Frage von Uwe:http://gdlp01.c-wss.com/gds/0/030000258 ... -im-en.pdf
Antwort von carstenkurz:
Sehr gut... vorläufig fast wichtiger als die ganzen unbestätigten 'Originalvideos'...
- Carsten
Antwort von Uwe:
Was ich nicht so ganz auf die Reihe bekomme: Warum sie am 12 Minuten Limit festhalten. Ich weiß, die Karten sind Fat32 formatiert + 4GB ist die Grenze. Aber meines Wissens nutzen sie auch bei den Camcordern das "File Spanning", das die Dateien beim Dauerfilmen zusammen führt. Pana hat es bei der GH1 ja auch hin bekommen.
Oder andere Idee: Warum gibt es keine nutzbaren Karten, die auf NTFS aufbauen ? Dann gäbe es keine 4GB-Begrenzung!? Oder überseh ich da was?
Antwort von MarcBallhaus:
Vermutlich eine Frage des Zolls. Hier gibt es diverse Beschränkungen ab wann eine Videokamera eine Videokamera ist und deshalb höher besteuert wird.
Habe da vor langer Zeit mal einen Auszug aus den EU Richtlinien hochgeladen, kannst ja mal danach suchen. Völlig bescheuerte Materie.
MB
Antwort von carstenkurz:
NTFS ist sehr viel aufwendiger als FAT32 und wird erstmal reichlich Support-Probleme produzieren. Ausserdem werden 'normalerweise' auf Kamerakarten ja nur einzelne Bilder aufgezeichnet, und die Größenbeschränkung spielt dann keine Rolle. Nur wegen der Videofunktion NTFS zu implementieren ist denen gegenwärtig halt zu aufwendig.
Zur Limitierung der Aufnahmezeit bei den Canons steht explizit im Handbuch, dass es an der Wärmeentwicklung im Moviemode liegt. Die Kamera wird durch den hohen konstanten Datendurchsatz vom Sensor zu LCD, Codec nd Karte so warm, dass der Sensor sich ebenfalls erwärmt und die Bildqualität leidet. Daher hat man ein Limit gesetzt.
Es gibt ja durchaus Kameras, bei denen das nicht so ist, die zeichnen immer bis 4GB max Filesize auf.
- Carsten
Antwort von deti:
NTFS, genauso wie VFAT, wären bei Microsoft gegen Gebühr zu lizenzieren. Eine bis zur Größe des Speichermediums unbegrenzte Aufnahmelänge wäre, genauso wie bei AVCHD üblich, durch die Aufteilung in mehrere Dateien während der Aufnahme möglich.
Canon schreibt zur Begrenzung:
The movie shooting terminates by itself.
If the movie file size reaches 4GB or if the movie recording time reaches 29 min. 59 sec., movie shooting will stop automatically.
Eine mögliche Überhitzung als Grund ist eher zu bezweifeln. Schließlich arbeitet die Kamera beliebig lange im sog. Live View Modus ebenfalls im Capturing Modus. Genauso bleibt das Streaming über USB beliebig lange aktiv.
Vermutlich ist diese Limitation in den Produktalleinstellungsmerkmalen zu suchen, um eine Abgrenzung zur Produktklasse der echten Videokameras zu erreichen. Dies hat sowohl Gründe im Marketing als auch Folgen für die Klassifikation von Waren im Zoll (wie schon weiter oben bemerkt).
Deti
Antwort von Uwe:
Das europäische Steuerrecht begrenzt den Video-Modus einer Foto-Kamera erst ab 29.59 Minuten meines Wissens. Also daran kann"s eigentlich nicht liegen. Wohl eher vielleicht daran, dass Canon seinen eigenen Camcorder-Markt weiterhin schützen will!? Wenn ja, lange werden sie das wohl nicht durchhalten können. Evtl. wird es ja sogar noch ein update in dieser Richtung geben - wer weiß.
Ein Überhitzung-Problem würde ich auch nicht ausschliessen. Schliesslich werkeln da jetzt 2 Digic 4 Prozessoren, um einigermaßen mit der Datenflut klar zu kommen...
Antwort von carstenkurz:
7D Handbuch Seite 159,
5D Handbuch Seite 126:
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Wenn Sie die Livebild-Aufnahmefunktion über einen längeren Zeitraum
aktivieren, kann sich die Kameratemperatur erhöhen und damit die
Bildqualität verschlechtern. Deaktivieren Sie die Livebild-Aufnahmefunktion,
wenn Sie keine Bilder aufnehmen.
Deaktivieren Sie vor Langzeitbelichtungen oder Movie-Aufnahmen
dieLivebild-Aufnahmefunktion vorübergehend, und warten Sie vor der
Aufnahme mehrere Minuten. Dadurch lässt sich die Verschlechterung
derBildqualität vermeiden.
Livebild-Aufnahmen bei hohen Temperaturen oder hohen ISO-Empfindlich-
keiten können zu Rauschen oder unregelmäßiger Farbverteilung führen.
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Offensichtlich kommen da eben ein paar Faktoren zusammen.
Lizensieren kann man natürlich alles Mögliche. Genauso kann man auch eine Kamera ohne Temperatureinschränkungen bauen und so weiter. Hat Canon aber eben nicht getan. Sicher nicht, weil sie nicht wussten, dass man NTFS lizensieren kann. Es gibt nunmal prinzipiell recht wenig NTFS Support in Embedded-Geräten. Die meisten setzen dafür eine Linux-Unterlage voraus. Und wenn die Anwendung einen nicht gerade dazu zwingt, macht man es halt nicht. Die überwiegende Zahl der EOS Anwender wird eben doch nur Stills auf den Karten speichern und von NTFS mehr Ärger als Nutzen haben.
- Carsten
Antwort von deti:
7D Handbuch Seite 159,
5D Handbuch Seite 126:
Danke für die Referenz!
Lizensieren kann man natürlich alles Mögliche....
... sie nicht wussten, dass man NTFS lizensieren kann. Es gibt nunmal
Da bin ich ganz deiner Meinung. Die Frage der Lizenzierung (korrekt übrigens mit z nicht mit s :) eines optionalen Leistungsmerkmals ist für die meisten Hersteller nur eine Frage vermeidbarer Kosten. Darüber hinaus würde ich mir auch kein NTFS auf einem Flash-Speicher wünschen ;-)
Würden mehr Kameras, als die paar von Sony, unter Linux laufen, dann gäbe es sicher eine Flut von spannenden Firmwarevarianten. Es wird Zeit für ein Android oder Maemo für Kameras.
Hier die Referenz: https://www.slashcam.de/news/single/Lae ... -7309.html
Deti