Frage von ArnAuge:Anscheinend läuft diese CPU ja auf jedem Mainboard mit 1150er Sockel. Ich bin aber etwas verwirrt, denn da gibt es ja gewaltige Feature- und Preisunterschiede. Was ist tatsächlich nötig, damit diese CPU nicht ausgebremst wird? Tut es da schon ein 90-Euro-Board?
Außerdem haben die Boards, die ich bis jetzt gesehen habe eine für mich unnötige eingebaute Grafikkarte. Ich habe eine GTX 970.
Kennt jemand eine Preis-Leistungs-Ideal-Lösung für diese CPU?
Besten Dank vorab!
Antwort von Jost:
Legst Du Wert auf auf eine sehr gute M.2-Anbindung, ist das ASRock Z97 Extreme6 ein guter Tip. Line sharing zwar auch hier, aber meines Wissens bindet nur ASRock 3.0x4 an. Alle anderen mit 2.0 und sharen auch.
Wenn Du keinen Wert auf sehr gute M.2-Anbindung legst, bist Du mit dem ASRock Fatal1ty Z97 Killer gut bedient. Es hat bereits eine sehr gut Sound-Ausgabe.
Ansonsten:
Wenn Du keinen Wert auf Sound legst und bereits ein Motherboard mit UEFI hast, würde ich beim Hersteller des alten Bretts bleiben. Die Einstellungen sind dann vertraut.
Wenn Du keinen Wert auf Sound legst, aber noch ein Bios-Motherboard haben solltest/oder noch nie in Dein UEFI reingeschaut haben solltest, würde ich beim Umstieg zu Asus raten. Die geben sich nach meiner Meinung mit dem UEFI besonders viel Mühe. Aber das ist auch schon Geschmackssache.
Das UEFI brauch man, um höher taktendes Ram zu verbauen und die Lüfter zu steuern.
Antwort von mash_gh4:
Legst Du Wert auf auf eine sehr gute M.2-Anbindung, ist das ASRock Z97 Extreme6 ein guter Tip.
hab genau den prozessor auf dem etwas kleineren "asrock z97 extreme4" schon eine weile im einsatz und kann nichts nachteiliges berichten...
Antwort von Valentino:
Was haste den mit dem Sound, der ist doch bei einem Netzteil mit guten Ripple/Noise Werten doch ganz akzeptable.
Das Onboard nicht das beste verbaut ist, ist mir auch klar, aber man kann es auch übertreiben. So lange der Ausgang nicht rauscht wie Sau und die Frequenzen einigermaßen übertragen werden ist doch alles in Ordnung.
Der limitierende Faktor sind hier meisten die Lautsprecher oder Kopfhörer des unteren und mittleren Consumer-Marktes.
Jeder der ernsthaft Zeit mit der Tonmischung verbringt, hat doch so oder so noch eine Audionteface von Avid und Co und anständige Nahfeld Monitore oder mindestens ein HD25.
Wenn es um m.2 Anbindung geht, dann muss man ganze acht PCIe 3.0 Lanes der Grafikkarte opfern und das sind dann die 400MB/Sek mehr nicht wirklich wert.
Dazu kosten die m.2 SSD deutlich mehr.
Windows Installation nur noch mit UEFI und GUIP Partitionierung, im Jahr 2015 sollte das so langsam selbstverständlich bei kompatibler Hardware sein.
Sogar mein 5 Jahre alter Laptop hat ein UEFI-Bios.
Antwort von JoDon:
Außerdem haben die Boards, die ich bis jetzt gesehen habe eine für mich unnötige eingebaute Grafikkarte. Ich habe eine GTX 970.
Falsch: Die CPU hat eine eingebaute Grafikkarte.
Antwort von Valentino:
Außerdem haben die Boards, die ich bis jetzt gesehen habe eine für mich unnötige eingebaute Grafikkarte. Ich habe eine GTX 970.
Falsch: Die CPU hat eine eingebaute Grafikkarte.
Nicht ganz, die Boards haben ja die ganzen Anschlüsse und Controller für die IGPU verbaut, also bedingt das eine das andere.
Als VRAM wird dazu auch der RAM genutzt, also ist die IGPU in der CPU für sich alleine noch keine richtige Grafikkarte.
Antwort von motiongroup:
Nu ja Valentino, stimmt in den meisten Fällen nicht aber bei den Iris pro wie der 6200er die im Betrieb über die integrierten 128MB EDRAM fährt ..
Das ist auch der Grund warum in Abhängigkeit der gewählten Software eine i7 5775c dem 4790k vorzuziehen ist..
Mal abwarten was aus den Berichten aus den Tiefen der Netzwelt wahres daran ist und auch die Iris Pro in die hexa octa Cores eingepflanzt wird..
Antwort von ArnAuge:
Jeder der ernsthaft Zeit mit der Tonmischung verbringt, hat doch so oder so noch eine Audionteface von Avid und Co und anständige Nahfeld Monitore oder mindestens ein HD25.
Wenn es um m.2 Anbindung geht, dann muss man ganze acht PCIe 3.0 Lanes der Grafikkarte opfern und das sind dann die 400MB/Sek mehr nicht wirklich wert.
Dazu kosten die m.2 SSD deutlich mehr.
Erst mal Dank euch für die Tipps! Ich hab auch schon einiges selbst heraus gefunden, aber es ist schön, wenn man dafür von anderen eine Bestätigung erhält.
Für Audio hab ich ein externes Modul - das UR22 von Steinberg. Da ist alles symmetrisch geführt und die Einstreuungen halten sich in Grenzen.
Als Graka möchte ich meine GTX 970 verwenden.
Dass die m.2-SSD (fürs Betriebssystem) nicht so ratsam ist, ist für mich jetzt eine neue Info. Ich will künftig viel auf EDIUS arbeiten, und das läuft leider nicht auf meinem derzeitigen AMD-6-Kerner (Phenom II). (Das ist überhaupt der Grund für die "Aufrüstungs-Gelüste". Aber bevor ich Adobe Miete in den Rachen werfe, investiere ich lieber in Hardware.)
Also - verstehe ich das richtig - hat die m.2-SSD gegenüber einer herkömmlichen SATA-SSD fürs OS keine großen Vorteile?
Antwort von Jost:
Also - verstehe ich das richtig - hat die m.2-SSD gegenüber einer herkömmlichen SATA-SSD fürs OS keine großen Vorteile?
Ganz genau. Entweder das Booten funktioniert nicht, weil das Brett es nicht unterstützt. Das Brett benötigt dazu ein sogenanntes Option-ROM. Ist erst in diesem Jahr eingeführt worden. Mitunter gibt es UEFI-Updates.
Und wenn es funktioniert, spart man einige Sekunden beim Booten/Programmstart. Was aber im Prinzip ein einmaliger Mehrwert ist.
M.2 bietet sich für Rohdaten an, weil sich die Übertragungsrate normaler Z97-Bretter gegenüber einer Sata-SSD knapp verdoppelt.
In der aktuellen PC Games Hardware ist ein großer Vergleich zwischen SSD und M.2 zu finden.
Außerdem werden im Heft auch die Folgen des Lane Sharings untersucht. Fakt ist: Ob Du eine 970 mit 8 oder 16 Lanes anbindest, ist komplett wurscht. Die Tempo-Drosselung liegt bei etwa 1 Prozent. Grund: Der Flaschenhals der 970 ist ihre Rechenleistung. Erst bei einer 980 wird eine Lane-Reduzierung messbar. Etwa 3-4 Prozent Leistungsverlust.
Eine gute M.2-Anbindung ist im Workflow also wichtiger als die Anbindung der 970 mit 16 Lanes. Eine optimale M.2-Anbindung gibt es aber bei Z97-Brettern nicht. Die Speerspitze stellt das Extreme6 dar, das - wegen Lanesharing - in Tests die Leseleistung gegenüber Sata-SSDs verdreifacht, aber eben nur verdreifacht.
Die volle M.2-Anbindung und Goodies wie USB 3.1 zum schnellen Übertragen der Rohdaten von der Karte auf den PC gibt es erst bei Z170-Brettern.
Pfeifst Du auf M.2, musst Du nicht unbedingt ein Z97-Brett nehmen. Die CPU übertakten kann man auch mit einigen H97-Brettern.
http://www.pcgameshardware.de/Mainboard ... s-1125816/
http://www.hardwareluxx.de/index.php/ar ... -test.html
Nur der Einsatz von schnellem RAM geht offenbar nicht.
Antwort von ArnAuge:
Hey, das ist es, was dieses Forum so wertvoll macht! Vielen Dank für deine Mühe mit dieser ausführlichen Erläuterung. Das bringt schon viel Licht ins Dunkel! :-)
Antwort von ArnAuge:
Die volle M.2-Anbindung und Goodies wie USB 3.1 zum schnellen Übertragen der Rohdaten von der Karte auf den PC gibt es erst bei Z170-Brettern.
Stichwort Z170: Dann wäre ein Intel i5/Sockel 1151 (4x3,5 GHz) auf einem Z170-Brett eventuell eine Alternative? Oder ist da der 1150er i7-4790 (4x4 GHz) in jedem Fall (und um wieviel?) besser? - Speziell zur gelegentlichen 4K-Videobearbeitung mit EDIUS.
Übrigens, ich hab dein Statement zur m.2-Anbindung vom 9. Oktober gefunden.
http://forum.slashcam.de/empfehlung-sch ... 27095.html Alles klar!
Ich hätte nur eigentlich gerne meine DDR3-RAM-Riegel noch eine Weile weiter benutzt. Das geht mit einem Z170-Board wohl nicht.
Antwort von Jost:
Kenne Edius nicht so gut. Aber es heißt, es sei CPU-lastig. Einem I5 fehlen die vier virtuellen Kerne des I7. Der 4790 ist ein wirklich guter und sehr schneller Prozessor.
Statt des I5 würde ich eher einen Xeon 1231 nehmen. Das ist ein I7 ohne interne Grafikeinheit. Der ist einen Hauch langsamer, hat aber vier zusätzliche virtuelle Kerne. Wenn Du kein schnelles DDR3-Ram hast, reicht dazu irgendein 1150-Brett. Das ist die Sparlösung.
DDR3-Ram kann man mit bestimmten Z170 Brettern verwenden. Zum Beispiel von Biostar.
Ist aber so ne Sache. DDR4 läuft mit 1.35 Volt. DDR3 mit 1,5 Volt. Schnelles DDR3 mit 1,65 Volt. Die Hersteller der Bretter empfehlen diese Spannung nicht. Wenn die CPU abraucht, hat man zu hoch gepokert.
Das 1151-Gegenstück zum 4790 ist der 6700K. Ähnlich schnell, wegen Lieferengpässe aber richtig teuer. Kann sich in zwei Monaten geändert haben.
Mein Rat: Wenn das Budget begrenzt ist, pfeif auf das M.2, setzt auf 1150, den 4790 und SSDs - vertag die ganz große Umrüstung.
Musst Du mit Dir ausmachen: Das DDR3 Ram kann man im Augenblick noch gut verkaufen. In zwei Jahren wird es schwierig.
Antwort von VideoUndFotoFan:
Ich hätte nur eigentlich gerne meine DDR3-RAM-Riegel noch eine Weile weiter benutzt. Das geht mit einem Z170-Board wohl nicht.
Es gibt sehr wohl Z170-Boards für DDR3 !
Antwort von ArnAuge:
Super! Ich dank euch - speziell dir Jost! Das hat echt geholfen!
Der 4790 ist bestellt, dazu das (noch etwas ausbaubare (m.2)) "Luxus-Board" Asus Z97-A mit hochwertigem Audio und eine 250GB-Samsung EVO 850-SSD. Der alte Schnittrechner wird jetzt zum reinen Audio-Rechner mit dem Steinberg UR22-Modul.
Antwort von Jost:
Asus Z97-A
Kannte ich noch nicht, tolles Brett. Es ist die USB 3.1 Version?
Gibt hier noch was zum perfektem RAM
http://extreme.pcgameshardware.de/mainb ... ttest.html
Viel Spaß
Antwort von ArnAuge:
Asus Z97-A
Kannte ich noch nicht, tolles Brett. Es ist die USB 3.1 Version?
Gibt hier noch was zum perfektem RAM
http://extreme.pcgameshardware.de/mainb ... ttest.html
Viel Spaß
USB 3.1 - Ich hab gezögert, weil die Schnittstelle (noch) nicht weit verbreitet ist, aber für nur 20 € zusätzlich musste es dann doch sein.
Der Artikel übers RAM scheint interessant zu sein - danke!
Grüße vom Lechufer!
Arno
Antwort von ArnAuge:
Viel Spaß
Den hatte und habe ich. Das Board (samt BIOS) ist tatsächlich das Beste, was ich in dem Bereich je erlebt habe. Die Kiste läuft traumhaft geschmeidig.
Nochmals danke für die (Entscheidungs-)Hilfe!