Newsmeldung von slashCAM:HDR-Videos mit den Pfstools von rudi - 22 Nov 2006 10:58:00
Wer immer noch darüber grübelt, welche HDV-Kamera die höchste Linienauflösung schafft, sollte vielleicht einmal einen Blick auf dieses Forschungsobjekt werfen. Dort wird nämlich (quasi nebenbei) gezeigt, dass nicht nicht unbedingt die Auflösung, sondern auch die Dynamik einer Kamera ziemlich wichtig ist. In der Fotografie gibt es ja schon seit geraumer Zeit HDR-Techniken, aber im Videobereich ist High Dynamic Range (HDR) noch ein ziemliches Novum.
Ohne zu Tief in die Technik einsteigen zu wollen: Schaut euch einfach
dieses Video an, dann wird euch ein Licht aufgehen. Hier riecht man die Zukunft...
zur Newsmeldung
Antwort von Cocoa_Magazin:
Alles schön und gut... aber... Ich sah kürzlich mal wieder einen alten "Columbo". Unglaublich schlecht gefilmt (ich denke, diese Folge war sogar mit 16mm gedreht) und auch mies überspielt. Trotzdem - ein super Spaß! => Bildqualität ist nicht alles, der Film muss einfach gefallen. Viel schlimmer als fehlende als Dynamik ist die Tiefenschärfe von Video, den damit kann man kreativ arbeiten. Auch künstliche Konturenschärfe fällt meines Erachtens wesentlich mehr ins negative Gewicht als das Übersteuern einer hellen Bildstelle.
Mipi
Antwort von chmee:
Mehr Dynamik/Blenden bei Digital-Video ist definitiv Wünschenswert. Ist leider nur eine Technical-Demonstration.
Und das obige Argument zählt immer: wenn die Idee Shice ist, hilft
auch kein Filmteam mit 35mm und Dolby7.1
Wie wäre es mit folgender Idee, die für (fast) jeden Möglich ist:
2 Kameras nehmen das gleiche Motiv auf ( POV, FOV ). Das sollte
machbar sein mit Hilfe eines Prisma. Eine Kamera unterbelichtet,
die andere logischerweise Überbelichtet. Voila. Im Compositing
zusammengelegt und schon hat man die Lichter und auch die Tiefen.
mfg chmee
Antwort von Cocoa_Magazin:
Also so einen blödsinnigen Vorschlag hab ich noch nie gehört!
Antwort von chmee:
Was ist so blödsinnig daran ?
Wäre technisch ein DRI mit 2 Bildern.
mfg chmee
Antwort von Schleichmichel:
Ich denke auch, dass es einfacher ist, das Motiv mit Hilfe von Scheinwerfern, Folien für Fenster u.s.w. und Filtern auf ein für den jeweiligen Camcorder entsprechendes Kontrastniveau zu bringen :)
Zumal man dann auch freier zoomen und fokussieren kann und es lässt sich einfacher importieren ;)
Antwort von chmee:
Mag sein, dass es in Räumen und kleinen Locations mit guter Ausleuchtung noch auszumerzen geht. Aber mach das mal in einer
Totalen mit Wiese und Wald..
Eines kann man damit nicht machen, Zoomen, Stimmt. Aber Sorry,
Zoomen gehört bei mir zu den 1%. Fahrten und Schwenks sind mir
sehr viel wichtiger.
Abgesehen davon, Natürlich ist die Tiefenschärfe ein sehr viel
wichtigeres Utensil in der Kunstsprache. Aber dafür hat man ja
nen 35mm Adapter :) Problem ist also schon gelöst worden.
Habe die Idee nochmal hier geschildert und finde sie nicht sooo
schlecht.
http://www.phreekz.de/Forum/viewtopic.php?t=44
mfg chmee
Antwort von Schleichmichel:
Dafür gibt es Reflektoren, die das Sonnenlicht entsprechend lenken. Zur Not ist auch ein LowContrast-Filter in Kombination mit einen Verlauffilter gut für solche Motive. Wenn es dann immer noch nicht reicht (was mich wundern würde), kann man ja noch ein paar µ in der Post korrigieren, bevor es rauscht. Vor dem Problem mit solchen Motiven steht ein Fotograf ohne diese Hilfsmittel mit seinem "ach-so-grossen-Kontrastumfang"-Filmmaterial auch wie ein Ochs vorm Berg.
Wenn Du mal "Barry Lyndon" gesehen hast...da gibt es eine Szene ziemlich am Anfang, wo die Parade von Quinns Armee stattfindet. Hinten am Berg sieht man am oberen Bildrand Lichtschlieren. Das ist das Spitzlicht für diese Szene. Dafür wurden Reflektoren auf den Berg geschafft.
Zugegeben, dass ist schon ein hoher Aufwand. Aber wenn eine Szene und das dazugehörige Motiv es Wert ist, überhaupt aufgenommen zu werden, dann sollte man versuchen, das beste rauszuholen.
Wenn das Motiv fotografisch (cinematographisch/videographisch) ungeeignet ist und der Aufwand, es zu korrigieren, den Nutzen der Szene übersteigt, muss man einen anderen Weg finden.
Deine Lösung habe ich aus Spass auch mal durchgedacht. Bin aber schnell zu dem Schluss gekommen, dass es in der Praxis nicht so gut funktionieren würde. Zoomen muss man aber auch mal, wenn man den Kader einrichtet. Und die Fokussierungsprobleme sind auch nicht zu verachten. Das Maßband kannst Du mit dem Prisma schon mal vergessen. Aber vielleicht kommen die Hersteller ja auf die Idee, eine 6CCD-Kamera herauszubringen :)
Zu dem "Die Idee zählt"-Kommentar...
ich finde Jein. Klar, die Idee muss gut sein. Aber eine gute Idee kann durch schlechte Erzähltechnik (Bild/Ton/Zeit) auch verkommen. Die Bildqualität von besagter Columbo-Folge soll schlecht gewesen sein. Das macht nicht so viel, solange es nur die Qualität ist. Wenn der Kameramann sich aber keine Gedanken um die Wirkung seiner Aufnahmen macht und z.B. das Geschehen aus völlig beliebigen Perspektiven aufnimmt, das ist viel schlimmer. Da können die Aufnahmen noch so glossy sein, der Film wird dadurch uninteressant.
Antwort von chmee:
Moin Schleichmichel :)
..Und da kam wieder der Richter und gab Beiden Recht...
Die Idee mit den 6 CCDs ist gar nicht so übel.. Wenn CCDs
halbdurchlässig wären, müsste man sie einafch nur schichten,
das Vordere wäre leicht überstrahlt, das Dahinterliegende
unterbelichtet. Aber bevor so etwas passiert, entwickeln sie wohl
erstmal CCDs mit höherem Blendenumfang.
Das mit dem Maßband ist kein Problem, dann wird eben auf dem
Prisma mit Entfernung x ( zB 20cm) angefangen.
Aufwand ist eben so eine Sache.. Ich hatte bis jetzt keine Jobs, die
so gut bezahlt waren, dass ich mit 2 7,5 Tonnern auffahren durfte.
Also Guerillataktik.
Und zu Letztgenanntem ( Idee muss stimmen )
Natürlich gab es in der Filmgeschichte schon Werke, die nicht duch
die Geschichte sondern "nur" durch die Bilder groß wurden.
zB IMHO "House of the flying Daggers"
Und andersrum kann man auch eine gute Idee durch schlechtes
Kadrieren, fahren, zoomen komplett zerstören. Wenn man die
wichtigsten Regeln der Kameraführung beherzigt, dann kann man
schon was draus machen. Wir reden doch hier nicht von der
"Papa ist am Strand und filmt das Kind und die Schnitten"-Situation.
Zoom, Wackel, Schwenk wie Blöde etc..
mfg chmee
Antwort von Schleichmichel:
Wenn CCDs
halbdurchlässig wären, müsste man sie einafch nur schichten...
FOVEON wäre nett. Ich bin ganz begeistert von den Dingern.