srone
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Re: RAW für Blackmagic Design Production Camera demnächst

Beitrag von srone »

die bm kameras stellen eine besondere gattung dar, wenn man es will und kann, lassen sich damit hervorragende bilder drehen, man muss halt mit den einschränkungen leben können - das bild (auch in relation zum preis) entschädigt für vieles.

lg

srone
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wp
Beiträge: 807

Re: RAW für Blackmagic Design Production Camera demnächst

Beitrag von wp »

du hast die in der 800er Emulsion?

push- und pull gibt 'kreative' crosseffekte et.al.

für 1600 oder 400 brauchst du ne andere, deswegen sind die so günstig.

.-)



Frank Glencairn
Beiträge: 26509

Re: RAW für Blackmagic Design Production Camera demnächst

Beitrag von Frank Glencairn »

Kameradurchguckerin hat geschrieben:Also aus meinem Verständnis heraus, vom Film her, wenn ich einen ISO 100 Film in ne Kamera packe ...

Veränderte ISO Werte haben ganz klar eine Auswirkung...

Wieso das bei dieser Kamera hier nicht so ist, ist rätselhaft.
Eigentlich dürfte sie sich nicht so verhalten, wie sie das offensichtlich tut, also bei Änderungen des ISO-Werte keine Veränderung der Belichtung zu bewirken.
Das ist überhaupt nicht rätselhaft, ISO bei raw sind Metadaten und haben deshalb keine Auswirkung auf die Belichtung.

Das ist halt weder ne Filmkamera noch ne Videokamera - deshalb gilt alles was du weißt hier nicht mehr.
Wenn du bereit bist das zu akzeptieren und zu lernen wie man mit dem Teil umgeht, dann macht sie auch ganz hervorsagende Bilder.

Aber für viele können sich nicht von ihrer alten Denkweise lösen, und sind dann enttäuscht.
Zuletzt geändert von Frank Glencairn am Fr 11 Jul, 2014 22:48, insgesamt 1-mal geändert.



srone
Beiträge: 10474

Re: RAW für Blackmagic Design Production Camera demnächst

Beitrag von srone »

wp hat geschrieben:...für 1600 oder 400 brauchst du ne andere...
oder eben zubehör, siehe auch nd-filter bzw speedbooster. ;-)

lg

srone
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Axel
Beiträge: 16833

Re: RAW für Blackmagic Design Production Camera demnächst

Beitrag von Axel »

"... einfach unzuverlässig und billig."

Billig zumindest.

Was ISO betrifft, hat WoWu dazu Letztgültiges verkündet: Es sei in der digitalen Fotografie/Videografie irreführend und ohne Bedeutung, da es auf nichts zu eichen sei.

Hatten wir bisher vielleicht den Eindruck, dass ISO bei DSLRs im Gegenteil in praktisch jeder Hinsicht vergleichbar sei, beweisen die BMs, dass es das nicht ist.

Die BMs haben die Zuverlässigkeit einer Lochkamera (Pappschachtel, in die man vorn statt eines Objektivs ein Loch mit einer Stecknadel macht. Eine entsprechend lange Belichtungszeit erzeugt ein knackscharfes Bild mit unglaublich hoher Auflösung. Passanten und Straßenverkehr blendet die Kamera dagegen völlig aus).

Klar ist das nichts "für Fernsehen". Ist da jemand ernsthaft von ausgegangen?



Frank Glencairn
Beiträge: 26509

Re: RAW für Blackmagic Design Production Camera demnächst

Beitrag von Frank Glencairn »

Liegt womöglich auch daran, daß die meisten die von der DSLR kommen, nicht gewohnt sind eine Szene auszuleuchten. Belichtung wird da oft über den ISO Regler erledigt, und wenn das nix hilft über den Shutterspeed (Blende ist ja für gewöhnlich immer möglichst weit offen, wegen des gewünschten DOF)



Kameradurchguckerin
Beiträge: 30

Re: RAW für Blackmagic Design Production Camera demnächst

Beitrag von Kameradurchguckerin »

Jede Kamera, und jedes Objektiv, die auf diesem Planeten hergestellt werden, MUSS bei Veränderung der Blende, Belichtungszeit, ISO und Verstärkung die gleiche Reaktion zeigen, also Lichtmenge verdoppeln oder halbieren. Das ist Standart, der festgelegt ist, und was auch jeder Kameramann und Fotograf lernt. Das sind die grundlegenden Standarts in der Fotografie.
Ansonsten ist die Kamera falsch konstruiert, wenn sie sich anders verhält.

Und das RAW Daten eventuell anders gehandelt werden, das kann schon sein, aber bei ProRes422 macht sie das ja auch so. Wenn eine Kamera diese Standarts nicht erfüllt, ist sie wertlos.

Und wenn ein Kameramann morgens mit einer Mühle auf den Dreh geschickt wird, muss er davon ausgehen können , dass die Kamera, die er mitbekommt, diese Standarts zum grossen Teil erfüllt. Wie soll er sonst schnell losdrehen, am Drehort angekommen. Da kann er ja wohl kaum damit rechnen, dass die Belichtung gleich bleibt, wenn er einen dieser Werte halbiert oder verdoppelt, nur weil die Leute von BM sich das mal eben anders ausdenken.



wp
Beiträge: 807

Re: RAW für Blackmagic Design Production Camera demnächst

Beitrag von wp »

ja, Wowu hat echt recht - ISOs sind eine gefälligkeit an den traditionellen User (Verkaufsargumente mal außen vor gelassen).

und an den professionellen Workflow - Blitzanlagen ist es egal, ob mit Film oder Digital geknipst wird, da muss sich eben der Sensor einer hundertjährigen Tradition anpassen und bei 100 ISO ein vergleichbar belichtetes Bild abliefern.

bei manchen herstellern funktioniert das sogar auch.
Ich glaub, manchmal treffen die sich alle in Fernost und lachen herzhaft, bevor sie aushandeln, wer dies Jahr den besten Chip bekommen darf.

Lochkamera wird jetzt aber OT, Axel. Ich geh nur darauf ein, um zu fragen, ob jemand schon mal damit gefilmt hat? Ich find gerade meinen spezial-Bajonettdeckel nicht mehr, sonst würd ich's zu gern mal testen :-)



Frank Glencairn
Beiträge: 26509

Re: RAW für Blackmagic Design Production Camera demnächst

Beitrag von Frank Glencairn »

Kameradurchguckerin hat geschrieben:Jede Kamera, und jedes Objektiv, die auf diesem Planeten hergestellt werden, MUSS bei Veränderung der Blende, Belichtungszeit, ISO und Verstärkung die gleiche Reaktion zeigen, also Lichtmenge verdoppeln oder halbieren. Das ist Standart, der festgelegt ist, und was auch jeder Kameramann und Fotograf lernt.
Gar nix ist festgelegt - nur in deinem Kopf.
ISO ist völlig bedeutungslos wenn du nicht auf Film drehst, weil ein Sensor immer nur eine einzige "echte ISO" hat - was du da an deinem Rädchen verstellst ist nur Postproduction in der Kamera - sprich künstliche Anhebung oder Absenkung. Und nur weil ein Kameramann oder Fotograf mal irgendwas gelernt hat, bedeutet das noch lange nicht, das sich die Technik nicht in eine andere Richtung weiterentwickelt und man halt auch mal was neues dazulernen muß.
Kameradurchguckerin hat geschrieben:
Und das RAW Daten eventuell anders gehandelt werden, das kann schon sein, aber bei ProRes422 macht sie das ja auch so..
Nein, da hast du was falsch gemacht.
Kameradurchguckerin hat geschrieben:
Und wenn ein Kameramann morgens mit einer Mühle auf den Dreh geschickt wird, muss er davon ausgehen können , dass die Kamera, die er mitbekommt, diese Standarts zum grossen Teil erfüllt. Wie soll er sonst schnell losdrehen, ....
Für solche Jobs nimmt man auch irgendeine 0815 EB Mühle und keine raw Cinema Kameras wie BM, Kinefinity, oder Red.



srone
Beiträge: 10474

Re: RAW für Blackmagic Design Production Camera demnächst

Beitrag von srone »

Kameradurchguckerin hat geschrieben:Und wenn ein Kameramann morgens mit einer Mühle auf den Dreh geschickt wird, muss er davon ausgehen können , dass die Kamera, die er mitbekommt, diese Standarts zum grossen Teil erfüllt. Wie soll er sonst schnell losdrehen, am Drehort angekommen. Da kann er ja wohl kaum damit rechnen, dass die Belichtung gleich bleibt, wenn er einen dieser Werte halbiert oder verdoppelt, nur weil die Leute von BM sich das mal eben anders ausdenken.
bei 400iso verlierst du 1blende dynamic range, bei 200iso sogar 2, also bleibt der "native" iso von 800, eine der obigen einschränkungen. (nd-filter nutzen).

die bm-cams sind keine eng-mühlen à la pdw-700 etc, hier gilt es ein bestimmtes konzept (ettr) zu verfolgen, um das bestmögliche ergebnis zu erzielen.

lg

srone
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wp
Beiträge: 807

Re: RAW für Blackmagic Design Production Camera demnächst

Beitrag von wp »

@ Kameradurchguckerin

Ja und Ja.

das ist die Theorie. Seit 100 Jahren.

und deswegen tun sie auch so, als ob sich ein sensor wie film verhalten würde.
tut er aber nicht.

guck dir mal die Angaben z.B. für dynamic Range an - mit jeder Isoverdoppelung verlierst du in der Regel eine Blende. Was nun?

- - -

edit: srone war schneller.

Sieh das so wie Film: Der Sensor hat ISO 800.
Alles darunter oder darüber geht zu Lasten der Qualität - wie bei Film.

Klar konnstest Du einen 50er Velvia auf ISO 100 pushen, aber ob das dann noch für die Doppelseite gereicht hat?

ND-Filter davor oder Blende öffnen oder für besseres Licht sorgen. Punkt.
Zuletzt geändert von wp am Fr 11 Jul, 2014 23:26, insgesamt 1-mal geändert.



ennui
Beiträge: 1212

Re: RAW für Blackmagic Design Production Camera demnächst

Beitrag von ennui »

Aber warum nehmen sie dann etwas völlig anderes und neues, und nennen es dann auch "ISO" statt irgendwie anders? Ich finde das auch verwirrend. Bei DSLRs hat es ja noch einigermaßen hingehauen, bis auf die nicht vorhandenen niedrigen ISO-Werte. Da wollte man eben die gewohnte analoge Welt imitieren. Was genau will man hier?



Kameradurchguckerin
Beiträge: 30

Re: RAW für Blackmagic Design Production Camera demnächst

Beitrag von Kameradurchguckerin »

Weil Du nicht im EB-Bereich arbeitest. Viele Produktionen für die Öffentlichen werden heute mit EOS, Nikon D800 oder C300 gedreht, einfach weil es sich die Redakteure wünschen oder die PL. Gerade im Magazinbereich. Und bald werden sie wohl die Leute auch mit so ner Brotbüchse wie der BM losschicken.



Frank Glencairn
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Re: RAW für Blackmagic Design Production Camera demnächst

Beitrag von Frank Glencairn »

Kameradurchguckerin hat geschrieben:Weil Du nicht im EB-Bereich arbeitest. Viele Produktionen für die Öffentlichen werden heute mit EOS, Nikon D800 oder C300 gedreht, einfach weil es sich die Redakteure wünschen oder die PL. Gerade im Magazinbereich. Und bald werden sie wohl die Leute auch mit so ner Brotbüchse wie der BM losschicken.
Warum sollte jemand, der noch ganz bei Trost ist eine BMC für einen ENG Einsatz wählen?

Das machen die genau ein mal mit ner BMC - dann stellen sie fest das der Kameramann komplett überfordert war und, dann drehen sie wieder auf Fotoapparaten oder all-in-one Kisten wie einer C300. Die meisten Redaktionen scheitern ja schon an den Datenraten und der Post.



wp
Beiträge: 807

Re: RAW für Blackmagic Design Production Camera demnächst

Beitrag von wp »

Ja, weil die Bilder dieser Blechbüchse rocken.

Es geht eben nicht mehr darum, den ollen Stuss "Oh guck mal, da sitzt n Eichhhörnchen"- irgendwie scharf abzulichten, - dass kann jeder!!! - sondern wohlmöglich auch optisch ansprechend.

Früher war der Zusammenhang von Blende, Zeit, Brennweite, Filter etc. in der Knipserei Herrschaftswissen, heute kann das jeder Idiot am ersten Wochenende kapieren.

Der übliche Hochzeitsfotograf vor zehn Jahren noch hatte vielleicht zwei, drei analoge Belichtungsvariationen mit Blitz drauf - ein wirklich guter konnte vielleicht fünf bis sechs Variationen bringen.
Was ist aus denen geworden? Stimmt, die erzählen auch von den alten, 'guten' Zeiten.

Was willst du?

Gute Bilder?
Dann musste zur Blechbüchse greifen.



Frank Glencairn
Beiträge: 26509

Re: RAW für Blackmagic Design Production Camera demnächst

Beitrag von Frank Glencairn »

wp hat geschrieben: Der übliche Hochzeitsfotograf vor zehn Jahren noch hatte vielleicht zwei, drei analoge Belichtungsvariationen mit Blitz drauf - ein wirklich guter konnte vielleicht fünf bis sechs Variationen bringen.
Die meisten "Fotografen" arbeiten doch sowieso nur noch mit Auto-Schärfe und Auto-Belichtung (angeblich um sich voll auf das Bild konzentrieren zu können)



Kameradurchguckerin
Beiträge: 30

Re: RAW für Blackmagic Design Production Camera demnächst

Beitrag von Kameradurchguckerin »

ok, ich hab also meinem jahrelang angestauten Ärger auf BM endlich mal Luft machen können, das tat gut. :-)))

Aber um mal konstruktiv zu sein : Die Auflösung, Detailgenauigkeit und Plastizität ist einfach toll. Nur die Bel ist irgendwie very tricky.
Alles, was im Zebra 95% liegt, ist total gelb und ausgebrannt.
Als ob die keine Knee Schaltung hat.
Ich möchte gerne in ProRes422 drehen und bin nächste Woche für 7 Tage im Ausland. Ich möchte die eigentlich gerne noch mitnehmen.
Dazu hab ich Rig usw. alles von Chrosziel, dazu die Canon EF 1:2,8 Optiken.
Filter von Tiffen, Grau und Verlauf.

4k RAW zu drehen wird nicht möglich sein, wegen der Datenmengen, wir müssen Material sammeln. Also ProRes 422. Ist das realistisch, bekomme ich da ne vernünftige Belichtung hin ?
Wie muss ich also korrekt belichten, welche Hilfe hab ich zb durch das Zebra ?

Was sagt Ihr ?



wp
Beiträge: 807

Re: RAW für Blackmagic Design Production Camera demnächst

Beitrag von wp »

Kein Widerspruch Euer Ehren.

Ja, Newtons berühmte 10.000 Fotos kannste heut in einem Wochenende durchschießen. Allein für die Filmkosten hättest Du früher einen Kleinwagen kaufen können, wissen wir.
Ich hab das noch bei ner Lokalredaktion in den Sommerferien miterlebt: 1 Film, 1 Tag, 4 Themen.

Meine ganzen analogen Dias haben höchstens noch satirisch-historischen Wert. Was wir damals als Titel genommen hätten, wird heute noch in der cam gelöscht.


Aber das sind ja auch nicht die Bilder, die wir meinen: Ein ganzes Thema in einem Moment zu verdichten.

Ich glaub ja, wenn jedes Handy 8k mit Lytroschärfe zieht, werden die Blockbuster wieder von hand gezeichnet oder geknetet.



srone
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Re: RAW für Blackmagic Design Production Camera demnächst

Beitrag von srone »

Kameradurchguckerin hat geschrieben:ok, ich hab also meinem jahrelang angestauten Ärger auf BM endlich mal Luft machen können, das tat gut. :-)))

Aber um mal konstruktiv zu sein : Die Auflösung, Detailgenauigkeit und Plastizität ist einfach toll. Nur die Bel ist irgendwie very tricky.
Alles, was im Zebra 95% liegt, ist total gelb und ausgebrannt.
Als ob die keine Knee Schaltung hat.
Ich möchte gerne in ProRes422 drehen und bin nächste Woche für 7 Tage im Ausland. Ich möchte die eigentlich gerne noch mitnehmen.
Dazu hab ich Rig usw. alles von Chrosziel, dazu die Canon EF 1:2,8 Optiken.
Filter von Tiffen, Grau und Verlauf.

4k RAW zu drehen wird nicht möglich sein, wegen der Datenmengen, wir müssen Material sammeln. Also ProRes 422. Ist das realistisch, bekomme ich da ne vernünftige Belichtung hin ?
Wie muss ich also korrekt belichten, welche Hilfe hab ich zb durch das Zebra ?

Was sagt Ihr ?
zebra auf 100% und stringent vermeiden das es sich zeigt, sei es durch (vario-)nd oder blende (max 11, bzgl. beugungsunschärfen).

wenn du noch einen pentax-v analog spotmeter besorgen kannst ist dieser sehr gut um mal kurz den dynamic range der szene zu "scannen", hilft bei der entscheidung zusatzlicht oder nicht.

der rest ist post.

lg

srone
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WoWu
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Re: RAW für Blackmagic Design Production Camera demnächst

Beitrag von WoWu »

@Kameradurchguckerin

Kann das vielleicht auch daran liegen, dass Du noch gar nicht mitbekommen hast, dass ISO-E Kamera aber auch gar nichts mit ISO Analogfilm zu tun hat und dass die DSLRs auch nur scheinbar so "richtig" reagieren, weil sie mit jeder ISO Einstellung auch gleich die dazugehörige Gammakorrektur vornehmen ?
(Was übrigens ein AnalogFilm auch nicht macht).
Und hast Du auch mal verglichen, wie sich ISO analog definiert ... und wie ISO digital?

Vielleicht verhält sich die BMD in Bezug auf das digitale ISO viel genauer als die DSLRs, bei denen man das Prozessing gar nicht umgehen kann.
Bei genauem Hinsehen, sieht das nämlich so aus.
Gute Grüße, Wolfgang

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srone
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Re: RAW für Blackmagic Design Production Camera demnächst

Beitrag von srone »

WoWu hat geschrieben:Vielleicht verhält sich die BMD in Bezug auf das digitale ISO viel genauer als die DSLRs, bei denen man das Prozessing gar nicht umgehen kann.
Bei genauem Hinsehen, sieht das nämlich so aus.
also doch nur "gain", war aber, in hinblick auf die zu bekommenden bildergebnisse, zu erwarten.

lg

srone
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WoWu
Beiträge: 14819

Re: RAW für Blackmagic Design Production Camera demnächst

Beitrag von WoWu »

ennui hat geschrieben:Aber warum nehmen sie dann etwas völlig anderes und neues, und nennen es dann auch "ISO" statt irgendwie anders? Ich finde das auch verwirrend. Bei DSLRs hat es ja noch einigermaßen hingehauen, bis auf die nicht vorhandenen niedrigen ISO-Werte. Da wollte man eben die gewohnte analoge Welt imitieren. Was genau will man hier?
Machen sie ja ... Kienen, von ARRI hat es ja mal auf den Punkt gebracht und gesagt, ISO in der E-Kamerawelt sei Unfug.
Daher nimmt ARRI nun auch seit geraumer Zeit keine ISO mehr zur Bewertung sondern das Blendenrating auf Exposure Latitude Basis.

Und bei den DSLRs hat das auch nicht geklappt, ohne das nachhelfen des Prozessors. Da hat man also versucht, so etwas wie das ISO "Look & fiel" zu simulieren. Wobei das auch nicht wirklich gelungen ist.
Gute Grüße, Wolfgang

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srone
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Re: RAW für Blackmagic Design Production Camera demnächst

Beitrag von srone »

WoWu hat geschrieben:Und bei den DSLRs hat das auch nicht geklappt, ohne das nachhelfen des Prozessors. Da hat man also versucht, so etwas wie das ISO "Look & fiel" zu simulieren. Wobei das auch nicht wirklich gelungen ist.
wenn ich das dann richtig verstehe, gelingt das prozessing bei dslr bei einem mehrfachen des nativen "iso" besser, da rauschfreier. (siehe zb canon)

lg

srone
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WoWu
Beiträge: 14819

Re: RAW für Blackmagic Design Production Camera demnächst

Beitrag von WoWu »

"nativ ISO" ist ja nicht 100. Das ist ja nur der Bezugspunkt für die Skalierung.
Das "native" ISO wird vom Hersteller angegeben und kennzeichnet eigentlich den "sweet Spot", an dem der Störabstand zu allen bildeinschränkenden Werten, also nicht nur allen Rauschwerten sondern auch den Werten der Filterverzerrungen am grössten ist.
Geht man drunter, verändern sich Werte (und eben nicht nur Rauschen sondern auch werte des Bildprozessings" negativ, ebenso wenn man höher geht.
Daher hat ARRI ja auch das EL statt des ISOS eingeführt.
das bezieht sich nämlich auf Bildinhalt in Bezug auf akzeptierbare Bildartefakte, also auf eine ähnlich subjektive Darstellung wie beim Film.

Der Griff zur "ISO" Einstellung ausserhalb des Sweeit Spots sollte also die Ultima Ratio sein, wenn wirklich gar nichts anderes mehr geht. Und dann sollte auch jeder Kameramann von der Kamera, mit der er losgezogen ist wissen, welche der Parameter sich verändern, um auch zu wissen, worauf er zu achten hat.
Es bringt ja nix, wenn man auf das Rauschen stiert und das zwar abnimmt, einem aber die hohen Ortsfrequenzen in die Binsen gehen, weil Filter zugeschlagen haben und die Gesichter aussehen, wie die von rosa Schweinchen.

Du musst heute, anders als zu analogen Filmzeiten, einwenig (besser noch einwenig mehr) Deine Kamera kennen, um ein guter Kameramann zu sein.
Gute Grüße, Wolfgang

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srone
Beiträge: 10474

Re: RAW für Blackmagic Design Production Camera demnächst

Beitrag von srone »

mit "nativem iso" meinte ich ja auch den "sweet spot" des sensors, egal wo er liegt, wie zb bei der pocket bei 800.

lg

srone
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WoWu
Beiträge: 14819

Re: RAW für Blackmagic Design Production Camera demnächst

Beitrag von WoWu »

Genau ... das ist der Punkt, den man kennen sollte und nicht mit dem "Iso" -Steller belichten, wie Frank oben so richtig anmerkte.
Aber das wird eben immer verwechselt. Beim Film bekommt man mit einem andern ISO eine andere Partikelgrösse und damit eine schnellere Silberbildung (Speed) Empfindlichkeit.
Bei einer E-Kamera bekommt man nur Artefakte und zwar in beiden Richtungen.

Edit:
Deswegen finde ich auch, hat BMD das völlig konsequent gemacht und gesagt, wir bauen eine Filmkamera ( und geben dazu einen Film mit einer Empfindlichkeit, die in den meisten Fällen reicht).
Beim Film drehst Du ja auch im Normalfall nicht mal auf dem Grain und dann wieder auf einer andern Grösse sondern hast ein durchgängiges Silberformat.
Also geht man auch (im Normalfall) nur mit einem Film-Isowert raus.
Dasselbe bei dieser Kamera.

Was EB betrifft .... da wird das anders gehandhabt, aber so, wie es ein Profi erwartet. Erhöht man das Gain, dass vervielfacht man die Elektronen und damit das Rauschen (und den Schwarzwert, den man dann eben in der Post korrigiert).

Bei DSLR machen das die Firmen so, wie der Amateur es erwartet ... immer ein kontrastreiches Bild. Möglichst keine Schwarzwertabhebung, die man korrigieren müsset und auch möglichst kein rauschen.
Dafür wird dann je nach ISO Einstellung das Gamma korrigiert, damit Schwarz auch bei jeder Einstellung Schwarz bleibt und nach belieben Filter der verschiedensten Art dazu geschaltet, mit den Effekten, dass das Bildmaterial mit Spikes übersäht ist.

Das sind eben drei verschiedene "Welten".
Jede Kamera macht in ihrem Sektor auch Sinn.
Nur Vergleichen ist ziemlich schwer, aber auch ziemlich dämlich.
Gute Grüße, Wolfgang

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tehaix
Beiträge: 511

Re: RAW für Blackmagic Design Production Camera demnächst

Beitrag von tehaix »

Hallo, liebes Schwarmwissen.

Ohne eine BM Kamera zu besitzen, wohl aber vor dem Gedanken der Wissensgenerierung bei meiner DSLR-Filmerei: Gibt es seitens der DSLR-Hersteller Angaben darüber, wo der "native" Isopunkt eines Sensors liegt?

Oder ergibt sich aufgrund der guten bzw. schlechten Programmierung der Knipsen (in meinem Fall D7100) ohnehin kein Vorteil, wenn dies beachtet wird?



WoWu
Beiträge: 14819

Re: RAW für Blackmagic Design Production Camera demnächst

Beitrag von WoWu »

Es gäbe eine Methode, den sweet spot zu messen, aber das setzt einige Messmöglichkeiten voraus, die normalerweise im (normalen) Benutzerumfeld nicht vorhanden sind.
Aber du kannst bei den meisten E-kameras von 500-800 ausgehen.
ich würde eher in Richtung 800 gehen.
Bei älteren Kameramodellen sogar noch etwas höher.
Gute Grüße, Wolfgang

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Frank Glencairn
Beiträge: 26509

Re: RAW für Blackmagic Design Production Camera demnächst

Beitrag von Frank Glencairn »

Kameradurchguckerin hat geschrieben: Nur die Bel ist irgendwie very tricky.
Alles, was im Zebra 95% liegt, ist total gelb und ausgebrannt.
Als ob die keine Knee Schaltung hat.
Wenn das bei dir tatsächlich der Fall ist, läuft irgendwas grandios schief - normal ist das jedenfalls nicht. Ich dreh jetzt seit 2 Jahren auf der Mühle und hab so was noch nie gesehen.

Welche Firmware ist denn drauf?

Und nee - kein Knie, sondern fast Linear - die Kamera ist ja auch nicht dafür gedacht fertige Bilder mit fest eingebackenem Werten auszuspucken, sondern dafür dir maximalen Spielraum in der Post zu geben.



Kameradurchguckerin
Beiträge: 30

Re: RAW für Blackmagic Design Production Camera demnächst

Beitrag von Kameradurchguckerin »

Hier nochmal die Daten.
Kamera : auf 400 ASA, Prores422 4k, Zebra 95%, dabei auf 100% belichtet,
Shutter verschiedene Einstellungen, eher bei 45 Grad, Filter im Kompendium Tiffen Grau Verlauf 0,6, alles auf Film gestellt, 25p,
neueste Firmware gerade vom Verleiher drauf gespielt, hatte schon RAW,

Optik Walimex 24mm, Blende ca. 5,6

die ganze Szene vom Eindruck her eher unterbelichtet
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.



WoWu
Beiträge: 14819

Re: RAW für Blackmagic Design Production Camera demnächst

Beitrag von WoWu »

Ohne genau den Workflow zu kennen, aber für mich sieht das so aus, als ob die Gammakurve zu flach ist.
Das kann daher kommen, dass unterbelichtet ist, je nach Kurve, weil die Werte im unteren Bereich gröber werden.
Belichtest Du eine Blende unter ... verlierst Du bereits 50 % der Gesamtwerte im oberen Bereich und Dein Spitzenweiss wird immer gröber aufgelöst.
Unterbelichten ist sehr schlecht. Dann lieber eine etwas steilere Gammakurve und oben einen leichten Clip. Aber wer dem Sensor sowenig Licht gibt, nutzt einfach die Dynamik nicht aus und das sieht nach deutlich zu wenig Dynamik aus.
Warum hast Du denn so einen kleinen Shutter genommen ?
Das sind nur 5 ms Belichtungszeit. Das ist 1/10 dessen, was das Bild eigentlich haben sollte.

Aber das ist nur mal so der erste Eindruck, ohne genau den Workflow zu kennen.
Gute Grüße, Wolfgang

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Kameradurchguckerin
Beiträge: 30

Re: RAW für Blackmagic Design Production Camera demnächst

Beitrag von Kameradurchguckerin »

den kleinen Shutter haben wir wegen der Belichtung genommen, wir hatten nicht soviele Graufilter mit, dass es für eine korrekte Belichtung gereicht hätte.
Also haben wir den Shutte auf 45Grad=1/200sec genommen.
Da hab ich mir ehrlich gesagt, nichts dabei gedacht. Bei DSLR shuttert man ja noch viel höher, um auf die Blende zu kommen.



WoWu
Beiträge: 14819

Re: RAW für Blackmagic Design Production Camera demnächst

Beitrag von WoWu »

War auch nur aus Interesse ... ist ja nichts Schlimmes dran, solange man genug Licht auf dem Sensor hat.
Ich dachte, das wäre ein Zugeständnis an die hohe Bewegungsunschärfe bei 4K.

Mich würde übrigens zu dem gepusteten Bild mal der Workflow interessieren, wie es entstanden ist und auch, wie das originale Kamerabild aussieht, also ohne jedes Grafikprogramm dazwischen 9um Kringel zu machen) und ohne jede Bearbeitung. Denn so, wie ich das vermute ist das nicht so krass in der Kamera entstanden, sondern ein Grossteil im Workflow.
Gute Grüße, Wolfgang

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Axel
Beiträge: 16833

Re: RAW für Blackmagic Design Production Camera demnächst

Beitrag von Axel »

Kameradurchguckerin hat geschrieben:Hier nochmal die Daten.
Kamera : auf 400 ASA, Prores422 4k, Zebra 95%, dabei auf 100% belichtet,
...
die ganze Szene vom Eindruck her eher unterbelichtet
Mit der Pocket zumindest hätte die Hand zuverlässig Zebra gezeigt. Was den "Eindruck" angeht, da muss man sich an den Gedanken gewöhnen, dass selbst mit >Monitor >Video die Vorschau nicht wirklich augenrichtig ist. Man gewöhnt sich sowohl an den Gedanken als auch an die Anmutung des immer noch flachen Bildes.

Ich glaube daher, dass dein "dabei auf 100% belichtet" bedeutet, dass du, obwohl Zebra angezeigt wurde, das Bild trotzdem so aufgenommen hast.

In einem Punkt ist Zebra nicht 100%ig zuverlässig: Wenn ein Farbkanal früher clippt als die anderen (deshalb sind Pi mal Daumen 5% Sicherheits-Headroom, zumal bei ProRes, angesagt). Hätte die Hand in deinem Bild nur im Rot-Kanal geclippt (so sieht's aber nicht aus), hättest du in einer sekundären Korrektur in Resolves Kanalmixer die Zeichnung zurückholen können.



WoWu
Beiträge: 14819

Re: RAW für Blackmagic Design Production Camera demnächst

Beitrag von WoWu »

Ich glaube gar nicht, dass das ein Clip ist, es sei denn, dass das Bild in der Nachbearbeitung vom Pegel wieder auf nur noch 500mV runtergezogen wurde denn zwei Dinge stimmen nicht: Der Bildpegel und die Auflösungsschritte bei Weiss. Nach einem Clip sieht es auch nicht aus, weil die Spitzenpegel durchaus "rund' sind und nicht wirklich flach.
Deswegen würde mich mal der Workflow des Bildes und das Originalbild interessieren.
Denn wenn wirklich Zebra schon bei 0,5 V anzeigt, dann ist irgendwas super faul.
Gute Grüße, Wolfgang

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