Drehbücher haben bekanntlich eine ziemlich strikte Form und so mancher windige Geschäftemacher hat auch schon versucht mit entsprechenden Vorlagen für Word, Libre Office und Konsorten ein paar Euro zu scheffeln. Unter anderem Stu Maschwitz hatten jedoch schon seit längerem eine fixe Idee für einen Standard und wie es aussieht nimmt diese Idee nun mächtig an Fahrt auf.
Fountain nennt sich das nun finale Projekt-Ergebnis, das in erster Linie eine offene Formatierungssyntax beschreibt, die hauptsächlich Elemente enthält, die man für Drehbücher klassischerweise verwendet. Der Witz dabei ist, dass die Syntax relativ minimal ist und darin geschriebene Drehbücher auch ohne Formatierung noch gut lesbar bleiben. Ähnlich wie einfaches HTML kann man so auf jedem Device, dass Texteingaben versteht einen Text "in Fountain verfassen". Lässt man das Dokument anschließend durch einen "Formatierer" laufen (den es auch kostenlos gibt), entsteht ein Drehbuch in der klassischen Form. Beispielsweise gleich als PDF.
Es spricht vieles dafür, dass sich Fountain schnell als Standard etabliert, denn viele Screewriting-Programme unterstützen bereits Fountain oder wollen es bald tun. Und wer selber in Fountain schreibt, egal in welchem Programm, kann sicher sein, seine Drehbücher auch noch in Jahrzehnten lesen zu können.
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Die Entscheidung Fountain als komplett offenen Standard zu definieren, dürfte der Verbreitung sehr förderlich sein. Denn so kann man sich als Drehbuchautor sicher sein, dass man in Zukunft nicht der Formatwillkür einer einzelnen Firma ausgeliefert ist. Wer selber Drehbücher schreibt, sollte sich unserer Meinung schnell die Syntax draufschaffen. Denn damit liegt man wohl in Zukunft kaum falsch und kann seine Ideen immer und überall festhalten, wo ein Texteditor zur Verfügung steht.



















