Final Cut Pro X und die Grafikkarte

// 14:40 Di, 12. Jul 2011von

Barefeats haben einmal ein paar Geschwindigkeitsvergleiche von Final Cut Pro X auf drei verschiedenen Macs gemacht. Im Rennen waren dabei ein 2010er Mac Pro 6 x 3.33GHz mit 24 GB Ram und Radeon HD 5870, ein 2011er iMac mit 4x 3.4GHz i7 mit 16GB Ram und Radeon HD 6970M , sowie ein 2011er MacBook Pro mit 4x 2.3GHz, 8GB Ram und Radeon HD 6750M. Das erstaunliche an den Ergebnissen ist, wie nahe die Rechner dabei aneinander liegen. Barefeats fiel dabei besonders auf, dass scheinbar alle Systeme meistens auf die GPU warten mussten, was teilweise eine Erklärung für die ähnlichen Ergebnisse sein könnte. Uns würde dies auch nicht wundern, da ja der Flaschenhals beim GPU-Compositing immer der Transfer von und zur Grafikkarte ist. Und diese Gesetze der Computerphysik kann selbst Apple nicht einfach aushebeln. Sollten diese ersten Ergebnisse also ein allgemeines Verhalten von Final Cut Pro X widerspiegeln, dürfte die Grafikkarte wichtiger sein, als die Anzahl der CPU-Kerne.


Aufgrund dieser Ergebnisse fragen wir uns natürlich, welche GPU der bald erwartete Mac Mini mit Sandy Bridge verpasst bekommt. Wir tippen ja auf Intels integrierte HD2000/3000er Lösung auf deren Performance wir unter Final Cut Pro X besonders gespannt sind. Besonders, weil diese eingebaute GPU sich von den hier genannten unterscheidet. Sie rechnet zwar im Kern deutlich langsamer, dafür ist der Transfer zwischen GPU und CPU tendenziell viel schneller. Und das könnte sich in diesem Fall deutlich auf die Performance von Final Cut Pro X auswirken.



Ach ja, noch ein kleiner Gedankenanreiz von uns. Matrox sagte ja vor kurzem: „FCP X does not support professional video monitoring. For full-screen, preview-quality output you can use the second DisplayPort output from your computer in Full Screen Mode.“



Dies passt ebenfalls ins Bild und liefert einen deutlichen Hinweis darauf, dass die GPU immer am Ende der Renderkette steht. Von dort kann das Bild (z.B. über einen zweiten Monitorausgang der GPU ) direkt ausgegeben werden. Will man jedoch das Vorschaubild über eine AJA, MXO oder Blackmagic ausgeben, müssten die Daten erst wieder von der GPU zurück in den Hauptspeicher und von dort dann an die Preview-Hardware geschickt werden. Das dürfte einen spürbaren Performance-Einbruch bedeuten.



Bringt man noch unsere Erfahrungen mit Adobes Mercury Engine ins Spiel, so wird das Puzzle komplett. Denn auch dort ist der Geschwindigkeitsunterschied zwischen verschiedenen GPUs sehr gering. Viel entscheidender ist hier Speicheranbindung.



Kurz gesagt: Es könnte gut sein, dass die Performance von Final Cut Pro erster Linie durch die GPU limitiert wird und auch hier könnte in erster Linie die Transfergeschwindigkeit und nicht die Anzahl der GPU-Kerne entscheidend sein. Wir werden das Thema für euch noch einmal näher betrachten, sobald wir Hardware in die Finger bekommen um diese Thesen zu belegen.


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