Frage von Marc Schneider:Hi an alle,
ich habe im vergangenen Jahr shr viele Videos ins H.264@level 3.1 Format mit 720 x 412 pixel und 25fps Format gewandelt und möchte nun bei allen Videos den Vorspann entfernen. Leider habe ich keine Originaldateien mehr, da keine Bearbeitung mehr geplant war.
Gibt es ein Tool mit dem ich die Dateien einfach zerteilen kann, ohne dass danach neu gerendert wird?
Bzw. wie gehe ich am verlustfreisten vor?
VVorhandene Software AVDI PRO 4.0 und Adobe Premiere CS4.
Falls es Free- oder Shareware gibt, die das besser erledigt bin ich für Tipps dankbar.
Gruss, Marc
Antwort von deti:
Man kann H.264-Dateien nicht beliebig verlustfrei trennen. In der Regel geht das überhaupt nicht, weil hierzu ein IDR-Frame am Schnittpunkt vorhanden sein muss. Ein solches Frame ist aber für gewöhnlich nur am Anfang einer Datei zu finden. Einzige Ausnahme sind Broadcast-/Streamingformate, da hier der Dekoder zu einem beliebigen Zeitpunkt mit der Dekodierung beginnen muss.
Deti
Antwort von Axel:
Ein harter Schnitt vorne bedeutet, dass alle Pixel, die in der Ursprungsdatei vorhanden waren, auch an dieser Stelle bleiben. Mit denselben Kompressions-Presets (Datenrate etc.) dürfte kein
sichtbarer Schaden entstehen.
Antwort von masterseb:
mit quicktime pro am mac geht das sehr gut. ausschneiden, speichern.
Antwort von MarioX:
Man benötigt zum Trimmen allerdings nicht die Pro-Variante. Mit der kostenlosen Quicktime-Version für Mac geht es auch. Anschließend den gekürzten Clip als Film sichern, das ist (ohne Gewähr) verlustfrei! ;-)
Antwort von masterseb:
so viel ich weiß, arbeitet aber QT7pro anders als QTX
Antwort von tommyb:
Der Schnitt von h.264 ist an jedem Keyframe möglich - normalerweise werden Zwangskeyframes gesetzt, z.B. alle 250 Frames.
Ist am geplanten Schnittpunkt kein Keyframe vorhanden (die wahrscheinlichkeit ist recht hoch), kann auch nicht framegenau geschnitten werden.
Besser geht das mit einem Programm welches Smart Rendering unterstützt. Dann wird framegenau geschnitten und der Bereich (bzw. GOP) der jetzt ohne Keyframe da steht neu gerendert. Das ist die beste Lösung für solche Fälle.
Antwort von WoWu:
Smart Rendern funktioniert bei AVC nicht, weil es keine festen GoP Strukturen gibt, wie in MPEG1 oder2.
Die meisten Trimmvorgänge verändern lediglich die Metadaten, also die Clipdaten, nicht aber den Datenstrom. Es findet also kein wirklicher Schnitt statt sondern die Ein- und Ausstiegsdaten werden verändert.
Auch aus dem Umstand, dass manche Kameras mehrere I-Frames/sec einsetzen, um ihr schwaches Processing zu überspielen, darf nicht zu dem Rückschluss führen, dass der Codec grundsätzlich den selben Gegebenheiten wie MPEG1 und 2 unterliegen.
Grundsätzlich kann nur an einem IDE geschnitten werden, das jeweils am Szenenanfang sitzt. Wenn es soetwas wie eine GoP also geben sollte, dann ist sie jeweils so lang wie die gesamte Szene.
Mann kann natürlich auch an I oder B Frames schneiden, oder auch I-Frame einfügen oder B-frames zu I-Frames machen, verliert dann aber sämtliche davor liegenden Slice Informationen, was zu ganz komischen Artefakten in bewegten Bildteilen führen kann, weil die vorangegangenen Informationen ungenutzt verworfen werden.
Der größte Unterschied zu den Vorformaten besteht aber darin, dass lediglich einzelne Teile des Bildes (auch ganz unterschiedlich) encodiert werden können und in einem Langzeitspeicher über die ganze Szene abrufbar sind.
Die Slices oder ganze Sliceblöcke stellen über die gesamte Szene immer das aktuelle Bild da.
Daher funktioniert das nicht wie bisher... oder eben nur mit Einschränkungen im Bild.
Und mit Key-Frames hat das gar nix zu tun.
@ Axel
Ein harter Schnitt vorne bedeutet, dass alle Pixel, die in der Ursprungsdatei vorhanden waren, auch an dieser Stelle bleiben. Mit denselben Kompressions-Presets (Datenrate etc.) dürfte kein sichtbarer Schaden entstehen.
Das hab ich nicht verstanden.
Antwort von gast5:
@Wowu erkläre mir bitte wie das mit dem Smartrendern oder auch Smartcopy in den Apps dann so funktioniert..
Wir haben das im Moment bei folgenden MAGIX VDL17, ProX3 ,Cyberlink Powerdirector uvm..
Antwort von deti:
Es gibt bei H.264/AVC normalerweise kein Smartrendern, es sei denn die Sequenz beinhaltet IDR-Frames. Ein I-Frame hingegen genügt nicht, um Smartrendering nutzen zu können. Insofern muss jede Software bis zum nächsten IDR-Frame regulär rendern.
Man könnte natürlich auch prüfen, wie viele Frames die BP-Referenzen zurückreichen und dann ein I-Frame an Stelle eines IDR-Frames verwenden, aber das wäre ein rekursiver Prozess, der nicht zwingend zum Erfolg führt.
Irgendwie glaube ich, dass die Erklärung dir jetzt wenig hilft...
Deti
Antwort von Harald_123:
@Wowu erkläre mir bitte wie das mit dem Smartrendern oder auch Smartcopy in den Apps dann so funktioniert..
Hatte er doch?
Antwort von gast5:
wird schon schön langsam und nun wirds auch verständlicher warum das eigentlich ein Prozess ist den die Hersteller nicht wirklich zu 100% funktionierend implementieren können.
Antwort von lilbarby:
?? zuerst fragst du warum es funktioniert und nun gehts doch auf einmal nicht ?
Hast du denn bei deinen Smartrender-Versuchen bei all deinen erwähnten Programmen Bildfehler an den Schnittstellen oder nicht ?
Antwort von WoWu:
Das kommt darauf an, ob Slices, z.B. für einzelne Bewegungteile im Bild abgelegt worden sind oder ob ein solcher Schnitt beispielsweise in ruhigen Teilen stattfindet.
Ausserdem ist gar nicht gesagt, ob da nicht lediglich Pointer versetzt worden sind und gar kein echter Schnitt stattgefunden hat.