Frage von bonbon123:Hallo Leute,
ich habe folgendes Problem:
Auch wenn es schon etliche Threads mit gleicher Überschrift gibt, kann ich nicht anders, als erneut nachzufragen. Vor allem, da sämtliche Threads mir nicht weiterhelfen konnten.
Mein Videomaterial wurde mit der Canon 5D Mk II aufgezeichnet (1080p25). Dazu kommt externer Ton (48 kHz, 24-bit).
Ich habe nun wirklich sämtliche Prozedere durchgespielt:
- Ton in .wav, .aif und auch als (Ton-)Quicktime-Movie mit den genannten Spezifikationen
- Video als ProRes, sowie auch als native H.264-Datei
Ich habe natürlich stets eine neue Sequenz angelegt. Diese dann per Automatikfunktion an das Videomaterial angeglichen und bevor ich den Ton draufgelegt habe noch auf 24-bit umgestellt.
Auch habe ich darauf geachtet, alles aus dem Projektfenster heraus zu exportieren.
Schon mehrere Projekte, wie z. B. Musikvideos, konnte ich mit mindestens einem dieser Verfahren erfolgreich bearbeiten.
Bei meinem derzeitigen Projekt (bei dem Beispiel handelt es sich um eine Interview-Situation) macht sich dennoch nach kürzester Zeit eine steigende Asynchronität von Bild und Ton bemerkbar.
Es kann doch nicht sein, dass man für jedes Final Cut-Projekt erstmal einen ganzen Tag lang recherchieren muss, damit der Ton richtig läuft! Und alle paar Sekunden zu schneiden und neu anzulegen ist bei der Menge an Material (und dem Mangel an Zeit) völlig ausgeschlossen.
Habe den Vorgang auch in Adobe Premiere Pro CS5 ausprobiert und dort lief es auf Anhieb.
Irgendwie seltsam, oder?
Antwort von Axel:
Du hast früher mit FCP erfolgreich gearbeitet, und jetzt "klappt es" nicht mehr.
Könnte darauf hindeuten, dass sich seither ein Bug eingeschlichen hat. Aber davon hätte man gehört. Wahrscheinlicher ist, dass
du einen wie auch immer gearteten Fehler gemacht hast. Das Umstellen auf 24-bit kommt mir komisch vor. Ich bin kein Ton-Experte, aber Larry Jordan erzählt im Lynda-Training zu STP, alles über 16-bit würde praktisch von keiner Hardware-Software-Kombi tatsächlich aufgelöst. Dass es das Kinoformat "PCM unkomprimiert" voraussetzt, weiß ich. Schätze aber, es gibt einen Grund für das standardmäßige 16-bit in NLEs.
Wie auch immer, in Premiere klappt es? Auf demselben Rechner? Dann starte doch das Projekt in Premiere, mit dem schon zu ProRes gewandelten Footage, kontrolliere, ob es mit zwei, drei Clips synchron bleibt und exportiere dann
>Final Cut Pro XML. Oder benutzt du plural eyes? Davon brauchst du dann alle Updates!
Vor allem, was du sonst tust, das übliche
trash preferences, und, vorsichtshalber:
>Systemeinstellungen >Perian >Remove Perian (muss nicht neu installiert werden, sondern kann mit einem Klick wieder aktiviert werden). Berichte.
Antwort von bonbon123:
Danke für die Antwort.
Ja, ich habe beides auf dem gleichen Rechner durchgeführt. Das mit der XML hat leider nicht geklappt. Werde es nochmal mit verschiedenen Einstellungen probieren. Wenn ich eine Lösung gefunden habe, werde ich es auf jeden Fall posten.
Plural Eyes benutze ich nicht. Auch Perian habe ich noch nie installiert.
Das mit den voreingestellten 16-bit könnte daran liegen, dass der kameraeigene Ton der 5D darauf eingestellt ist. Weiß es aber auch nicht sicher.
Soll das etwa heißen, dass es im Grunde gar keinen Sinn macht über 16-bit zu arbeiten? Bin leider auch alles andere, als ein Ton-Experte.
Antwort von Axel:
Dann würde ich sagen, es macht mit 24-bit keinen Sinn.
Es ist bestimmt wie mit höherer Bittiefe bei Video. Wahrscheinlich kann bei sehr aufwändiger Bearbeitung 24-bit helfen, aber in dezidierten Audioprogrammen werden bestimmt 16-bit auch "gefloatet", d.h. in einer höheren Genauigkeit berechnet und erst am Schluss wieder auf 16-bit gerundet.
Ob das zu Asynchronität führen kann? Weiß ich nicht, glaube ich nicht, aber es kann nicht schaden, die automatische 48 kHz 16-bit Sequenzeinstellung testweise einfach mal zu behalten.
EDIT: Laut Handbuch führt eine abweichende Bittiefe nicht zu Abspielstörungen. Da aber alle Tonberechnungen innerhalb FCS in 32bit Fließkomma durchgeführt werden, reichen 48 kHz 16-bit dicke. Die Auflösung einer CD mit 44,1 kHz und 16-bit übersteigt die hypothetisch beste Hörfähigkeit (die sich ab 16 Jahren kontinuierlich verschlechtert) bei Menschen um 100%.
Antwort von THansen:
Da ich vor einem Ähnlichen Problem stehe, greife ich dieses Thema wieder auf.
Ich habe das Film Material von einem Konzert. Es handelt sich um Material von XDCAM EX Kameras. Der Ton wurde parallel aufgenommen und liegt nun als wav, 48KHz, 24-Bit Integer vor. Die Tonspuren der Kameras sind auch noch vorhanden, ebenfalls 48 KHz, 16-Bit Integer.
Füge ich dies in FCP (HDTV 1080i, ProRes 422 HQ) zusammen, kommt es zu einer sichtbaren Verschiebung. Das Konzert ist recht lang und so summiert sich dies. Mir ist bewusst, dass es immer zu einer Verschiebung kommen kann, wenn kein Abgleich vor der Aufnahme vorgenommen wurde, aber mir scheint es zu stark. (Wenn ich das Bild auf Geschwindigkeit 100,1 stelle, läuft es ungefähr synchron).
Deshalb habe ich mir die FC X Testversion geladen und einfach mal die Daten dort zusammengeführt. Und (für mich überraschend) ist das Material dort synchron.
Hat wer ein Tipp was ich in FCP 7 falsch mache? Oder eine Idee? Vielen Dank.
UPDATE: Nachdem ich die Einfache Konfiguration auf 25 fps und den Waveform Cache geleert habe, funktioniert es auch hier.