-Professionelle Bedienung

Das bedeutet jedoch nicht, dass der Workflow unbrauchbar wäre. Vielmehr finden sich für jede Funktion große Einstell-Flächen die einem schlüssigen Gesamtkonzept folgen. Wer gewohnt ist, mit einem Grafiktablet zu arbeiten, wird sich über diese Art der Bedienung besonders freuen. Unter After Effects und MainVision ist dagegen eine solche Bedienung schlichtweg unmöglich, weil viele Parameter unter winzigen Schiebereglern versteckt sind, die man ohne Übung nur schwer trifft. Doch auch mit der Maus lässt sich Combustion natürlich bequem und effektiv benutzen. Hat man sich in das Bedienkonzept eingearbeitet, so findet man in diesem Programm praktisch alles, was man von einem Composting-System erwarten kann. Bis auf einen Time-Remapper und eine Scripting-Funktion haben wir nichts gefunden, was dem Programm fehlt.



Eine kleine Enttäuschung stellte sich nach einer kurzen Einarbeitungszeit ein. So reagiert das Programm im 2D-Modus deutlich träger als After Effects und MainVision. Auch die intelligente RAM-Vorschau konnte diesen ersten Eindruck nicht entkräften. Im 3D-Bereich erreichte Combustion immerhin ungefähr die selbe träge Performance wie After Effects. Doch nachdem wir in den Setupeinstellungen entdeckt hatten, dass der OpenGL-Renderer von Hand aktiviert werden muss, änderte sich dieses Bild schlagartig. In diesem Modus kann eine OpenGL-fähige Grafikkarte das Programm bei den Berechnungen unterstützen. Mit einer mittelmäßigen 64MB Geforce3-Garfikkarte, lief das Programm bereits zu Höchstform auf. So ließen sich Videolayer mit gekeytem Alpha-Kanal beliebig im dreidimensionalen Raum verschieben, ohne, dass der Rechner sich eine Bedenkpause gönnte. Kein Rendering, alles in Echtzeit. Nur wenn 2D-Transformationen (wie beispielsweise eine Anpassung des Keyers) vorgenommen werden, müssen diese neu berechnet und in den RAM-Puffer geladen werden. Eine derartige Performance ist uns bei einem Compositing-Prpgramm bisher noch nicht untergekommen.





-Glänzende Effekte

Da auch das Partikelsystem die OpenGL-Fähigkeiten der Grafikkarte unterstützt, lässt sich auch hier deutlich effektiver arbeiten als bei der Konkurrenz. Da Combustion zusätzlich mit einer Vielzahl vorgefertigter Effekte ausgeliefert wird, gelingen glaubwürdige Feuer, Rauch oder Explosionen sofort. Als Basis für einen Effekt kann man dabei einfach eine geeignete Vorlage auswählen und diese nach eigenen Wünschen manipulieren. Besonders hilfreich ist dabei eine loopende Echtzeitvorschau, mit der man die Veränderungen sofort prüfen kann.



Auch der Tracker ist absolut professionell. Im Vergleich zu After Effects liefert dieser selbst bei sehr schwierigen Szenen noch sehr gute Ergebnisse, die in den seltensten Fällen manuelle Nachbearbeitung erfordern. An Effekten besitzt Combustion nicht ganz so viele Filter wie After Effects mit, jedoch haben wir nichts essentielles vermisst. Außerdem lassen sich viele Adobe-kompatible Plugins in dem Programm nutzen.



Während der Arbeit lief das Programm bis auf zwei Ausnahmen stabil, allerdings ließ sich das aktuelle Projekt nach einem Absturz immer wieder herstellen.




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