.footer { }
slashCAM Digitales Video-Lexikon : D

  1  3  4  A  B  C  D  E  F  G  H  I  K  L  M  N  O  P  Q  R  S  T  U  Ü  V  W  X  Y  Z


Haupt-GlossarIndexSpezialglossare:Camcorder-Glossar 3D-Glossar

D1

Siehe auch: CCIR-601
Digitales 3/4" Aufnahmeformat nach CCIR/ITU-R 601 mit 4:2:2 Komponenten Auslösung und 8 bit Quantisierung (unkomprimiert). Hohe Chrominanzbandbreite für exzellente Farbwiedergabe, ideal für hoch­wertige Postproduktion. Minimale Generationsverluste bei Kopie und Effektprocessing. D1 Ausstattung kann ohne Formatwandlung zu den meisten digitalen Effektsystemen, Paintboxen, Harddiskrecordern etc. Daten übertragen (175 Mbit/sec). D1 wird von D-1, D-2, Digital Betacam und anderen professionellen Videosystemen genutzt.



D5

Siehe auch: D1
Digitales 1/2" Aufnahmeformat nach CCIR/ITU-R 601 mit 4:2:2 Komponenten-Auflösung und 10 Bit Quantisierung (unkomprimiert). D5 besitzt alle Leistungsvorteile von D1 für die high-end Postproduktionen. D5 MAZen können auch D3 Kassetten in Komponente wiedergeben. Das D5 Format bietet zudem die Möglichkeit einer (ca. 5:1 komprimierten) HDTV-Aufzeichnung.



Datendurchsatz(rate)

Siehe auch: Datentransferrate



Datenrate

Siehe auch: Datentransferrate
Menge Daten pro Zeiteinheit, beispielsweise eines Videostromes (oft auch mit Bitrate bezeichnet), üblicherweise in Kbit/s, KB/s, Mbit/s oder MB/s - je nach Dimension.

Masseinheiten: KB/s MB/s Kbit/s Mbit/s GB/s Gbit/s
Angaben zur Datenrate – je nach Größenordnung der Menge an digitalen Information pro Zeiteinheit spricht man hier von:
- Kbit/s oder Kbps (Kilobit pro Sekunde)
- KB/s (KiloByte pro Sekunde)
- Mbit/s oder Mbps (Megabit pro Sekunde)
- MB/s (MegaByte pro Sekunde)
- Gbit/s oder Gbps /Gigabit per Sekunde)
- GB/s (GigaByte pro Sekunde)
wobei ein Byte immer 8 Bit entspricht, also z.B. 1 KiloByte = 8 Kilobit und jede Potenz, dem Binärsystem entsprechend, um den Faktor 1024 grösser ist, also 1 GigaByte = 1024 MegaByte = 1048576 KiloByte, ebenso 1 Mbit = 1024 Kbit
(so entspricht 1 MB = 8 Mbit = 1024 KB = 8192 Kbit)



Datenstrom

Unter Datenstrom (gemessen in Megabit pro Sekunde) versteht man die Datenmenge, die bei der Digitalisierung eines Videobildes innerhalb einer bestimmten Zeiteinheit entsteht und damit vom System verarbeitet werden muss. Der Gesamtdatenstrom einer Komponentenaufzeichnung setzt sich zusammen aus den Einzeldatenströmen für das Luminanzsignal und der beiden Farbdifferenzsignale.

Diese Einzeldatenströme wiederum sind in ihrem Volumen abhängig von der Abtastfrequenz und der Quantisierung.

Für ein nach CCIR-601 (4:2:2) digitalisiertes Video ergibt sich demnach folgende Rechnung:

Datenstrom Y: 13,5 MHz • 8 bit = 108 Mbit/s
Datenstrom U: 6,75 MHz • 8 bit = 54 Mbit/s
Datenstrom V: 6,75 MHz • 8 bit = 54 Mbit/s

Gesamtdatenstrom = 108 Mbit/s + 54 Mbit/s + 54 Mbit/s = 216 Mbit/s.

Unter Umständen findet man in der Literatur, trotz identischer Werte für Abtastfrequenz, Abtastverhältnis und Quantisierung, unterschiedlich hohe Gesamtdatenströme angegeben. Dies resultiert meist aus Ungenauigkeiten bei der Rundung oder aus Abweichungen in der Gesamtpixelzahl des zugrunde liegenden Bildes.

In den meisten Fällen erfolgt vor der Aufzeichnung auf Videoband eine Komprimierung oder Datenreduktion. Diese ist abhängig von der Art des zum Einsatz kommenden Aufzeichnungsstandards.




Datentransferrate

Die Datentransferrate ist eine Maßzahl, die beschreibt, wieviel Megabyte Daten pro Sekunde kontinuierlich von einer Festplatte gelesen bzw. geschrieben werden können. Ist die Datentransferrate einer Festplatte zu niedrig, so kommt es zu Bildrucklern oder Tonaussetzern bei der Aufnahme bzw. Wiedergabe einer Videodatei. In solchen Fällen muß die Kompressionsrate der Videoschnittkarte erhöht werden, was auch eine Verschlechterung der Bildqualität nach sich zieht. Bei der Festplattenauswahl ist vor allem die minimale Dauertransferrate von Bedeutung. Sie bildet die Obergrenze für die niedrigste Kompressionsrate.



DCT
Diskrete Cosinus Transformation
Ein auf der Fourier Transformation beruhendes Kompressionsverfahren vor allem für Bilder, das es mittels des Quantisierungsfaktor erlaubt, stufenweise die Bildkomplexität herunterzusetzen, um die zur Beschreibung nötige Datenmenge zu verringern.



Deinterlacen

Die Umwandlung von interlaced-Material (Halbbilder) in den progressive scan-Modus (Vollbilder). Videofiles, die für die Wiedergabe an Computermonitoren enkodiert werden (z.B. Web-Video), sollten immer deinterlaced sein.



Den-Rahmen-brechen
Window Violation,Breaking the Frame
Wenn Objekte mit positiver Parallaxe, die vor dem Bildschirm zu sein scheinen angeschnitten sind. Problematisch für den Zuschauer, weil sich zwei widersprechende Informationen gegeben werden: das Objekt ist vor dem Schirm (positive Parallaxe) – das Objekt ist hinter dem Schirm (er verdeckt es).

Um diese Irritation zu vermeiden wird entweder eine halbtransparente Maske über solche Objekte am Bildschirmrand gelegt oder der Fokus der Aufmerksamkeit des Zuschauers auf ein anderes Objekt versucht zu lenken.



siehe auch weitere Begriffe im 3D Glossar



Depth Grading

Ein zusätzlicher bei s3D Material notwendiger Arbeitsgang in der Postproduktion, in dessen Verlauf die negative und positive Parallaxe bzw Konvergenz manipuliert wird, um die Verteilung der Objekte im Raum und damit die Tiefenwirkung einer Szene zu steuern. Das ist auch notwendig, um s3D Material an eine bestimmte Bildschirmgröße anzupassen: wird s3D Filmmaterial z.B. auf einer großen Leinwand gezeigt, ist die Parallaxe größer als auf einem Bildschirm.

siehe auch weitere Begriffe im 3D Glossar



Depth-Continuity

Beim Depth-Grading der Aspekt, dass darauf geachtet wird bei der Manipulation des tiefeneindrucks dass Objekte von Szene zu Szene ihren scheinbaren Abstand behalten und nicht „springen“.

siehe auch weitere Begriffe im 3D Glossar



Digital 8

Neu entwickeltes Videoaufzeicnungssystem von Sony (1999). Ermöglicht die digitale Bild- und Tonaufzeichnung auf handelsüblichen Video8 / Hi8 Cassetten. Abwärtkompatibel - vorhandene analoge Video8 / Hi8 Aufnahmen lassen sich problemlos wiedergeben. Digital 8 zeichnet sich durch seine hohe Schwarzweiß- und Farbauflösung aus.



Digital Beta
Digibeta
Weiterentwicklung des analogen Beta SP zum digitalen 1/2" Aufnahmeformat auf spezieller Betakassette (bis 124 Minuten) in 4:2:2 Komponente bei 10 Bit Quantisierung. Benutzt eine einfache Zwischenfeldkompression, um die nach CCIR/ITU-R 601 gesampelten Daten auf etwa 2:1 zu reduzieren (Videodatenrate 127,6 Mbit/sec). Einige Modelle können auch analoge Beta SP Kassetten abspielen. Der Datentransfer erfolgt meist über die digitale SDI Schnittstelle.



Digital-S

Digitales 1/2" Aufnahmeformat in 4:2:2 Komponente in 8 Bit Quantisierung auf spezielle S-VHS Kassette. Geringe Kompressionsrate bei 3.3:1 (Datenrate 50 Mbit/sec). Gutes Preis/Leistungsverhältnis für internen Studiostandard als Zwischen- oder Massenspeicher (Archivierung). S-VHS abwärtskompatibel.



Direct X

Multimedia-Schnitstelle (API) von Microsoft. Diese ermöglicht es beispielsweise hardwarenahe Ton- oder Bildausgabe zu programmieren, ohne auf spezielle Hardware Rücksicht zu nehmen. Direct X-Funktionen sollten auf jeder Direct X-kompatiblen Hardware laufen.



Direkt Draw

Ist eine von Microsoft entwickelter Grafikkartenstandard, der es erlaubt direkt in den Grafikspeicher der Grafikkarte Daten zu schreiben. Dadurch wird auch unter Windows eine schnelle Grafikwiedergabe ermöglicht. Anwendungsgebiete sind z.B. ruckelfreie Videodarstellung auf der Arbeitsoberfläche, schnelle Spiele oder softwaremäßiges Overlay.



Dither

Unter Dithering versteht man das "Herunterrechnen" einer höheren Quantisierungstufe in eine niedrigere. Gedithert wird z.B. bei der Wandlung von professionellem Video (10bit) auf DVD oder DVB-Video (8bit) oder bei der Wandlung von hochwertigen Audiosignalen (20 oder 24bit) auf CD-Qualität (16bit).
Eigentlich muß nur der am besten passende neue Wert zugewiesen werden, doch man hat festgestellt, das einige Ditheralgorithmen besser klingen oder aussehen als andere, z.B. verwenden Hersteller verschiedene Statistiken bei der Zuweisung der neuen Werten.

Bei Bildern wird versucht trotz stark reduzierter Farbpalette (meist 16 oder 256 Farben) durch Erzeugung eines Rasters mehr Farbabstufungen für das menschliche Auge zu simulieren.



DivX

Siehe auch: Codec
Besonders verbreitet ist DivX als Format, in dem DVDs platzsparend auf CD-Größe transkodiert werden – aufgrund dieser Verbreitung gibt es im Internet eine Vielzahl kostenloser Tools und Tutorials. Genausogut können damit aber auch selbstgedrehte Filme komprimiert werden. Da der DivX-Player, bzw. die verschiedensten Player, die DivX-Videos abspielen können, sofern der DivX-Codec auf dem System installiert ist, für viele verschiedene Betriebssysteme kostenlos erhältlich sind, bietet DivX eine gute Möglichkeit, um ein breites Publikum zu erreichen, und um Videos hochwertig zu komprimieren.
Zudem erscheinen immer mehr Standalone DVD-Player, die nicht nur DVDs abspielen können, sondern auch CDs mit DivX-Video.

DivX hat ursprünglich in der Form von „DivX ;-)“ als gehackter Microsoft Codec angefangen, um Windows Media MS MPEG-4 V3 auch im AVI Format zu ermöglichen und nicht nur im vorgegebenen .ASF Format, wurde dann aber von der Firma DivX Networks neu programmiert und basiert jetzt auf MPEG-4, wobei allerdings ein anderes Fileformat benutzt wird. Die DivX Encodingeinstellungen entsprechen aufgrund seiner Herkunft ziemlich genau denen von MPEG-4 – es gibt sogar eine Option, die MPEG-4 kompatible Ausgabe erlaubt.

DivX Networks bietet auf seinem Website eine kostenlose, um einige Optionen beschnittene Variante des DivX-Codecs an, und eine kostenpflichtige bzw. Werbeunterstützte Vollversion. Aktuell ist die Version DivX 5 – sie ist für Windows, Mac OS und Linux verfügbar (Januar –04). Der Player ist kostenlos. Eine extra Encoderapplikation, Dr DivX, ist für 50 $ erhältlich.

Da DivX selbst keinen eigenständigen Encoder mitbringt, muss der DivX-Codec über ein externes Programm genutzt werden, dass das DivX Codec Interface anspricht. Dies kann aus jedem Videoschnittprogramm erfolgen, indem man das Video beim exportieren als AVI-File mit DivX als Codec einstellt, und dann im Dialog des DivX Codecs die speziellen Einstellungen der einzelnen Parameter vornimmt. DivX war übrigens der erste AVI Codec, der (auf exotische Art und Weise) 2-Pass VBR implementierte.

Beim Kodieren von Filmen, die auch auf Standalone DivX-DVD Playern abspielbar sein sollen, ist darauf zu achten, dass einige der avancierteren Kodier-Optionen nicht verwendet werden, da manche Player die Videos dann nicht darstellen können.

DivX 5 bietet einige spezielle Encoding-Optionen:
- Quarter Pixel Estimation
- GMC (Global Motions Compensation)
- Bidirectional Encoding
- Psychovisual Enhancements

Die Optionen Quarter Pixel und Bidirectional Encoding kosten nicht viel zusätzliche Prozessorpower und verbessern das Bild sichtbar. Allerdings haben einige Player Probleme beim Decodieren von mit Bi-directional enkodierten Videos. Benutzt das mögliche Zielpublikum solche Player, dann sollte diese Option also besser nicht verwendet werden. Von GMC (Global Motions Compensation) ist eher abzuraten, da es viel Rechenleistung kostet, die Bildqualität jedoch kaum verbessert. Die Psychovisual Enhancements verteilen nach einem psychovisuellen, auf die menschliche Wahrnehmung abgestellten Modell, vorkommende Artefakte, sodass sie gehäuft an Stellen im Bild auftreten die weniger wahrgenommen werden und vermindert an auffälligen Stellen – die Verwendung dieser Option ist immer zu empfehlen.




DNxHD

DNxHD ist ein speziell für die Postproduktion von Avid entwickelter sog. intermediate Codec, der auf bestmögliche Bildqualität bei moderater Datenrate über mehrere Videogenerationen für HD-Video ausgelegt wurde. Unkomprimiertes Video (aber auch komprimiertes) lässt sich bsp. mit DNxHD in unterschiedliche Qualitäten für Bandbreiten zwischen 36 und 220 Mbit/s wandeln und somit ohne RAID-System auf Windows und Mac-Rechnern verarbeiten. DNxHD unterstützt 8 und 10 Bit Farbtiefen, 1920- und 720-HD-Videogrößen und einen Alpha-Kanal und steht zur freien Distribution zur Verfügung. DNxHD kann für Windows und Mac Systeme installiert werden und ist mit der SMTPE nach dem Standard VC3 gemäß. (Avids DNxHD findet sich häufig im Zusammenhang mit Apples entsprechendem Codec diskutiert: Apple ProRes 422).



DRM
Digital Rights Managment
System um die Verbreitung von Digitalen Daten (Audio/Video/Text/...) zu kontrollieren. Dazu gehört ein verschlüsseltes Format in das die Daten gebracht werden und welches Informationen darüber enthält wer/wie oft/wann diese Daten anschauen oder kopieren darf, sowie ein entsprechender Player bzw Dekodierapplikation der die Daten entschlüsselt, falls er feststellt das der Anwender das Recht dazu hat. Internet-gestützte DRM-Systeme basieren auf einem DRM-Server der die Rechte über die Daten verwaltet - über ihn kann z.B. bei Video-on-Demand Anwendungen ein Video per Bezahlung für eine gewisse Zeit zum Anschauen freigeschaltet werden. Der Player prüft vor jedem Abspielen ob der User eine entsprechende Lizenz erworben hat. Für die grossen Hollywood Vertriebe ist ein Schutz ihrer Filme eine Hauptbedingung bevor ein Film für ein neues Medium lizensiert wird. Allerdings ist es oft nur eine Frage der Zeit bis die Verschlüsselung eines bestimmten Systems geknackt ist.



Dropped Frames

Hierunter versteht man das Fehlen von Bildern in einem Videostrom. Dies ist meistens auf mangelnde Systemperformance zurückzuführen. Dropped Frames können durch zu langsame Festplatten und/oder Prozessoren (beim Packen oder Entpacken) auftreten.



DV

Siehe auch: DV-AVI
Ist die Abkürzung für Digital Video und beschreibt einerseits den Standard für ein neues Bandsystem (wie HI 8 oder VHS) als auch eine neue Komprimierungs und Dekomprimierungsmethode für Videodaten mit Ton (wie MJPEG oder MPEG) Es gibt dabei zwei Kasettenformate: Das im Consumerbereich angesiedelte MiniDV mit Spielzeiten bis zu 1 Stunde und das für den Profibereich gedachte DV Format mit Bandlängen bis zu (momentan) 3 Stunden. Die beiden Formate sind untereinander kompatibel. Zusätzlich sehen einige Consumergeräte einen Longplaymode vor. Das von den CCD-Wandlern gelieferte Pal-RGB-Signal wird durch eine 4:2:0 Abtastung in den YUV-Farbraum übertragen (bei NTSC findet eine 4:1:1 Abtastung statt). Durch eine MJPEG-ähnliche Kompression wird das Signal dann mit einer festen Kompression von 5:1 auf eine Datenrate von 3,125 MB/sec komprimiert. Durch den zusätzlichen übertragenen Ton (entweder eine Stereospur mit 16 Bit-Auflösung oder zwei Stereospuren mit 12 Bit) und weitere Steuerinformationen (Timecode) ensteht eine Datenrate von ca. 3,5 MB/sec, welche selbst aktuelle EIDE Festplatten problemlos bewältigen können. Dadurch wird sich dieses Format in der PC-gestützten Videonachbearbeitung mit großer Wahrscheinlichkeit als Standard durchsetzen. Die Bildqualität des Verfahrens wird auch von vielen Profis als "Betacamähnlich" eingestuft, und so ist es nicht verwunderlich, daß mittlerweile viele Fernsehreportagen auf DV produziert werden.



DV-AVI

Siehe auch: DV
Microsoft definiert zwei Methoden um DV Videodaten in AVIs zu speichern, Typ-1 und Typ-2. Obwohl ein AVI-File theoretisch eine beliebige Anzahl von Datenströmen beinhalten kann, ist der Standard für Video-für-Windows ist jedoch ein Videostrom oder ein Audiostrom oder beides.
Im ursprünglichen DV-Datenstrom jedoch sind die Audio- und Videodaten wechselweise in einem einzigen Datenstrom zusammengefasst. Die Wahl der Methode um DV in einem AVI-File unterzubringen, entscheidet über die Programme, mit denen dann das Videofile weiterverarbeitet werden kann:

Typ-1:
Der ursprüngliche DV-Datenstrom wird so wie er ist (Audio- und Videodaten in einem Datenstrom) in ein AVI-File eingebettet. Dieses File ist zwar nicht kompatibel mit Video-für-Windows, ist aber kein Problem für DirectShow: dort wird der eine DV-Datenstrom in einen Videodatenstrom und einen oder mehrere Audioströme aufgeteilt und kann dann abgespielt oder weiterverarbeitet werden.

Typ-2:
Der DV-Datenstrom wird schon im AVI-File als getrennter Video-/Audiodatenstrom abgespeichert und kann so auch von Video-für-Windows abgespielt werden. Der kleine Nachteil: Der Audioanteil wird einmal im Videostrom gespeichert (wie im Orginal-DV) und dann nocheinmal ,aus Gründen der Kompatibilität, als seperater Audiostrom - allerdings fällt der zusätzliche Platzbedarf von 192KB/s im Verhältnis zu den 3,7 MB/s des DV-Datenstrom kaum ins Gewicht. Beachtenswert ist, dass Typ-2 etwas mehr Rechenzeit benötigt als Typ-1 weil der DV-Strom der von oder zu DV-Geräten über Firewire gesendet wird erst noch umgewandelt werden muss (Trennung von Audio- und Videostrom).

Das grundsätzliche Problem besteht darin, dass viele Videobearbeitungsprogramme noch das veraltete Video-für-Windows-Interface benützen und deshalb nur DV-AVIs vom Typ2 verabeiten können (wie zB Premiere 5.1) - alle neueren Versionen setzen auf Microsofts DirectShow auf, welches beide Typen lesen und schreiben kann und arbeiten mit dem neueren Typ-2 (so zB auch Premiere 6).

Es gibt zwei unterschiedliche Typen von DV - je nachdem mit welchem Programm gecapturet wird, zB:
-Ulead VideoStudio 3.0 or 4.0 (Typ-1)
-Ulead MediaStudio Pro 6.0 (Typ-1)
-Pinnacle StudioDV (Typ-2)
-VideoWave III (Typ-2)
-VegasVideo (Typ-1)
-DVIO (Typ-2 und Typ-1)
-MainActor (Typ-2)
-Premiere 5.1 (Typ-2)
-Adaptec (Typ-2)




DV-IN
DV-Eingang
Jeder DV/D8-Camcorder besitzt einen DV-Ausgang (DV-OUT) um das aufgenommene digitale Videomaterial auf den Computer überspielen zu können - dieser Anschluß entspricht der IEEE 1394 Norm, bekannt ist er auch als FireWire. Er ermöglicht es, DV mit Wiedergabegeschwindigkeit des Rekorders entsprechend zu überspielen (3,6 MB/s). Dem Standard nach ist dieser Anschluß bidirektional, d.h. eine FireWire-Buchse dient als gleichzeitiger Ein- und Ausgang - anders als analoge Anschlüsse, bei denen Ein- und Ausgang immer getrennt sein muss.

Theoretisch ist es also möglich, geschnittenes Material über den FireWire-Anschluss wieder auf den Camcorder zurück auf Band zu spielen - wozu also braucht man einen DV-IN/DV-Eingang?

Aus zollrechtlichen (und produktpolitischen) Gründen sind in Europa die Mehrzahl der verkauften Camcorder künstlich um die Fähigkeit, DV vom PC aus auf Band auszuspielen, beraubt. Nach Definition des Zolls nämlich sind Camcorder die das können, der Kategorie "DV-Rekorder" zugeordnet, die um 10% höher verzollt werden: deswegen sind Camcordermodelle mit dieser Fähigkeit bei sonstiger technischer Gleichheit um einige hundert Mark teurer und in aussereuropäischen Ländern alle Camcorder immer schon rückspielfähig.

Bei den meisten Camcordern jedoch ist diese Einschränkung rein in deren on-board Software verankert (denn die Hardware ist, wie schon oben gesagt, eh für den Dv-Input vorgesehen) und kann deswegen mithilfe einiger Tricks "freigeschaltet" werden und besitzt dann einen DV-Eingang/DV-IN.



DVC Pro

Siehe auch: DV - DVCAM - DVCPro50
DVC Pro von Panasonic ist ebenso DVCAM vom DV-Format abgeleitet. Es arbeitet mit einer Spurbreite von 18 um und einer gegenüber DV um rund 80 Prozent erhöhten Bandgeschwindigkeit (33,8mm/sec). Die Reduzierung der Chromabandbreite des Komponentensignals erfolgt hier in 4:1:1 auch für PAL. Die äußeren Kassettenabmessungen sind wie bei DV. Es wird allerdings dickeres Bandmaterial verwendet. Das Spurbild enthält zudem eine CTL- und eine Cue-Audiospur. DVC Pro Recorder können DV Kassetten in 4:2:0 abspielen. Eine DVC Pro 4:2:2 Version ist in Vorbereitung.



DVCAM

Siehe auch: DV - DVC Pro - DVCPro50
DVCAM von Sony ist eine Variante des Consumer DV-Formats. Die Spurbreite ist auf 15 um vergrößert, die Bandgeschwindigkeit gegenüber DV um 50% auf 28,2mm/sec erhöht. Alle anderen Systemparameter sind identisch mit DV, die Signale kompatibel. DVCam Recorder geben DV Signale wieder und können mit QSDI, SDDI und SDI Schnittstellen ausgerüstet werden.



DVCPro50

Siehe auch: DV - DVC Pro - DVCAM
Verbesserte Variante des DVCPro-Formates welches mit einer höheren Datenrate (50 MBps) und damit einer geringeren Kompressionsrate und bei einer Farbaufzeichnung von 4:2:2 arbeitet.




[nach oben]