|
Die Regisseurin begleitet das tägliche Leben der Einwohner von Tel Rumeidah:
sieben Familien mit insgesamt 43 Kindern. In ihren unnachgiebigen Bemühungen, ‘Normalität’ zu bewahren, ignorieren sie nicht nur das politische und militärische Chaos um sich herum, sondern auch die Existenz ihrer
arabischen Nachbarn. Ihre alltägliche Routine wird einzig von religiösen Feierlichkeiten und der Aufregung um die zaghafte Erlaubnis der israelischen Regierung, feste Behausungen in Tel Rumeidah zu bauen,
unterbrochen. Der Film gipfelt in der umstrittenen Errichtung des ersten festen Gebäudes. In den darauf folgenden Monaten ruht der Blick der Welt auf dieser winzigen Siedlung, einem der am weitesten entfernten
israelischen Außenposten. Die Bedeutung dieser Siedlung übertrifft ihre Größe bei weitem. Ihr Fortbestand ist nur durch die massive und überproportionierte Militärpräsenz möglich. Der Film zeigt, wie surreal die
unerschütterliche Überzeugung der Siedler ist, dorthin zu gehören, mitten in palästinensisches Autonomiegebiet und in die unmittelbare Nachbarschaft eines Volkes, das für sie nicht existiert. Regisseurin Ruth Walk
war es möglich, eine auf Vertrauen basierende Beziehung zu den Familien aufzubauen, die ihr einen absolut einmaligen Einblick in die Welt der extremistischen, äußerst fanatischen jüdischen Siedler gewährte. [aus dem
Forumprogramm]
|