Rasanter GPU-Codec von Cinegy - DANIEL2 // IBC 2015

// 09:13 Fr, 25. Sep 2015von

Cinegy behauptetet gerade den schnellsten Videocodec aller Zeiten zu entwickeln. Sieht man sich ihre Pressemitteilung an, so könnte dies tatsächlich der Fall sein.


Ursprünglich wurde wurde DANIEL (ein Akronym für Digital Animation Encoder Library) auf der IBC 2013 vorgestellt. Gegenüber bestehenden Lösungen sollte sich DANIEL besonders durch seine Alpha-Fähigkeiten im Braodcast-Bereich empfehlen. Der nun vorgestellte Nachfolger DANIEL2 glänzt jedoch mit einer komplett anderen Idee, die wir auch schon öfter angedacht hatten:



Wenn man einen En- und Decoder komplett auf der GPU implementiert, so entfallen die aufwändigen Speichertransfers. Anders gesagt: Wenn ein Frame direkt in den Framebuffer der Grafikkarte dekomprimiert wird, dann können die weiteren GPU-Effekte in den Effektkette ohne Verzögerung direkt darauf zugreifen.Falls es nun noch gelingt, die En- und Decoding-Algorithmen in viele kleine, unabhängige Rechenschritte zu zerlegen, die sich gut parallelisieren lassen, so steht auf der GPU hierfür viel mehr Rechenleistung zur Verfügung, als auf dem Hauptprozessor.



Eben genau diese Entwicklung will Cinegy nun mit DANIEL2 fast abgeschlossen haben. Er soll sich gleichwohl für Aquise/ Capturing wie auch fürs Editing und als Intermediate-Codec eignen und komplett auf der GPU laufen. Auf einer Nvidia GTX980Ti soll er auf diese Weise bis zu 1100 8K-Frames pro Sekunde dekodieren können (!!) und selbst für 16K würde er sich schon auf heutiger Hardware mit immerhin noch 280 fps empfehlen.Wenn denn die nachfolgende Hardware diese Datenmengen auch weiterverarbeiten könnte. Solche Zahlen verdeutlichen, dass sich DANIEL2 wohl sehr gut für 4K und 8K-Multi-Stream-Editing/Multi-Layer-Compositing eignen sollte.



Auf der IBC zeigte Cinegy bereits eine Demo, in der auf einem normalen PC (Intel i7-6700K + Nvidia GTX980Ti ) 8K-Echtzeit-Compositing, Color Correction, Scaling und Titeling gezeigt wurde. Laut Cinegy wäre dies mit DNxHR, ProRes oder XAVC so nicht möglich, da diese Codecs nicht komplett auf der GPU implementiert werden können.



DANIEL2 soll “bald” als AVI- und QuickTime-Codec sowie als SDK für Entwickler zur Verfügung stehen. Laut Cinegy sollte eine Integration in Adobe Premiere, Adobe AfterEffects, AVID MediaComposer oder in jede andere AVI/QT-basierte Applikation dann sehr einfach zu programmieren sein.



Ach ja, die Rahmendaten zum Codec klingen ebenfalls recht anständig: 8, 10, 12 oder 16 bit Farbtiefe, bis zu 4:4:4:4 RGBA, extrem geringe Decoder Latenz, gutes Multi-Generations-Verhalten, Kompression mit variabler Bitrate zwischen 1:3 bis 1:30 sowie geringe Speicheranforderungen um Ressourcen für die anschließenden Effekte zu wahren. Allerdings scheint DANIEL2 erst einmal nur unter CUDA zu laufen, was eine Nvidia GPU zwingend voraussetzt.



Hören wir da jemanden "GameChanger" rufen? Danke übrigens an motiongroup für den Hinweis in unserem Forum.



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