Newsmeldung von slashCAM:3D Kino - Top oder Flop? von thomas - 1 Sep 2009 15:21:00
Die Filmtheoretikerin Kristin Thompson versucht sich in diesem Artikel an an einer realistischen Einschätzung des Trends zum 3D-Kino und stellt die Frage wie erfolgreich die Kampagne zur Umstellung auf 3-D Kinos wirklich ist. James Cameron, der
Avatar nur in 3D Kinos starten wollte, musste zurückrudern und in normalen Kinos laufen lassen - es gibt schlicht noch zu wenig 3D fähige Kinos um die über 200 Millionen Dollar hohen Produktionskosten wieder einzuspielen. Grund sind die hohen Kosten für Kinobesitzer, um auf digitale (und dann noch 3D) Projektion umzustellen. Sie zählt auch auf welche großen Regisseure sich noch nicht dazu bekannt haben ihr nächstes Projekt in 3D zu drehen und stellt die Frage, ob der Mehrpreis für einen 3D Film vom Publikum auch in Zukunft gezahlt werden wird, wenn der Sensationseffekt abgeklungen ist und für manche Filme der Nicht-Action-Kategorie vielleicht auch gar kein Bedarf am 3D Schauwert besteht. Was sie - bzw den bekannten Filmkritiker Roger Ebert - zur ganz grundsätzlichen Frage führt, ob 3D Kino wirklichkeitsnähere Bilder ermöglicht oder durch die Beschränkungen der 3-D Stereoskopie einfach nur auf
sensationelle aber flache Effekte wie Pfeile und Explosionen die aus der Leinwand auf den Zuschauer zu zu kommen scheinen, ausgerichtet sein wird die vom eigentlichen Film ablenken. Fazit: Vielleicht wird statt der 3-D Revolution doch viel länger dauern und nicht so absolut sein wie von ihren Vorkämpfern gewünscht - und eher auf eine Koexistenz mit analogen 2D Film hinauslaufen als auf eine Herrschaft von 3D.
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Antwort von wontuwontu:
Vielleicht braucht das Kino auch gar keine neue Technik sondern einfach nur gute Filme. Ich war am Wochenende in Inglorious Bastards und seit langem haben die Besucher am Ende des Filmes geklatscht.
Wenn allerdings mittlerweile jeden Monat ein neuer animierter Film in die Kinos kommt, kann ich verstehen, dass die Zuschauerzahlen ohne "3D" einbrechen.
Für mich ist und bleibt 3D - zumindest vorerst - ein netter Gag. Dass in der Technik Potenzial steckt sehe ich genauso, aber dass muss Hand in Hand gehen mit der Produktion guter Filme.
Antwort von Chezus:
genau das hab ich mir auch gedacht beim durchlesen der Meldung.
Ich will doch weg von der Realität in den Film eintauchen und unterhalten werden. Nicht den Kopf hin und herschmeißen weil ich Angst hab der Hai frisst mich jetzt gleich.
Gute Filme sind seltenes Gut geworden und 3D ist meines Erachtens nur eine Möglichkeit anstatt einer guten Story mit Effekten zu protzen.
Da 3D Produktionen sowie die Vorführung im Nachhinein in keinster Weise erschwinglich sind, glaub ich auch kaum dass es sich durchsetzen wird.
Ein anderes Beispiel: Sony (oder war es Panasonic) will einen 420Hz Fernseher auf den Markt bringen. Wer will das schon? Das Bild macht jeden noch so schönen Film zunichte und zerstört schlicht und einfach den von jedem ersehnten "Filmlook"
Ich würde sagen: back to the roots
bringt Filme raus die uns mit ihrer Geschichte umhaun und mit guten Bildern. Nicht mit 3D und viel Computeranimationen
Antwort von kuebler:
So ähnlich wie bei den beiden vorigen Postern hat es wahrscheinlich auch eine Zeit lang geklungen, als man Farbfilme eingeführt hat, und vielleicht sogar schon bei Einführung des Tonfilms...
Antwort von carstenkurz:
Und so ähnlich wie bei Dir schon in den 50ern, 70ern und 90ern was 3D angeht ;-)
Durchgängig 3D wird, wenn überhaupt, sicher noch ein paar Jahrzehnte dauern, und ob das noch im Kino stattfinden wird, wäre auch zu bezweifeln. Aber dass die gegenwärtig installierten 3D Systeme in Zukunft dauerhaft mit Mainstream bespielt werden können, davon kann man ausgehen.
Momentan haben die meisten Kinos erst einzelne digitale bzw. 3D Säle. Bei der jetzigen Veröffentlichungsdichte ist das aber schon zu wenig, und im Laufe von 2010 kommt noch deutlich mehr dazu. Wenn die Infrastruktur erstmal da ist, wird sie auch genutzt werden. Schon allein die regelmäßig erscheinenden Animationsfilme, bei denen 3D vergleichsweise einfach umzusetzen ist, werden für ne brauchbare Auslastung sorgen.
Im Unterschied zu früheren filmbasierten 3D Systemen ist die aktuelle digitale Technik auch mehr oder weniger perfekt (wenn man mal von der Notwendigkeit einer Brille absieht) und nahezu vollständig artefaktfrei.
Ausserdem fehlte es den früheren Systemen immer an Marktdurchdringung und Mainstreaminhalten. Da liefen monate- und jahrelang dieselben Natur- und Lehrfilmchen. Große Nachfrage konnte da nicht entstehen.
- Carsten
Antwort von Cocoa_Magazin:
Es hängt alles von den Displays ab. Solange man eine Brille aufsetzen muss, durch extrem schlechte Plastikfolien schaut und die den Film verdunkelt wird das nichts. Man muss sich das einmal vorstellen: da werden Filme in 4K gedreht und dann durch eine Plastiksonnenbrille betrachtet! Einfach lächerlich.