Auf der gerade stattfindenden MAX Conference stellt Adobe seine nächste Vision für die Creative Cloud vor. Zentraler Angelpunkt ist das persönliche Cloud-Profil in dem sich alle persönlichen Files, Photos, Farbpaletten, Pinsel, Formen, Fonts, Textstile, Grafiken und sonstige Assets befinden. Der Clou ist dabei, dass viele dieser Assets sich ab sofort in der drastisch angewachsenen Zahl an mobilen Applikationen weiter bearbeiten lassen.
So soll es in kürze für iPhone und iPad Illustrator (Draw und Line), Photoshop (Mix und Sketch), Lightroom mobile, Premiere Clip, Color CC (Kuler), Brush CC sowie Shape CC geben, um seine Assets auch mobil weiter bearbeiten zu können.
Die Idee dahinter ist klar. Mobil mit kleinen Apps einzelne Projektteile erstellen und optimieren, um dann am Desktop das große Ganze zusammenfügen zu können. So kann beispielsweise in Premiere Clip ein Rohschnitt am iPad erfolgen. Das Projekt kann anschließend in Premiere CC geöffnet und verfeinert werden.
// Top-News auf einen Blick:
- WhoFi - Neue KI kann Personen nur per WLAN-Signal identifizieren
- Aputure STORM 400x: Wetterfeste 400W LED mit ProLock Bowens-Mount
- Bekommt DJI bald neue Drohnen-Konkurrenz?
- RØDE verschenkt neuen Wireless Micro Kameraempfänger als Upgrade
- Seagates 30 TB HAMR-Festplatten ab sofort im Handel frei erhätlich
Inwieweit es das ganze auch für Android geben wird, ist noch nicht klar, fest steht dagegen schon der Preis. "All Inclusive" im normalen Creative Cloud-Abo. Klingt auf der einen Seite recht verlockend und ziemlich bequem, jedoch dürften kritische Stimmen durchaus zu bedenken geben, dass der Lock-In in der Cloud hiermit ebenfalls einen neuen Höhepunkt erreicht. Denn ohne ständige Bezahlung wird man auf seine Assets keinen Zugriff mehr haben. Adobe wird sicherlich argumentieren, dass man sich vor Ende einer Mitgliedschaft ja seine Daten aus der Cloud kopieren könne, jedoch könnten dann beispielsweise Lizenzen für verwendete Fonts oder ähnliches keine Gültigkeit mehr besitzen. Wir kennen allerdings das Kleingedruckte auch (noch) nicht genau. Wer jedoch weiß, worauf er sich mit einem solchen Abo einlässt bekommt mittlerweile schon eine beachtenswerte Spielwiese an potenten Applikationen, die einem beruflich große Spielräume eröffnen kann.
Wir persönlich sehen daher nach wie vor in dem Preisgefälle zwischen Amerika und Europa das größere Problem, denn selbst wenn man die Umsatzsteuer hinzurechnet, sind die deutschen Preise immer noch deutlich höher als die amerikanischen Pendants. Und selbst wer auf die eher mittelmäßige Eindeutschung verzichten will, hat auch bei Bezahlung mit Kreditkarte viele künstliche Hürden zu nehmen (z.B. einen Nachweis eines Wohnsitzes in Amerika) um den weitaus günstigeren amerikanischen Preis zu bekommen. Aber vielleicht sieht das nach dem gerade abstürzenden Dollarkurs in ein paar Monaten sowieso schon wieder ganz anders aus...