Darth Schneider hat geschrieben: ↑Di 14 Jun, 2022 14:18Grrrr, ich mag keine Kompromissbehaftete Entscheidungen…;)))
Filmquiz (gefragt wird nach einem der mMn zehn besten Filme aller Zeiten): "Wer den Wal hat, hat die Qual!"
Bei mir ist es genau umgekehrt. Ich liebe die ständige Infragestellung meiner Hard- und Software, aber ich sehe das andererseits auch sportlich. Es gibt exzellente Ratgeber. Ich nenne jetzt zum wiederholten Male Alex Jordan von Learn Color Grading, der mit Resolve vorgeführt hat, live in seinem Beitrag, dass die Performance (englisch: Schwuppzidität) mit der Pro- und später Max-Version des M1 nicht exponentiell wächst gegenüber dem M1, sondern nur inkrementell. Was sich dagegen drastisch verkürzt sind die Renderzeiten. Nur überhaupt relevant bei erstens längeren als 5-Minuten-Videos und zweitens bei Videos >6k.
Auch slashCAM selbst hat in einem Artikel gezeigt, dass für 4k-Video die Basis-Pro-Modelle des M1 das beste Preis-Leistungsverhältnis haben.
Und was viele ebenfalls bewiesen haben, ist der für die o.g. Anforderung fast nicht mehr messbare Leistungszuwachs bei M1 Ultra. 3 % schnellere Exporte? Hapüüüh ...
Die Leistungssteigerung des M2 gegenüber dem M1, die Apple angibt, bezieht sich natürlich immer auf die optimalsten Bedingungen. Vielleicht ist 4k-Videobearbeitung schon zu einfach für den Prozessortyp, sodass ich von den zwischen 18-35 % nicht viel merken würde. Wegen der Leistung upzugraden wäre ein Luxus, von dem ich sicher bin, dass ich ihn bereuen würde. Nach dem Unboxing und nach dem dank Apple ID und iCloudservice automatisch in zwei Stunden eingerichtetem MBA M2 würde ich meine T7 anstöpseln, eine FCP-Mediathek öffnen und mir denken:
ist es jetzt schneller? Aber was heißt schon schneller? Es gab ja vorher keinen nennenswerten Flaschenhals.
Aber einem zünftigen Mac-User rosten die Schlüssel nicht in der Tasche. Er braucht keine bürokratische Checkliste mit Rentabilitätsfaktoren. Er sieht schon, wie der Fährmann das schwarze Ruder in den Styx taucht, und er möchte den Tag pflücken. Er ist ein Designfetischist. Wenn ein Gerät nicht sexy ist, findet er es Scheiße. Wenn ein neues Gerät schöner ist, will er es haben. Coolidge-Effekt, kennt man.
Wer noch kein M1-Gerät hat, für den könnte das MBA M2 ein gutes Einstiegsmodell sein, preislich allerdings schon nicht mehr so ganz. Wie viele zu Recht geschrieben haben, braucht es mindestens 512 GB, damit gelegentliches Schwappen vom unifizierten Gesamtspeicher auf die SSD genug Platz hat. Und mindestens 16 GB Ram, damit das Schwappen gelegentlich
bleibt. Damit sind wir bei 2000 Kracher. Aber wenn ich einen federleichten Laptop federleicht
lassen will und herunterbaumelnde SSDs vermeiden, gelange ich preislich schnurstracks in die Gefilde von MBP 14 & 16.
M2pro werden wir vermutlich im Herbst in Mac Mini Pros sehen. Und hier wird sich das Preisparadoxon wiederholen. Das kleinere, eventuell bunte Gerät für die vermeintlich geringeren Anforderungen gegenüber der M1 Studios könnte sich als beinahe ebenbürtig erweisen. Nur, dass dieses Teil dann nicht, wie wir jetzt hoffen, 1200 € kosten wird, sondern in einer sinnvollen Konfiguration fast so viel wie das Studio Pro. Wetten?
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...