Frage von sglam67:Servus miteinand !
Bin schon eine ganze Weil am mitlesen. In vielen Beiträgen habe ich Einzelinformationen erhalten, aber das ganz grosse Bild hab' ich noch nicht vor Augen:
Ich filme mit einer JVC GZ-HD7 und fotografiere ausserdem. Für meine Projekte mache ich Slideshows mit Bildern und Videosequenzen. Obwohl ich ein Full-HD LCD habe, bevorzuge ich "HD-Ready" als Auflösung, der Unterschied ist nicht relevant für mich. Atmo kommt von einem Zoom H2, ausserdem wird Musik und O-Ton untergelegt.
Als bevorzugtes Ausgabeformat habe ich bisher WMV-HD 720p30 verwendet, Bitrate 10 MBit, damit blieben bisher keine Wünsche offen, abgespielt wird über einen Media PC direkt im Wohnzimmer.
Leider haben alle meine Versuche aus den HDV-MPEG-Sequenzen vernünftige 720p25 oder 720p30 Filmchen zu machen, nur mit enormen Qualitätseinbussen oder riesigen Dateigrössen (8 min = 500 MB) geendet ( z.B. kleine Dokus über einen Halbmaraton usw.)
Geschnitten wird mit PremierePro 2.0, für das De-Interlacing habe ich testhalber das Re:vision FieldsKit Deinterlacter verwendet -- saumässige Renderzeiten ( ~ 16 Stunden für 8 Minuten Film) auf auf einem Dual-Core.
Vielen Dank schon mal für ein paar Hinweise, was ich falsch mache.
Antwort von beiti:
Also das hört sich alles nach einem totalen Nachbearbeitungs-Durcheinander an.
Warum brauchst Du einen Deinterlacer, wenn Du bereits in 25p oder 30p aufgenommen hast?
Wie kommst Du auf die Idee, daß 500 MB für 8 Minuten "viel" sind? Das ist viel weniger als DV-Datenrate (1700 MB für 8 Minuten)!
Was ist überhaupt das Ziel, oder wo liegt das Problem? Einerseits schreibst Du, "es blieben keine Wünsche offen", andererseits jammerst Du übers Ergebnis.
Was willst Du nun genau erreichen? Willst Du DVDs brennen? Willst Du die Filme ins Internet stellen?
Antwort von sglam67:
Hallo beiti,
vielen Dank für die Nachfragen, es scheint sich um ein Schreib-Durcheinander zu handeln:
- Von der GZ-HD 7 kommt 1080i50.
- Bisherige Filmchen waren "nur" Diashows, also ohne Filmsequenzen
- Die Filme sind hauptsächlich für privat auf dem Home-TV, sollen aber auch weitergegeben werden können. Daher mein Wunsch nach WMV-HD, das ist (in meinen Kreisen) ein Format, dass ich bedenkenlos weitergeben kann.
Nun möchte ich zusätzlich zu den bisher schon gut etablierten Diashows auch streckenweise Film einbinden. Und da liegt der Hase im Pfeffer: Die eingebundenen Filme müssen mindestens deinterlaced werden, weil sonst (beim Abspielen per Win Media Center) deutliche Interlacing-Strukturen sichtbar sind.
Was mich wundert, ist eben die Unverhältnismässigkeit: Meine letzte Südafrika-Diashop ( 24 min) in 720p30 war in ca. 6 Stunden durchgerendert (in bester Qualität). Nun brauche ich für 8 Minuten etwa 16 Stunden -- allerdings nur Film.
Wenn ich einen neuen Rechner brauche, sagt's lieber gleich ...
Antwort von jazzy_d:
Ich mache auch WMV-HD aber 50p direkt aus dem Adobe Media Encoder. Wichtig ist dort beim "Ausgabe" Fenster den Hacken bei "Zusammenfügen" zu setzen und im Reiter "Video" den Hacken bei "Interlaced-Verarbeitung zulassen" weglassen. Dann wird deinterlaced. Das Verhältnis von Video-Laufzeit / Renderzeit weiss ich jetzt grad nicht auswendig auf meinem DualCore Pentium.
Antwort von beiti:
Eine Diashow läßt sich natürlich unverhältnismäßig besser komprimieren als ein Film. Bei der Diashow brauchen nur die Übergänge richtig viel Datenrate; die meisten Bilder dazwischen wiederholen sich ja nur. Bei Videos (ganz besonders solchen, die freihändig gedreht sind) ist jedes Bild deutlich anders als das vorherige; um da auf die gleiche Qualität zu kommen, muß die Datenrate ein Mehrfaches betragen. Insofern lassen sich Diashow-Erfahrungen auch nur begrenzt auf Filme übertragen.
Deine Weitergabe in WMV und 720/30p oder 720/25p mag ja als Übergangslösung funktionieren, aber der Weisheit letzter Schluß ist es sicher nicht. Die Frage ist, für welche (auch künftige) Nutzung die Filme geeignet sein sollen. (Ich denke z. B. ans Brennen von BDs, was in ein zwei Jahren sicher erschwinglich sein wird.)
Die GZ-HD7 nimmt ja quasi in HDV auf, daher sollte es auch möglich sein, das Material direkt als HDV zu schneiden. Alle Verschlechterungen des Materials (z. B. Deinterlacing, Skalierung) würde ich, wenn überhaupt, dann erst am fertigen Film durchführen - und das HDV-Original auch noch irgendwie archivieren.
Was das Interlace-Problem angeht, würde ich auch überprüfen, ob es nicht für das Windows Media Center eine andere/bessere Abspielsoftware gibt, die selber Deinterlacing macht. Es kann doch nicht sein, daß alle Besitzer von HD-Camcordern mit Interlace-Format (und das sind ja derzeit noch die allermeisten) ihr Material erst stundenlang durch irgendwelche Deinterlacer jagen müssen. Also MCE muß doch in der Lage sein, Interlace-Formate von sich aus ordentlich anzuzeigen.
Vielleicht liegt es ja nur an der Mischung. Vielleicht würde das Problem gar nicht auftreten, wenn Du Filme und Videos gleichermaßen als HDV in 1080/50i anlegen würdest. Vielleicht würde MCE das korrekt interpretieren.
Antwort von Conducator:
schließe mich grundsätzlich meinem Vorredner an!
Ergänzung: Auf keinen Fall Dein 50i-Material zu 30p-Material konvertieren. 25p ist O.K., denn 50 Halbbilder lassen sich zu 25 Vollbildern zusammenfassen - alles andere ist Murks!
Antwort von sglam67:
Bin gerade am Rendern. Renderzeit ist deutlich geringer, Filegrösse vermutlich auch. Wie mir scheint, wars der Tipp mit dem "Zusammenfügen" im Media Encoder.
Mehr wenn das Filmchen fertig ist...
Antwort von sglam67:
Also ...
das rendern ging wirklich viel schneller, aber leider ist das Interlace-Problem noch nicht weg. Da werd' ich wohl noch ein bisschen üben müssen.
Nun hoffe ich, dass in meinem Workflow ein Fehler war, und das Deinterlacing schneller geht, nachdem das Rendern ohne Deinterlace ja bedeutend schneller ist als vorher.
Antwort von jazzy_d:
Vielleicht ist jetzt noch zusätzlich ein Deinterlace-Effekt oder so in der Timeline aktiv. Der müsste natürlich deaktiviert werden wenn Du im Adobe Media Encoder "zusammenfügst".