Frage von DDP:Hallo ;)
Seit geraumer Zeit bin ich am Sparen um mir meinen Traum zu erfüllen: Drehbücher eigener Produktion (Thriller, Action) zu verfilmen.
Nachdem ich mich so gut es ging in das Thema eingelesen habe, habe ich mir die u.g. Kriterien definiert:
optischer Bildstabilisator
"bluescreen-fähig"
extra Eingang für externes Mikro
- ich werde viel im Dunkeln aufnehmen (Szenen in Bunkern, etc.)
Ich muss zugeben, dass ich am liebsten des Preises wegen die NV-GS500 genommen hätte (werde die Kamera wohl Ende August/September kaufen).
Andererseits: Angenommen, ich würde einen Kinobesitzer dazu bringen, einen fertigen Film auszustrahlen: Wird es zumind. mit den HDV-Kameras möglich sein, den Film "kinoreif" aufzunehmen?
Gruss und lieben Dank für die geduldigen Antworten im Voraus ;)
Jakob
Antwort von Anonymous:
beim Wort "Dunkel" wird bei mir im Amateur/Semi Bereich auch immer gleich dunkel :). Wirklich gutes Low-Light ist (siehe Camcordervergleich von Slashcam) leider sehr teuer, bzw. ohne Beleuchtung ja sowieso sinnlos.
Ich dachte ebenso darüber nach die GS500 zu erwerben, habe aber mittlerweile auf die HV20 umgeschwenkt, da sie manuelle Funktionen kombiniert mit 1080i HDV bietet. Hat man später mehr Freude daran.
Kinoqualität ist aber noch ein ganz anderes Thema, wenn es hierbei um 35mm gehen sollte. Eine SD Kamera im Amateur/Semi Bereich macht wohl kaum noch Sinn. Die "kleine" Canon XH A1 ist ein gutes Beispiel dafür...
Da Dein Budget aber wahrscheinlich doch Richtung GS500 od. HV20 geht, würde ich dir zu letzerem raten. Ob die Versprechungen von 25p und guter Aussteuerung ect. wirklich lohnt, wird sich zeigen.
Der Test war zumindest vielversprechend:
www.camcorderinfo.com/content/Canon-HV2 ... Review.htm
Antwort von Anonymous:
Die HV20 ist am besten für bluescreen geeignet, da sie einen HDMI ausgang hat, der mit einer blackmagic intensity card sehr hochqualitatives HD video direkt auf PC/MAC aufgenommen werden kann, ohne die HDV kompression. Die HV20 soll auch im 25p modus eine besserere lichtempfindlichkeit haben.
Antwort von Axel:
Andererseits: Angenommen, ich würde einen Kinobesitzer dazu bringen, einen fertigen Film auszustrahlen: Wird es zumind. mit den HDV-Kameras möglich sein, den Film "kinoreif" aufzunehmen?
Wir haben bei uns Aufnahmen der Sony FX-1 und Z1 über einen großen DLP-Projektor (kein Beamer) auf 18 Meter Breite projiziert. Die Schärfe ist einwandfrei. Die HV 20 hätte den genannten Kameras gegenüber zwei Vorteile:
1. Die 25p, d.h. die progressive Darstellung, mit der diese Anlagen eh arbeiten.
2. Die höhere Auflösung, ein zusätzliches Plus an Schärfe.
Daß die HV 20 nur einen Chip hat (CMOS), etwa im Vergleich zu der o.g. XH-A1, dürfte sich vor allem in schlechterer Farbdarstellung im Lowlightbereich bemerkbar machen. Näheres kann man erst sagen, wenn die Kamera zum Testen bereit steht (angeblich im Laufe der Woche).
Natürlich ist das ein kleines Spielzeug mit einer kleinen Optik, aber wenn das Budget begrenzt ist, ist das bestimmt ein annehmbarer Kompromiss. Damit die Freude nicht getrübt wird, empfehle ich die Anschaffung von Licht, ein externes Richtmikro (z.B. Sennheiser MKE 300) sowie den Selbstbau eines
> FigRig (Suchfunktion), erstens, damit so eine Handvoll Technik überhaupt haltbar ist, zweitens, damit du auf den dämlichen Bildstabi verzichten kannst.
Antwort von hv20user:
Ich hatte bis vor Kurzem den Vorgänger der NV-GS500. Eine tolle Kamera mit einem grauenhaften Bildstabilisator.
Wenn Du einen Schwenk machst, versucht die Kamera erst, den Ausschnitt zu halten bis sie mit einem Ruck nachzieht.
Aus diesem Grund wechsle ich zur HV20.
Antwort von kameramaennchen:
Ich hab die GS500 und kann dazu nur sagen: spitze!!!!!! Bei der Cam hast du manuele Einstellungen (Focusring!!!!!!!) kombiniert mit ner super Bildqualie.
Ich finde was viele leute garnicht bedenken ist der Funfaktor einer Kamera. Wenn du als Hobby das Filmen hast willst du nicht nur super Bilder erhalten sondern auch ne Kamera mit der es Spass macht zu Filmen und da ist die GS500 das beste was du unter 1000€ kriegst. Angefangen beim Focusring und dem ausfahr-und ausklappbaren Sucher (Was die HV20 nicht hat).
Was die Sache mit dem Kino angeht. Wenn ich nen Spielfilm drehe drehe ich immer in 25p und das macht schon nen unterschied zu 24i. Die Bewegungen sehen halt mehr kinolike aus.
zum Bildstabilisator ich weiß nicht welchen Vorgänger du meinst (GS400???) aber ich find den der 500 super, aber wenn du ehr in Richtung Sielfilm gehst wirst du eh nicht um ein Stativ herumkommen.
Antwort von HV20user:
Ich hatte die 400. Wie gesagt, der Stabi war das einzige Manko.
Wenn ich einen Film mache, dann möchte ich auch Kamerafahrten machen können ohne große Technik einsetzen zu müssen. Dafür ist der Stabilisator schon wichtig. Selbst bei Hollywoodproduktionen werden schon Handkameras eingesetzt. Spielberg war, glaube ich, der Erste, der das gemacht hat (Schindlers Liste)
Aber ich will die Panasonic nicht mies reden. Das ist eine super Kamera, und wenn der Stabi bei der 500 besser ist, kann ich Deine Begeisterung verstehen.
Antwort von Axel:
Wenn ich einen Film mache, dann möchte ich auch Kamerafahrten machen können ohne große Technik einsetzen zu müssen.
Schon klar. Es muß ja keine Steadicam sein. Bereits ein beidhändig gehaltenes zusammengeklapptes Fotostativ stabilisiert besser als jeder optische Stabilisator. Eine sehr einfache, leicht zu bauende Haltevorrichtung, wie
hier beschrieben, wäre perfekt.
Dafür ist der Stabilisator schon wichtig. Selbst bei Hollywoodproduktionen werden schon Handkameras eingesetzt. Spielberg war, glaube ich, der Erste, der das gemacht hat (Schindlers Liste)
Nö, definitiv nicht. Handkamera hat man viel früher entdeckt, und heute werden nur noch sehr wenige Stativaufnahmen gemacht. Ein Bildstabilisator ist für szenische Filmer (und darum geht es doch hier: Das Kino wurde als Vorbild genannt!) eine ebensolche Lachpille wie die Forderung nach guten Lowlighteigenschaften. Wer nicht kontrolliert mit Licht malt und durch wohldosierte Instabilität die Kamera lenkt, wird immer nur amateurhafte Matsche produzieren. Daß die Kamera einem bei den wichtigsten Einflußmöglichkeiten ins Handwerk pfuschen soll, ist ein typischer Konsumentenirrtum.