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Infoseite // Videoschnittplatz optimieren ?



Frage von Reinhard S:


Hi,

ich darf im Herbst mit meinem Technik-Equipment in ein größeres Zimmer ziehen und mach' mir so meine Gedanken, wie ich meinen Videoschnittplatz optimieren könnte. Derzeit: 2-Schirm-Lösung für Edius (historisch gewachsen), 24"+17", darüber Kontrollmonitor, der - je nachdem, ob ich SD oder HD bearbeite - ein 4:3-Röhren-Studiomonitor oder ein 16:9-FullHD-Billigstdorfer-Monitor ist.

Nachteil: zwei unterschiedliche Schirme für den Schnitt nebeneinander ist optisch nicht der Renner, das Austauschen des Kontrollmonitors je nach dem zu bearbeitendem Material ist auf die Dauer auch fad.

Wie schaut jetzt ein vernünftiger Arbeitsplatz aus? Braucht's jetzt noch einer 2-Schirm-Lösung - oder reicht ein neuer 30"-Schirm? Wenn ja, welcher? Und was für ein Kontrollmonitor, der SD & HD gut darstellen kann? Seitlich oder drüber (bei 30" für den Schnitt-Montor würd's drüber schon recht hoch werden - oder?)? Braucht's überhaupt noch einen Kontrollmonitor, wenn der Hauptmonitor ein toller Grafikmonitor ist und man ihn umschalten kann? Ob an einer längsseitigen Wand oder ein Eckarbeitsplatz - wär' auch noch ein Thema.

Ich ersuche also um Input, wie Ihr Euch heutzutage einen ergonomischen Videoschnittplatz einrichten würdet.

Thx
Reinhard

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Antwort von Blackeagle123:

Hey,

mit was schneidest Du überhaupt? Klingt mir nach Premiere nach dem ersten Lesen, da Premiere die Vollbild-Wiedergabe auf einem normalen Computermonitor unterstützt, den man an die Grafikkarte anschließen kann...
Ich schreibe das, weil die Frage sehr wichtig ist: Wie hast Du den Monitor überhaupt am PC angeschlossen? (Über externe Hardware oder über den Grafikkarten-Ausgang -> Dann wäre es nämlich ein RGB-Signal!)

Um eine wirklich gute Kontrolle zu haben brauchst Du sowieso einen Klasse-A Fernseher.
Von daher ist es sowieso keine farbechte Kontrolle, sondern nur eine Kontrolle von Schärfe/ Bild etc. mit dem Vorteil es in Vollbild zu sehen.


Daher könnte man sagen: Ein guter Full-HD Fernseher reicht aus, wenn Du dort die Farben richtig kalibrierst, kann man damit schon was anfangen.

Jetzt kommt das große ABER: Einen Halbbild-Fehler (Halbbilder vertauscht) wirst Du darauf nie sehen, deshalb ist es immer ratsam, sich das Ergebnis noch mal auf einem Röhrenmonitor anzuschauen (was heißt hier eigentlich Studiomonitor, heißt das Klasse A? Im Studio werden sowohl die als auch andere Monitore eingesetzt ;-) ).

Fazit: So lange Du nur HD schneidest, reicht dein HD-Monitor, wenn Du viel in SD machst, brauchst Du einen SD-Röhrenmonitor. Also die Lösung wie Du sie im Moment hast ist schon ganz in Ordnung. Wenn Du eine externe Hardware verwendest, wie den Matrox MINI, kannst Du daran ja sowieso einen SD- als auch einen HD-Monitor gleichzeitig anschließen und musst nicht neu verkabeln. Falls Du also noch keine Hardware hast, würde ich Dir das auf jeden Fall empfehlen.

Viele Grüße!

PS: Nun zum kleinsten Problem: Ich würde auf jeden Fall zu zwei guten Monitoren (21'' reichen aus) raten, am besten in der Auflösung 16:10. Dann hast Du auf beiden Monitoren eine gute Auflösung.

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Antwort von Pianist:

Mal weg von den Videomonitoren: Ich würde auch über ein schönes Schnittplatzmöbelstück nachdenken, außerdem über eine akustische Optimierung des Raumes und über zwei vernünftige Lautsprecher, falls noch nicht vorhanden. Der Ton wird ja meist vernachlässigt. Für kleine Schnittplätze sehr beliebt sind zwei Geithain RL 906 auf Tischfüßen.

Matthias

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Antwort von Reinhard S:

... mit was schneidest Du überhaupt? Dass ich mit Edius schneide, schrub ich. Angeschlossen sind die Kontrollmonitore an der Canopus HD-Storm. Wenn SD, dann eben der Röhren-Sony-Studiomonitor zur Kontrolle. Wenn HD, dann ein billiger Full-HD-Flachmann an HDMI. Die Umstöpselei bzw. das Austauschen des Kontrollmonitors ist z.Z. halt blöd, wenn ich von SD-projekt auf HD wechsle (und umgekehrt).

Ich könnt evantuell beide dran lassen, wenn ich in Zukunft mehr Platz hab'. Nebeneinand'? Oberhalb (des Schnittmitors)? Mit 2 Near 08 Nahfeldlautsprecherboxen dann bissl viel Equipment auf engem Raum.

Hauptfrage dürfte mal sein, ob ich die 2 PC-Schirme 24"+17" der Zweischirmlösung gegen einen 30" ersetzen soll.?

Thx

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Antwort von Reinhard S:

... schönes Schnittplatzmöbelstück ... akustische Optimierung des Raumes Über ersteres kann man nachdenken - hat jemand einen Link zu Fotos, wo das bereits schön gelöst ist?

Was meinst Du mit akustischer Optimierung? Wenn man die Nahfeldmonitore oberhalb des Schnittplatzes an die Wand stellt, ist das wohl noch nicht optimiert. Meinst Du eher mittig im Raum den Arbeitsplatz und - wie in HIFI für gut befunden - die Boxen 1 m aus der Ecke? So viel Platz wollte ich da wieder nicht investieren...

Thx
Reinhard

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Antwort von Pianist:

Was meinst Du mit akustischer Optimierung? Wenn man die Nahfeldmonitore oberhalb des Schnittplatzes an die Wand stellt, ist das wohl noch nicht optimiert. Meinst Du eher mittig im Raum den Arbeitsplatz und - wie in HIFI für gut befunden - die Boxen 1 m aus der Ecke? So viel Platz wollte ich da wieder nicht investieren... Naja, das kommt ja nun auch ein wenig darauf an, wie wichtig Dir die Tonbearbeitung und der Tongenuss des fertigen Filmes ist. Und wie weit Du in die Materie einsteigen möchtest. Vielleicht muss ja auch erst mal an der Akustik des Raumes was gemacht werden, mit ein paar Absorbern. Allein dazu kann man ja ganze Bücher schreiben.

Viele Firmen haben ihre Schneideräume in ganz normalen Büroräumen, das finde ich ganz furchtbar. Bei mir ist es das andere Extrem, da ist das Schnittstudio akustisch ausgebaut wie ein Mischatelier.

Zum Thema "Studiomöbel" kannst Du mal bei Thomann schauen, die haben da einige nette fertige Sachen, aber man kann auch selbst durch Plattenzuschnitte schöne Lösungen bauen.

Matthias

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Antwort von Frank B.:

Dass ich mit Edius schneide, schrub ich. Schreibte oder schrob wären auch gegangen.


Also, ich arbeite auch mit Edius, habe mir für den Schnittplatz ein Dualmonitorsystem mit zwei 22-Zoll-Monitoren (kleiner sollten sie nicht sein) für den Rechner und einem 24-Zöller Samsung SyncMaster P2470 LHD als Videokontrollmonitor über HDMI an der HD-Storm aufgebaut. Dazu zwei Abhörmonitore Behringer Aktivmonitore Truth B 2031A rechts und links daneben, die ich, bevor ich sie erwarb, gegen mehrere andere Monitore aus dieser Preisklasse und teurer probehören konnte. Sie haben klanglich auch teureren Monitoren nicht nachgestanden, jedenfalls nach meinem Höreindruck. Die Abhörmonitore hängen an einer externen Soundkarte und gleichzeitigem Multitracker Zoom R 24. Mit dieser Zusammenstellung bin ich mehr als zufrieden.
Ich nehme an, Du arbeitest wie ich als Amateur. Da muss man halt etwas aufs Geld schauen und (zumindest ich) kann mir nicht viel Teureres leisten.
Die Schnittanlage mit Rechner, Monitoren und Soundequipment hat mich ca. 2500,- Euro gekostet. Das Studiomöbel habe ich mir aus ein paar Baumarktsachen selbst gebaut. Die Anlage steht auf ungefähr 2,5 m x 1 m Fläche. Da noch ein paar andere Videogeräte aus Analogzeiten integriert sind, ist sie etwas breiter als sie bei den oben genannten Geräten sein müsste. Nur mit diesen Geräten kommst Du auf ungefähr 2m Breite. Nur mal so als Anhaltspunkt für Dein neues Hobbyzimmer ;).

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Antwort von beiti:

Jetzt kommt das große ABER: Einen Halbbild-Fehler (Halbbilder vertauscht) wirst Du darauf nie sehen, deshalb ist es immer ratsam, sich das Ergebnis noch mal auf einem Röhrenmonitor anzuschauen Das halte ich für ein Gerücht. Ich sehe einen Halbbildfehler bereits im normalen Bildfenster von Edius, und die Bewegungswiedergabe von modernen LCD-TVs ist eher noch feiner (weil sie z. B. echte 50 fps zeigen und nicht wie der Computermonitor auf 60 fps umrechnen müssen).

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Antwort von Blackeagle123:

Das halte ich für ein Gerücht. Ich nicht ;-) Zeig mir einen Flachbildschirm, der nicht progressiv sondern interlaced arbeitet, dann stimme ich Dir zu ;-) Vertauschte Halbbilder (und das dadurch entstandene Ruckeln, wie man es oft bei Pro7 o.ä. sieht) wirst Du auf einem Flachbildschirm nie sehen.

Außer Du betrachtest Dir hintereinander ganz schnell die einzelnen Halbbilder(!!) im Schnittprogramm.

Ich habe bei mir den Full-HD Monitor über den beiden 21'' Monitoren hängen und daneben einen Röhrenmonitor stehen, der mir das gleiche Bild anzeigt; den ich aber nur dann anschalte, wenn ich SD schneide. So wird man es auch an jedem guten Schnittplatz finden. ;-)

Viele Grüße!

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Antwort von beiti:

Zeig mir einen Flachbildschirm, der nicht progressiv sondern interlaced arbeitet, dann stimme ich Dir zu ;-) Der Flachbildschirm rechnet die 50 Halbbilder zu 50 Vollbildern hoch, aber das ändert nichts daran, dass man das Ruckeln aufgrund vertauschter Halbbilder deutlich sieht.

Ich sehe auf dem LCD auch ganz klar, ob Material aus 25 (Filme) oder 50 (Video) Bewegungsstufen besteht, weil Letzteres etwas flüssiger läuft.* Und ich sehe auf dem LCD ein Zeilenflimmern, sobald ich Standbilder mit scharfen horizontalen Linien in 1080/50i zuspiele.

*Das gilt natürlich nicht für Fernseher mit "MotionSmooth" und ähnlichem Blödsinn. Da kann man 25p und 50i nicht mehr unterscheiden, weil beides wie 50i aussieht.
Außer Du betrachtest Dir hintereinander ganz schnell die einzelnen Halbbilder(!!) im Schnittprogramm. Wie gesagt: Ich sehe das verstärkte Ruckeln vertauschter Halbbilder auch schon als Vorschau auf meinem Computerschirm, und zwar beim Abspielen in normaler Geschwindigkeit.
Ich sehe dort ggfs. auch das Flimmern innerhalb eines Standbildes (es sei denn, ich stelle Edius so ein, dass bei Standbildern ein Halbbild weggelassen wird).

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Antwort von ruessel:

Das Studiomöbel habe ich mir aus ein paar Baumarktsachen selbst gebaut. ;-)


zum Bild


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Antwort von blowup:

@ruessel

danke für das Bild. Der Schnittplatz gefällt mir super. kann man den auch komplett bestellen? Für kaltes Bier ist jedenfalls immer gesorgt...

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Antwort von Bernd E.:

...Wie schaut jetzt ein vernünftiger Arbeitsplatz aus?... Falls du noch auf der Suche nach Inspiration bist: http://www.biscardicreative.com/blog/20 ... edit-suite

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