Frage von Schulleiter:Hallo,
für unseren Schulungsbetrieb wollen wir zukünftig Videos in absolut bester Qualität ausschließlich für das Internet produzieren. Welche Kamera bis ca. 3000 Euro ist dafür am besten geeignet, welches NLE System (Mac oder PC) mit welcher Rechnerkonfiguration sind dafür notwendig. (Preise noch offen). Wichtig ist uns ein möglichst reibungsloser, unkomplizierter Workflow aller Komponenten.
Alle Tipps aus eigenen Erfahrungen sind hilfreich, unsere Schüler werden es euch danken.
Herzliche Grüße
Der Schulleiter
Antwort von nic:
Was ist das für eine Schule, die nach Camcordern für bester Qualität für Internet sucht?
Antwort von Jan:
Hallo,
da bei einer Schule die finanziellen Möglichkeiten nicht zu vergleichen sind mit einem knausrigen "Besterpreis" User würde ich mir bei dieser Anfrage ein Geschäft meiner Wahl suchen und ein Gesamtpaket zusammenstellen lassen.
Aber ok....
Um die Frage professionell beantworten zu können, müssen wir ersteinmal wissen:
- soll der Inhalt gestreamt werden oder "nur" auf den bekannten Onlineplattformen (Youtube, Vimeo und Co.) zum Anschauen präsentiert werden ?
- Was soll in den Videos gezeigt werden, vielleicht Dialoge, oder wird möglicherweise gesungen (Stichwort: Wahl des Mikrofons)
- Die Stativwahl ist auch nicht unwichtig
- genau wie die Frage eines seperaten Lichts (wird im Raum gefilmt oder müssen bei Tageslicht Personen aufgehellt werden ?)
Die Schnittprogrammfrage wird so kontrovers behandelt, dass man in diesem Fall keine rein richtige Aussage treffen kann. Auch bei den Systemvoraussetzungen sind die Meinungen sehr unterschiedlich.
Die Camcorderfirmen geben beispielsweise einen alten Duo Core als Mindestvoraussetzung an, manche Magazine einen i5 andere wieder einen i7, ich schneide mit einem i3. Das varriert stark nach Wahl des Programms, wieviele Videospuren, Originalformat oder vorher Umwandeln, viele Effekte ? usw usw.
Ich gehe mal davon aus das es sich um einen Camcorder mit AVCHD (Canon, JVC, Panassonic & Sony) oder MPEG 4 H 264 Aufzeichnung (Samsung & Sanyo) drehen wird.
Am Ende dürfte die Kamera bei ca 1000-2000 € liegen, da man für das Zubehör (Stativ, Akkus, Licht, Vorsätze, Filter etc) auch ein paar Euro rechnen muss.
VG
Jan
Antwort von 0711video:
mit deinen infos kann man überhaupt nix anfangen und auch nicht helfend beraten, denn du sagst nicht:
1) wie hoch die auflösung des videos sein soll, das man dann auf youtube + kollegen anguckt. solls in 320 x 240 punkten sein, dann kammer auch mit nem handy filmen. solls in 1920 oder 720 sein, dann genügt ne handykamera natürlich net.
2) du sagst auch nicht, was ihr dreht: ist es ein monatliches schulmagazin "berufsschule kleinkleckersdorf stellt sich vor" oder "schüler hunzeldunzel und maizydeizy gewinnen den 1.preis bei jugend forscht".
3) filmen/schneiden/endbearbeiten die jünglinge/schüler selbst oder kommt michael ballhaus in eure talentschmiede?
4) haben die leute überhaupt ne ahnung von video oder müssen die das neben sinus und cosinus und mendelschen gesetzen zusätzlich lernen (motivation) ?
fazit wie auch immer: eine kamera für 3.000 wie du sie anvisierst würde ich keinesfalls kaufen. diese ist viel zu kompliziert zu bedienen und zu ungelenk für euch (neulinge ?). für das geld würde ich zwei gebrauchte einfache zu bedienende kameras (mit mikroanschlussmöglichkeit) für je 400 euro kaufen, zwei laptops mit nem einfachen schnittprogramm (jeweils 1.000 euro) und ein stativ für 100 euro. und vom restgeld kannst du mich buchen, der den aufstrebenden jungfilmern das handwerkszeug in ansätzen beibringt!
das ist völlig ausreichend, denn ein schlechter film wird nicht dadurch besser, indem er hochauflösend ist. und ein guter film in sd qualiät oder in mäusekinoformat 320 x 240 punkten ist mir lieber als hochaufgelöste heiße luft.
allerliebst + untertänigster diener
Antwort von lilbarby:
ey du Schulleiter es heißt beste und nicht bester
allerliebst + untertänigster diener
lol :-D
Antwort von Klappe:
Absolut ist nicht mal die Lichtgeschwindigkeit. Es kommt doch darauf an, was soll denn vermittelt werden. Ein Vollautomatik-Camcorder macht vielleicht sehr gute Bilder bei Tageslicht, wäre aber irgendwie nicht das richtige wenn man den Schülern zu kleinen Kameramenschen "ausbilden" will. Da bräuchte es denn schon eine zugängliche Blende/Fokus.
Lange Rede, wenig Sinn weil hier schon mehrfach gepriesen:
Was ist Sinn und Zweck der Übung?
Antwort von 0711video:
einspruch euer ehren, herr klappe! :-)
selbst mit einem schlechten 0815-camcorder kann man gute bilder drehen, wenn man erfahrung hat! separate blende und fokus sind nicht nötig: film personen und dinge nicht gegen den himmel und gegen gleißend helle fenster, dann brauchts keine extra blende. stell dein objekt klar und eindeutig ins bild und konzentrier dich auf i n h a l t e (sowas gibts heute noch!) und du brauchst keinen extra fokus. lass die automatik machen und kümmer dich um inhalte. wenn der inhalt klar ist - ergeben sich die bilder von alleine. ob am tag oder in der nacht - das ist völlig wurscht. es sei denn, du willst in der höhle von lascaux die flughunde in absolut relativer (!) dunkelheit filmen.
investiert weniger in technik - sondern mehr in die ausbildung, lehre und inhalte. aber da wird man dann plötzlich seltsam sparsam.
wie immer - ihr diener
Antwort von tommyb:
Und wenn man sich an die Straße stellt und dann zufällig, formatfüllen einer weißer LKW das gesamte Bild verdeckt, ist anschließend (wenn er aus dem Bild ist) ein total unterbelichtetes Bild auf dem Band sowie 10 Frames in denen die Blende vom Camcorder geöffnet wird damit die laut Camcorder vernünftige Helligkeit (die nicht mal korrekt sein muss) wieder erreicht ist.
Und was ist eigentlich, wenn man im Gegenlicht drehen muss? Haus in Gegenlicht z.B.?
Manuelle Steuerung macht sehr wohl sinn, außer man braucht einen reinen Point & Shoot Camcorder für Onkel Werners 75en Geburtstag - dann sicher nicht.
@Threadersteller
Eine SONY PD 170 ist zwar schon etwas älter, bietet jedoch noch ausreichend gute Bildqualität sowie manuelle Einstellungsmöglichkeiten zu einem guten Preis (Ebay!).
edit: Ups. Blenden-effekt war faaalsch...
Antwort von Klappe:
Einspruch angenommen. Allerdings steht er doch in Kontrast zu meiner Aussage. Ich wollte doch lediglich wissen wo der Schwerpunkt beim Filmen liegt. Ich möchte ja nicht wissen wie groß das Geschrei hier im Forum wäre wenn denn ausgebildeter Schüler hier fragt: Was ist eigentlich eine Blende und wozu sind überhaupt die Ringe an dem Kamerading. Wäre ich Lehrer würde ich mich auf Inhalte und Gestaltung kümmern, als mein Geld für einen "High-End" Camcorder zu verschleudern. Beim Camcorder würde ich gucken, dass das Teil auch einigermaßen robust ist. Die Bildqualität als solches spielt nur eine Nebenrolle, denn die macht schlechte Filme nicht gut und gute Filme nicht schlecht.
Antwort von 0711video:
wie camillo felgen habe ich nicht nur ehrfurcht vor schneeweißen haaren, sondern auch vor den 2393 antworten von tommyb. ich denke, dass wir uns nicht wirklich widersprechen. die zufällig vorbei fahrenden laster und die pariser disneylandburg im gegenlicht sind nicht wirklich problematisch, sofern der filmer net nach 3 sekunden sofort stop drückt und du die einstellung nicht länger hast und er vielleicht das ding auch noch aus ner anderen perspektive hat. aber das muss man w i s s e n. und schon simmer wieder - ich weiß es ist unheimlich lästig - bei ausbildung und lehre. das wird bei diesen neulingen das problem sein, nicht zufälligkeiten, die würden ja noch interesse wecken. und solange mir net wissen, was der themenersteller wirklich braucht, kömmer uns hier einen wolf an die finger tippen.
übrigens hätte ich gerne ne pd 170 (gute kamera!) und muss leider mit der pd150 vorlieb nehmen, mit der ich seit 10 jahren mich vorwiegend auf inhalte und bildausschnitte konzentriere und die kamera sich um den rest ...
Antwort von Klappe:
Ich habe hier gelernt: Zu einem guten Thread gehört, dass man eigentlich gar nicht genug Informationen hat um wirklich zu helfen, das aber letztlich egal ist, weil am Ende keiner mehr weiß worum es im Ursprung eigentlich ging. Wir sind also auf gutem Wege. :-)
Nein, ist ja alles richtig. Wahrscheinlich wollen sie letztlich nur ihren Unterricht ins Netz streamen, ihn dort aufzeichen um ihn dann zu schneiden und auf Blu-Ray an die Kultusminister zu schicken mit der Bitte, mehr Geld für neue Medientechnik auszuspucken...oder so.
Antwort von tommyb:
Es ist nicht die Postzahl die über Kompetenz urteilt. Jemand mit 32 cm Länge ist auch nicht automatisch ein besserer Liebhaber ;)
Hintergrund: Oben hatte ich einen Fehler drin (ja gebe ich zu) der den weißen LKW betrifft (dabei geht die Blende natürlich zu).
Weisse LKWs lassen sich wie von Dir angemerkt nicht vorhersehen aber zu einer guten Arbeitsweise gehört auch nicht mehr Videomaterial zu produzieren als notwendig. Für ein Stillleben können gerne mal 20 Sekunden drauf gehen. Wenn dem Kameramann ein Blenden/Shutterpumpen auffällt (was ich bei Anwendung von Vollautomatik bezweifeln würde), dann wird er nicht 20 Sekunden sondern 2 Minuten aufnehmen (eben bis es vernünftig ist).
Der Schnitt ärgert sich dann über das viele Material welches zu sichten ist - die "Produktionsleitung" über die Kosten weil eine miniDV-Kassette zu viel verbraucht wurde als die knappe Kalkulation es ermöglicht hat (auch das ist leider normal).
Womöglich geht es dem Threadersteller sowieso nur um die Aufzeichnung von irgendwelchen Arbeitsprozessen (Kamera auf Stativ, Knöpfchen drücken, lossägen) und gar nicht mal um dieses kreative Arbeiten welches wir ihm momentan unterstellen. Aber warten wir mal ab wie er sich noch äußern wird...
Antwort von Schulleiter:
Hallo,
danke erst einmal für alle bisherigen Reaktionen.
@ 7nic. Ich kann dazu im Moment noch nichts Genaueres mitteilen, da wir noch in der Planungsphase sind. Später wird an dieser Stelle mehr zu erfahren sein.
@ Jan. Geplant ist, unsere Videos in erster Line auf YT, Vimeo und anderen Plattformen zu veröffentlichen. Streaming ist später auch eine Option.
Die ohne Zweifel wichtigen Fragen nach Audio Equipment, Stativen, Licht und weiterem Zubehör sind zurzeit noch nachgeordnet. Inhaltlich wird von nonfiktionalen Beiträgen bis hin zu szenischen Shorts alles produziert - nur eben ausschließlich für das Internet.
Es ist richtig, dass wir generell AVCHD Kameras favorisieren - weniger DSLR Cams.
@ 01711video.
1. Wenn ich nach der absolut besten (technischen) Qualität für Internetvideos frage, hatte ich nicht YT Videos in 320x240 Auflösung und auch keine Handykameras gemeint.
2. Inhaltlich wird von nonfiktionalen Beiträgen bis hin zu szenischen Shorts alles produziert - nur eben ausschließlich für das Internet.
3. Auf den Besuch von Michael Ballhaus freuen wir uns schon sehr, wenn er uns Substanzielles zum Thema Internet Videos erzählen mag. Funktioniert die Kreisfahrt um den Protagonisten auch im Internet oder gibt es zwischenzeitlich vielleicht andere, mehr zeitgenössische Lösungen?
Unsere Schüler lernen Videoprojekte für das Internet in allen inhaltlichen und technischen Abläufen selbst zu realisieren.
4. Im Basic Kurs sind die Sachkenntnisse der Schüler im Allgemeinen noch gering, im Masterkurs fortgeschritten.
@ lilbary. Stimmt - gut aufgepaßt. Das gibt eine glatte 1
@ 0711.
selbst mit einem schlechten 0815-camcorder kann man gute bilder drehen, wenn man erfahrung hat! Im Prinzip ist das richtig. Nur wollen wir diese Bilder in Spitzenqualität im Internet sehen.
investiert weniger in technik - sondern mehr in die ausbildung, lehre und inhalte. aber da wird man dann plötzlich seltsam sparsam.
Das werden wir ändern!
@ tommyb. Was uns interessiert, ist von den Slashcamern zu erfahren, mit welchen Kameras, NLE Systemen und Rechnern die - technisch gesehen - besten Videos für das Internet zu produzieren sind.
Herzliche Grüße
der Schulleiter
Antwort von nic:
Die mit Abstand besten Bilder für das Internet werdet ihr mit einer IMAX-Kamera erhalten.
Als Schnittsystem würde ich euch Magix Video Deluxe 2006/2007 empfehlen.
Und als überbezahlten Berater dann natürlich mich.
Ich habe zwar nicht viel Zeit, aber für einen unqualifizierten Kommentar am Rande bin ich immer zu haben.
Antwort von joey23:
Unsere Schüler lernen Videoprojekte für das Internet in allen inhaltlichen und technischen Abläufen selbst zu realisieren.
Das wollt ihr vermitteln, könnt aber nicht mal selber eine Kamera aussuchen? Irgendwie merkwürdig. Auf diese Schule würde ich nicht gehen wollen.
Antwort von Schulleiter:
@7nic: Diese unkonventionelle Kombination hört sich, nun ja, interessant an. Wenngleich eine IMAX Kamera für den täglichen Schulbetrieb vermutlich etwas zu unhandlich und leider, leider etwas zu teuer sein dürfte. Wir haben für die Kamera wie beschrieben ca 3000 Euro vorgesehen. Gibt es von dir im Netz Beispielvideos zu sehen. Wenn die so brillant wie deine Vorschläge sind, dann können wir - wenn es deine Zeit erlaubt - gerne mal über eine Gastdozentur verhandeln.
Der Schulleiter
Antwort von Schulleiter:
@Joey23. Die Frage war nicht welche Kamera wir uns kaufen sollen. Uns interessiert konkret welche Komponenten bieten den besten= einfachsten Workflow, um die technisch gesehen besten Videos für das Internet zu produzieren. Hinweise und Tipps von Praktikern sind sehr willkommen.
Der Schulleiter
Antwort von domain:
Als Schulleiter brauchst du nicht auf die technisch bestmögliche Bildqualität zu achten (fürs Internet schon mal sowieso nicht), sondern nur darauf, dass die Kamera eine überaus ruppige Behandlung über einen längeren Zeitraum aushalten kann und ebenso das gesamte Zubehör. Also mindestens 1 Kg allein für die Kamera mit robusten Schaltern und einfachster Bedienung. Gilt auch für Stative etc.: alles mindestens doppelt so stark dimensioniert anschaffen, als in den schlimmsten strapaziermäßigen Annahmen vorstellbar.
Das sind die wahren Qualitätskriterien und nicht deine hier geäußerten bildmäßigen Kriterien.
Ich leihe in letzter Zeit öfters meine FX1 an Schülergruppen aus. Diese Kamera z.B. ist kaum zu ruininieren, außer sie fällt einem samt Stativ um und das ist ein Normalfall bei Schülern ;-)
Antwort von 0711video:
darf mer wissen, in welchem bundesland eure kaderschmiede die neuen herzogs und schlöndorffs ausbildet?
Antwort von Schulleiter:
@domain. Danke für die Reaktion. Als Schulleiter brauchst du nicht auf die technisch bestmögliche Bildqualität zu achten (fürs Internet schon mal sowieso nicht), Das sehe ich allerdings anders, da verstehe ich meinen Job mehr ganzheitlich.
Fakt ist, dass heute und zukünftig in allen Bereichen Veröffentlichungen von Videos im Internet - sei es IPTV, Web oder online Videos - immer mehr an Bedeutungen gewinnen. Das schließt nicht aus auch das Authoring von DVD/BR gut zu beherrschen.
Richtig ist, dass die Robustheit des gesamten Equipments ein wesentlicher Faktor ist. Allerdings lernen unsere erwachsenen Schüler von der ersten Stunde an den respektvollen Umgang mit den Produktionsmitteln. Wer jemals als Assi bei der noch so kleinsten EB-Klitsche gearbeitet hat, weiß wovon ich rede.
@ 0711video. Unser vordergründiges Ziel ist es nicht klassische Regisseure auszubilden, sondern Videoproducer, die erfolgreich und sicher alle notwendigen Medientechniken beherrschen.
Werner Herzog hat im Übrigen eine durchaus ansehnliche Webpräsenz, Volker Schlöndorffs Seite offenbart m.E noch Entwicklungspotenzial.
Wer seine berufliche Zukunft im TV oder beim Kinofilm sucht, findet bundesweit eine Vielzahl von Ausbildungsmöglichkeiten. In wie weit solche auf klassische Medien ausgerichteten Ausbildungen dem Einzelnen tatsächlich nachhaltigen, beruflichen Erfolg bringen, lasse ich einmal offen.
Wo und ab wann wir agieren werden und welchen staatlich anerkannten Abschluss wir anbieten, kann ich im Moment hier noch nicht veröffentlichen.
Der Schulleiter
Antwort von majaprinz:
Lieber Schulleiter!
Ich würd dir die Sony AX2000 empfehlen, https://www.slashcam.de/artikel/Test/So ... 2000-.html die hat Full HD, recht gute Bildqualität (nach oben gibt es immer mehr!), XLR-Anschlüsse für 2 Mikrofone, Fokus, Zoom und Blende können haben jeweils eigene Einstellringe (sehr praktisch), und kommt mit deutscher Mehrwertssteuer auf etwa 3400 EUR, wenn du für den Schulungsbetrieb mehrere kaufst, wirst du sicher unter 3000 EUR kommen.
Als Schnittprogramm wäre wohl Premiere CS5 gut, da es das AVCHD gut versteht - so wie auch viele andere Formate. Ausserdem sind die Studentenversionen sehr sehr günstig, vor allem im Vergleich zu Final Cut. Aber das müsstest du mit deinem Softwarehändler deines Vertrauens klären.
Ob Mac oder PC wäre bei Premiere egal. Geht beides.
Alternative Kamera wäre vielleicht auch eine Panasonic HMC 151. Kommt auf etwa den selben Preis, Bildqualität ist auch ok, Audioanschlüsse sind auch in Ordnung.
Nicht empfehlen würde ich die JVC HM100, bei der sind Iris, Belichtungszeit und Lautstärke des Kopfhörers mit einem einzigen Minischalter zu verändern, auch das Bildrauschen ist wegen des kleineren Sensors stärker. Ausserdem ist sie für meine Begriffe zu klein und kopflastig, weshalb sie nicht gut getragen werden kann.
Ich weiß nicht, wie umfassend die Ausbildung sein soll, ein oder zwei spiegelreflexkameras wären vielleicht auch gut, damit deine Schüler auch sehen, was machbar ist.
Antwort von tommyb:
Ich LOL mich hier grad weg (lol lol lol).
Medienproducer an einer Schule die keine Ahnung hat von der Technik und vorallem "was ist das Beste"-Fragen stellt.
Lieber Schulleiter,
Wie heißt die beste Schule in Deutschland?
Was ist das beste Auto auf der ganze Welt?
Welche Religion ist die Beste?
Werte Obrigkeit:
Sie merken sicherlich, dass die Frage nach dem "Besten" unmöglich zu beantworten ist, denn einige Leute produzieren Scheisse am laufenden Band mit Kameras ab 10.000 Euro und Schnittsystemen die nochmals so viel Kosten - andere basteln mittels 250 Euro miniDV-Camcorder und Windows Movie Maker wunderbare Sachen.
Darum sollte man nicht nach dem besten Fragen sondern seine speziellen Wünsche und Gedanken äußern (das ist ja mitlerweile endlich passiert) und dann ggf. auf Output der Slashcam-Mitglieder warten.
Technisch gesehen erreicht man die besten Ergebnise übrigens nur dann, wenn man AHNUNG davon hat was man tut. Ahnung ist allerdings genau das, was es in Ihrem Traumschloss derzeit noch nicht gibt.
Ich empfehle Ihnen daher den Vorschlag von 7nic zu befolgen und ihn als Haus- und Hofberater einzustellen um nicht heulend wieder ins Forum zurückzukehren weil das vermeintlich "Beste" doch ziemlich scheisse ist...
Hiermit verbeuge ich mich und gehe auf Knien rückwärts aus dem Raum.
Antwort von xinon:
für unseren Schulungsbetrieb wollen wir zukünftig Videos in absolut bester Qualität ausschließlich für das Internet produzieren. Welche Kamera bis ca. 3000 Euro ist dafür am besten geeignet, welches NLE System (Mac oder PC) mit welcher Rechnerkonfiguration sind dafür notwendig. (Preise noch offen). Wichtig ist uns ein möglichst reibungsloser, unkomplizierter Workflow aller Komponenten.
was bringt die hier genannte "beste" kamera?
nichts.
wenn die schüler wirklich etwas lernen sollen, dann nicht mit der "besten" kamera, sondern besser mit einer auswahl an kameras, welche alle ihre eigenen tücken und lücken haben.
in der berufswelt kann man nicht die kamera nach "ich hab nur darauf gelernt" auswählen - sondern man kriegt eine in die hand und muss das beste daraus machen.
da hat man mal eine kleine AVCHD cam, dann wieder eine HDV, dann eine XD-Cam, dann ne VDSLR...
viele worte und noch nicht gesagt was ich wollte: fürs internet ist encoding das wichtigste, wenn es um bildqualität geht. das beste bild kann zu tode gemukst werden, tetris auf speed wird als fullHD in brillianter qualität verkauft und ruckelnde bilder liegen natürlich an der internet-leitung...
richtiges encoding ist nicht so einfach wie es uns manche programme vorgaukeln und plattformen wie youtube oder vimeo schleifen die daten gern nochmals um... da geht viel zeit durch optimieren und probieren drauf.
(und man trifft dann auf einen tipp für die kamerawahl: videos im internet sind meist progressiv - weshalb eine progressive kamera einen besseren workflow bieten sollte...)
Antwort von Schulleiter:
@ majaprinz. Danke für deine freundlichen Hinweise und substanziellen Empfehlungen.
@ toomyb. Hiermit verbeuge ich mich und gehe auf Knien rückwärts aus dem Raum. Es sei dir gestattet.
@ xinon was bringt die hier genannte "beste" kamera? Das war nicht meine Frage, sondern mit welcher Kamera, welchem NLE System auf welchen Rechner lassen sich die technisch besten Internetvideos produzieren. Ich hatte dabei auf Hinweise und Tipps von Slashcamern gehofft, die tatsächlich Videos im Internet publizieren.
in der berufswelt kann man nicht die kamera nach "ich hab nur darauf gelernt" auswählen - sondern man kriegt eine in die hand und muss das beste daraus machen. Ja ist das so? Von wem und wo bekommst du denn eine Kamera in die Hand gedrückt? Profis haben in der Regel eignes Equipment oder sie leihen sich es nach ihren Vorstellungen aus, je nach dem was der Job verlangt. Besuchst du eine Fahrschule lernst du auch nicht Autofahren auf allen Wagentypen die es gibt.
fürs internet ist encoding das wichtigste, wenn es um bildqualität geht. Da hätte ich gerne Genaueres von dir erfahren, wie du das machst. da geht viel zeit durch optimieren und probieren drauf. Und zu welchen Ergebnissen bist du gekommen, das hätte mich schon interessiert. videos im internet sind meist progressiv - weshalb eine progressive kamera einen besseren workflow bieten sollte – da bist du dir aber nicht sicher, oder?
Der Schulleiter
Antwort von xinon:
Ich hatte dabei auf Hinweise und Tipps von Slashcamern gehofft, die tatsächlich Videos im Internet publizieren.
ich gehöre leider dazu...
Von wem und wo bekommst du denn eine Kamera in die Hand gedrückt? Profis haben in der Regel eignes Equipment oder sie leihen sich es nach ihren Vorstellungen aus, je nach dem was der Job verlangt.
wer das geld hat selbstständig zu werden hat sein eigenes equipment - aber auch dann kommt es bei zeiten vor das man vom auftragsgeber zu einer kamera "genötigt" wird. (wer in einer firma arbeitet, der hat eh keine wahl.)
in der medienbranche sind es oft die technisch schlimmsten (codec / framerate / auflösung / qualität) aufnahmen die brisantes material enthalten (z.b. handy) und deshalb unbedingt in ein bericht eingebunden werden müssen
und - wie soll man eine vorstellung haben wenn man keinen vergleich hat?
fürs internet ist encoding das wichtigste, wenn es um bildqualität geht. Da hätte ich gerne Genaueres von dir erfahren, wie du das machst. export des clips mit den schnitt-settings. diese datei dann entweder mit episode encodieren oder wenns schnell gehen muss nach H.264, mit dem externen elgato turbo HD.
da geht viel zeit durch optimieren und probieren drauf. Und zu welchen Ergebnissen bist du gekommen, das hätte mich schon interessiert.
das ein video progressiv sein soll und quadratische pixel hat. für yt gehen zwar die meisten codecs, jedoch scheint mir dort H.264 im moment der bester upload-codec zu sein.
(und was man auch herausfindet: der weg zur kaffemaschine ist kürzer als der zum arbeitsplatz...)
videos im internet sind meist progressiv - weshalb eine progressive kamera einen besseren workflow bieten sollte – da bist du dir aber nicht sicher, oder?
dies ist eine theoretische aussage, da ich selten material progressiv UND interlaced aufzeichne, um nachher nach dem workflow die qualität zu überprüfen.
die theorie geht von einem idealfall aus, leider passiert es immer wieder das menschen irgendwo in ihrem workflow unabsichtlich ins interlaced wechseln und nachher mist bauen. ( alles bleibt immer eine frage der einstellung... ;) )
Antwort von B.DeKid:
Neu die Cam oder gebraucht?
Wirklich nur AVCHD kein HDV?
Mit XLR oder ohne ( eventuelle Externe TonAufnahme geplant)
Viel Greenscreen Arbeit oder eher weniger?
............................
Als Rechner würde Ich persl. PC empfehlen dazu Adobe, Edius oder Sony Programme
2 - 3 Freeware Progis wie zB AVISYNTH ( halt was für Skripte bzgl rendern und so verarbeiten zu können)
3 D Progi Blender
Da haben dann auch ein Grossteil der Schüler Zugriff daheim drauf und können das gelernte selbst daheim üben / einsetzen
.....................................
Frage is halt wirklich wieviel Geld für wieviel Schnittplätze ausgegeben werden soll. Und wieviel eventuelle schon vorhandene PCs mit eingesetzt werden sollen.
Weil nen TOP Quali Video kann ich auch über nen paar Stunden auf nem "altenPC " rendern , dafür bedarfs keiner Killer Maschine.
Alles in allem , beläuft es sich auf so Eckdaten um hier klar zu sagen was man da nehmen könnte.
Vielleicht hast ja ne nette Kollegin die BWL oder so lehrt mit der man mal ne Liste bzw nen LernPlan Konzept erstellt zusammen;-)
Un für neben bei mal hier ein kleines Video wo ein "Profi" ein iPhone für nen Fotoshooting nutzt - recht witzig!
http://fstoppers.com/iphone/
MfG
B.DeKid
Antwort von majaprinz:
was bringt die hier genannte "beste" kamera?
nichts.
wenn die schüler wirklich etwas lernen sollen, dann nicht mit der "besten" kamera, sondern besser mit einer auswahl an kameras, welche alle ihre eigenen tücken und lücken haben.
in der berufswelt kann man nicht die kamera nach "ich hab nur darauf gelernt" auswählen - sondern man kriegt eine in die hand und muss das beste daraus machen.
da hat man mal eine kleine AVCHD cam, dann wieder eine HDV, dann eine XD-Cam, dann ne VDSLR...
7 verschiedene Systeme zu kaufen ist meiner Meinung nach sinnlos: Stell dir vor, du bist Lehrer in Schulleiters Schule und du musst um Videoproducer-Grundkurs den Schülern die Kamera erklären. Wenn da 7 gleiche Kameras vorhanden sind, dann können die Grundlagen an dieser einen Kamera erklärt werden, bei 7 verschiedenen muss man 7 mal erklären. Und die Schüler können sich auch nicht gegenseitig helfen, eben weil jeder eine andere Kamera hat.
Mit anderen Kameras kommt man ohnehin in Berührung, wenn man dann selbst Projekte macht, wenn man allerdings die Grundlagen gut kennt, dann ist das nicht allzu schwer.
Ich würde die Kameras und Schnittprogramme mit den Lehrern abstimmen, die haben bestimmt auch ihre Vorlieben.
Antwort von xinon:
Ich würde die Kameras und Schnittprogramme mit den Lehrern abstimmen, die haben bestimmt auch ihre Vorlieben.
stimmt genau. (wollte dies gestern noch schreiben - aber kam nicht mehr dazu.) die lehrer sollen die ausrüstung auswählen, denn sie müssen damit arbeiten und wissen wie es funktioniert.
Antwort von Schulleiter:
Hallo und nochmals vielen Dank für euere Meinungen und Anregungen.
@ xinon: prima danke für deine Meinung. … wie soll man eine vorstellung haben wenn man keinen vergleich hat? Das ist durchaus ein Argument – und wird in unsere Überlegungen für den Lehrplan mit einfließen.
Auch die Hinweise auf episode und den elgato stick sind hilfreich. Wir haben bis jetzt mit Sorenson Squeeze encodiert, sind aber der Hoffnung einen Encoder zu finden, der noch bessere Ergebnisse liefert.
@ B.DeKid. Cam neu, AVCHD kein HDV, mit XLR und definitiv auch Greenscreen.
Meiner Meinung nach ist Sony Vegas ein prima Programm, das besonders für Einsteiger gut geeignet ist. Im Vergleich zB zum Media Composer ist die Lernkurve verhältnismäßig flach. Im professionellen Kontext sehe ich aber im Moment Final Cut und After Effects vorne. Wir planen eine Lösung, dass unsere Schüler auch zuhause Zugriff auf diese Programme haben werden.
Danke für den Link zum Video. Es stimmt: Mit Kreativität und dem entsprechenden Know-how lassen sich auch mit kleiner Technik recht gute Ergebnisse realisieren. Vor allem wenn ein großzügiger Lampenpark zur Verfügung steht und im Anschluss an das Shooting die ganze Photoshopbrause noch oben drauf kommt.
Was die technische Qualität angeht, denke ich, geht da aber in Sachen Internetvideo noch einiges mehr. Kennst du bestimmt, ist aber immer wieder sehenswert
http://www.progettosinergia.com/flashvi ... ssing.html
Der Schulleiter
Antwort von majaprinz:
Für hochwertiges Greenscreen-Arbeiten sehen ich wenig Chancen, da die Kameras in dieser Preisklasse allesamt mit einem 4:2:0 Sampling arbeiten, die benötigten mind. 4:2:2 Kameras beginnen bei 5000 - 7000 EUR (zB Sony EX1 oder JVC HM700 (brauchst aber noch einen externen HD-SDI-Recorder).
Natürlich geht es auch mit den günstigeren Kameras, aber eben nicht so hochwertig.
Antwort von majaprinz:
Stative, Mikrofone, Licht, Speicherkarten,... nicht vergessen! mit 3000 EUR pro Schulungsplatz wird es nicht gehen.
Antwort von Schulleiter:
@ majaprinz. Danke für die Hinweise. 3000 Euro sind für eine einzelne Kamera vorgesehen. Dass eine Komplettausrüstung in der Gesamtheit mehr kostet, ist uns schon klar. Allerdings hatte ich gehofft, dass in diesem Kamera Preissegment auch ordentliche Greenscreen Aufnahmen möglich sind.
Der Schulleiter
Antwort von majaprinz:
Das heisst ja nicht, dass Greenscreen überhaupt nicht möglich ist. Wichtig bei Greenscreen ist die Ausleuchtung, wenn die perfekt ist, dann wirst du mit jedem System zurecht kommen.
Ist eben immer eine Frage der Kosten-Nutzen-Rechnung und der Gewichtung der Lerninhalte (Welchen Stellenwert nimmt Greenscreen ein?). Sollen deine Schüler lernen, wie es funktioniert, oder sollen deine Schüler das allerbeste System für absolut überragende Aufnahmen bekommen?
Im ersten Fall reicht wohl auch die 3000 EUR Lösung, im zweiten Pack die Tausender bündelweise aus.
Red mit deinen Vortragenden, mit welchen Kameras sie arbeiten. Wie oft und lang wird Greenscreen gelehrt - viellecht reicht für die beiden Tage eine oder zwei geliehene Kameras? Vielleicht haben sogar die Vortragenden passende Kameras, die sie für die Schulung ausleihen würden?
Antwort von tommyb:
Auf die Ausleuchtung kommt es zwar an - die ist aber irrelevant, wenn die Farbauflösung der Kamera miserabel ist.
Mit 4:2:0 hat man schon eine miserable Farbauflösung - dreht man zudem Interlaced, sieht das Ergebnis noch beschissener aus. Dann hat man keine vernünftigen Übergänge an Kanten (z.B. Schulter) sondern riesengroße Klötze von 4x4 oder 8x8 Pixeln...
Antwort von WoWu:
@ Schulleiter
Mein Tipp:
Darauf achten, dass ein entsprechender Ausgang (HDMI oder SDI) an der Kamera ein kompressionsfreies Signal anliegen hat.
Dann kann man mit kritischem Bildmaterial bei der Aufnahme den ganzen Codec und die Unterabtastung umgehen und auf einem Notebook oder auf den immer billiger werdenden Fieldrecordern aufzeichnen.
Dann muss das auch nicht zur primären Investition gehören.
Lieber darauf achten, dass eine vernünftige Optik und eine gute Sensortechnik für gute Bilder am Kameraeingang sorgt.
Was da vorne "versaut" wird, ist hinten nicht mehr gut zu machen.
Antwort von majaprinz:
http://www.dvinfo.net/forum/nx5-ax2000- ... -nx5u.html da gibt es greenscreen gemacht mit einer nx5, die professionellere Schwester der Ax2000, auch mit 4:2:0.
Natürlich wäre die EX1 die bessere Wahl...
Antwort von tommyb:
Dann schau mal auf seine Schultern sowie Wangen und Hals.
Wenn man vorher den Farbkanal in seinem NLE glatt bügelt (weichzeichnet), dann kann man auch mit 4:2:0 mehr oder weniger vernünftige Ergebnise erzielen. Spätestens wenn man aber keine perfekte Ausleuchtung hat (und die hat man doch eh nur im Studio) fängt man mit rumfummeln an. Da ist 4:2:2 durchaus hilfreich...
Antwort von majaprinz:
Dann schau mal auf seine Schultern sowie Wangen und Hals.
Wenn man vorher den Farbkanal in seinem NLE glatt bügelt (weichzeichnet), dann kann man auch mit 4:2:0 mehr oder weniger vernünftige Ergebnise erzielen. Spätestens wenn man aber keine perfekte Ausleuchtung hat (und die hat man doch eh nur im Studio) fängt man mit rumfummeln an. Da ist 4:2:2 durchaus hilfreich...
Daher mein letzter Satz.