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Infoseite // Voerde - Kurzfilm



Frage von Manuell:


Ich habe meinen ersten Kurzfilm gedreht, der im Grunde ein Übungs/Einstiegsfilm ist, um mal den komletten Prozess einer Kurzfilmproduktion zu durchlaufen, ohne Vermarktung etc..



Vorsicht, er ist auch etwas blutig.

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Antwort von domain:

Also unter normalen Umständen hätte ich diesen Kurzfilm nach 10 Sekunden weggeklickt und hätte im TV weiter nach was Faszinierendem gezappt.
Wenn man es aber als eine Fingerübung für Zukünftiges nimmt, dann hast du bis auf die Handlung das wesentliche Handwerkliche m.E. schon sehr beachtlich umgesetzt, insbesondere die Leistung der Hauptdarstellerin.
Die Logik der Geschichte und auch der Bildfolge ist mir zwar noch immer nicht klar, denn eine ohnmächtige Traumgeschichte, wo letztlich ein harmloser und wirklich holzhacken wollender Nachbar versehentlich ermordet wird kann es wohl nicht sein. Dazu fehlt allen vorhergehenden Bildern auch nur die Andeutung einer "Traumsequenz"

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Antwort von nachtaktiv:

ich kapier den titel "voerde" nicht ...
erwartet hab ich jetz n schützenvereinvideo oder sowas ..

also titel <-> handlung, zusammenhang ?

der rest ist für mich ok, nicht schlecht gemacht, aber das ganze ding macht für mich nicht den eindruck eines kurzfilms, sondern wie eine rausgschnittene sequenz eines "grossen" films ...

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Antwort von domain:

Nicht einmal so schlecht gemacht, ist richtig ausgedrückt und eigentlich schon mal ein Kompliment außerhalb von Youtube.
Gut gemacht ist aber wieder eine ganz andere Dimension. Die besteht in der Summe aus Einzelleistungen von Spezialisten in einem Team und mit sehr viel Kosten verbunden.
Es ist daher kein Wunder, dass uns zu 95% die bisher hier verlinkten Videos eher matt vorkommen. Keine Geschichte, kein Drive, kein Licht, keine Kadrage und speziell kaum was Aufregendes. Also: what shells?
Ist doch alles vergebene Liebesmühe im Spielfilmsektor, da hast du als Amateur einfach keine Chance mehr.
Macht doch lieber Berichte über reale Ereignisse in eurem Leben mit persönlichem Bezug,

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Antwort von B.DeKid:

Ja fand den Film auch ganz gut !

MfG
B.DeKid

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Antwort von carstenkurz:

Das ist jedenfalls ein Filmchen über das man durchaus mal etwas mehr im Detail diskutieren könnte, denn es ist viel Gutes drin und so eine Diskussion dürfte sich lohnen.

Beim ersten halben Sehen fallen mir schonmal 3 Dinge auf:

Zunächst mal - die DOF Geschichten sollten nie Selbstzweck sein meiner Meinung nach. Da steht in vielen Einstellungen Unschärfe, wo sie weder Sinn macht, noch später sinnvoll aufgelöst wird (Aussentreppe z.B.). Ich weiss, dass man mit so einer Kamera diesbezüglich immer eine einfache Standardlösung für 'alle Fälle' hat, aber man sollte einfach nicht jede Einstellung so aufbauen. Ruhig die Blende mal schließen, die beisst nicht.

Dann entwickelt sich meiner Meinung nach die Geschichte zu langsam. Bzw. - wenn man schon so eine üppige Exposition macht, ist das nur dann nicht langweilig, wenn man während der Einführung schon der weiteren Entwicklung vorgreift, also andeutet, dass da gleich was passiert. Wenn man das nicht will, muss man die Einführung etwas mehr konzentrieren, also einfach mehr einführende Handlung in weniger Einstellungen konzentrieren. Letzteres ist schwierig, aber man lernt dabei sehr viel über Ökonomie.

Dann könnten die Innenaufnahmen etwas besser geleuchtet sein, bzw. an einigen Stellen könnten simple Aufheller helfen. Habt Ihr mit sowas gearbeitet, mit wie vielen Leuten wart Ihr am Set?

Habt Ihr die Einstellungen relativ streng vorgeplant, oder mehr oder weniger frei während des Drehs entwickelt? Welche Vorbereitungen/Planungen gab es überhaupt?


Soviel erstmal, wahrscheinlich kommt später noch mehr.


- Carsten

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Antwort von div4o:

die erste Hälfte des Filmes fand ich wirklich gut, insofern weil ich wissen wollte, wie es nun mit der Story weiter geht. Ab der Mitte war schon alles klar, dabei habe ich mir doch eine andere Entwicklung gewünscht.

Viel spannender wäre es beispielsweise, wenn der "Killer" nicht der man im Auto wäre, sondern halt die gefesselte junge Dame. Das hat man zwar auch schon gesehen aber finde immer wieder überraschend, dann man sich die Auflösung für die letzten Sekunden aufsparen kann und die Spannung bis Ende beibehalten.

Zur technischen Umsetzung kann ich nur "Hut ab" sagen :)))

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Antwort von nachtaktiv:

Es ist daher kein Wunder, dass uns zu 95% die bisher hier verlinkten Videos eher matt vorkommen. sprich du ruhig nur für dich :D ...
Macht doch lieber Berichte über reale Ereignisse in eurem Leben mit persönlichem Bezug, seh ich auch so.. "geschichten, die das leben schrieb" ist zwar auch reichlich abgedroschen, aber naja ...

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Antwort von Manuell:

Hey danke für eure Kritik.
Hier aber nun ein paar Infos:

Das Drehbuch habe ich in ein paar Stunden geschrieben, wichtig war mir, dass es nur einen Drehort und möglichst wenig Schauspieler gibt. Wir haben an einem Wochenende gedreht und das Team bestand, inkl. der drei Schauspieler, aus fünf Personen. Es war mein erster Dreh mit einem 35mm Adapter (habe da auch so einiges falsch gemacht, aber unheimlich viel bei gelernt). Der Ton wurde geangelt und ging in die Kamera, jeder musste mal die Tonangel halten :-). Gekostet hat der Film ca. 300,- Euro nur für Verpflegung, Fahrtkosten und Ausstattung (Axt, Kleidung). Wir hatten einen Reflektor und available light. Beim nächsten Dreh möchte ich auf jeden Fall einen Monitor, jemanden für den Ton, jemanden für das Licht und eine gute Geschichte haben :-).

Ach so ja der Titel ist einfach nur der Ort in dem wir gedreht haben.

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Antwort von Manuell:

Ach und zur Vorplanung, ja das ist ein riesen Manko, denn die gab es eigentlich nicht, also auch kein Storyboard, war halt eine relativ spontane Entscheidung mit dem Dreh, würde ich jetzt auch alles viel geplanter angehen, der Dreh liegt jetzt auch schon über ein Jahr zurück. Ich hatte auch nur ein 50mm Objektiv und komplett offene Blende, das würde ich jetzt so auch nicht mehr machen, obwohl die DOF Aufnahmen habe ich schon versucht sinnvoll zu nutzen und eben nicht nur, weil es cool ist, würde da jetzt aber auch noch mehr ändern.

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Antwort von domain:

Wenn man eine Extrapolation vornehmen würde, dann könnte man ja noch einiges von dir erwarten, falls du mehr Zeit und Mühe in jeglicher Hinsicht investieren würdest. Absolut gesehen interessiert aber keinen, mit wie wenig Aufwand du den Film erstellt hast, es zählt nur das Endresultat und das ist eher bescheiden ausgefallen, erinnert mich irgenwie an alte Clubfilme von Mitgliedern, die sich durch nichts davon abbringen ließen, schwache Spielfilme herzustellen.
Ok, ist halt ein Hobby für einen sehr engen Interessentenkreis, genau genommen begrenzt auf die Mitwirkenden, deren Bekannten und Verwandten und wohlwolllenden Clubmitgliedern.
Mir ist eigentlich bisher nur ein szenisches Video mit Qualität in Erinnerung geblieben:
Und bei dem würde mich mal wirklich interessieren, wie viel Phantasie, Mühe und Zeitaufwand dafür notwendig war ...

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Antwort von Manuell:

Wie witzig, ich wollte gerade noch geschrieben haben, dass ich das nicht gut finde, wenn Leute ihre Filme präsentieren und gleich im ersten Posting schreiben: "Seid nicht zu hart, wir hatten kein Geld und keine Zeit, etc.." Deswegen habe ich das nicht gemacht, sondern erst jetzt als Reaktion geschrieben, um ein paar Hintergrundinformationen zu geben.

Clint kenn ich natürlich auch, ist echt gut der Film.

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Antwort von carstenkurz:

Ich finde das wie gesagt ne sehr solide Arbeit, und ja, auch wenn man sowas erstmal 'absolut' bewerten sollte, muss man dennoch die relativierenden Umstände im Hinterkopf behalten. Geld finde ich da erstmal nicht so relevant. Aber Teamgröße, Gerät, Einsatz, Planung, das sind schon relevante Faktoren. Nicht so sehr zur Bewertung des Endproduktes, sondern bei der eigenen Abschätzung für das nächste Projekt.

Man KANN auch mit kleinem Aufwand mehr auf die Beine stellen als Doku. Die Kunst ist eben, sich von vorne herein sinnvoll zu beschränken.

- Carsten

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Antwort von domain:

So ist es, man sollte sich auf Minikammerkonzerte im filmischen Sinne beschränken. Große Dokus, wie jetzt eben im ORF BBC-Universum gesehen, bringt ohnehin kein Amateur mehr zusammen.

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Antwort von olja:

Ja, kleiner, nix HD und trotzdem witzig.. X-mess von 2007..





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Antwort von domain:

Naja, schon etwas langweilig. Wenn sich in den ersten Sekunden schon fast nichts ereignet, dann sagt meine Erfahrung, wird auch nichts Gescheites mehr daraus im Nachfolgenden, habe also nach 15 Sekunden weggeklickt.
Ist aber sicher ein Gewohnheitsfehler von mir, keine Muße, keine Ruhe und keine Geduld mehr.
Speziell beim Film erwarte ich spontan und unnachgiebig was Aufregendes und Ergreifendes, das muss sich also mal sowieso drastisch vom normal langweiligen Alltagsleben unterscheiden.

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Antwort von olja:

Naja, schon etwas langweilig. Wenn sich in den ersten Sekunden schon fast nichts ereignet, dann sagt meine Erfahrung, wird auch nichts Gescheites mehr daraus im Nachfolgenden, habe also nach 15 Sekunden weggeklickt.
Ist aber sicher ein Gewohnheitsfehler von mir, keine Muße, keine Ruhe und keine Geduld mehr.
Speziell beim Film erwarte ich spontan und unnachgiebig was Aufregendes und Ergreifendes, das muss sich also mal sowieso drastisch vom normal langweiligen Alltagsleben unterscheiden. Dachte ich auch...aber es gibt doch einiges, was wirklich gut gemacht ist.
Die Idee mit dem Huhn und manche Einstellungen.
Durchhalten, aber eben etwas zu lang.

Wer großes Kino machen will, ist manchmal kleiner oder kürzer eben besser bedient, mehr wollte ich eigenlich nicht sagen. Ansonsten sich selbst daran erfreuen, weils Spaß gemacht hat. Soll's ja auch geben ;-).

Glaube, die meisten übernehmen sich einfach.

Warum muß eigentlich immer geschlachtet und erschossen werden ?

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Antwort von domain:

Glaube, die meisten übernehmen sich einfach.
Warum muß eigentlich immer geschlachtet und erschossen werden ? Also diese Aussagen unterstreiche ich mal jedenfalls. Es hängt vermutlich damit zusammen, dass Jungfilmer irgendwie vordergründig beeindrucken und ergreifen wollen.
Die allereinfachste Methode dazu ist Gewalt und Blut und Hässlichkeit. Sieht man schon in Kinderbildern: eine böse Hexe und überhaupt was Grässliches kann jedes auch noch so unbegabte Kind zeichnen und darstellen und das ändert sich auch nicht bis in das Adoloszenzalter.
Erst danach beginnen die inzwischen schon gereiften Jungfilmer über subtilere Ausdrucksweisen nachzudenken.

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