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Infoseite // Frage an die Praktiker: Kallibrierte Monitore - wirklich nötig?



Frage von KrischanDO:


Hallo,

als beruflicher Stehbild-Bastler habe ich natürlich kallibrierte Monitore, mit Mess-Sonde, Sichtkontrolle und passendem Licht, halbwegs abgestimmt auf das Labor, dass die Prints für die Ausstellungen macht.
Da sehe ich ja die Prints und kann vergleichen...

Bei den Bildern, die durch die Agenturen verkauft werden, ist ja völlig unklar wer das wo wie auf welches Medium druckt, und Ergebnisse sehe ich eh' nie.
Da gebe ich ein Bild ab, dass den technischen All-over-Anforderungen gerecht wird, und hoffe, dass keine Total-Honks den Rest besorgen.
Im Print-Bereich ist man ja mit einem 1000.- Moni schon gut dabei, alles drüber ist eher Kult für die Druckvorstufe.

Ich frage mich jetzt: Braucht man diese 4.000 - Euro - Video-Monitore, kallibriert und gesegnet, für den Videoschnitt? Wenn man an das Endprodukt denkt, ist die Spanne der Wiedergabe-Situationen doch gigantisch:
- Oma ihre (oder auch unsere 17 Jahre alte) Röhre, wo abends die Sonne drauf scheint
- die 120" Strunzer-Glotze
- alles, was PC-Monitor genannt wird
- Handies
- Beamer
. usw...

Okay, dafür muss man den bestmöglichen technischen Passt-auf-Alles-Durchschnitt produzieren, aber kommt es da auf die letzen 30 Kelvin und 5% Gamma an?

Der wirkliche Hintergrund dieser Frage ist ja: Muss ich mir das auch noch kaufen, wenn ich halbwegs ernsthaft einsteigen will?

Grüße
Christian

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Antwort von B.DeKid:

Gude sofern Du einen Guten Monitor hast , der schon für Fotos genutzt werden kann , dann kannst Du den "richtig eingestellt" weiterhin nehmen.

MfG
B.DeKid

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Antwort von PowerMac:

viewtopic.php?p=292780#292780
viewtopic.php?p=303524#303524

Lesen!

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Antwort von B.DeKid:

OT: @Powermac

Wie verlinkt man an eine gewisse Stelle in einem Thread?

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Antwort von PowerMac:

Klicken auf

, dann springt er an die Stelle des Beitrags, URL kopieren, fertig.

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Antwort von KrischanDO:

...

Lesen! Sir, yess, Sir!

Herzlichen Dank für die Info. Fazit: Eigentlich sollte ich, aber es geht auch erstmal ohne.
Schaumermaldannsehmerscho.

Grüße
Christian

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Antwort von newsart:

Das kommt meiner Ansicht nach darauf an, wie und für wen Du arbeitet. Wenn Du ein Endprodukt abgibst, wird niemand danach fragen, wie die Farbkorrektur zu stande kommt. Wichtig ist, dass die Farbe keine auffälligen Fehler oder Sprünge aufweist.

Wenn Du aber den Kunden mit am Schnittplatz sitzen hast, wird der für die Abnahme möglicherweise einen Referenzmonitor (Class A und korrekt kalibriert) verlangen. Da sieht dann auch so mancher mit Halbwissen den Unterschied zum normaken PC-Monitor. Und das macht sich sicher auch in der Tagespauschale für die Schnittplatznutzung bemerkbar....

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Antwort von B.DeKid:

@Powermac = Danke

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Antwort von domain:

Wenn Du ein Endprodukt abgibst, wird niemand danach fragen, wie die Farbkorrektur zu stande kommt. Wichtig ist, dass die Farbe keine auffälligen Fehler oder Sprünge aufweist. Die "Kalibrierung" meines 40W2000 Sony-Monitors (pixelgenaue 1920-er Darstellung über HDMI) hat so ausgesehen, dass ich mir zuerst mal viele Fernsehsendungen über den ja auch vorhandenen Tuner angesehen habe um ein Gefühl dafür zu bekommen, was so durchschnittlich von den Sendern in Punkto Farbqualität und -neutralität rüberkommt.
Im Laufe der Zeit hatte ich dann das Gefühl, in die den Servicetechnikern vorbehaltenen Firmwarefarbkorrekturen dieses Gerätes eingreifen zu müssen.
Und wiederum danach war es nur mehr ein Frage der sonstigen Abstimmungsmöglichkeiten im PC das http://www.belle-nuit.com/testchart.html Testchart zu realisieren.
Dort ist alles genau beschrieben, worauf es ankommt

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Antwort von KrischanDO:

Das kommt meiner Ansicht nach darauf an, wie und für wen Du arbeitet. Wenn Du ein Endprodukt abgibst, wird niemand danach fragen, wie die Farbkorrektur zu stande kommt. Wichtig ist, dass die Farbe keine auffälligen Fehler oder Sprünge aufweist.... Das werden wohl zuerst ein paar Musik-Videos für eine Band, ein paar Musiker und einen Sportverein sein. Das sollte ohne High-End-Farbabstimmung durchgehen. Wenns klappt, kommen noch ein paar laszive Fahrten über lange Frauenbeine dazu, fürs Web - geht auch so. ;-)

Dann schau ich mal weiter.

Grüße
Christian

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Antwort von MacPro:

aber kommt es da auf die letzen 30 Kelvin und 5% Gamma an? Nein, weil im Gegensatz zum "stehenden Bild" im Bereich des Bewegtbildes (SD und HD) nichtmal so grundlegende Fragen geklärt wurden wie der wiedergabeseitige Gammawert, Weißwert (Maximalweiß) sowie die Umgebungs(licht)bedingungen. Diese sind schlichtweg NICHT definiert!

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Antwort von domain:

Kurz und gut, sündteure kalibrierte CRT-Monitore sind schon jetzt ein Relikt aus der Geschichte der NL-Editoren.
Habe neuste Schnittplätze in AVIDS-Symphony gesehen und selbstverständlich waren dort keine CRTs mehr zu sehen, hätte mich auch sehr verwundert

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Antwort von PowerMac:

Quark. Es gibt weiter CRTs und die sind immer noch Referenz für HDTV.
Der Poster darunter: selbstverständlich sind Weißwerte, Umgebungslicht und Farbtemperatur sowie Gamma bei HDTV definiert.

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Antwort von domain:

Mein Lieblingsmonitor ist auch noch ein 24" Trinitron für Photoshop und auch mein Lieblingsfernseher ist ein alter großer CRT.
Aber Ersatz für diese Technologie werden wir wohl kaum noch bekommen.
CRT ist passè, SED wäre überlegen, kommt aber aus Kostengründen nicht in die Gänge und OLED-Bilschirme stecken ebenfalls noch in den Kinderschuhen und zwar auch von der Größe her gesehen ;-)
Laser ist indiskutabel, weil wie ein Kathodenstrahl eine Oberfläche überstreichend, also hoffen wir auf die Zukunft mit neuen und strahlenden Perspektiven

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Antwort von Isekram:

Kalibrieren?

Bedeutet: Feststellen der Abweichung zum Original!

Justieren: Bedeutet Korrektur der Kalibrierung.

Und nun Denken! Dann Handeln!

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Antwort von Medienproduktion:

Wir arbeiten mit kalibrierten Diamondtron CRTS. Spezielle Videomonitore machen m.E. kaum noch einen Sinn!

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Antwort von MacPro:

Der Poster darunter: selbstverständlich sind Weißwerte, Umgebungslicht und Farbtemperatur sowie Gamma bei HDTV definiert. Dann sag mir mal bitte wo. Und ich erwarte jetzt nicht irgendeinen Link zur Wikipedia oder movie-college.de sondern einen zu einem der Standardisierungsgremien SMPTE, ITU oder wer sich sonst noch mit allgemein gültigen STANDARDS befasst.

Da du dich ja ziemlich viel mit der Materie hier beschäftigst, sagt dir sicherlich Charles Poynton etwas. Wenn du mir nicht glaubst, dann vielleicht ihm:
http://poynton.com/notes/PU-PR-IS/index.html
Quark. Es gibt weiter CRTs und die sind immer noch Referenz für HDTV. Sony hat übrigens ihre Klasse1 Monitore mittlerweile auf LCDs umgestellt. Meines Wissens stellen sie auch in diesem Segment gar keine Röhren mehr her.

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Antwort von robbie:

Sony hat übrigens ihre Klasse1 Monitore mittlerweile auf LCDs umgestellt. Meines Wissens stellen sie auch in diesem Segment gar keine Röhren mehr her. Tun sie doch. zB der BVM-A32E1WM. Ein tolles Teil. Zum dementsprechenden Preis.
Dann sag mir mal bitte wo. Und ich erwarte jetzt nicht irgendeinen Link zur Wikipedia oder movie-college.de sondern einen zu einem der Standardisierungsgremien SMPTE, ITU oder wer sich sonst noch mit allgemein gültigen STANDARDS befasst. Ich bin zwar nicht Powermac, darf dir aber folgenden Link zu einem EBU-Paper geben, ich bin mir sicher dass er auch im Sinne Powermacs ist.

User requirements for Video Monitors in Television Production

Die Quelle genügt deinen Ansprüchen hoffentlich, und ich denke dass all deine Fragen bezüglich Gamma, Black,... beantwortet werden.

An diese Richtlinien der EBU haben sich grundsätzlich alle Broadcastanstalten zu halten.

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Antwort von MacPro:


Ich bin zwar nicht Powermac, darf dir aber folgenden Link zu einem EBU-Paper geben, ich bin mir sicher dass er auch im Sinne Powermacs ist.

User requirements for Video Monitors in Television Production

Die Quelle genügt deinen Ansprüchen hoffentlich, und ich denke dass all deine Fragen bezüglich Gamma, Black,... beantwortet werden.

An diese Richtlinien der EBU haben sich grundsätzlich alle Broadcastanstalten zu halten. Tja. Dieses Paper ist mir wohlbekannt und trägt ja geradezu dazu bei die Problematik aufzuzeigen:
1. Wo wird dort etwas über die Umgebungsbedingungen geschrieben? Wie hell darf es denn nun sein, beim Betrachten des Bildes? Welche Farbtemperatur hat das Umgebungslicht? (Keine triviale Frage, da der sRGB Standard z.B. D50(!) vorschreibt) Auf welche Leuchtdichte setz ich nun das Maximalweiß?
Das Paper schweigt sich dazu aus!

2. Richtlinie ist keine Festlegung, hast du deinen BVM-A32E1 tatsächlich auf ein Gamma von 2,35 gesetzt? Kann man das überhaupt (Das Handbuch schweigt sich dazu aus)? Glaube ich dieser Quelle (http://www.displaymate.com/ShootOut_Part_2.htm)hält sich Ikegami nicht an die EBU Richtlinie, ebenso Sony mit seinen PVM-Monitoren.
das www-Kosortium ebenso: (http://www.w3.org/Graphics/Color/sRGB) The ITU-R BT.709 transfer function in combination with its target monitor is attempting to achieve a viewing gamma of 1.125 by incorrectly assuming a CRT gamma of 2.5 and an LUT gamma of 1.0/2.222 as shown in the equation below. The justification of a viewing gamma value of 1.125 is described below in the section on viewing environment compensation.

illustration (0.3)

Using the actual power function fit value for the 709 transfer function of 1.0/1.956 and maintaining the display gamma of 1.125, we can solve for the ideal target monitor gamma of 2.2. This is consistent with the CRT gamma value proposed in this paper. "

3.Nochmal zurück zum EBU Paper: "It is believed that a nominal value of 2.35 is appropriate." Klingt ja nicht gerade nach einer fundamental-festen Bestimmung

4. Last, not least: Wann hat denn schonmal jemand hier ein Gamma von 2,35 als Referenz-Wiedergabewert vorgeschlagen? PowerMac zumindest nicht: Oft wird auch vergessen, den Gammawert korrekt zu setzen. 2.2 ist korrekt für HDTV und PAL. Doofe Sache irgendwie...

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Antwort von PowerMac:

Klar, Gamma ist 2.2 bei 6500 Kelvin.

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