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Xiaomei arbeitet seit drei Jahren als Prostituierte in Beijing. Während des
chinesischen Neujahrsfestes kommt es zum Streit mit ihrem Freund. Sie beschließt, nach Beidaihe, dem Urlaubsort der chinesischen Politprominenz, zu fahren und Selbstmord zu begehen. Dort lernt sie einen jungen Mann
kennen, der angeb lich Dichter ist und sich am nächsten Tag das Leben nimmt. Der Polizist Deng Jianguo, der daraufhin die junge Frau verhört, durchschaut ihre Selbstmordabsichten und versucht sie mit drastischen
Methoden davon abzuhalten. Das Mysterium der politischen Heimlichtuerei, das mit diesem Urlaubsort verbunden ist, bildet den Hintergrund für die Geschichte von der komplizierten Beziehung zwischen einer
Prostituierten zu einem korrupten Polizisten und für Themen wie Macht, Ausbeutung, sinnliche Begierde und geistige Freiheit. Zhu Wen: „Für mich ist Seafood ein Film, der einen sehr nüchternen Blick auf das heutige
China wirft. Zugleich ist er der Schmerzensschrei eines Künstlers auf der Suche nach Wahrheit, eines Künstlers, der sich seiner Verantwortung bewusst ist. Der Film wurde unter äußerst schwierigen Bedingungen
hergestellt. Immer, wenn ich dachte, es würde nicht mehr weiter gehen, traten jedoch Umstände ein, die die scheinbar ausweglose Situation retteten.“ [aus dem Forumprogramm]
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