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Frage von Peppermintpost:


Hallo Ihr Filmemacher und Film Fans.
Die Kölner Film Stammtisch Gruppe möchte gerne zusammen mit euch ein Drehbuch schreiben. Das ist ein Experiment und ich glaube wir alle haben keine Ahnung ob es funktionieren wird oder nicht.

Die Idee dabei ist es ein Drehbuch anzugehen wie bei dem Spiel Kofferpacken. Der eine oder andere wird es aus seiner Jugend kennen. Hier eine kleine Erklärung wie es funktioniert:

http://de.wikipedia.org/wiki/Kofferpacken

Natürlich macht es in einem Forum keinen Sinn aufzuzählen was der Vorgänger geschrieben hat, es geht vielmehr darum einen Teil zu einer Geschichte beizutragen ohne eine ganze Geschichte schreiben zu müssen.
Wer also eine Idee hat, oder einen kleinen Teil einer Geschichte im Kopf hat, der sollte sich beteiligen.
Wir wollen zusammen mit euch versuchen zu filtern und ein Gerüst für ein Drehbuch zusammen zu bekommen.

Findet Ihr einen Beitrag eines Forenmitglieds gut, und wollt daran etwas anfügen dann ist das super. Habt Ihr ein Fragment das keinen unmittelbaren Bezug hat ist das auch erst einmal gut.

Ich gebe ein Beispiel.

Tag/Aussen
Wir befinden uns in einer Eigenheim Siedlung in der Vorstadt, die Vorgärten sind aufgeräumt, der Rasen hat eine einheitliche Länge und die Autos stehen glänzend in den Einfahrten. Nur ein Auto steht quer im Vorgarten, der Kofferaum steht auf, aus dem Haus hört man hecktisches Geschrei.

Das kann unser erster Beitrag zum Thema sein. Wer möchte kann das ergänzen, zum Beispiel:

Das Fenster im ersten Stock geht auf, Kleidung fliegt im hohen Bogen in den Vorgarten.

oder:

Vater und Mutter schieben Ihre 3 Kinder aus der Tür und zum Auto, die Kinder sträuben sich.

Vater: Wir sind spät dran, wir verpassen noch den Flieger.
Mittlere Tochter: Ich will nicht nach Helsinki, ich hasse Norwegen!

Wer aber mit dem Setup nichts anfangen kann, der kann natürlich auch vollkommen anders weiter schreiben. Zum Beispiel:

Nacht/Innen
In der Bar scheint die Zeit in den 80ern stehen geblieben zu sein. Frauen mit Schulterpolstern tanzen zu Depeche Mode. Männer an der Bar mit goldenen Uhren und Oberlippen Bärten schauen ihnen zu....

Ihr seit also vollkommen frei mit euren Ideen. Auch das Genre ist ersteinmal frei. Ob Ihr dabei ein Western, oder SciFi Szenario im Kopf habt spielt keine Rolle. Das Einzige was ihr im Kopf behalten solltet ist die Grösse der Szene. Wir werden einen NoBudget Film machen, das bedeutet Massenszenen, Kostüme, aufwendige Requisite, Zerstörung sollte möglichst nicht beschrieben werden, einfach weil es schlecht oder nicht zu realisieren ist.

Das hier ist Phase 1 - Die Ideenfindung - jede Idee hilft - jeder zielführende Gedanke hilft.
Der Rahmen ist lediglich - Szenisch und Kurzfilm.

Ich bin sehr gespannt.

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Antwort von dirkus:

"Verdammte Nacht"

Nacht/aussen
Einsam fährt ein Auto durch die leergefegten Strassen einer Grossstadt. Es ist tief in der Nacht, es regnet und es ist nebelig. Der Scheibenwischer wischt in monotonen Abständen immer wieder ein paar Regentropfen von der Frontscheibe. Vereinzelt streifen noch Nachtschwärmer durch die verregneten Gassen. Am Steuer des Wagens sitzt ein Mann im mittleren Alter. Er ist gut gekleidet, so als käme er gerade von einem Ball oder einer Theatervorstellung. Man sieht ihm an, das es ihm nicht gut geht - er schwitzt, ist müde und muss seinen Kopf immer wieder aufrichten. Immer wieder nickt er kurz ein - es fällt ihm sichtlich schwer, den Wagen gerade auf der Strasse zu halten.

Das Rolltor einer Tiefgarage öffnet sich mit knarrendem Getöse. Der Wagen fährt hindurch in die Garage und streift dabei noch knapp das nicht ganz geöffnete Rolltor. Mit qietschenden Reifen fährt er hindurch bis hinunter in die letzte Ebene des Parkdecks. Mit grosser Mühe gelingt ihm gerade noch das Einparken in einer der engen Parkbuchten.

Der Fahrer schaltet den Motor ab und zieht den Schlüssel aus dem Zündschloss. Es wird ruhig. Man hört nur noch den Atem und die Lüftergeräusche der Klimaanlage des Parkhauses.

Nach kurzer Pause und einem tiefen Durchatmen steigt der Mann aus dem Fahrzeug und geht in Richtung Ausgang. Seine Schritte hallen durch die leeren Flure. Kurz drauf fällt ihm ein, dass er etwas wichtiges in seinem Wagen vergessen zu haben scheint. Er dreht um und geht zurück zu seinem Fahrzeug. Währenddessen kommt ihm ein Wagen entgegen, dessen Scheinwerfer ihn blenden - nur mit einem beherzten Sprung auf die Seite kann er ihm ausweichen. Fluchend über den rücksichtslosen Autofahrer bleibt er stehen und stellt fest, dass an der Stelle, wo er zuvor seinen Wagen abgestellt hatte, nur noch eine leere Parklücke klafft.
Langsam dämmert ihm, dass er gerade den Diebstahl seines eigenen Autos mitbekommen hatte.

"Verdammte Nacht"

Flucht er

Aber es sollte alles noch viel schlimmer kommen!


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So, und jetzt spinnt das mal weiter;-)


Genre: Action
Kurzbeschreibung:
Der Film spielt in Frankfurt/a.M. Ohne Zeitsprünge wird die Geschichte eines Mannes erzählt, der in der Zeit von 2:00 Nachts bis 5Uhr Morgens von einer brutalen Jugendgang tyrannisiert und zum Spass durch eine Grosstadt gejagd wird. Doch irgendwann dreht er den Spiess um - aus dem gejagden wird der Jäger.

Der Film lebt von der Atmosphäre einer nächtlichen Grossstadt.

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Antwort von Starshine Pictures:

Um die Geschichte um eine Struktur herum spinnen zu können hier ein kleines Video was einen Storyaufbau recht gut erklärt.

http://youtu.be/H6QD5Pbc50I

Ich würde zuerst mit dem Entwerfen der Charaktere beginnen, deren Konflikte miteinander, und würde darin die meiste Zeit investieren, um dann einen Rahmen für die Austragung zu finden. Glaubhafte und tiefe Charaktere tragen eine Geschichte. Alles andere wäre das Pferd von hinten aufgezäumt. Denn in einem Film sollte es immer um einen Kernkonflikt gehen, der mittels einer Story umrahmend vermittelt wird. Das kann ein Konflikt mit sich selber und mit anderen Protagonisten sein. Die Story dient wirklich nur als Vehikel um den Kernkonflikt und dessen Entwicklung möglichst glaubhaft darzustellen. Es sollte vorrangig keine Rolle spielen ob der Böse nun im Mittelalter als Ritter die Liebe entdeckt, in der Gegenwart als Hells Angels Mitglied oder auf dem Planeten Melmac als vernichtender Grobian.
Klassische Beispiele für Konflikte sind: A verliebt sich in B und äussere Umstände verhindern ein Zusammenkommen; A hat kein Selbstvertrauen und wird vor eine scheinbar unlösbare gewaltige Aufgabe gestellt; A erkennt dass er bisher alles falsch gemacht hat in seinem Leben ... usw usw. Dann würde ich den oder die Charaktere entwickeln, bis ins kleinste Detail biographieren. Woher, wie alt, wie aufgewachsen, Bildungsgrad usw um einen wirklich dichten und glaubhaften Helden zu erstellen mit dem sich der Zuschauer identifizieren aber auch anfeinden kann. Und erst dann würde ich mir ein Setting überlegen in dem dieser Konflikt bearbeitet und gelöst werden soll. Vielleicht politisch? Oder ganz privat mit der Familie, im Krieg, in einem mittelalterlichen Schloss oder bei der Mafia?



Grüsse, Stephan von Starshine Pictures

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Antwort von Stoecky:

Ui ha :-) Da geht's los ;)

Also die Idee mit dem Kofferpacken finde ich gut, so kommt erstmal einiges an kreativen Ideen auf den Tisch, vielleicht nach einer Weile eine Suppe mit der man kochen kann. Ich trage aber auch die Sorge, dass ein guter Film eine gute tragende Story braucht. Beides hat sicher gute Ansätze.

In beiden Fälen sollte aber beachtet werden, dass es in erster Linie darum geht, mit dem Rheinland/Ruhrgebiets-Filmemacher-Treff ein erstes kleines Projekt auf die Beine zu stellen. Mein Kopf sagt aus der Situation und meiner eigenen Einschätzung also erstmal: Drehort ist NRW. AnzahlDrehtage: 2-3, Anzahl Drehorte: 2-3 mit kleiner Tendenz auf TAG und INNEN.

Mein Gedankenhintergrund ist die uns unbekannte Arbeitsqualität und Anspruchsdenken, sowie verfügbare Zeit eines jedes Bekannten oder auch noch Unbekannten Mitmachers. Das Ganze soll ja auch ein bißchen zum Kennenlernen und Einschätzen dienen. Daher glaube ich, sollte das erste Projekt erstmal unter einfachen Bedingungen stattfinden. Nach meiner organisatorischen Erfahrung von Fotoshootings ist ein funktionierendes überschaubares Projekt zukunftsmotivierender als ein gescheitertes Großprojekt.

Ich habe in kleinen Gruppen privat in den letzten Jahren einiges gedreht, hauptsächlich aber Nachrichtensendungen/Bluescreen und Reportage/Events, daher bin ich hier vielen sicherlich hinterher, was das "Filmemachen" und Drehbuchschreiben betrifft.

Aktuell bewegen sich meine Gedanken aufgrund der oben genannten Gründe in folgenden visuellen Fragmenten:
- Wohnzimmer, Streit um eine Fernbedienung.
- Autotür geht auf, ein Schaumkuss mit Migrationshintergrund fällt kopfüber auf die Straße.
- Kidnapping im Prostituiertenmilleau; Verhörszene; Parallelerzählung
- Gesellschaftskritische Interpretation für übertriebene zwischenmenschliche Kommunikation über moderne Medien.


Ähm ja .. ich bin sehr gespannt ... :-)

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Antwort von 7River:

Interessante Ansätze. Vor allem "Verdammte Nacht" :-) Daraus solltest Du ein Drehbuch entwickeln.

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Antwort von dirkus:

Danke 7River:-)

Die Idee hinter "Verdammte Nacht" (engl. "damn night") ist/ war, das man diesen Film mit relativ wenig Aufwand und einem kleinen Team - quasi nach Feierabend- umsetzen kann. Man braucht nur einen guten Hauptdarsteller, der diese Person des gejagden gut verkörpert.

Da alle Aufnahmen Nachts und in einer zusammenhängenden Zeitachse spielen, kann man sich viele Produktionsschritte gegenüber einer herkömmlichen Geschichte ersparen.

- Licht ist egal, da in einer Grosstadt immer Lichtquellen vorhanden sind.
- Wetter ist weitgehend egal
- kaum Dialoge, da der Film viel von Atmosphäre und den Geräuschen einer nächtlichen Grossstadt leben kann.
- Kulissen braucht man auch nicht aufzubauen

etc

Ich wollte schon immer mal einen Film mit so einem "Low Light Monster" machen;-)

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Antwort von Peppermintpost:

@Dirkus

super Idee, wirklich klasse.

@ Alle anderen

Bitte keine pro/contra Beiträge, das ist ein anderer Thread, hier bitte Ideen für ein Drehbuch. Dirkus hat es super angefangen.
Personen zu verknüpfen und denen eine Motivation zu geben, das ist alles der 2te bis 5te Schritt.

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Antwort von Axel:

Verdammte Nacht:

Die geschilderte Szene könnte die erste des Films sein. Die Hauptfigur ist noch stärker am Ende, hat auch diverse Verletzungen (gutes Make-up!). Nach Tyler Durden ist man in dem Moment frei, in dem man alles verloren hat.

Es ist der Wendepunkt des Films. Von da an erleben wir chronolgisch die Gegenwehr des Helden. "Was bisher geschah" erfahren wir durch kurze Flashbacks, die als solche durch "Anschlussfehler" gekennzeichnet sind: Plötzlich hat er wieder das Auto, fehlt eine Platzwunde oder dergleichen, und wir kriegen mit, wie sie entsteht.

Der Showdown ist brutal, und als Zuschauer will man fast seine Sympathien der nun tyrannisierten Jugendgang schenken. Der Typ könnte eine recht einseitige Affaire mit einem Mädchen aus dieser Gang gehabt haben, und es könnte offenbleiben, ob sie durchtrieben ist oder sein Opfer. Natürlich muss sie attraktiv sein. Die Maximierung der Schauwerte. Sonst guckt sich das, Action hin oder her, keiner an.
- Licht ist egal, da in einer Grosstadt immer Lichtquellen vorhanden sind.
(...)
Ich wollte schon immer mal einen Film mit so einem "Low Light Monster" machen;-) Mobiles Licht braucht man auf jeden Fall, wenn das Ganze nach was aussehen soll. Und auf jeden Fall location scouting.

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Antwort von dirkus:

Danke Peppermintpost!

Ich habe noch 4 weitere Ideen für Drehbücher. Für mich sind die Themen aber nicht umsetzbar, und ich selbst bin auch nicht der grosse Drehbuchautor, der daraus ein fertiges Werk machen kann.

Vielleicht hat ja hier jemand ne Idee, wie man das weiterentwickeln kann?

Hier noch eine davon.

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"Denebola"

Genre: SciFi

Die Menschheit hat sich nach einer globalen Katastrophe auf riesige Raumschiffe ins All geflüchtet.

Die "Sirius" und die "Denebola" sind die letzten übrig gebliebenen Schiffe.

Die Denebola gilt seit 30 Jahren als Verschollen. Auf der Sirius herrscht Chaos und Anarchie.

Kurz bevor die Sirius explodiert, verlässt Navigator David B. in einer Rettungskapsel das Schiff. Es gibt für ihn keine Zukunft mehr, in den tiefen des Alls ist er verloren. Er verfasst noch ein Logbuch, mit dem er das Schicksal der letzten Menschen für die "Nachwelt" dokumentiert.

Kurz bevor er seinem Leben ein Ende setzt, empfängt er ein Signal des verschollenen Schwesterschiffs. Mit den letzten Treibstoffreserven gelingt ihm ein Rendezvous.

Nach fast 30 Jahren im All hat sich auf der Denebola eine eigene Flora und Fauna entwickelt. Doch das Schiff beherbergt ein grausames Geheimnis: Die Pflanzen an Bord haben die gesamte Besatzung vergiftet.

David will herausfinden, was auf der Denebola passiert ist.

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Antwort von dirkus:


Mobiles Licht braucht man auf jeden Fall, wenn das Ganze nach was aussehen soll. Und auf jeden Fall location scouting. Ja, für die Kanten und Konturen muss man auf jeden Fall nachleuchten.

Hier in Frankfurt gibts jede Menge Locations, die gerade bei Nacht ein seltsames, eigenes Flair entwickeln (Leere Bürogebäude, Kantinen,Tiefgaragen, spärlich beleuchtete Innenhöfe, Tunnel, Bahnhöfe und Durchgänge..etc)

Vieles sieht bei Nacht schon so ziemlich gespenstisch aus. Zusammen mit den Geräuschen von klappernden Klimaanlagen ergibt das eine besondere Atmospähre.

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Antwort von domain:

Ein recht dankbares Thema wäre u.U., die psychologischen und sozialen Experimente aus den 60-er und 70-er nachzuspielen, zu karrikieren und humorvoll völlig aus dem Ruder laufen zu lassen, denn dort wurden manchmal schon die Testbedingungen so gestaltet, dass genau das herauskam, was man beweisen wollte. Was aber nicht heißt, dass alle zu falschen Schlussfolgerungen führten. Dürfte beim Googeln ein recht ergiebiges Thema sein.
Sehe gerade, dass einige der Experimente auch heute noch in Schulen abgewickelt werden:

https://www.planet-schule.de/wissenspoo ... lltag.html

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Antwort von Maximus63:

Verdammte Nacht :

Der Mann, dessen Auto geklaut wurde, will seine Frau in den Wahnsinn treiben, weil Er für Sie viel Unterhalt zahlen soll.
Die Frau kommt nach Hause, findet im Briefkasten ein Kuvert. Sie öffnet es und hält eine DVD in der Hand. Sie spielt die DVD ab auf der zu sehen ist, wie in ihrem Wohnzimmer ein Mann umgebracht wird.
Gleichzeitig sehen wir Nachts im Park eine weitere Frau, die einen Mann tötet. Mit einer Pistole mit Schalldämpfer. Was aussagt, dass Sie eine Profikillerin ist.
Währenddessen fahren unsere zwei Diebe, die übrigens das falsche Auto geklaut haben, durch die Nacht. Verfolgt von einem weiteren Auto mit zwei Typen drin. Diese zwei Typen wissen nicht, dass sie dem falschen Fahrzeug hinter her fahren.
Im Parkhaus indes bekommt der Beklaute Besuch von einem Mann, der in das nebenstehende Auto einsteigt und wegfährt. Erst jetzt fällt ihm auf, das dieses Auto seinem auf"s Haar gleicht.

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Antwort von domain:

Na klar, für einen schwitzenden Deutschen gibt es nicht Schlimmeres, als dass sein Auto vor seinen Augen in der Tiefgarage geklaut wird und seine Frau oder besser noch seine Freundin in Wirklichkeit Luder sind.
Und nachdem er sich sich in seiner Privatsauna ausgiebig ausgeschwitzt hat wird er noch in der Nacht zum Privat-Rächer, also ein Vorbild für Privatjustiz.
In Wirklichkeit wurde er halb angesoffen in der Früh von der Polizei aus dem Bett gestampert und befragt, ob sein Wagen in der Tiefgarage wohl im gehöre, weil nämlich viele Blutflecken darin gefunden wurden, die gut zu einem Mord passen würden.
Dann beteuert er aber, dass er seinen Autoschlüssel eigentlich der Mafia übergeben hatte, damit sie ihm das Auto in der besagten Nacht mit seinem Einverständnis klauen sollten, um einen tollen Versicherungsbetrug zu realisieren (Vollkaskobetrug vor der Rasterfahndung eigentlich Usus in den 90-ern.)
So ein Pech aber auch, aber sowas gibts nur in deutschen Drehbüchern.

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Antwort von ennui:

Im Auto waren Unterlagen, die einen politischen Skandal auslösen könnten, der Mann ist nämlich hohes Tier in der Regierungspartei. Die Jugendgang realisiert das aber erst, als sie plötzlich komische Anrufe und Mails kriegt: Die NSA weiß scheinbar alles über sie und will die Unterlagen zurück. Die Gangster sind davon aber nur ziemlich angepisst, und beschliessen nun, das Spiel einmal umzudrehen. Sie stellen dem Geheimdienst eine Falle...

Frankfurt Noir, Hauptdarsteller am besten jemand bekanntes aus der Hiphopszene

oder so:

Im Auto entdeckt die Gang in einem alten Lederkoffer neben fremdsprachigen Büchern, einem Dolch und einem merkwürdigen Priestergewand eine Wegbeschreibung und den Schlüssel, wie es scheint, zu einem alten Haus auf dem Land. Wo das Auto schon mal da ist, macht man sich am nächsten Tag gleich auf den Weg in das abgelegene Dorf, es wird ja auch bald Abend.

Hessen-Horror mit oder ohne Comedy-Elemente

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Antwort von domain:

Die Gedanken sind frei.
Nichs ist leichter als Geschichten zu erzählen, seien es bereits vorhandene (meistens) oder spontan erfundene. Hat schon mein Vater bei uns Kindern praktiziert, damit wir ohne Quängeln weiter wanderten und so auch ich bei meinen Kindern.
Aber mit der Umsetzung in einen Film wird es schwierig, man begibt sich damit in die Niederungen der praktischen Umsetzung und ohne Millionen-Budget praktisch unmöglich.
Bin schon gespannt, welches kleine Kammerspiel ohne professionelle Ausstattung, Schauspieler etc. etc. hier überhaupt realisiert werden kann.
Aber in der Anfangsphase ist es schon schön, sich mal ausufernden Gedanken frei hingeben zu können.

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Antwort von And1:

vielleicht hilft es ja als irgendeine Sequenz^^


HInteres Viertel, es ist dunkel, leer stehende Häuser o.a. Warenhäuser, die Nacht ist grad vorüber und der Morgen bricht an
>
es ist kühl und leicht vernebelt>-,Kamera ist auf einen liegenden Sack gerichtet und man sieht wie der Reisverschluss zugeht
>
ein Mann hat grad Leichen in einen Sack verpackt und schmeißt sie mit Gewichten befäßtigt in den danebenliegenden Fluß o. See, der Mann ist gut gekleidet , er spaziert sorglos aus der Gasse, dabei wird mit der Kamera rausgezoomt und man hat Überblick über die Häuser& Straße
>
er fragt die nächste Person die er trifft höflich um Feuer um sich seine Zigarette anzuzünden, und geht schließlich weiter.

mögliche Hintergedanken dazu:
-er hat sein Feuer beim "Verpacken" ins Wasser fallen lassen
-nachdem er seine Arbeit erledigt hat steigt er zu seinem Komplizen ins Auto

greetings

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Antwort von dirkus:

Also der Plot hinter der Geschichte geht ungefähr so:

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"Verdammte Nacht"


Eingangszene
Der Mann kommt (angeschlagen wie beschrieben) nach Hause. Dort wird ihm zunächst das Auto geklaut. Kurz darauf auch sein Handy und seine Tasche. Dann wird er durch einen Flaschenwurf gegen den Kopf bewustlos geschlagen.

Handlungsstrang

Szene 1 (Aufwachen)
Er wacht nach einer Zeit der Bewusstlosigkeit in irgendeiner Gosse auf. Ohne zu wissen, wo er sich gerade befindet, will er eigentlich nur noch nach Hause. Von da an beginnt für ihn eine Odysse durch die Stadt, während die Gang ihm immer auf den Fersen ist.

Szene 2 (Prostituierte)
Er sucht nach Hilfe, doch er wird überall abgewiesen. Dann trifft er auf eine Prostituierte. Doch die fühlt sich von ihm bedroht, anstatt ihm zu helfen sprüht sie ihm ne Ladung Pfefferspray ins Gesicht. Auf einer schäbigen Bahnhofstoilette spühlt er sich das Gesicht ab und sieht, wie sich dort gerade ein Junky einen Schuss setzt. Er gerät mit dem Junky aneinander und muss auch von dort wieder flüchten.

Szene 3 (Auto taucht wieder auf)

In einer Seitenstrasse findet er dann seinen gestohlenen Wagen wieder.
Zunächst scheint alles in Ordnung, doch als er losfahren will, bemerkt er einen Platten Reifen. Er steigt aus, um das Ersatzrad aus dem Kofferraum zu holen. Im Kofferaum findet er die Leiche der Prostituierten, die ihm zuvor das Pfefferspray ins Gesicht gesprüht hatte. In Panik rennt er zu einer Polizeiwache und meldet den Fund. Doch die Polizisten sind Arschlöcher - glauben ihm zunächst die Geschichte nicht. Als sie zurück zu seinem Auto kommen, ist die Leiche weg. Nichts deutet mehr auf ein Verbrechen hin. Er beschwört, das es so gewesen war. Doch die Polizisten wiegeln ab.

Szene 4 (Die Gang droht ihm)
Er repariert sein Auto und will losfahren.
Da fällt ihm plötzlich der Junky, den er zuvor auf der Bahnhofstoilette angetroffen hatte, tot aufs Dach. Er steigt aus und will ihm helfen. Doch dann taucht plötzlich die Gang auf. Sie bedrohen ihn mit Baseballschlägern und werfen ihm ein Messer vor die Füsse.
Er greift sich das Messer um sich zu wehren, doch dann verschwindet die Gang wieder. In der Hand hält er noch das Messer.
Er ahnt, dass der Junky offenbar mit dem Messer, was er gerade in der Hand hält, erstochen wurde. Trotzdem geht er wieder zu den Cops auf die Polizeiwache. Doch die lachen ihn nur aus, wollen nicht nochmal seiner Geschichte glauben. Ausserdem wird ihm bewusst, dass er ja jetzt selbst zum Verdächtigen wird. In einem unbeobachteten Moment greift er sich unbemerkt die Waffe eines Polizisten und geht zurück zu seinem Wagen. Der Junky liegt immer noch da. Er beseitigt den Körper in einer Mülltonne und fährt mit seinem ramponierten Wagen davon.


Szene 5 (Tankstelle)
An einer Tankstelle hält er an, um sich etwas zu trinken zu besorgen. Doch er bemerkt, dass er ja garkein Geld dabei hat. Er bittet den Tankstellenpächter um Credit. Der verlässt kurz den Raum. Als er allein im Kassenraum steht, tauchen an der Scheibe wieder die Gang auf. Aus angst um sein Leben zieht er die Pistole. Die Gangster hauen ab. Doch der Tankwart hat auf seinem Überwachungsmonitor die Pistole gesehen und glaubt, dass er überfallen wird. Der Tankwart greift zur Schrotflinte und feuert auf ihn. Doch er verfehlt ihn.

Szene 6 (Auf der Flucht)

Nun ist er auf der Flucht. Er wird als mutmasslicher Tankstellenräuber gesucht. Die Cops, die ihn zuvor wegen seiner Geschichte ausgelacht hatten, machen gnadenlos Jagd auf ihn.

Szene 7 (Auf der Jagd)
Er trifft auf den Stadtstreicher "Willy", der ihm eine irre Geschichte erzählt undder offenbar auch die Gang kennt. Nun beschliesst er, den Spiess umzudrehen.


Szene 8 (Morgengrauen)
Am Ende der Geschichte sind alle Gangmitglieder tot. Er kommt im Morgengrauen nach dieser verdammten Nacht endlich zu Hause an. Die Polizei hat inzwischen sein Haus umstellt.

Szene 9 (Rückschau/Auflösung)
In der Schlusszene wird dann aufgelöst, was vorher am Abend passiert war, bevor ihm der Wagen gestohlen wurde und der Terror begann. Hier wird dann klar, dass es seine Ex Frau war, mit der er am Abend in Streit geraten war, und die dann die Gang auf ihn angesetzt hat. Die Ex hatte ihn zuvor mit dem Anführer betrogen. (Alternativen möglich)
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Die ganze Geschichte ist noch nicht in allen Einzeheiten aufgelöst. Aber das sollte ungefähr der Plot sein.

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Antwort von ennui:

Ja, hmm. Das ist dann halt so ein 70er-B-Movie mit Charles Bronson. Funktioniert dann aber auch eher in den USA als hier: Stand your ground! Ich muss aber domain hier zustimmen, mich berührt das Setting gar nicht, und der Unsympath, der wegen seines blöden Autos und seiner untreuen Frau da jetzt die Menschen ermordet, ist kein guter "Held". Bei der Sorte Film geht es ja immer darum, dem "Helden" garstige schlimme Dinge anzutun, welche ihm dann in den Augen des Publikums die moralische Rechtfertigung liefern, ebenso garstige schlimme Dinge zu tun - natürlich nur, weil er leider muss, und er verteidigt sich ja nur! Jetzt stell ich mir noch die fiesen Gangmitglieder (Immigranten vielleicht auch noch?), und den braven deutschen Familienvater und "Sympathieträger" vor (Reihenhaus, Vorgarten, Benz, CDU oder AFD-Wähler, aber untreues Luder als Gattin), und, äh, naja... also wär jetzt alles nicht so meins.

Interessanter wäre da schon, diese muffigen Klischees mal gegen den Strich zu bürsten, wie etwa hier:

http://de.wikipedia.org/wiki/Attack_the_Block

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Antwort von dirkus:

Das ganze muss nicht unbedingt im Blutrausch enden.

Die Geschichte kann auch funktionieren, ohne das es überhaupt einen Toten geben muss. Dazu müsste man sich dann Alternativen überlegen.

Denkbar wäre hier, dass die Prostituierte und der Junky garnicht tot sind und die Gang diese Opfer nur vorgetäuscht hat, um ihn in den Wahnsinn zu treiben.

Er rächt sich dann ebenfalls mit ein paar fiesen Gegenaktionen und entlarvt sie.

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Antwort von MLJ:

@Dirkus
Ich habe da eine Anlehnung aus deiner Film-Idee "Verdammte Nacht" entwickelt und würde das ganze gerne mal mit dir besprechen. Da wir hier bei SlashCam immer noch keine PN haben, kannst du mir hier deine Mail-Addy hinterlassen damit wir uns austauschen können ?

@All
Alles wirklich gute Ansätze für "Verdammte Nacht" aber da wird wieder, typisch deutsch eben, alles wieder weich gespült wie bei "Wallander" oder "Tatort". Habt ihr nichts besseres drauf ? Von wegen "70ziger B-Movie" mit Charles Bronson, meine Güte, habt mal den Mut zu neuen Wegen. Aus "Verdammte Nacht" könnte man was geniales entwickeln und was kommt statt dessen bisher dabei raus ? Ein besserer Dokumentarfilm über den Diebstahls eines Autos.

Ich kenne Frankfurt gut und da gibt es mehr als genug Licht, also warum eine geniale Licht-Stimmung zerstören ? Auch was passende Locations angeht, so gibt es in Frankfurt mehr als genug davon und zu der Uhrzeit wo das ganze stattfindet wäre der ganze Dreh um so einfacher. Viel schlimmer ist, man hat die Qual der Wahl in Frankfurt weil es so viele Möglichkeiten gibt was Licht-Stimmungen und Locations angeht.

Weniger ist mehr und die bisherigen Ansätze sind viel zu Vorsichtig, lasst endlich mal die Sau raus und versetzt euch in die Situation der darstellenden Personen statt euch im Vorfeld über die nötige Technik Gedanken zu machen oder "wie blutig" das ganze werden darf. "Verdammte Nacht" könnte man ohne großen Aufwand realisieren mit kleinem Team und das bei kleinem Budget, fast eine "Null Nummer".

Wie ich an "Dirkus" weiter oben schon geschrieben habe, habe ich aus dem Ansatz von "Verdammte Nacht" etwas neues entwickelt, was aber nur noch etwas mit einer Tiefgarage und dem Diebstahls des Autos zu tun hat, mehr nicht. Wenn man jetzt von mir erwartet meine neuen Ansätze hier zu veröffentlichen, so muss ich euch enttäuschen denn ich werde etwas daraus machen was auf keinen Fall ein typisch deutscher und "Softer Tatort" sein wird.

Cheers

Mickey

P.S.: Letzter Beitrag von "Dirkus" am 10.12.2014 ! Scheinbar verlieren hier viele schnell das Interesse wenn es darum geht etwas gemeinsam zu entwickeln oder täusche ich mich ?

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Antwort von dirkus:

Hi Mickey,

wir haben uns erstmal in einem anderen Thread für ein gemeinsames Treffen in Köln verabredet.
http://forum.slashcam.de/3-vt119781.htm ... &&start=70

Über die Feiertage hatten viele sicher auch erstmal andere Sachen im Kopf, als ein Drehbuch zu entwickeln.

Vielleicht ist es auch generell ganz gut, wenn wir erstmal abchecken, wer definitiv dabei sein wird, und welche Fähigkeiten die Crew haben wird. Dann kann man auch abschätzen, was umsetzbar sein wird und was nicht.


Gruss, Dirk

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Antwort von MLJ:

@Dirkus
Habe deine Mail Addy notiert, kannst sie wieder raus nehmen, danke dir. Ich schreibe dir dann eine Mail, etwas später, okay ?

Cheers

Mickey

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Antwort von dirkus:

Alles klar!

Freue mich auf deinen Vorschlag.

LG Dirk

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Antwort von Stoecky:

Vielleicht ist es auch generell ganz gut, wenn wir erstmal abchecken, wer definitiv dabei sein wird, und welche Fähigkeiten die Crew haben wird. Dann kann man auch abschätzen, was umsetzbar sein wird und was nicht.
Gruss, DirkDa bin ich absolut bei Dir!

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