Zusammen mit den beiden neuen Highend-Versionen M1 Pro und M1 Max seiner SoCs hat Apple passende neue MacBook Pro 14" und 16" Modelle vorgestellt. Die Neuerungen der beiden MacBook Pros umfassen neben der gegenüber dem M1 um bis zu 4-fach schnelleren Performance mehr Speicher - bis zu 64 GB -, eine stark verbesserte Batterielaufzeit, ein neues Mini-LED Liquid Retina XDR Display sowie eine HDMI-Schnittstelle, einen SDXC-Kartenleser und wieder ein Magsafe Ladeport. Speziell für die professionelle Arbeit mit Video hat Apple jetzt in den neuen M1-Chips auch einen dezidierten ProRes De-/Encoder integriert.
Neue M1 Pro und M1 Max SoCs ermöglichen verbesserte Leistung und Funktionen
Die zentralen verbesserten Fähigkeiten der neuen MacBook Pros beruhen auf den beiden neuen M1 Versionen, die als SoCs deren hochintegriertes Herz darstellen, das neben der CPU, GPU, dem Speicher auch andere Elemente wie eine Media-, Neural- und Display Engine sowie I/O- und Security-Komponenten enthält.
So verfügen die in 5 Nanometer Technologie gefertigten Apple M1 Pro und M1 Max SoCs (System-on-a-Chip) über erstmals bis zu 10 CPU- (acht Hochleistungskerne sowie zwei Hocheffizienz-Kerne) und 32 GPU-Kerne sowie einen maximalen Unified (CPU/GPU-)Speicher von 64 GB (zum Vergleich: der M1 konnte mit maximal 16 GB ausgerüstet werden). Die GPU im M1 Pro ist bis zu 2-mal schneller als der M1, die CPU bis zu 70%, während die GPU im M1 Max laut Apple bis zu 4-mal schneller ist als der M1. Ebenso verbessert gegenüber dem Vormodell M1 ist die Speicherbandbreite (M1: 68.25GB/s), welche beim M1 Pro 200 GB/s und beim M1 Max bis zu 400 GB/s beträgt.
Energieeffizienz und Batterielaufzeit
Die neuen M1 Socs ermöglichen außerdem Batterielaufzeiten, die alle bisherigen Macs übertreffen - so reicht eine einzige Batterieladung beim neuen MacBook Pro 14 für bis zu 17 Stunden Videowiedergabe (sieben Stunden mehr als das Vormodell), beim 16-Zoll Modell sogar für 21 Stunden. Bemerkenswert ist, daß die neuen Modelle nicht an Leistung verlieren, wenn sie nicht an den Strom angeschlossen sind. So liefert das MacBook Pro das gleiche Leistungsniveau, unabhängig davon, ob es an einer Steckdose angeschlossen ist oder die Batterie verwendet.
Erstmals mit Liquid Retina XDR Mini-LED Display
Zum ersten Mal bieten die neuen MacBook Pros ein mit Mini-LED-Technologie basierendes 10-Bit Liquid Retina XDR Display, welches auch im iPad Pro zum Einsatz kommt. Dieses liefert eine dauerhafte Helligkeit von bis zu 1.000 Nits über die gesamte Bildschirmgröße sowie eine Spitzenhelligkeit von 1.600 Nits, ein Kontrastverhältnis von 1.000.000:1 und unterstützt darüberhinaus den professionellen DCI-P3 Farbraum. Ebenfalls zum Einsatz kommt die von Apples neuesten iPhone und iPad Modellen bekannte ProMotion Technologie, welche adaptive Bildwiederholraten von bis zu 120 Hz ermöglicht und die Bildwiederholrate automatisch an die Bewegungen des Bildschirminhalts anpasst.
Im Videoschnitt kann auch eine Bildwiederholrate festgelegt werden, welche für die Bearbeitung des jeweiligen Materials optimal ist. Beide Modelle sind mit einem größeren Display ausgestattet als die Vorgängergeneration - das 16-Zoll Modell bietet ein großes 16,2" Display mit 7,7 Millionen Pixeln, das 14-Zoll Modell bietet mit eine aktiven Fläche von 14,2".
Die Schnittstellen der neuen MacBook Pros
Die neuen MacBook Pros bieten mehr Anschlussmöglichkeiten, als es bisher bei einem Mac Notebook gegeben hat. Beide Modelle verfügen über drei Thunderbolt 4-Ports für den Anschluss von Hochgeschwindigkeits-Peripheriegeräten, einen SDXC-Kartensteckplatz, einen HDMI-Anschluss sowie einen verbesserten Kopfhöreranschluss, der Kopfhörer mit hoher Impedanz unterstützt. Mit MagSafe 3 kommt der MagSafe-Anschluss anstelle von USB-C in das MacBook Pro zurück. MagSafe 3 kann mehr Strom liefern als je zuvor, vereinfacht das Anschließen eines Ladekabels und schützt gleichzeitig das MacBook Pro vor Unfällen durchs Über-Kabel-Stolpern.
Darüberhinaus gibt es erstmals eine Schnellladefunktion für den Mac, die das System in nur 30 Minuten um bis zu 50 Prozent auflädt. An Modelle mit dem M1 Pro können ab sofort bis zu zwei Pro Display XDR, per M1 Max bis zu drei Pro Display XDR sowie ein 4K-Fernseher angeschlossen werden. Für die drahtlose Verbindung bietet das MacBook Pro außerdem WLAN 6 und Bluetooth 5.0. Eher heimlich weggefallen ist die Touch Bar.
Preise und Verfügbarkeit
Die neuen MacBook Pro Modelle mit M1 Pro und M1 Max können ab sofort bestellt werden. Sie werden ab Dienstag, 26. Oktober ausgeliefert und sind in ausgewählten Apple Stores und bei autorisierten Apple Händlern verfügbar. Die Preise für das neue 14" MacBook Pro beginnen bei 2.249 Euro, das 16" MacBook Pro beginnt bei 2.749 Euro - die Modelle können jeweils mit dem M1 Pro oder M1 Max sowie unterschiedlich viel RAM (bis zu 64 GB) und SSD-Speicher (bis zu 8 TB) konfiguriert werden. In der Maximalausstattung kostet der MacBook Pro 16 6.839 Euro.
Interessant wird zu sehen, welche Programme im Bereich Videobearbeitung die Möglichkeit eines bis zu 64 (minus X) GB großen geteilten CPU-/GPU-Speichers sowie den ProRes-En-/Decoder zu deutlichen Leistungssteuerungen zu nutzen verstehen (und wie im Anwendungsfall die dynamische Aufteilung des Unified Memories zwischen RAM und VRAM funktioniert). Apple jedenfalls hat schon Updates für Final Cut Pro und Logic Pro veröffentlicht. Im Logic Pro können damit zum Beispiel bis zu 3-mal so viele Plug-Ins für die Aufnahme auf dem neuen MacBook Pro mit M1 Max verwendet werden.