Frage von rush:Moin,
ich bin aktuell auf der Suche nach einem gebrauchten oder erschwinglichen Makro welches mindestens bis 1:1 abbildet, gern auch 2:1 optional. Primär für den fotografischen Einsatz. Das Ding muss kein Top-Performer sein und auch keine 60MP bedienen...
Brennweite max. 100mm - gern aber auch darunter - so 50-60mm wären eigentlich ideal... ich suche eher was budgetorientiertes weil es nur wenige Male im Jahr benötigt wird - daher gern auch Altglas das ich an Sony adaptieren kann. Moderner Schnickschnack wie AF, Stabi oder dergleichen wird eigentlich nicht benötigt...
Hat jemand vielleicht einen Tipp aus dem Bereich "Schnäppchenecke" - gut aber günstig? :-D
Danke und 'nen sonnigen Start in den Tag!
Antwort von MrMeeseeks:
Hier der hat nahezu alle aktuellen Makros getestet und eine entsprechende "Datenbank" aufgebaut.
Die ganzen manuellen Laowa, TTArtisan und Mitakon Makros sind meist günstig und ordentlich scharf. Einfach mal in seinen Videos danach suchen.
https://m.youtube.com/@christopherfrost
Antwort von beiti:
Ein Klassiker aus der Rubrik "gut und günstig" ist das 100mm Macro von Cosina . Ist zwar aus Plastik und sieht nicht sehr solide aus, ist aber von der optischen Qualität her tadellos. Gab es mit und ohne AF und für verschiedene Kamerasysteme, die man heute fast alle an Sony adaptieren kann. War auch baugleich unter Soligor und anderen Markennamen erhältlich.
Das Objektiv kann nackt bis 1:2 und mit der mitgelieferten Nahlinse bis 1:1. Falls die Nahlinse fehlt, kann man auch einen günstigen Zwischenringsatz verwenden.
Antwort von rush:
MrMeeseeks hat geschrieben:
Hier der hat nahezu alle aktuellen Makros getestet und eine entsprechende "Datenbank" aufgebaut.
Die ganzen manuellen Laowa, TTArtisan und Mitakon Makros sind meist günstig und ordentlich scharf. Einfach mal in seinen Videos danach suchen.
https://m.youtube.com/@christopherfrost
Ich schaue oft auf diesem Kanal vorbei, allerdings suche ich tatsächlich eher was aus dem Bereich "Alles muss raus" - sprich eher im zweistelligen Bereich. Trotzdem danke für den Hinweis des Kanals.
Die China Makros sind mittlerweile gewiss alle ziemlich gut - aber liegen zumindest im unteren bis mittleren dreistelligen Preisbereich was gewiss fair - mir allerdings zu viel ist für die private Nutzung.
Daher konkretisiere ich die Frage nach Linsen vergangener Tage die heute eher nicht mehr so gefragt sind... Ich hatte mal irgendein No Name 60er Makro - es dann aber vor Jahren Mangels Nichtnutzung veräußert.
Tipps wie in Richtung des Cosinas sind dann schon eher das was mich interessiert - da findet man auf den ersten Blick sehr attraktive und adaptierfreudige Gebrauchtexemplare...
Antwort von beiti:
Die alten, mechanischen Micro-Nikkore (Ai und Ai-s) bekommt man auch oft sehr günstig. Das jüngere Ai-s 2,8/55 ist nicht immer ganz so billig, galt aber sogar mal als markenübergreifende Schärfereferenz.
Allen gemeinsam ist, dass sie nur bis zum Maßstab 1:2 reichen. Für mehr Vergrößerung braucht man Zwischenringe oder Balgen.
Übrigens würde ich persönlich für Produkt- und Macrofotos immer die etwas längeren Brennweiten bevorzugen (100mm und mehr), weil sie eine natürlichere Perspektive bieten und mehr Platz für die Beleuchtung lassen.
Antwort von MrMeeseeks:
rush hat geschrieben:
MrMeeseeks hat geschrieben:
Hier der hat nahezu alle aktuellen Makros getestet und eine entsprechende "Datenbank" aufgebaut.
Die ganzen manuellen Laowa, TTArtisan und Mitakon Makros sind meist günstig und ordentlich scharf. Einfach mal in seinen Videos danach suchen.
https://m.youtube.com/@christopherfrost
Ich schaue oft auf diesem Kanal vorbei, allerdings suche ich tatsächlich eher was aus dem Bereich "Alles muss raus" - sprich eher im zweistelligen Bereich. Trotzdem danke für den Hinweis des Kanals.
Die China Makros sind mittlerweile gewiss alle ziemlich gut - aber liegen zumindest im unteren bis mittleren dreistelligen Preisbereich was gewiss fair - mir allerdings zu viel ist für die private Nutzung.
Daher konkretisiere ich die Frage nach Linsen vergangener Tage die heute eher nicht mehr so gefragt sind... Ich hatte mal irgendein No Name 60er Makro - es dann aber vor Jahren Mangels Nichtnutzung veräußert.
Tipps wie in Richtung des Cosinas sind dann schon eher das was mich interessiert - da findet man auf den ersten Blick sehr attraktive und adaptierfreudige Gebrauchtexemplare...
Selbst alte Makros von Minolta und Canon FD kosten mehr als 99€ und die sind optisch Heute nicht mehr akzeptabel.
Kauf dir eine Raynox Vorsatzlinse und nutze sie an deinen aktuellen Objektiven, das dürfte um Welten besser sein als alles was du für unter 100€ bekommst. Wenn man noch einmal den Preis mächtig drücken möchte dann tun es auch gestapelte Vorsatzlinsen.
Wenn du aber diesen absoluten Halo/Glow/Waschmittel/Grütze Look suchst dann schau dir mal die alten Objektive mit Pseudo-Makrofunktion an, die gibt es im zweistelligen Bereich, lösen zwar vermutlich 0.5MP auf aber zum ausprobieren reichts. ;)
Antwort von Skeptiker:
rush hat geschrieben:
Erschwingliches Makro für Produktfotos gesucht
... welches mindestens bis 1:1 abbildet, gern auch 2:1 optional ...
Bei 2:1 müssen das wohl winzige Produkte in Reiskorngrösse sein.
rush hat geschrieben:
... so 50-60mm wären eigentlich ideal. ...
... gern auch Altglas das ich an Sony adaptieren kann ...
rush hat geschrieben:
... allerdings suche ich tatsächlich eher was aus dem Bereich "Alles muss raus" - sprich eher im zweistelligen Bereich.
... Ich hatte mal irgendein No Name 60er Makro - es dann aber vor Jahren Mangels Nichtnutzung veräußert.
"Mangels Nichtnutzung veräußert" hiesse dann: "wegen Nutzung veräussert"! ;-)
rush hat geschrieben:
Tipps wie in Richtung des Cosinas (100mm Macro) sind dann schon eher das was mich interessiert - da findet man auf den ersten Blick sehr attraktive und adaptierfreudige Gebrauchtexemplare...
beiti hat ja schon 2 nützliche Tipps gegeben:
Das preisgünstige
Cosina MC Makro 100mm F3.5 (kannte ich nicht, offenbar auch als
Vivitar etc. zu finden) wird hier von Usern sehr positiv bewertet (bei der 1:1-Vorsatzlinse für so ein Makro-Objektiv bin ich etwas skeptisch, aber immerhin bleibt so die Lichtstärke +/- erhalten - im Gegensatz zu Zwischenringen oder einem Telekonverter):
Cosina ( Vivitar etc) MC Makro 100mm F3.5
https://www.pentaxforums.com/userreview ... makro.html
Und die alten, klassischen 50er- oder 55er-Makros der bekannten Marken findet man tatsächlich auch günstig (gut erhaltene Exemplare kosten eher über 100 USD/EUR). Kommen für 1:1 noch die Kosten für eine Auszugsverlängerung hinzu plus der mechanische Adapter auf Sony.
Ich habe selbst ein von
beiti erwähntes Micro-Nikkor 2.8/55 (bis 1:2), bei dem sich leider der Fokusring kaum noch drehen lässt. Scheint (auch) konstruktiv bedingt kein Einzelfall zu sein und sollte bei der preisgünstigeren 55/3.5 Version nicht vorkommen.
Antwort von beiti:
Skeptiker hat geschrieben:
Ich habe selbst ein von beiti erwähntes Micro-Nikor 2.8/55 (bis 1:2), bei dem sich leider der Fokusring kaum noch drehen lässt.
Lustig. Bei meinem Exemplar habe ich eher das Problem, dass die Fokussierung zu leichtgängig ist und sich zu leicht verstellt.
Antwort von Skeptiker:
beiti hat geschrieben:
Skeptiker hat geschrieben:
Ich habe selbst ein von beiti erwähntes Micro-Nikor 2.8/55 (bis 1:2), bei dem sich leider der Fokusring kaum noch drehen lässt.
Lustig. Bei meinem Exemplar habe ich eher das Problem, dass die Fokussierung zu leichtgängig ist und sich zu leicht verstellt.
Ok, dann liegt es wohl doch daran, dass hier falsch gefettet wurde - das Teil war nämlich bei einem Feinmechaniker für klassische Kameras mal im Service (und danach lief der Fokus (wieder??) normal) - war vielleicht doch nicht so fein, der Mechaniker! :-(
Antwort von beiti:
Skeptiker hat geschrieben:
Ok, dann liegt es wohl doch daran, dass hier falsch gefettet wurde - das Teil war nämlich bei einem Feinmechaniker für klassische Kameras mal im Service (und danach lief der Fokus (wieder??) normal) Ich hatte das Thema mal im DSLR-Forum erwähnt. Ein dort aktiver Mechaniker hat mir daraufhin angeboten, das Objektiv auseinanderzunehmen und ein zäheres Fett einzubringen. (Habe ich aber nicht machen lassen, weil ich mir für die seltenen kritischen Anwendungsfälle auch anders behelfen kann.)
Ob mein Exemplar früher schon mal neu gefettet wurde, weiß ich nicht. Der Vorbesitzer, bei dem ich es persönlich abgeholt habe, hat zumindest nichts erwähnt.
Das sind die Unwägbarkeiten, mit denen man beim Gebrauchtkauf eben rechnen muss – gerade, wenn es um relativ altes Zeug geht.
Antwort von Skeptiker:
beiti hat geschrieben:
... Thema mal im DSLR-Forum erwähnt. Ein dort aktiver Mechaniker hat mir daraufhin angeboten, das Objektiv auseinanderzunehmen und ein zäheres Fett einzubringen. (Habe ich aber nicht machen lassen ...
So könnte es bei mir auch gewesen sein. Aber selbst ein zähes Fett kann ja zunächst durchaus erwünscht sein, sollte dann aber nicht noch zäher werden im Laufe der Zeit. Bei meinem Nikkor 2.8/55 ist der Fokus offensichtlich verharzt.
Ich besitze übrigens auch die 55/3.5-Version (hatte ich zuerst und direkt aus einem Gebraucht-Schaufenster gekauft). Dort läuft der Fokus ganz leicht, fast zu leicht.
Ärgerlich ist so eine ungewollte Verlagerung von Voreinstellungen auch bei Schiebezooms, wo sich der Zoomring verstellt, wenn das Objektiv nur leicht nach unten geneigt wird - bei mir beim gebraucht gekauften (um 200, da konnte ich nicht widerstehen) Sigma 170-500mm/5.0-6.3.
Zu den Risiken beim Gebrauchtkauf:
In den genannten Peisregionen lässt sich das ja verschmerzen. Und im schlimmsten Fall greift vielleicht noch ein Käuferschutz.
Noch ein Nachtrag zum klassischen Nikon 55mm/2.8 Makro-Objektiv:
Hier wird der manchmal schwergängige Fokusring erwähnt ...
Die Referenz: Micro-Nikkor 55/2,8 AIS
https://nikonclassics-michalke.de/blog/?p=3355
(Zitat):
... Beim günstigeren Gebrauchtkauf ist allerdings höchste Vorsicht angebracht. Ein bei diesem Objektiv ganz typisch auftretendes Phänomen ist eine sehr schwer laufende Entfernungseinstellung. Aus welchen Gründen auch immer, die komplizierte Helikoid-Mechanik ist recht anfällig für verharzende Schmierstoffe. ...