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Infoseite // The Marvel Symphonic Universe



Newsmeldung von slashCAM:


Warum alle Superheldenfilme gleich (langweilig) klingen -- die Temp Musik ist schuld... (also was beim Schnitt provisorisch unter der Timeline liegt, bis die Filmmusik komponiert wurde).

Hier geht es zum Video auf den slashCAM Magazin-Seiten:
The Marvel Symphonic Universe


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Antwort von Funless:

Schönes und vor allem sehr interessantes sowie aufschlussreiches Video.

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Antwort von Salcanon:

Ich habe bisher nur eine Spielfilmerfahrung und war als Debutant seinerzeit erstaunt,
dass man Temp Tracks verwendet, welche nicht als Layout vom Komponisten stammen. Ds gibt es zwar, aber extrem selten, da fällt mir
nur "Interstellar" ein.

"Temp Tracks" kannte ich nur von Dokumentationen oder Fernsehbeiträgen, da waren es natürlich "Final Tracks".

Immerhin existierte aber von den Kpmponisten ein Stück, dass wir auf jeden Fall verwenden wollten - den Rest habe ich mir als Filmmusikfan zusammengesucht.
Von Michael Brooks (Albino Alligator, geiler Soundtrack zu Kevin Spaceys Regiedebut) über "Alien" "Sneakers" zu "The Player".

Hohe Latte, aber die Komponisten waren happy, denn die Temp Tracks hatten immer einen leichten Twist und waren fast nie eine eins - zu - eins Emotionssoße.
So konnten sie sich freikomponieren denn sie mussten sich nicht an Klischees langhangeln.

Oft erscheint mir aber Regiesseur und Produzent schuldig an mieser Musik:
Einmal schnitt ich für den europäischen Markt das Making of zu der
Roland Emmerich Produktion "The 13th Floor".
Für das Making of wurde parallel zum Dreh und Schnitt gearbeitet und so lernte ich den Soundtrack
des Films in zwei Phasen kennen, als Entwurf (Mit schon sehr echt klingenden Synthesizer-Orchester) und als finale Version.
Der Entwurf war um Längen besser, die finale Version war auf die übliche Hollywood-Blockbuster Sosse zurechtgestutzt.

Wegen der Verarmung an Themen: Vielleicht ist auch der Grund, dass klassiche Musik weniger verbreitet ist und gehört wird als vor 30-40 Jahren.
Die Macher haben deshalb weniger das Fundament der Filmmusik in ihrer DNA als die Generationen davor.
Das hat dann zur Folge, dass Komponisten sich oft musikalischen Analphabeten unterordnen müssen - neben der Dauerbelastung, verschidene Soundtracks parallel zu betreuen...

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Antwort von Funless:

Wegen der Verarmung an Themen: Vielleicht ist auch der Grund, dass klassiche Musik weniger verbreitet ist und gehört wird als vor 30-40 Jahren.
Die Macher haben deshalb weniger das Fundament der Filmmusik in ihrer DNA als die Generationen davor. Ich denke eher, dass dies wirklich ganz einfach darin geschuldet ist (wie im obigen Video ja auch erwähnt), dass die Produzenten/Studios einfach auf Nummer sicher gehen wollen.

Bloß keine Risiken eingehen, einfach 0815 Musik der entsprechenden Szene angepasst darunter legen und dass sie ja schön im Hintergrund bleibt.

Wenn ich mir dazu z.B. im Vergleich den Score von "Raiders Of The Lost Ark" anhöre, wo selbst die Bundeslade ein eigenes Theme hat, dann macht das aus meiner Sicht den Film viel intensiver und vor allem nachhaltiger.

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Antwort von cantsin:

Tony Zhous Filmanalysen gehören zum Besten, was man auf YouTube & Co. sehen kann....

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Antwort von Funless:

Tony Zhous Filmanalysen gehören zum Besten, was man auf YouTube & Co. sehen kann.... Finde ich auch.

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Antwort von Benutzername:

Warum alle Superheldenfilme gleich (langweilig) klingen du meintest bestimmt "gleich (langweilig) sind". ach ja, es geht um musik. ;)

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Antwort von Funless:

Dass es in der obigen Filmanalyse von Tony Zhou aber nicht um die Dialoge der Marvel Filme geht, sondern um deren Musik ist Dir aber schon bewusst, oder?

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Antwort von Benutzername:

Dass es in der obigen Filmanalyse von Tony Zhou aber nicht um die Dialoge der Marvel Filme geht, sondern um deren Musik ist Dir aber schon bewusst, oder? habe ich gerade geändert. danke. ;)

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Antwort von Funless:

Keine Ursache. Onkel Funless hilft doch gerne wenn er kann. ;o)

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Antwort von Axel:

"People don't remember safe choices ..."

Wahr. Könnte auch auf die Drehbücher angewendet werden.

Der Theorie, dass man grundsätzlich nicht zu Musik schneiden sollte, stimme ich grundsätzlich zu. Die Erzählung in Bildern muss aus eigener Kraft funktionieren, sonst taugt sie nicht.

Scheinbare Widerlegung dieser These, im Video erwähnt, ist Hitchcocks Psycho. Der Film existierte vor Bernard Herrmanns Musik dazu. Und sogar Hitchcock selbst fand ihn misslungen. Mit Herrmanns erstem, provisorischem Score kam Leben in die Bude. Der Film wurde umgeschnitten, nicht zum Takt der Musik, aber zu den emotionalen Themen des Scores. Alle, die ihn mit der Musik sahen, sagten Wow!

Ich schrieb scheinbare Widerlegung, weil natürlich hier Musik und Bilder zu einer Art Gesamtkunstwerk wurden, die wechselseitig aufeinander reagierten.

Im Idealfall gibt es also keinen Temp Score, sondern eine starke Geschichte, in starken Bildern erzählt. Dazu findet jemand starke Musik. Diese ist stark, weil sie nicht nur den Gefühlsgehalt aufgreift und verstärkt (wodurch sie ihn, wie wir gesehen haben, oft eher verwässert), sondern als eigenständige Leistung vom Zuschauer bewusst wahrgenommen wird und nicht mehr aus dem Kopf will. In der Regel wird ein Film nach einem starken Score bestimmt noch an etlichen Stellen umgeschnitten.

Da Elliot Goldenthal im Video erwähnt wurde: Ohrwürmer nach Art von John Williams' Filmmusiken lassen sich lassen sich mit seinen oft sehr polytonalen Themen kaum machen. Bei ihm und seinesgleichen ist es eher der Klang als die Melodie, die einen in den Film zieht. Hans Zimmer benutzt natürlich alles, kopiert alles, innerhalb legaler Grenzen.

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