Frage von riobravo:Hallo, ich hoffe es gibt diese Thema hier nicht bereits, ich habs jedenfalls nicht finden können, wenn doch bitte Link posten, danke!!!
Problem: für meine 5D MII habe ich verschiedene Codecs ausprobiert, der native H264 ist bekanntlich nicht so gut zum editieren geeignet. Am nahe liegenden schien mir immer einen Codec aus der ProRes Familie zu behmen, da dieser von Apple genau für solche Zwecke entwickelt wurde.Zuerst mit ProRes (HQ), dabei explodiert allerdings die Datenmenge, dann mit ProRes, oder ProRes (LT) und das Ergebnis war okay im Hinblick auf Größe und Workflow. Jetzt habe ich aber gehört, dass das Sony Format XDCam EX 35Mbps ebenfalls geeignet ist um das Ausgangsmaterial der MarkII um zu kodieren. Hierbei hätte man wohl noch einen Vorteil, nämlich dass das Chroma Sampling mit 4:2:0 beibehalten wird und nicht wie bei ProRes auf 4:2:2 hochgerechnet wird. So enstehen keine überflüssig großen Dateien ohne wirklichen Qualitätsgewinn. Die Datenrate ist etwas kleiner als bei H264 und ich frage mich jetzt, ob dieser Codec geeigneter ist. Es handelt sich ja, anders als bei ProRes um Interframes und dennoch ist der Workflow, zumindest bei mir (Macbook Pro Dual 2,4 Ghz, 4 GB Ram) sehr gut beim Schneiden, sowie beim Rendern. Das liegt wohl daran, dass Apple hier gut mit Sony zusammen gearbeitet hat und FinalCut 7 hier den Codec gut verarbeiten kann. Naja wie seht ihr das?
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Antwort von Valentino:
Ganz klar den ProRes Codec, das dieser genau dafür gedacht ist, sprich sich für die Postproduktion entwickelt wurde.
Der XDCAM 35Mbps Codec ist eine Kompromiss aus einem guten Bild und wenig Speicherbedarf.
Beim ProRes Codec würde ich nicht unbedingt gleich auf den Proxy setzten, das dieser eigentlich nur für einen HD Offline Schnitt gedacht ist und man schon bei aufgeblasen DigiBeta Material wie beim AVID DNxHD 36 Codec die Komprimierung schon sehr deutlich sieht.
Bei dir ist wahrscheinlich der ProRes LT Codec die beste Wahl, so schreibt es auch Apple in seinem Whitepaper:
"Apple ProRes 422 (LT) also makes it an excellent choice for transcoding complex
camera codecs like AVCHD."
Dazu darf man nicht vergessen das der XDCAM Codec ein MPEG2 Codec mit GOP Struktur ist und der ProRes ein Wavelab basierender Codec der jedes Bild abspeichert und nicht wie bei einem GOP Codec bei dem die zwischen Bilder immer wieder berechnet werden muss. Damit ist der XCDAM Codec eindeutig rechen intensiv.
Antwort von carstenkurz:
Einfache Daumenregel:
Interframe ('GOP') Codecs nur, wenn Quelle oder Ziel diesen Codec vorgeben und das Rechnersystem das Projekt damit auch mit erträglicher Arbeitsgeschwindigkeit bewältigen kann. Faktisch würde ich sowas mit solchen Codecs nur bei einfachem Layout- oder Dokuschnitt machen, weil das Material dabei nur wenig angefasst wird.
Ansonsten immer Intraframe-Codecs für die Bearbeitung.
Interframe Codecs sind bandbreitenoptimiert für Aufzeichnung auf langsame Medien oder Übertragung über schmale Kanäle. Entsprechend hoch ist der Aufwand für Codierung und Decodierung und entsprechend niedrig die Ambition, etwas anderes damit zu machen als Transport von A nach B.
Welcher Codec was macht verrät einem notfalls Wikipedia oder andere Internetseiten.
- Carsten