Diesmal aus einer britischen Perspektive. Nick Fraser ist verantwortlich für das BBC4 Format „Storyville“, in dem in erster Linie Dokumentarfilmen eine Platform geboten wird. Im verlinkten Interview bedauert er die ständige Kritik an der Gattung Dokumentarfilm sowie die schmaler werdenden Dokumentarfilmbudgets und zweifelt jene Argumentation an, nach der durch einfacher und erschwinglicher werdender Technik Dokumentarfilme stets in guter Qualität zur Verfügung stehen würden. Gerade jenes letzte Argument hatte er jedoch selbst in einem Interview, welches rund 6 Jahre zurückliegt u.a. für den Boom von Dokumentarfilmen genannt. So ändern sich die Zeiten ...
Vielleicht ist aber auch gerade dies sympthomatisch für die Diskussion um den Dokumentarfilm: Irgendwie kann man sich nicht entscheiden, ob man vom Boom des Dokumentarfilms oder von dessen Untergang sprechen will. Dokumentarfilm-Paradox. Kann es beides parallel geben?: Steigende Popularität und immer schlechter werdende Budgetierung bzw. Programmplätze ?