Frage von Maxix:Hallo zusammen,
die Anschaffung eines neuen Schnittrechners steht bevor. (Mehr Datensicherheit, schnellere Bearbeitung von Schnitt, Export etc.). Hierbei ergab sich das Problem, dass sämtliches Material aus verschiedenen Canon und Nikon DSLRs kommt und daher in 32Bit Quicktime MOV Dateien vorliegt.
Dieses beschränkt den PC zum Beispiel bei der Nutzung des RAMs auf 4GB.
Viel dazu habe ich auf der Tweakers Page von ppmb7.com gelesen.
http://ppbm7.com/index.php/tweakers-page
Im Adobe Forum bekam ich den Hinweis, dass ich die MOV Dateien auch in Cineform AVI wandeln könnte und dieser dann mit 422 laufen würde.
Damit wäre ich vom Quicktime weg.
Originaltext ausm Adobe Forum:
You can convert the DSLR to Cineform AVI which which up samples the color to 4 2 2 and gets you out of Quicktime. That might be something you want to look at.
Meine Frage ist nun, ob ich dann das richtige Material habe um ein 64Bit 6Core, 16/32GB, High-End RAID System sinnvoll zu nutzen. Die Umwandlung des Materials kostet sicherlich auch Arbeitszeit und ich frage mich, ob das anschließende Bearbeiten und Exportieren dann genug Zeit einspart, damit es einen Gewinn gibt.
Welches Program sollte ich zum Umwandeln nutzen?
Zur Videobearbeitung wird Adobe Premiere CC genutzt.
Hier der Threat zum Schnitt-PC:
viewtopic.php?t=112859
Ich danke euch für eure Hilfe und hoffe, ihr könnt für mich ein wenig Licht ins dunkle der Codecs/Container etc. bringen.
Es gibt doch sicherlich ne Menge Leute die mit DSLRs filmen.
Antwort von Adam:
Viel kann ich da nicht zu beitragen, aber evtl. hilft es Dir doch:
- Die Qualität wird nicht besser, was nicht da ist ist nicht da
- Die Datenmenge wächst enorm, wenn Du von den Canon h264movs in uncompressed avi umwandelst.
- Ich kenne die Umwandlung nur von Mac-Nutzern, deren Schnittsysteme mit den Canon h264-movs überfordert sind.
Ratespiel:
Evtl. wird Dein Workflow langsamer, wenn dein Schnittsystem diese enormen Datenraten bearbeiten muss?
Weiß ich nicht.
Antwort von dienstag_01:
Du solltest dich mal ganz grundsätzlich mit Verarbeitungsbreiten von Rechnern (32/64 bit etc.) und Farbtiefen von Videofiles (8bit etc.) beschäftigen.
Da gibt es ein paar geringfügige Unterschiede oder anders gesagt: Das eine hat mit dem anderne NICHTS zu tun ;)
Antwort von Adam:
daher in 32Bit Quicktime MOV Dateien vorliegt.
Falsch!
Die Daten sind ganz normale 8bit movs in h.264 'verpackt'.
'Entpackst' Du sie jetzt z.B. als .avi bekomsmt Du riesige Datenberge, die der PC nicht mehr entpacken muss. Aber:
Keinen Qualitätsgewinn, keinen Zeitgewinn. Aber möglicherweise Probleme mit den hohen Datenraten.
Dieses beschränkt den PC zum Beispiel bei der Nutzung des RAMs auf 4GB.
Das ist gaaaanz was anderes!
Ein 32bit PC ist so beschränkt, ein '64bitter' nicht.
Und mit mehr RAm hast Du einen schnelleren Workflow.
Das hat aber erstmal nix mit den bitraten der 'Clips' zu tun.
Im Adobe Forum bekam ich den Hinweis, dass ich die MOV Dateien auch in Cineform AVI wandeln könnte und dieser dann mit 422 laufen würde.
Damit wäre ich vom Quicktime weg.
Stimmt. Bringt Dir aber nix. Ausser eben große Datenmengen. 422 ist gaaaaanz einfach ausgedrückt (wenn so direkt gefilmt wurde!!) 'bessere Qualität'. Du hast aber mit 8bit gefilmt.
Wandlst Du um, bekommst Du nix was nicht da ist.
Meine Frage ist nun, ob ich dann das richtige Material habe um ein 64Bit 6Core, 16/32GB, High-End RAID System sinnvoll zu nutzen.
Ja!
Die Umwandlung des Materials kostet sicherlich auch Arbeitszeit und ich frage mich, ob das anschließende Bearbeiten und Exportieren dann genug Zeit einspart, damit es einen Gewinn gibt.
Nein!
Antwort von Maxix:
@Dienstag
Hast du da spezifisch was im Kopf?
Zum Beispiel die Tweakers Page hat mich schon dolle vorran gebracht. Ist alles noch ziemliches Neuland und ich finde, es geht schon gut in die Materie : )
Gruß
Antwort von WoWu:
die Tweakers Page hat mich schon dolle vorran gebracht.
You can convert the DSLR to Cineform AVI which which up samples the color to 4 2 2 and gets you out of Quicktime. That might be something you want to look at.
Wenn da aber solche Sachen draufgestanden haben, hat Dich die Seite eher zurück geworfen.
Das ist nun mal völliger Quatsch.
Wenn Dein NLE den Content so bearbeitet, wie er vorliegt, gibt es weder einen Grund, einen andern Wrapper zu benutzen, noch in ein anderes Frameformat oder gar in einen andern Codec zu wandeln.
Je weniger Du am Content (technisch) veränderst umso besser bleibt die Qualität.
Alles andere ist oben schon gesagt.
Antwort von Paralkar:
So ne Verwechslung hab ich auch nicht gehabt
Also kurz und knapp, Ein Computer Betriebssystem/ cpu kann 32 (sog. X86) / 64 bit sein.
Darunter versteht man die Adressierung die entweder mit 32 oder 64 bit passiert, also 2^32 oder 2^64 Kombinationen aus 0 und 1.
Das bedeutet man kann mehr RAM nutzen, bei 32 bit= 4 GB, bei 64 bit =16 Exabyte (2^64, eine 20-stellige Zahl) = fünf Millionen mal mehr als bei 32 Bit ( Quelle gegooglet, bin zufaul zu rechnen)
Windows 7/8 limitieren das ganze trotzdem noch
http://msdn.microsoft.com/en-us/library ... s.85).aspx
Soweit so gut, das ist jetzt was anderes und das eine hat mit dem andern nix zutun
Jetzt Farbtiefe, gängig sind 8, 10, 12, 14 und 16 bit Farbtiefe bei den meisten Kameras, wobei zu beachten ist, das die Bittiefe pro Farbkanal steht:
Also RGB jeweils 8 bit also 256 Abstufungen pro Rot/ Grün/ Blau, daraus folgt das auch nur 8 bit für die Luminanz da ist
Deshalb spricht man auch von 24 bit bei einem 8 bit Signal
Es gibt definitiv keine Kamera die 32 bit pro Farbkanal aufzeichnet, und auch keine die 32/3 also 10,66 bit pro Kanal zeichnet.
Was es noch gibt ist die Farbtiefe mit der die meiste Schnitt-, Compositing-, 3d & VFX- oder Gradingsoftware arbeitet.
Sie berechnen teilweise alles mit einer Genauigkeit von 32 bit pro Farbkanal (Davinci als Beispiel), auch wenn du nur mit 8 bit material reingehst, wird mit 32 bit floating points berechnet, macht die Qualität des Materials nicht besser
Soweit so gut, die beiden Sachen haben aber nix miteinander zutun
Zum Thema Farbunterabtastung (422 444) bitte googln, das ist mir jetzt zu viel act
Antwort von Maxix:
Hallo und danke für die Antworten.
@WoWu
Das Zitat ist, wie beschrieben, aus dem Adobe-Hardware-Forum.
Hier der Link dazu:
http://forums.adobe.com/thread/1334997?tstart=0
@All
Am Liebsten würde ich gar nichts wandeln.
Weniger Klicks, weniger Qualitätsverluste, weniger Probleme etc.
Ich habe es so verstanden, dass durch die "Struktur" des Quicktime der Rechner, auch wenn OS und Progs in 64bit installiert sind, nur 32bit für den Clip nutzen kann. Dadurch werden dann nur 4GB RAM angesprochen.
Der Hinweis aus dem Adobe Forum klang für mich so, als ob aus dem Quicktime mit seiner 32bit Struktur etwas "gemacht" wird, dass eine 64bit Struktur hat. Diese ermöglicht dem Rechner dann mehr als 4GB RAM anzusprechen.
Dadurch laufen Prozesse, für die viel Arbeitsspeicher wichtig ist, schneller ab.
Ist das falsch?
Die Aufzeichnungsmethoden sind mir "bekannt" (420,422,etc.).
Das ich qualitativ aus einem 420 kein 422 machen kann ist logisch. Wenn der Wandel ein Nebeneffekt ist um 64Bit und damit mehr als 4GB anzusprechen ist es mir egal. Die Qualität wird dadurch ja nicht (sichtbar) schlechter werden, oder?
Über was für Datenraten sprechen wir, wenn das Canon EOS 5D Mark 3 Material wie beschrieben entpackt wird? ~90mb/s?
Ich danke euch und wünsche allen ein schönes Wochenende!
Antwort von WoWu:
Die MarkIII hat MPEG4-(10), I-Frame only.
Da würde ich erst recht nichts dran ändern.
Das ist derzeit die beste Qualität, die Du in einer vertretbaren Datenrate und ohne GoP derzeit bekommen kannst.
Dir auch schönes Wochenende.
Antwort von dienstag_01:
Ich habe es so verstanden, dass durch die "Struktur" des Quicktime der Rechner, auch wenn OS und Progs in 64bit installiert sind, nur 32bit für den Clip nutzen kann. Dadurch werden dann nur 4GB RAM angesprochen.
Der Hinweis aus dem Adobe Forum klang für mich so, als ob aus dem Quicktime mit seiner 32bit Struktur etwas "gemacht" wird, dass eine 64bit Struktur hat. Diese ermöglicht dem Rechner dann mehr als 4GB RAM anzusprechen.
Dadurch laufen Prozesse, für die viel Arbeitsspeicher wichtig ist, schneller ab.
Ist das falsch?
Ah, interessant, jetzt versteh ich, wo du hinwillst ;)
Ich denke, das ist richtig.
Aber was bringts an Ende, wo wird wirklich viel Arbeitsspeicher genutzt? Und auch ausgenutzt?
Hätte da nicht übermäßig hohe Erwartungen (werde es trotzdem mal testen).
Antwort von Alf_300:
Ich glaub nicht dass Premiere sowas wie Jbridge für Quicktime nutzt
Antwort von Maxix:
Moinsen,
Danke für Eure Hilfe soweit.
Ich habe eine "finale" Zusammenstellung erstellt.
Der Übersichthalber findet ihr diese im Threat zum Schnitt-PC:
viewtopic.php?p=683874#683874
Danke und noch einen schönen Tag!