Elektronische Datenträger haben bekanntlich nur eine sehr begrenzte Lebensdauer. Auch Museen und Sammlungen sehen sich verstärkt mit diesem Dilemma konfrontiert, das bei einem Videoband u.a. als ‚Weißes Rauschen’ auf dem Bildschirm erkennbar werden kann. Die Initiative der Kulturstiftung des Bundes »40jahrevideokunst.de: Digitales Erbe« zielt daher auf die Rettung, Pflege und Vermittlung des kulturellen Erbes der Videokunst. Eine exemplarische Auswahl von 59 Videotapes von 1963 bis heute wird als Archiv auf mehreren Stationen in einer konzertierten Aktion parallel in den fünf beteiligten Museen ausgestellt (25. März bis zum 21. Mai in Bremen, Karlsruhe, München, Düsseldorf und Leipzig). Darüber hinaus präsentiert jedes Museum einen eigenen Schwerpunkt als Erweiterung und Kontextualisierung dieser Videotapes.
Außerdem wird ein öffentliches Symposium in Düsseldorf exemplarische Forschungen, Initiativen und Projekte präsentieren: Was bedeutet historisch, praktisch, aber auch theoretisch die Transformation von analoger in digitale Information für die Arbeit an einem digitalen Erbe? Und wie kann der Zugang zu diesem Erbe in Forschung und Lehre gewahrt bleiben? Welche Rückwirkungen haben diese Fragen auf die Praxis der Künstler, Galerien und Vertriebe?
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Wem solche medientheoretische Überlegungen zu trocken sind, könnte vielleicht trotzdem gefallen an der Ausstellung im ZKM (Karlsruhe) finden: Zu sehen sind da u.a. zahlreiche seltene Videorekorder aus der Zeit von 1965 bis Ende der 70er Jahre, die aus dem rund 200 Maschinen umfassenden Bestand des ZKM | Labors für antiquierte Videosysteme stammen. Mit alten Monitoren und Kameras wird eine typische Videoinstallation der 70er Jahre nachgebaut und die gesamte Ausstellung wird durchgehend von einem historischen Betamax-Rekorder mit Kassettenwechsler aufgezeichnet. Im Kontrast dazu stehen eine große Fernsehkamera und ein riesiger 1-Zoll-Videorekorder, die damals im Studiobetrieb zum Einsatz kamen.