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Adobe Creative Cloud - hohe Akzeptanz



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dennis042
Beiträge: 21

Re: Adobe Creative Cloud - hohe Akzeptanz

Beitrag von dennis042 »

Für mich als Schüler ist die Creative Cloud auch nur Vorteilhaft weil ich zahl im Moment für alle Programme 19,99 Euro im Monat, da wäre die CS6 viel teurer gewesen.



div4o
Beiträge: 638

Re: Adobe Creative Cloud - hohe Akzeptanz

Beitrag von div4o »

dennis042 hat geschrieben:Für mich als Schüler ist die Creative Cloud auch nur Vorteilhaft weil ich zahl im Moment für alle Programme 19,99 Euro im Monat, da wäre die CS6 viel teurer gewesen.
hmmm verzeih mir aber ich habe doch in der Schule auch rechnen gelernt oder?

Schulter/Studenten Version der Premium CS6 und da ist alles drin, kostete 400€.

mit 19,90 im Monat hast du in 20 Monate 398€ bezahlt und es gehört dir nicht mal!
Zuletzt geändert von div4o am Do 19 Sep, 2013 16:15, insgesamt 1-mal geändert.



dennis042
Beiträge: 21

Re: Adobe Creative Cloud - hohe Akzeptanz

Beitrag von dennis042 »

div4o hat geschrieben:
dennis042 hat geschrieben:Für mich als Schüler ist die Creative Cloud auch nur Vorteilhaft weil ich zahl im Moment für alle Programme 19,99 Euro im Monat, da wäre die CS6 viel teurer gewesen.
hmmm verzeih mir aber ich habe doch in der Schule auch rechnen gelernt oder?

Schulter/Studenten Version der Premium CS6 und da ist alles drin, kostete 400€.

mit 19,90 im Monat hast du in 20 Monate 398€ bezahlt und es gehört nicht mal!
Mhm okee hab gedacht es war früher teurer, dann nehm ich mal alles zurück :D



Darthharry
Beiträge: 124

Re: Adobe Creative Cloud - hohe Akzeptanz

Beitrag von Darthharry »

Gerade für Schüler und Studenten ist die Cloud sehr viel teurer. Früher kostete die Studentenversion ungefähr ein zehntel des regulären Kaufpreises, jetzt gerade mal die Hälfte.



kundesbanzler
Beiträge: 760

Re: Adobe Creative Cloud - hohe Akzeptanz

Beitrag von kundesbanzler »

dennis042 hat geschrieben:Mhm okee hab gedacht es war früher teurer, dann nehm ich mal alles zurück :D
Die CS6 MC Edu hat über 600€ gekostet, das entspricht 30 Monaten CC. Da der Upgradezyklus 12-24 Monate war, sparst du also mit dem Abo deutlich, selbst wenn man die CS5.5 ausklammert. Und dabei ist nichtmal eingerechnet, dass zwischen den Versionen ohenhin mal deutliche Preissteigerungen stattgefunden haben (zb. von CS4 auf CS5 von 20%).

Dass es andere Upgrade- bzw. Kaufverhalten (allen voran das eine-Version-für-immer-Modell) gibt, bei denen das Abo teurer ist, das ist natürlich auch richtig und fraglos für manche ein berechtigter Kritikpunkt.

Wofür ich wenig Verständnis habe ist das Rumgeheule über Zustände, die schon immer ein Problem waren und sich letztlich jeder selbst bzw. wir uns alle gemeinsam eingebrockt haben.

Leute! Wir brauchen offene Formate! Welche die sich plattform- bzw. softwareübergreifend öffnen und bearbeiten lassen - und wenn nicht das, dann zumindest problemlos parsen und in ein anderes Format übersetzen lassen. Und wenn man die von dem einen Softwarehersteller nicht bekommt, dann muss man halt wechseln! So ist das Leben.

Eine Müllhalde von Rechnern und Programmversionen vorzuhalten, damit ich von den 5 Applikationen, die ich benutze auch unbedingt noch die Version 4.541c2 aus dem Spätjanuar 2002 habe und ein Projekt damit öffnen kann, das ist nicht die Lösung!



Darthharry
Beiträge: 124

Re: Adobe Creative Cloud - hohe Akzeptanz

Beitrag von Darthharry »

Die Master Edition lag bei 600 Euro, aber die Production Premium Suite hat gerade mal 350 Euro für Studenten gekostet. Und da war alles drin was man braucht.

Ich wäre auch nicht ganz so angepisst von der Cloud wenn es auch noch die Unterteilung in Design Suite, Production Premium und Master Suite geben würde



Bischofsheimer
Beiträge: 265

Re: Adobe Creative Cloud - hohe Akzeptanz

Beitrag von Bischofsheimer »

Genau , das die Studenten oder Schüler Version , so preiswert ist bzw. war , hat mich immer als Amateur geärgert. Mit Adobe angefangen noch zu Millenium Zeiten habe ich, nach den Versionen 6.0 - 6,5 Pro 1.0-Pro1.5- Pro 2.0 , dann Version Pro 5.0 ,Version CC 5.0 die aber immer wieder zu einfrieren neigte, lies mich zweifeln. Erst das Update auf 5.5 brachte bei mir alles was ich erwartete und der PC mit Adobe fror auch nicht mehr ein( grauer Bildschirm).Übrigens , alle Premiere oben angeführt, wurden von mir
bei verschiedenen Händlern gekauft
In Offenbach bei der Vorführung von CC 6.0 habe ich mir noch überlegt es Upzudaten , habe es aber gelassen. Die Cloud Version , brauche ich nicht
und so hat halt Adobe ein Kunden weniger, der immer lieber eine DVD, statt einer Wolken Version haben will.
Als Amateur reicht mir die 5.5 .
Auch in den Online Umfragen , die Adobe schon mehrfach an mich geschickt hat , habe ich dort meine Ansicht so vertreten



Reiner M
Beiträge: 1282

Re: Adobe Creative Cloud - hohe Akzeptanz

Beitrag von Reiner M »

Darthharry hat geschrieben:Aber dann mußt du immer aufpassen wann denn ein neues Update kommt. Die werden ja bestimmt nicht immer von Adobe so promotet wie das letzte.
Die Updates werden immer nur angeboten, inklusive Beschreibung. Die Installation muss händisch angestoßen werden, sonst passiert da nichts.
Also mit anderen Worten: Ein Update muss nicht ausgeführt werden.

Beste Grüße,
Reiner



TheBubble
Beiträge: 2010

Re: Adobe Creative Cloud - hohe Akzeptanz

Beitrag von TheBubble »

kundesbanzler hat geschrieben: Leute! Wir brauchen offene Formate! Welche die sich plattform- bzw. softwareübergreifend öffnen und bearbeiten lassen - und wenn nicht das, dann zumindest problemlos parsen und in ein anderes Format übersetzen lassen.
Da gebe ich Dir recht. Allerdings: Bei Grafikprogrammen ist es mit dem Format alleine nicht getan, es müssten auch die anzuwendenden Algorithmen der Effekte/Filter/Überblendungen usw. exakt spezifiziert sein, damit sie von unterschiedlichen Programmen exakt gleich reproduziert werden können.

Nur: Die wenigsten Hersteller dürften daran ein großes Interesse haben, denn einerseits würden Benutzer damit von eigenen Angebot unabhängiger werden und andererseits kann man sich im Hinblick auf Weiterentwicklungen auch selbst einengen, wenn man 100% kompatibel bleiben will und nicht viele Varianten einer fast gleichen Sache mitschleppen will.



kundesbanzler
Beiträge: 760

Re: Adobe Creative Cloud - hohe Akzeptanz

Beitrag von kundesbanzler »

TheBubble hat geschrieben:Da gebe ich Dir recht. Allerdings: Bei Grafikprogrammen ist es mit dem Format alleine nicht getan, es müssten auch die anzuwendenden Algorithmen der Effekte/Filter/Überblendungen usw. exakt spezifiziert sein, damit sie von unterschiedlichen Programmen exakt gleich reproduziert werden können.
In der Tat, visuelle Konsistenz zu halten ist nochmal ein ganz eigenes Problem.

Wobei es hier primär erstmal um die Kompatiblität innerhalb einer Programmhistorie ging. Nuke ist hier zb. ein Musterbeispiel an Transparenz: die Skripte sind beliebig auf- und abwärtskompatibel. Wenn sich ein Filter grundlegend ändert, wird man explizit gefragt ob man den konvertieren oder weiter mit dem Legacy-Node arbeiten will. Allerdings erlebt man auch da zuweilen groteske Geschichten, dass Firmen auf ihren Kisten zig Nuke-Releases parallel installiert haben um auch bloß alles mit der immer gleichen Version aufzumachen. Die Notwendigkeit davon hat sich mir aber bislang noch in keinem Fall erschlossen.

Bei After Effects hingegen ist die Praxis nun wirklich reine Schikane. Es gibt keinen technisch nachvollziehbaren Grund, warum das ganze binär gespeichert werden müsste und nur genau von der Versionsnummer geöffnet werden kann, in der gespeichert wurde. Schon der Zwang zur Hochkonvertierung, wenn es in einer neueren Version geöffnet wird ist eine maßlose Frechheit.



Alf_300
Beiträge: 8011

Re: Adobe Creative Cloud - hohe Akzeptanz

Beitrag von Alf_300 »

Kleine Notiz am Rande
Wenn der WIBU Codemeter installiert wird kann ma Surcode 14Tae lang als Trial nutzen
Dann muß das alte Imageaufgepielt werden , Codemeter Runtime aufspielen und 14 Tage nutzen#
Dann muß das alte Imageaufgepielt werden , Codemeter Runtime aufspielen und 14 Tage nutzen
Dann muß das alte Imageaufgepielt werden , Codemeter Runtime aufspielen und 14 Tage nutzen
usw



Reiner M
Beiträge: 1282

Re: Adobe Creative Cloud - hohe Akzeptanz

Beitrag von Reiner M »

kundesbanzler hat geschrieben: Bei After Effects hingegen ist die Praxis nun wirklich reine Schikane. Es gibt keinen technisch nachvollziehbaren Grund, warum das ganze binär gespeichert werden müsste
Wie kommst Du darauf? Kennst Du die Informationen, die im Projektfile gespeichert werden? Weißt Du, wie sie verarbeitet werden?

Selbst triviale Textverarbeitungsprogramme speichern Texte binär, weil sie beispielsweise von programminternen Formatangaben und Sonderzeichen durchtränkt sind. Wäre zwar nicht nötig - ist aber okay so, wie es ist. Bringt ja auch was - in der Anwendung, für den Anwender. Weshalb sich auch niemand daran stört ... ;)

Beste Grüße,
Reiner



ennui
Beiträge: 1212

Re: Adobe Creative Cloud - hohe Akzeptanz

Beitrag von ennui »

Jeder Programmierer, der dafür womöglich noch unautorisiert einen Konverter, Importer, Exporter schreiben will, flucht da nur noch. Und das ist ja auch der Sinn von solchen proprietären Formaten, wie sie auch Microsoft gerne nutzt oder dafür etablierte Standards abwandelt: Man soll an einen Hersteller gebunden sein, dessen Produkte sollen zwar möglichst Standard sein, aber liefern will man die Software dafür natürlich selbst und exklusiv. Böse Zungen nennen das Monopol. Standards, besonders offene, haben schon ihren Sinn...



kundesbanzler
Beiträge: 760

Re: Adobe Creative Cloud - hohe Akzeptanz

Beitrag von kundesbanzler »

Reiner M hat geschrieben:Wie kommst Du darauf? Kennst Du die Informationen, die im Projektfile gespeichert werden? Weißt Du, wie sie verarbeitet werden?
Natürlich kenne ich die Informationen, die in dem Projektfile gespeichert werden, denn ich habe es schließlich selbst angelegt und definiert was darin passiert. Das soll gespeichert werden, exakt genau das. Punkt! Es kann natürlich sein, dass Adobe da noch beliebigen Blödsinn drin speichert, sei es meine aktuelle Rechnerkonfiguration oder den Geburtstag meiner Oma - aber das ist gerade nicht in meinem Sinn als Anwender.

Wir können gerne aus informatischer Sicht darüber rumtheoretisieren, aber die Realität ist eindeutig: ein Comp, der identische Dinge tut, ist als Datei bei After Effects größer und es braucht länger zum laden sowie speichern. Irgendwas geht da unter der Haube kräftig schief, und wir können nicht sehen was. Und noch dazu, wir können sie weder in der Vor- noch der Folgeversion bearbeiten. Absoluter Kontrollverlust. Schon toll, was mir das als Anwender alles bringt!
Reiner M hat geschrieben:Wäre zwar nicht nötig - ist aber okay so, wie es ist.
In nichtdokumentierten Formaten zu speichern ist nicht okay, weil es nicht nötig ist. Es hat für den Anwender nur Nachteile. Textverarbeitung speichert tatsächlich vorrangig binär. Aber dafür in offenen Formaten wodurch der Austausch zwischen konkurierenden Applikationen tatsächlich auch möglich ist.

Und klar ... Sonderzeichen sind natürlich die unüberwindbare Hürde vor der jede textuelle Kodierung unbestritten kapitulieren muss.



Alf_300
Beiträge: 8011

Re: Adobe Creative Cloud - hohe Akzeptanz

Beitrag von Alf_300 »

Ein XML-Dokument besteht aus Textzeichen, im einfachsten Fall in ASCII- Kodierung, und ist damit menschenlesbar. Binärdaten enthält es per Definition nicht



kundesbanzler
Beiträge: 760

Re: Adobe Creative Cloud - hohe Akzeptanz

Beitrag von kundesbanzler »

Alf_300 hat geschrieben:Ein XML-Dokument besteht aus Textzeichen, im einfachsten Fall in ASCII- Kodierung, und ist damit menschenlesbar. Binärdaten enthält es per Definition nicht
Ähh ... und? Dem hat hier keiner widersprochen.

Die Textverarbeitungs-Apps komprimieren ihre xmls, also ist es von außen betrachtet schon binär, da könnte man jetzt Haare spalten. So oder so, es ist offen und dokumentiert.



Reiner M
Beiträge: 1282

Re: Adobe Creative Cloud - hohe Akzeptanz

Beitrag von Reiner M »

kundesbanzler hat geschrieben: Natürlich kenne ich die Informationen, die in dem Projektfile gespeichert werden, denn ich habe es schließlich selbst angelegt und definiert was darin passiert.
Du weißt vielleicht, wie Deine Komp aussieht und was Du darin angelegt hast. Aber kennst Du die Datenstrukturen und Information, die daraus resultieren, welche davon wie, wo und wozu im Projektfile gespeichert werden und wie sie die Applikation "steuern", also "Steuerzeichen" sind?

Eine ersatzweise "Textdarstellung" binärer Daten würde übrigens ganz sicher ein Projektfile um das x-Fache aufblähen und die Verarbeitung verlangsamen. Eine Offenlegung hätte nicht nur Vorteile. Sie würde die Innovitionskraft mindern, und Entwicklungen stagnieren lassen, wirklich Neues sogar verhindern. Das ist der Nachteil von Standards. Man hält sich daran und lebt in ihren Grenzen, oder man verabschiedet sich davon.

Im Bereich programminterner (! - das nämlich sind sie) Projektfiles macht es m. E. keinen Sinn, irgendwas offenzulegen. Anders bei OpenSource. Aber darum geht es hier nicht. Andere Baustelle.
kundesbanzler hat geschrieben: In nichtdokumentierten Formaten zu speichern ist nicht okay, weil es nicht nötig ist. Es hat für den Anwender nur Nachteile. Textverarbeitung speichert tatsächlich vorrangig binär.
Schau noch mal mit offenen Augen in die große Welt der Software-Programme: Wohl nur der kleinste Teil der Daten und Strukturen ist "dokumentiert" im Sinne von offen. Textverarbeitung war nur ein Beispiel, weil geläufig.

Doch dem Anwender stehen ja oft Zugänge zur Verfügung: Programme bedienen sich definierter APIs. Auch AE bietet mit Expressions und Scripts "offene", programmierbare Schnittstellen. Adobe liefert dafür sogar umfangreiche Dokumentationen und Script-Editoren kostenlos dazu. Hand aufs Herz: Wer nutzt das, über "wiggle" hinaus? Spezialisten. Viele User sind damit ganz einfach überfordert, nicht zuletzt deshalb, weil der herkömmliche Video-Artist kein Programmierer ist.

Dennoch pflegt Adobe diese Schnittstellen penibel. Weil es Sinn macht. Es handelt sich anders als im Projektfile um Nutzerdaten. Sie haben gerade erst vor Kurzem starke Erweiterungen im Umfang der Funktionsbibliotheken erfahren, um die neuen Funktionen erreichbar zu machen (die ja auch in Projekt-Dateien gespiegelt werden müssen).

Ein anderes Beispiel aus der CC: Jetzt gerade erst hat Photoshop einen programmierbaren Generator zusätzlich bekommen. Nicht schlecht, das Teil, geht aber über "einen Effekt drauflegen" hinaus, was die Anforderungen an den Anwender angeht.

Oder mal Flash betrachtet: Flash ist m. E. nicht so verbreitet, weil gehobene Flash-Anwendungen vom Entwickler mit XML-Daten und mit ActionScripts versorgt werden müssen. Daran scheitern viele, sie kommen nicht weiter, verabschieden sich von Flash und suchen Halt in Programmen, die viel stärker "automatisch" fertige Funktionen im WYSIWYG-Stil anbieten. Ein Knöppchen, ein Schalter, ein Preset, ein Template. Das ist es, was die meisten wollen. Die häufigen Fragen nach Plug-Ins für dies und das, was man oft selbst zusammenklicken oder programmieren könnte, belegen das hinreichend.
Das ist wohl u. a. auch ein Grund, warum es jetzt neben Dreamweaver (da muss man HTML programmieren) auch Muse oder die Edge-Familie in der CC gibt.

Der Trend geht m. E. (schon seit Anbeginn der EDV) ganz sicher nicht dahin, in irgendwelchen Scripts rumfummeln zu wollen - sofern man Anwender, und nicht Programmierer ist. Die Zielgruppe solcher Programme sind aber Anwender.

Beste Grüße,
Reiner



kundesbanzler
Beiträge: 760

Re: Adobe Creative Cloud - hohe Akzeptanz

Beitrag von kundesbanzler »

Eine ersatzweise "Textdarstellung" binärer Daten würde übrigens ganz sicher ein Projektfile um das x-Fache aufblähen und die Verarbeitung verlangsamen. Eine Offenlegung hätte nicht nur Vorteile. Sie würde die Innovitionskraft mindern, und Entwicklungen stagnieren lassen, wirklich Neues sogar verhindern. Das ist der Nachteil von Standards. Man hält sich daran und lebt in ihren Grenzen, oder man verabschiedet sich davon.
Kognitive Dissonanz? Guck dir vielleicht einfach nochmal die Realität etwas genauer an!

Im unmittelbaren Vergleich sind die Binärdaten natürlich kleiner, aber AFX ist doch das beste Beispiel, dass eine eine intransparente Speicherung dafür sorgt, dass entweder die Daten ineffizient strukturiert werden, oder unnötige Daten zusätzlich gespeichert werden.

Denn schlicht das ist es: ineffizient. Wenn ein Konkurent die selben Daten kleiner (und noch dazu menschenlesbar) speichern kann, dann macht Adobe einfach was falsch und kann das auch nicht mit einer "speziellen" Stuktur entschuldigen, denn genau die ist ja das Problem.

Das Größenproblem lässt sich übrigens ganz einfach lösen, indem man am Schluss ein (ebenfalls dokumentiertes) Kompressionsverfahren drüberlaufen lässt, siehe Textverarbeitung. Wo wir gerade dabei sind ...
Wohl nur der kleinste Teil der Daten und Strukturen ist "dokumentiert" im Sinne von offen. Textverarbeitung war nur ein Beispiel, weil geläufig.
Hast du noch nicht begriffen, dass du dich mit dem Textverabeitungsbeispiel selbst widerlegt hast?
Doch dem Anwender stehen ja oft Zugänge zur Verfügung: Programme bedienen sich definierter APIs. Auch AE bietet mit Expressions und Scripts "offene", programmierbare Schnittstellen. Adobe liefert dafür sogar umfangreiche Dokumentationen und Script-Editoren kostenlos dazu. Hand aufs Herz: Wer nutzt das, über "wiggle" hinaus? Spezialisten. Viele User sind damit ganz einfach überfordert, nicht zuletzt deshalb, weil der herkömmliche Video-Artist kein Programmierer ist.
In der Not ein Projektfile zu öffnen und eine "v4" durch "v8" (oder andersrum) zu ersetzen, damit sich die pampige Software nicht mehr weigert, das Ding zu öffnen - dazu sollte doch jeder in der Lage sein. Und wenn nicht ist demjenigen auch nicht mehr zu helfen. Die Möglichkeit zu haben würde auf jeden Fall dem Anwender zu Gute kommen.

Hat zwar damit nichts zu tun, aber die Script-API von AFX wird in der Praxis kaum benutzt, weil sie vergleichsweise schlecht intigriert und mit Javascript als Sprache hoffnungslos überholt ist. Bei Nuke oder Maya hingegen sind Artists, die nicht ab und zu ein paar Zeilen in die Konsole schreiben, eher die Ausnahme.

Wie auch immer, andere Leute scheinen die Problematik immerhin zu erspüren. Wenn es erst mal ein Abo-Modell braucht, damit Adobe für diesen Zustand mit Nichtbeachtung gestraft wird, dann bin ich über die Umstellung sehr froh. Daumen Hoch!



Jörg
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Re: Adobe Creative Cloud - hohe Akzeptanz

Beitrag von Jörg »

Die Möglichkeit zu haben würde auf jeden Fall dem Anwender zu Gute kommen.
naja, die Möglichkeit hat ein AE Anwender doch schon länger....



kundesbanzler
Beiträge: 760

Re: Adobe Creative Cloud - hohe Akzeptanz

Beitrag von kundesbanzler »

Jörg hat geschrieben:naja, die Möglichkeit hat ein AE Anwender doch schon länger....
In der Theorie hat man diese Möglichkeit in der Tat.

In der Praxis setzt Adobe alles daran, das zu vermiesen. Die AE xmls bestehen zu 98% aus unnötigem Müll (da erklärt sich dann auch wieso die Projektdateien so groß werden) und verändern auch mal gern zwischen zwei Versionen ihre Spezifikationen und werden nicht robust genug importiert, um das auszugleichen. Es fügt sich zufällig so, dass einem der Austausch zwischen Programmversionen so schwer wie möglich gemacht wird.

Ob man da nun Böswilligkeit oder Unfähigkeit unterstellen will, sei mal jedem selbst überlassen.



Jörg
Beiträge: 10690

Re: Adobe Creative Cloud - hohe Akzeptanz

Beitrag von Jörg »

In der Theorie hat man diese Möglichkeit in der Tat.
ist hier gängige Praxis seit ..... wo ist denn da eine Hürde aufgebaut?
Wer ein Projekt in einem xml editor öffnen kann, hat doch das Problem gelöst.

Da ich das kann, ist das doch keine hohe Anforderung ;-)))



Reiner M
Beiträge: 1282

Re: Adobe Creative Cloud - hohe Akzeptanz

Beitrag von Reiner M »

kundesbanzler hat geschrieben: Im unmittelbaren Vergleich sind die Binärdaten natürlich kleiner, aber AFX ist doch das beste Beispiel, dass eine eine intransparente Speicherung dafür sorgt, dass entweder die Daten ineffizient strukturiert werden, oder unnötige Daten zusätzlich gespeichert werden.
Ist das nun Bauchgefühl oder Wissen?

Nochmal die Frage:

Weißt Du, was in den Projektfiles wie, wo und wozu gespeichert wird? Kennst Du AE intern?

Begriffe wie "ineffizient" und "unnötig" sind schnell formuliert. Wie begründest Du das? Weißt Du es?

Die Tatsache, dass andere Hersteller das anders machen, ist kein Argument. Es bedeutet nur, dass solche Programme aufgrund ihrer Funktionen und Merkmale schlicht anderes und nicht mehr brauchen. Sonst bedeutet es nichts. Warum sollten sie auch mehr im Projektfiles speichern als nötig?
Und warum sollte AE es tun?

Die Frage ist schlicht, was wird gebraucht, um ein Projekt zu speichern und aus der Speicherung heraus wieder herzustellen. Davon siehst Du immer nur einen kleinen Teil, nämlich den, der sich in der Benutzeroberfläche niederschlägt.

Das heißt aber nicht, dass der Rest unnötig oder ineffizient gespeichert sei. Das heißt nur: das Programm wird garantieren, dass ich später den gespeicherten Zustand wieder herstellen und nahtlos weiterarbeiten kann - weitgehend unabhängig von der Systemumgebung. Wie es das macht, ist mir völlig egal. Denn mein Ziel als Anwender ist vorrangig nicht die Erstellung optimierter Projektfiles, sondern guter Videos.

So nebenbei: Mit den AE-Projektfiles funktioniert das aber tatsächlich so gut, dass sich dafür ein einständiger Markt entwickelt hat. Projektfiles werden erstellt, verkauft, gekauft, zur individuellen Anpassung bereitgestellt, mit oder ohne Footage, simpel und komplexe - problemlos. Auch über Versionen hinweg, über Sprachen über Architekturen (PC - Mac). Für mich ist das ein sehr wichtiges Merkmal. Ein Grund mehr für mich, AE einzusetzen.

Beste Grüße,
Reiner



kundesbanzler
Beiträge: 760

Re: Adobe Creative Cloud - hohe Akzeptanz

Beitrag von kundesbanzler »

Reiner M hat geschrieben:Kennst Du AE intern?
Nein, ich kenne AE nicht intern.

Aber wieso ist das nötig? Ich sehe doch, was es tut. Wenn ein Auto 50 statt 5 Liter verbraucht, dann denke ich mir doch nicht: "Das wird schon seinen Grund haben, das arbeitet intern einfach anders". Ich suche den Vorteil, der den Mehrverbrauch erklärt, und wenn ich den nicht finde, benutze ich es nicht.

Mal ganz konkret und pragmatisch: ich lege eine Comp in Full-HD an, lade ein Bild rein und bewege das von Position (0,0) bei Frame 1 zu Position (100,0) an Frame 10 (mit Rifman Filtering) und multipliziere das dann noch mit einer fbm-Noise mit diesen und jenen Parametern und definiere einen Output.

Das hab ich gemacht, das soll gespeichert werden, paar Metadaten noch, geschenkt. Ich kann ungefähr abschätzen wie viel Platz das braucht. Mehr brauche ich auch nicht, um das Projekt wiederherzustellen. Alles was man darüber hinaus speichert, schränkt die Versions- und Plattformunabhängigkeit eher ein, als sie zu fördern. Ich kann das Format problemlos so robust anlegen, dass wenn ich zusätzliche Elemente und Struktur brauche, es zusätzlich reingeschrieben wird. Und ganz blöd gesagt: das was in AFX zu speichern ist, ist ziemlich banal. Baumartig angeordnete Elemente, die mit einem Effektstack belegt sind, darunter Parameter für Bildgeneratoren und File-Ins.

Wenn ich mir nun die afx xml angucke stehen da vor allem codierte Daten drin, die notdürftig in ein xml-Korsett gepresst wurden. Hier wird etwas von mir versteckt. Ob das nur Überbleibsel von der Struktur aus den tiefen 90ern sind, Redundanzen oder Informationen, von denen ich wirklich nicht will, dass sie gespeichert werden, kann ich natürlich nicht wissen. Aber es ist alles gleichermaßen nicht zu meinem Vorteil.
So nebenbei: Mit den AE-Projektfiles funktioniert das aber tatsächlich so gut, dass sich dafür ein einständiger Markt entwickelt hat. Projektfiles werden erstellt, verkauft, gekauft, zur individuellen Anpassung bereitgestellt, mit oder ohne Footage, simpel und komplexe - problemlos. Auch über Versionen hinweg, über Sprachen über Architekturen (PC - Mac). Für mich ist das ein sehr wichtiges Merkmal. Ein Grund mehr für mich, AE einzusetzen.
Es ist sicherlich richtig, dass es im Alltag kaum ein Problem ist. Aber doch kann einem der eine Fall, wo es dann doch auftaucht, das Genick brechen.

Und die Diskussion ist an dieser Stelle überhaupt nur aufgekommen, eben weil es tatsächlich ein Problem darstellt, was sich eben durch das Abo für einige verschärft.
ist hier gängige Praxis seit ..... wo ist denn da eine Hürde aufgebaut?
Wer ein Projekt in einem xml editor öffnen kann, hat doch das Problem gelöst.
Interessant. Das habe ich anders in Erinnerung. Zwischen welchen Versionen?

Nochmal zur Klarheit: wir reden davon, mit einem simplen globalen Ersetzungbefehl (also zb. "CS6 11.0" durch "CS5 10.0" - oder auch mehrere) zwischen beiden Versionen hin und her zu tauschen?
Zuletzt geändert von kundesbanzler am Sa 21 Sep, 2013 14:29, insgesamt 1-mal geändert.



Jörg
Beiträge: 10690

Re: Adobe Creative Cloud - hohe Akzeptanz

Beitrag von Jörg »

Nochmal zur Klarheit: wir reden davon, mit einem simplen Ersetzungbefehl (also zb. "CS6 11.0" durch "CS5 10.0" - oder auch mehrere) zwischen beiden Versionen hin und her zu tauschen?
genau so.
CS6 Projekt im Editor öffnen, Versionsnummer ändern, Speichern, glücklich sein...
Funktioniert, zumindest bis CS4 hier in Gebrauch, problemlos.



kundesbanzler
Beiträge: 760

Re: Adobe Creative Cloud - hohe Akzeptanz

Beitrag von kundesbanzler »

Jörg hat geschrieben:genau so.
CS6 Projekt im Editor öffnen, Versionsnummer ändern, Speichern, glücklich sein...
Funktioniert, zumindest bis CS4 hier in Gebrauch, problemlos.
Oha, werde das die Tage mal reproduzieren. Irritiert mich schon etwas.



Jörg
Beiträge: 10690

Re: Adobe Creative Cloud - hohe Akzeptanz

Beitrag von Jörg »

Wir verwässern hier den Beitrag dadurch etwas ;-))

Das ist doch hier ständige Praxis.
Ein Klient/Nutzer kommt mit einem Problem, sein Projekt ist aus CS4/5.
Das Problem wird hier in CS6 gelöst, er könnte die CS6 Kopie natürlich nicht öffnen, also wird ihm die passende Projektversion serviert.

Its just Adobe...



Jörg
Beiträge: 10690

Re: Adobe Creative Cloud - hohe Akzeptanz

Beitrag von Jörg »

Um beim Thema zu bleiben...

Die betriebswirtschaftlichen Vorgänge, der scheinbare Einbruch ( ob nun operativ oder gesamtwirtschaftlich aufs Jahr bezogen) ist derartig simpel und logisch zu verstehen, dass ich die Diskusionen hier wieder nur kopfschüttelnd begleiten kann.
Die beiden Milchmädchen heute früh auf dem Markt,
haben das sofort kapiert...die sind auch nicht annähernd su tumb, wie oft
kolportiert.

Und ja, ich freue mich sehr darüber, wenn diese Entwicklung Adobe dazu verhilft ihren Gewinn zu steigern.
Das ist auch mein Ziel, bei jeder wirtschaftlichen Tätigkeit.
Und hoffentlich das Ziel, eines jeden meiner Mitarbeiter.

Dazu wird jeder raten, der mal an einer Buchhandlung vorbeilief, die entsprechende Fachliteratur feilbietet...



kundesbanzler
Beiträge: 760

Re: Adobe Creative Cloud - hohe Akzeptanz

Beitrag von kundesbanzler »

Jörg, wozu dieser Beitrag? Super, jedes Problem lässt sich ignorieren und irgendwie ins lächerliche ziehen.

Natürlich darf Adobe die Produkte herstellen, die sie wollen und mit den Methoden vertreiben, mit denen sie wollen. Aber jeder (potentielle) Kunde darf und sollte - wo er Änderungsbedarf sieht - versuchen, darauf Einfluss zu nehmen und notfalls die Konsequenzen ziehen. Beiträge des Kalibers "Adobe geht pleite und hats verdient", "wer das Abo benutzt ist dumm" oder "Die haben sich das doch schöngerechnet" sind allerdings nicht besonders hilfreich.

Was lässt dich daran Kopfschütteln, dass man die Vor- bzw. Nachteile von bestimmten Verkaufsmodellen sowie Softwarearchitekturen und vor allem deren Wechselwirkungen bespricht? Für dich funktioniert Kundenbeziehung nur nach dem "Friss oder stirb"-Prinzip?

Was solls ... dem After Effects Kindergarten bin ich zu sehr entwachsen, als dass ich mich über die Diskussion hinaus damit beschäftigen müsste. Die war allerdings eine schöne Rekapitulation der Gründe dafür. (Soweit mein Beitrag zum ins lächerliche ziehen.)

Was die Versionskompatiblität angeht: ich habe keinen einzigen Hinweis darauf gefunden, dass der von dir beschriebene Weg (ohne Zusatzscript) grundsätzlich möglich ist. Nur dass er in wenigen Einzelfällen funktionieren kann, was auch meine (zugegebenermaßen dürftige) Erfahrung damit widerspiegelt. Scheint also ganz so, als stände der heilige Gral der Auf- und Abwärtskompatibilität von After Effects bei dir im Büro.



Jörg
Beiträge: 10690

Re: Adobe Creative Cloud - hohe Akzeptanz

Beitrag von Jörg »

Was lässt dich daran Kopfschütteln,
zum Beispiel das Gerede von Einbrüchen in den Ergebnissen, wenn jeder, nun eben Milchjunge, sehen müsste, dass ein Wechsel von jährlichen Haupteinnahmen durch Verkauf eines kostenpflichtigen updates, (so um die 700 Euro pro Master) in den letzten 2 Quartalen nicht stattfand, sondern die Einnahmen jetzt über das ganze Jahr generiert werden.

zum Beispiel das Gerede über mangelnde Akzeptanz, wenn 300000 neue Abonnenten dazugewonnen werden.

Das alles bezog sich nicht auf deine Beiträge.

Ob und wer diesem Konstrukt folgt, wie die Entwicklung über Jahre sein wird, bleibt doch abzuwarten.
Von mangelnder Akzeptanz zu faseln, ist bei diesen Zuwachsraten doch nur billige Meinungsmache.
300000 sind für manch NLE eine Größenordnung, bei denen ganze Wagenladungen Champagner geordert werden würden.
Gesamtvolumen ihrer Verkäufe seit Firmenbestehen, wohlgemerkt, nicht Zuwachs in Quartalen.

Scheint also ganz so, als stände der heilige Gral der Auf- und Abwärtskompatibilität von After Effects bei dir im Büro.
Naja, wäre nicht das erste Mal ;-))
Warum suchst Du Beweise, probier es doch aus, gibt es eben einen Gralshüter mehr...wenn es Inkompatibilitäten gibt, liegt das meist an "Features" die in Altversionen nicht vorhanden waren, in der Regel gibt es dann Optionen, diese Inkompatibilitäten zu umgehen.
Aber was solls, ich bin hier raus, ehe es noch mehr Verwirrung gibt.



Jörg
Beiträge: 10690

Re: Adobe Creative Cloud - hohe Akzeptanz

Beitrag von Jörg »

so, mit Unterstützung etlicher Koffeineinheiten habe ich die ganze Diskussion
über die Aufwärtskompatibilität noch einmal gelesen...

Es ist nicht gut, solch Thema über mehrere Orte mit unterschiedlichen Personen
gleichzeitig zu führen.
Kundesbanzler hat Recht, die Aufwärtskompatibilität bei AE Projekten ist scriptbasiert herzustellen, die von Premiere Projekten erfolgt über einfache Änderungen der Projektversionen im Editor.

Das ist hier von mir vermischt worden, tut mir leid für die unpräzise Aussage zu den Programmen.



wolfgang
Beiträge: 6683

Re: Adobe Creative Cloud - hohe Akzeptanz

Beitrag von wolfgang »

Jörg hat geschrieben:zum Beispiel das Gerede von Einbrüchen in den Ergebnissen, wenn jeder, nun eben Milchjunge, sehen müsste, dass ein Wechsel von jährlichen Haupteinnahmen durch Verkauf eines kostenpflichtigen updates, (so um die 700 Euro pro Master) in den letzten 2 Quartalen nicht stattfand, sondern die Einnahmen jetzt über das ganze Jahr generiert werden.
Also schauen wir uns das mal wirklich an - denn der verschobene Umsatz ist es alleine eindeutig nicht. Mal im Detail:

Nach der publizierten p&l hier
http://www.adobe.com/aboutadobe/pressro ... ngs_is.pdf

schaut es nämlich so aus, dass der operative Verlust - operating income - in der Kumulierung 1-8/2013 verglichen zum gleichen Zeitraum 2012 tatsächlich von tatsächlich von ca. 872.000$ auf 320.000$ gesunken ist. Also in Summe um 552.000$.

Woher kommt diese Verschlechterung? Nun, tatsächlich zu 43% aus einem geringeren Umsatz. Das könnte also ein Effekt aus einer Verschiebung der Verumsatzung sein. Ich sage "könnte" - denn ob man das im letzten Quartal 2013 noch aufholt bleibt mal abzuwarten.

Allerdings auch zu 14% aus den variablen Kosten (Cost of Goods Sold) - und das ist die schlechte Nachricht. Denn es ist in keiner Weise zu verstehen, warum die direkt variablen Kosten jetzt 1-8/2013 plötzlich 15% des Umsatzes ausmachen, statt wie bisher 11%.

Der Effekt aus geringeren Umsätzen sowie der Verschlechterung der COGS macht von der gesamten Ergebnisverschlechterung bereits 57% oder -317.000$ aus.

Die zweite, sehr fragliche Entwicklung ist in Wahrheit in den anderen operativen Kosten zu sehen. Obwohl die Leistung der Organisation gesunken ist, sind nämlich die anderen operativen Kosten um 12% gestiegen, von 2019.000$ auf 2254.000$. Der zweite Löwenanteil in der Ergebnisverschlechterung kommt somit aus den operativen Kosten, das sind wieder 43% in der Verschlechterung des Operativen Einkommens.

Die erkennbaren Details sind hier nämlich in Wahrheit der Hammer: im neuen Geschäftsmodell spart man sich ja die Distributionskosten an die Händler. Tatsächlich sind aber die Ausgaben für Sales und Marketing sogar gestiegen. Die allgemeinen Administrationskosten haben einen kräftigen Zuwachs bekommen - und auch Forschung und Entwicklung sind gestiegen.

Ja, man kann von geringeren Umsätzen sprechen - die aber weniger als die Hälfte der Verschlechterung zum Vergleichszeitraum des Vorjahres ausmachen. Der Rest kommt aus den sehr unverständlichen Kostensteigerungen der variablen Kosten, und einer deutlichen Verschlechterung der fixen operativen Kosten.

In Zahlen: von der Verschlechterung um 552.000$ auf der EBIT-Ebene kommen 43% oder 237.000$ aus geringeren Umsätzen, 80.000$ oder 14% aus den höheren COGS, und stolze 235.000$ oder weitere 43% aus den gestiegenen operativen Kosten.

Fazit: das Unternehmen Adobe steht heute schlechter da, als es vor einem Jahr zum gleichen Zeitpunkt dagestanden ist. Allerdings nicht, weil nur die Umsätze weniger geworden sind, sondern weil man offenbar mehrheitlich die restlichen Kosten nicht ausreichend gut managen hat.

Das plakativ nur auf ein geändertes Umsatzmodell zurück zu führen ist somit aus Sicht der Fakten einfach nicht richtig.

Man hat definitiv weniger Umsätze als bisher, und man hat definitiv höhere Kosten als bisher. Und ob die fehlenden Umsätze noch im verbleibenden Quartal augeholt werden, das bleibt abzuwarten. Aber die Kostensteigerung ist definitiv vorhanden - von einer Kostensenkung ist bisher wenig erkennbar, wie es sie etwa aus dem Ausschalten der Händler geben hätte müssen.

Das bleibt spannend.
Lieben Gruß,
Wolfgang



Reiner M
Beiträge: 1282

Re: Adobe Creative Cloud - hohe Akzeptanz

Beitrag von Reiner M »

wolfgang hat geschrieben: Das plakativ nur auf ein geändertes Umsatzmodell zurück zu führen ist somit aus Sicht der Fakten einfach nicht richtig.
Doch.
Vielleicht solltest Du einfach noch mal drüber nachdenken.

Der Umbau einer Ablauforganisation kostet ernorm viel Geld. Es geht in diesem Fall um den weltweiten Gesamtumbau von Distributions- auf Direktvertrieb mit der gleichzeitigen Umstellung auf Cloud (also servergestütze Services) des gesamten Portfolios mit neuen zusätzlichen Leistungen (wie User-bezogene Web-Storages, Erweiterung und Harmonisierung der Service-Portfolios, usw.)

Mach Dich mal schlau, was das Leistungsangebot der CC tatsächlich umfasst. Da geht es nicht darum, nur einfach den Vertrieb von Premiere Pro von Box-Auslieferung auf Download und das Zahlmodell von Einmalzahlung auf Miete umzustellen.

Du wirst nicht ernsthaft behaupten wollen, dass das nichts kostet, bzw. nur so wenig, dass es sich nicht in der Bilanz eines Unternehmens niederschlagen würde, oder doch?

Derartige Kosten sind für niemanden so überraschend, wie Du es hier "plakativ" darstellst: Sie werden bereits vor der Umbaumaßnahme so genau wie möglich kalkuliert und die daraus resultierenden kurzfristigen Gewinnrückgänge werden in Kauf genommen. Manche Unternehmen nehmen sogar echte Verluste aufgrund solcher "Sondereffekte" in Kauf. Denn nur aus den Gewinnen, aus den Rücklagen und aus Fremdmitteln kann das finanziert werden. Wo soll es denn sonst herkommen?

Man tut es, weil es auf mittel- und langfristige Gewinne angelegt ist. Das heißt dann Investition. Das ist ganz normal und wird überall auf der Welt so gehandhabt. Kein Aufrichtsrat und keine Investoren würden sich da hinters Licht führen lassen. Wo ist also das Erstaunliche oder gar das Unverständliche daran?

Dass die Kosten für Forschung und Entwicklung hochgehen, kann für den User i. d. R. nur gut sein. Tatsächlich hat sich ja auch das Produktangebot in der CC ausgehnt und die Updatefolge hat sich geändert. Die neuen und angekündigten Funktionen für Oktober 2013 beispielsweise kommen eigentlich schon dem nahe, was inhaltlich von einer CS8 zu erwarten wäre (wenn die erste CC vom Juni 2013 mit der CS7 gleichzusetzen wäre) und werden nicht erst im Frühjahr 2014 freigegeben, sondern sofort.

Wie sich Umsätze und Gewinne verändern und deshalb nicht direkt vergleichbar sind, wenn von Perpetual License auf Mietmodell umgestellt wird, ist Dir klar, oder nicht? Oder bist Du tatsächlich der Meinung, dass bei gleichen Abverkaufszahlen die Gewinne in einem Betrachtungszeitraum, der kürzer als die berechnete Laufzeit für das Mietmodell ist, identisch sein müssten?

Na, ja ...

--------

Mal von der anderen Seite betrachtet - denn die sollte uns als Anwender viel mehr interessieren:

Nun bin ich einer von denen, die die CC abonniert haben. Meine Erfahrung nach knapp drei Monaten für MICH als Anwender: Gute Entscheidung!

Aktuelle Programmstände, alle Programme, die ich neben Betriebssystem und MS-Office brauche (bei anderen mag das anders sein - muss jeder selbst wissen), effektive Kosteneinsparung durch Wegfall jetzt unnötiger Drittlizenzen nebst deren Updatekosten (z. B. Lightroom, Cinema 4D und Typekit), sehr gute Services.

Kosten bisher: knapp 75 Euro für alles.

Bis Jahresende werden es knapp 150 Euro sein in 2013 für eine umfangreiche, vor allem aber vollständige und harmonisierte Produkt- und Dienstleistungspalette (http://www.adobe.com/de/products/creati ... ices.html ). Keine Jahresabrechnung hat bisher sowenig Kosten für Software ausgewiesen.

Es wohl klar, dass von diesen mageren 75 Euro, von denen auch noch knapp 15 Euro Steuern sind, nur wenige Euro Gewinn für Adobe übrig bleiben, die in sie in der der Bilanz zeigen können. Hätten Sie stattdessen im Mai die CS7 rausgebracht, wäre mein Anteil an Adobes Gewinn per heute deutlich dicker ausgefallen. Aber auch mein Konto wäre entsprechend belastet worden. Im Mai 2014 würde dann die CS8 folgen.

Lass uns Ende 2014 noch mal reden - dann sehen wir in der Rückschau bei Adobe ein dann normales Geschäftsjahr (ohne die Sondereffekte der Umstellungskosten) und bei den Usern sehr viel klarere Erfahrungen, die für oder gegen das Modell sprechen.

Beste Grüße,
Reiner
Zuletzt geändert von Reiner M am So 22 Sep, 2013 12:49, insgesamt 1-mal geändert.



DV_Chris
Beiträge: 3213

Re: Adobe Creative Cloud - hohe Akzeptanz

Beitrag von DV_Chris »

Wolfgang, Danke für Deine Analyse.

Dass die Kosten gestiegen sind, ist wirklich kaum nachvollziehbar, denn es ist ja nicht nur die Ausschaltung des Händlernetzes alleine. Wegfall von Verpackung, Lagerlogistik, reduzierten Webauftritt usw



DV_Chris
Beiträge: 3213

Re: Adobe Creative Cloud - hohe Akzeptanz

Beitrag von DV_Chris »

Wolfgang der Unternehmenssanierer gegen Reiner den Adobe Fanboi...das tut weh.



Jasper
Beiträge: 526

Re: Adobe Creative Cloud - hohe Akzeptanz

Beitrag von Jasper »

...man stelle sich mal vor, wir müssten für das BS auch ABO-Gebühren bezahlen...
Gruß Jasper



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