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Infoseite // Frage zur Hardwarelösung Blackmagic Intensity Pro



Frage von blueplanet:


Hallo Forum, beim aufmerksamen Lesen des Artikels "Ratgeber: Der optimale PC... - Teil3" bin an dem Absatz hängengeblieben ;), der die Verwendung einer z.B. Blackmagic Intensity Pro beschreibt.

Bisher habe ich alle AVCHD-Datenfiles aus meiner AC-AG90 über einen Kartenleser auf das System gespielt und dann in Adobe Premiere bearbeitet. Performance-Probleme sind dabei eigentlich kein Thema (I7, 32GB AB, SSD, NVIDIA Quatro etc.).

Eine eigentliche Schnittkarte (Pinnacle DV500) habe ich in früheren Zeiten verwendet als die Leistung der PCs für ein flüssiges Arbeiten wirklich nicht gereicht hat. Deshalb meine Frage: wenn in dieser Hinsicht alles "geschmeidig" läuft, macht es evtl. qualitativ sinn (beim capturen) eine Intensity Pro zu involvieren?

So richtig schlau daraus bin ich auf der Internetseite von Blackmagic nicht geworden. Es würde ja bedeuten: das IMMER über HDMI der Datenstrom von der Camera zur PCI-Karte und dann auch nach Premiere laufen müsste (die Originaldaten also nicht auf der SSD oder HDD landen??) Oder findet eine Art "Bandaufzeichnung" über eine SD-Karte statt?

Damit würde natürlich und analog zu vergangen Zeiten/Konfigurationen die CPU/GPU entlastet (wenn das gewünscht wird). Oder wäre das in diesem Fall nur ein "Nebeneffekt"? Und das Hauptaugenmerk läge mehr auf der gewonnen Qualität?

Zitat:" Die meisten Consumer-Videokameras nehmen eine Komprimierung von HD-Video vor, damit längere Aufnahmen auf Bänder und Festplatten passen. Beim Videoschnitt muss komprimiertes Material dekodiert werden, damit jeder einzelne Videoframe wiedergegeben werden kann. Dieser Vorgang beansprucht die CPU Ihres Computers zusätzlich und limitiert das Bearbeiten mit Echtzeiteffekten. Direktes Aufzeichnen mit Intensity UMGEHT die Kamerakomprimierung, indem direkt vom Bildsensor der Kamera aufgenommen wird. Auf diese Weise lässt sich eine kostengünstige Consumer-Kamera zur Aufnahme von Videomaterial in voller HD-Auflösung und Broadcast-Qualität verwenden."

Wie ist das konkret zu verstehen?
Danke im Voraus
Jens

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Antwort von Frank Glencairn:

Szenario 1.

Du drehst wie gewohnt mit deiner Kamera und fütterst die Daten von der Karte auf deinen Rechner. Die Intensity dient dann zur Ausspielung auf irgendwelche Bandmaschinen oder als Monitoring Lösung. An der schlechten Qualität durch die komprimierte Aufzeichnung auf der Karte ändert das natürlich nix.

Szenario 2.

Du Stöpselst deine Kamera an den Rechner (Intensity) an, umgehst die Karte und die in-Kamera-Kompression (wobei du - je nach Wunsch unkomprimiert oder Komprimiert aufnehmen kannst) und die Daten landen direkt auf deiner Festplatte. Von da aus kannst du sie dann, wie gewohnt in Permiere importieren.

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Antwort von blueplanet:

Szenario 2:Du Stöpselst deine Kamera an den Rechner (Intensity) an, umgehst die Karte und die in-Kamera-Kompression (wobei du - je nach Wunsch unkomprimiert oder Komprimiert aufnehmen kannst) und die Daten landen direkt auf deiner Festplatte. Von da aus kannst du sie dann, wie gewohnt in Permiere importieren. ...ich steh auf dem Schlauch ;)): Aber die Daten stehen doch schon fertig geschrieben und fein säuberlich als H246 zusammengestaucht auf der SD-Karte IN meiner Kamera!? Oder etwa nicht?

Verstehen könnte ich es, wenn die AC-AG90 während des Filmens, meinetwegen über HDMI, direkt auf die Intensity Pro speichern würde! (Aber wer hat schon immer seine Workstation am Dreh ;))

Help me auf die Sprünge!

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Antwort von Frank Glencairn:

Verstehen könnte ich es, wenn die AC-AG90 während des Filmens, meinetwegen über HDMI, direkt auf die Intensity Pro speichern würde! (Aber wer hat schon immer seine Workstation am Dreh ;))

Help me auf die Sprünge! Genau so hab ich Szenario 2 gedacht.

Kannste halt nur im Studio oder einer Kontrollierten Umgebung machen.
Eher ein Sonderfall der Selten vorkommt - wir haben das früher bei Greenscreen viel gemacht.

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Antwort von blueplanet:

...vielen Dank ersteinmal, aber ich bin noch nicht ganz zufrieden ;)
Die Frage ist ja, ob die Capture-Funktion der Intensity Pro auch für SD-Karten nutzbar ist?

Die Pinnacle DV500 wurde noch ausschließlich von Bändern (Hi8, DV- etc.-Kassetten) "gefüttert" - was im Prinzip ja auch mit Intensity Pro über ihre verschiedenen Eingänge funktioniert (würde).

Und ich weiß, dass bei der DV500 ein hauseigener hochwertiger DV-Codec dafür verwendet wurde. Das hatte z.B. zur Folge, dass nach dem ich die Schnittkarte nicht mehr benötigte, sie vom System deinstallierte, auch der Codec mit "weg" war. Ergo, alle damit erstellten Capturfiles ließen sich in Premiere oder auf dem Mediaplayer nicht mehr abspielen...

Jetzt noch mal die Frage: Wird beim Auslesen /Kopieren der Files von der SD-Karte der Camera über die Intensity Pro ein eigenes, möglicherweise höherwertigeres (10Bit) Signal erzeugt oder bietet sie nur im Zusammenhang mit Bandgeräten (Cameras) diese Option?

Wie gesagt, rein zur Entlastung der CPU bringt die Intensity Pro auf meinem System und nach meinem dafürhalten, eher wenig Vorteile. Sollte sie von Haus aus wieder einen eigenen, möglichst verlustfreien Codec mit bringen, der während des gesamten Workflows zum Einsatz käme, sieht die Sache schon anders aus...

beste Grüße
Jens

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Antwort von srone:

Wird beim Auslesen /Kopieren der Files von der SD-Karte der Camera über die Intensity Pro ein eigenes, möglicherweise höherwertigeres (10Bit) Signal erzeugt oder bietet sie nur im Zusammenhang mit Bandgeräten (Cameras) diese Option? sowohl als auch nicht, ist das bild auf dem speichermedium (sd-card, band), ist es schon komprimiert, das in ein weniger komprimiertes signal zurückzuwandeln, bringt allenfalls performancetechnisch beim schnitt etwas, bildtechnisch nicht.
der vorteil ergibt sich also nur bei einer live aufnahme, direkt aus der kamera in den rechner.

lg

srone

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Antwort von Frank Glencairn:

Das Problem ist, daß daß Material auf deiner SD-Karte ja schon "minderwertig" ist - minderwertiges Material mit einem hochwertigem Codec zu capturen macht nur selten Sinn.

Dazu bräuchtest du auch keine Intensity, du könntest die Daten einfach von der SD Karte in einen anderen Codec umwandeln, das Ergebnis wäre das selbe.

Man kann auf die weise zwar (rechnerisch) aus 4:2:0 8bit Material 4:4:4 10bit Material generieren, allerdings bleibt es trotzdem zu tode komprimiertes 4:2:0 8bit in einem 10bit Mäntelchen - sprich, es wird dadurch nicht besser.

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Antwort von blueplanet:

O.K., ich danke Euch - das macht Sinn! Und 200€ gespart ;)

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