Frage von Thaddeus:Hallo und guten Abend.
Ich beschäftige mich in meiner Freizeit mit dem Thema Videoproduktion und habe bereits ein paar Kurzfilme mit der Canon MV600i gemacht und diese mit Final Cut Pro geschnitten. Wie das so mit einer kleinen Kamera ist, bin ich mit der Qualität des Bild- und Tonmaterials unzufrieden. Die Farben wirken sehr öde und matt, der Ton des internen Mics ist kaum zu gebrauchen da die Geräusche des laufenden Bands sowie sehr viele Nebengeräusche zu hören sind. Meine Frage ist nun ob es üblich ist bzw. etwas bringt, bei dieser Kamera ein externes Mikrofon zu verwenden und wieviel ich für eine neue DV Kamera investieren müsste, um aus der Hobbyliga in die Semi-Profi Liga aufzusteigen ;)
Danke für Tipps, Thaddeus.
Antwort von Erich:
Hallo!
Ich kenne die Kamera nicht. Wenn sie über einen Mikrofoneingang verfügt dann ist ein externes Mikrofon grundsätzlich sinnvoll.
Allerdings ist man nie sicher, dass die Laufwerksgeräusche nicht aufgenommen werden.
Bei mir (Sony PC 100E + ECM MS908) sind die Laufwerksgeräusche leider deutlich zu hören - im Gegensatz zum dem gebauten Mikro.
Gruß
Erich
Antwort von Willi Olfen:
Hallo Thaddeus,
ein grundsätzliches Problem der heute üblichen DV-Kameras ist der Umstand, dass das eingebaute Micro zu nahe an der bewegten Mechanik ist. Eine Entkopplung gelingt nur selten. Insbesondere bei Canon führt das bei den kleinen Modellen generell dazu, dass das eingebaute Micro bei leisen Passagen die Laufwerksgeräusche aufzeichnen.
Ich bin deshalb schon lange dazu übergegangen, mit einem externen Micro zu arbeiten. Je nach gewünschten Ergebnissen sollte man entweder ein Richtmikro oder eines mit Nierencharakteristik benutzen. Sony baut solche, die man entsprechend umschalten kann, aber trotzdem eine ausgezeichnete Qualität liefern.
Der Nachteil ist, das man bei der Aufnahme zusätzlich das Micro einschalten muß, weil das Video sonst leider stumm bleibt. Aber daran gewöhnt man sich schnell.
Gruß
Willi
Antwort von Doc:
Die Semi-Profi-Liga beginnt bei den 3-Chip-Geräten - unter 1700 Euro ist da aber nix zu haben! Brauchst Du aber vorerst auch nicht, denke ich, denn auch eine Cam wie Du sie hast, kann hervorragend aufzeichnen - wenn Du sie nicht gerade im dunklen Zimmer benutzt (die Low-Light-Qualitäten von Digi-1-Chippern sich oft nicht so berauschend - d.h. doch! Es rauscht ja grade! :)
Sorge für einen gut ausgeleuchteten Raum, kein Gegenlicht, guter Weißabgleich und arbeite mit der Mikrofonangel...
Wenn Du das alles beachtest, kannst Du auch mit ner güsntigen Cam sehr gute Ergebnisse bekommen.
Was aber nicht heißen soll, daß bei einem Profi-Gerät, das nicht zu beachten ist! :)
Antwort von Matze:
Mein Tipp wäre ein externes Mikro an einer Mikrofonangel. So kommst du auch zu besserer Qualität des Tons, weil der "Boom Operator" (Angelhalter) oft näher ans Geschehen herankommt als die Cam an sich.
Antwort von Willi Olfen:
Hallo Thaddeus,
Deine Idee ist so o.k.. Man liest immer wieder z.B. von Strobl"s Lenkrad. Durch eine solche Konstruktion (kan man auch gut selber basteln) läßt sich die Kamera tatsächlich ruhiger führen. Allerdings kann so eine Führungshilfe nicht immer und überall einsetzen. Trotzdem läßt sich grundsätzlich festhalten, dass es hilfreich ist, mit einer Konstruktion die Kamera so zu "verbreitern", dass eine ruhigere Führung mit beiden Händen die Folge ist.
Gruß
Willi
Antwort von Thaddeus:
Danke erstmal für die Tipps. Wie ist das mit dem Wackeln des Bildes? Die automatische Stabilisation hab ich zur Probe mal ausgestellt und das Wackeln war schon sehr extrem. Mir kam schon oft der Gedanke die kleine Kamera auf einem grösseren Objekt zu befestigen, um sie ruhiger führen zu können...gibt es da Erfahrungen?