Umkehrgetriebe

Der Fokus von Cine-Objektiven wird traditionell von nah auf unendlich mit einer Drehung nach rechts am Objektiv (vom DP aus gesehen) eingestellt. Allerdings gibt es im DSLR-Bereich auch Hersteller wie Nikon die ihren Fokus genau umgekehrt von nah auf unendlich belegt haben – zwar stellt dies eher die Ausnahme dar, doch Fokuspuller schätzen entsprechende Verkehrungen eher weniger.



Wer viel mit unterschiedlichen Objektiven und Fokusdrehrichtungen zu tun hat und nicht jedes Mal umdenken will, findet die Lösung in Form von Umkehrfunktionen. Diese können ganz unterschiedlich gelöst werden: Die einfachste ohne zusätzliche Hilfsmittel ist die umgekehrte Montage (Up-Side-Down) der Schärfezieheinrichtung an den Rods. Hierfür muss die Schärfezieheinrichtung jedoch ausgelegt sein – nicht alle Einrichtungen können das. Auch die spiegelverkehrte Montage auf der anderen Kameraseite (rechts an Stelle von links) ist ohne Zusätze machbar, bedeutet jedoch unter Umständen, dass das Zahnrad umgesteckt werden muss.



 Beim Sachtler ACE Follow Focus u.a. lässt sich das interne Getriebe ausbauen und umkehren
Beim Sachtler ACE Follow Focus u.a. lässt sich das interne Getriebe ausbauen und umkehren


Soll der Follow Focus seinen angestammten Platz auf der linken Rigseite beibehalten und trotzdem eine Umkehrung erfolgen, muss mit Zusätzen gearbeitet werden. Einige Hersteller bieten die On-Top-Montage eines zusätzlichen Zahnkranzes an (wobei hier darauf geachtet werden sollte, dass nicht zusätzliches Spiel in das System kommt) – bei anderen lässt sich das interne Getriebe tauschen oder drehen.



Wir empfehlen bei Umkehrfunktionen genau darauf zu achten, wie sauber der Objektivantrieb mit der Umkehrfunktion arbeitet und zu prüfen, wie häufig man tatsächlich eine Umkehrfunktion benötigt.




Anschlagspunkte für AF-Optiken

Soll mit AF-Optiken aus dem Fotobereich gearbeitet werden, die häufig über keine festen Anschlagspunkte für die Nah und Unendlich-Einstellung verfügen, empfiehlt sich eine Schärfeziehfunktion mit frei konfigurierbaren Hard-Stops zu wählen. Diverse Hersteller stellen hierfür unterschiedliche Lösungen zur Verfügung. Dias Prinzip ist jedes Mal das gleiche.



Gut ist hier die sog. VariLock Funktion für das Einstellen fester Anschlagspunkte zu erkennen (Chrosziel Cine Single)
Gut ist hier die sog. VariLock Funktion für das Einstellen fester Anschlagspunkte zu erkennen (Chrosziel Cine Single)


Bei dem AF-Objektiv wird einmal auf die Nah-Einstellung fokussiert und danach beim Follow-Fokus eine mechanische Stoppmarkierung gesetzt. Das gleich wird dann nochmal für die Unendlich-Einstellung gemacht. Die Schärfezieheinrichtung verfügt nun über zwei Anschlagspunkte und simuliert damit die mechanischen Anschlagspunkte von Cine-Objektiven.






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