Frage von KrischanDO:...nein, nicht die in Zeilen oder Pixeln, sondern die im Drehbuch, die alles entscheidende, von der in allen Kamerabüchern geschrieben wird.
Ich verstehe darunter: Die visuelle Umsetzung von Szenen aus dem Drehbuch in eine oder mehrere Einstellungen, unter Berücksichtigung der Anschlüsse an die Nachbar-Einstellungen und die Erfordernisse eines guten Schnittes.
Und natürlich unter Berücksichtigung des Looks bzw. der Bildsprache, die ein Film bekommen soll.
Liege ich da richtig, oder gibt es griffigere Erklärungen?
Grüße
Christian
Antwort von Lutz Dieckmann:
Hi,
da liegst Du vollkommen richtig.
Viele Grüße
Lutz
Antwort von Axel:
Die Auflösung einer Szene wird in alten Lehrbüchern immer anhand der Einstellungsgrößen erklärt. Empfohlen wird dann, mit der Totale des Schauplatzes als "establishing shot" zu beginnen und sich den menschlichen Interaktionen durch enger gesetzte Kadrage zu nähern. Faustregel: Je intimer, desto näher. Dieses ABC der Filmsprache haben wir schon so verinnerlicht, dass man es nicht mehr betonen muss. In einem szenischen Film muss die Auflösung zumindest teilweise vorbestimmt sein, damit die Kulisse den nötigen "Scope" und auch das Licht seinen Platz hat. Der Schnitt kann die vorgeschlagene Auflösung aufgreifen oder etwas akzentuieren (typische Hitchcock-Auflösung etwa: Verräterisches Detail zuerst, danach trügerisch beruhigende Totale, der Generals-Blick aus dem Stegreif).