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Infoseite // Tatort: Babbeldasch, ohne festes Drehbuch



Frage von klusterdegenerierung:


Jetzt Sonntag.
http://meedia.de/2017/02/24/improvisier ... anden-ist/

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Antwort von Rudolf Max:

Ja, ja... und zum lesen des Interviews sollte man noch bezahlen... die können mich mal...

und ja, ich lasse meinen Werbeblocker in Betrieb, ohne sowas geht es heute ja gar nicht mehr...

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Antwort von MLJ:

@klusterdegenerierung
Danke für den Link, sehr Interessant ;)

@Rudolf Max
Zitat:
"....und zum lesen des Interviews sollte man noch bezahlen... "
Zitat Ende.

Was meinst du damit ? Bei erschien nichts beim öffnen der Seite wo man etwas bezahlen sollte.

@All
Nun, dann werde ich morgen mal wieder seit einer Ewigkeit einen Tatort ansehen denn was Axel Ranisch da "gewagt" hat ist hier in Frankreich fast Normalität. Die Schauspieler/innen hier leben von der Improvisation vor der Kamera und haben den Freiraum den sie brauchen um sich zu entfalten.

Das der SWR sich auf dieses Experiment eingelassen hat finde ich Klasse und scheinbar fangen die Öffentlich Rechtlichen an sich von den starren Bandagen zu lösen und denken endlich in anderen Dimensionen, wurde auch langsam Zeit, höchste Zeit.

Ich finde das sehr gut und wichtig damit man die Charaktere auch aufleben lassen kann vor der Kamera. Da bleibt nur zu hoffen dass die Darsteller/innen in dem Tatort "Babbeldasch" das auch richtig ausgelebt haben, bin gespannt ob das gelungen ist.

Cheers

Mickey

P.S.: Der Tatort "Babbeldasch" läuft morgen am 26.2. um 20:15 Uhr und bin auf eure Meinungen gespannt ;)

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Antwort von Rudolf Max:

Hallo,

Bei mir stellt sich die Seite so dar...

Vermutlich nerven die sich darüber, dass ich meinen Webeblocker in Betrieb habe... aber eben, ohne sowas geht es heute ja kaum mehr...

Rudolf

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Antwort von cantsin:

Hallo,

Bei mir stellt sich die Seite so dar... Das ist ein kostenloser Artikel der Website Meedia, der auf einen externen, nicht frei verfügbaren Artikel der Süddeutschen Zeitung als Quelle verweist...

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Antwort von Rudolf Max:

Wie auch immer...

Ich kann mir den Film ja auch ohnen die Informationen dieser Zeitung ansehen...

Ist ja eigentlich völlig unwichtig... soll diese Zeitung eben Geld verlangen, aber bitte nicht meines...

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Antwort von dosaris:

Das der SWR sich auf dieses Experiment eingelassen hat finde ich Klasse und scheinbar fangen die Öffentlich Rechtlichen an sich von den starren Bandagen zu lösen und denken endlich in anderen Dimensionen, wurde auch langsam Zeit, höchste Zeit.

Ich finde das sehr gut und wichtig damit man die Charaktere auch aufleben lassen kann vor der Kamera so richtig neu ist die Idee ja nicht.
Es gab immer mal wieder Ansätze dazu.
Besonders die "billigen Formate" nutzen dieses Schema, weil man ohne
nennenswerten Aufwand die Sendezeit füllen kann.
Oder alles landet in einem Assessment center.

m.E. führt Desorganisation nicht automatisch zu produktiver
Kreativität. Oft langt's nur für Chaos und Belanglosigkeit.

Spontanität will gut organisiert sein !

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Antwort von Valentino:

Haben nach 15min den Vogel bekommen und haben auf Netflix umgeschaltet.

Was bei Toni Erdmann super funktioniert ist bei dem Tatort leider ein Rohrkrepierer!

Es liegt auch nicht nur am Dialekt, sondern auch den recht leihenhaften Schauspielern und die weitwinkliche Wackelkamera.

Bitte nicht mehr davon liebe SWR Redaktion und vorher bitte die Hausaufgaben machen und anständig casten!

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Antwort von klusterdegenerierung:

Das brauchen die nicht zu wiederholen!
Das nervt aber ganz schön und die Musik passt auch nicht.

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Antwort von Frank B.:

Geht bissl an meine psychische Substanz der Tatort. Der Ton ist auch irgendwie dumpf find ich. Macht es noch schwieriger, den Mundartdialogen zu folgen. Und warum spielt da immer ein Klavier in den Dialogen? Soll das wie Slapstik wirken.

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Antwort von Valentino:

Ist ein echtes Durcheinander bei den Unterhaltungen, nur weil es kein Drehbuch gibt beutetet das nicht, das das richtige Timing bei Dialogen zu vernachlässigen ist.

In den ersten Bildern schauen dazu die Darsteller direkt in die Kamera, was soll uns das sagen?

Auch wenn ich am Ende nur 20min gesehen habe, es ist für mich der schlechtesten Tatort der letzten 5 bis 10 Jahre.
Nur der ehemalige Saarländer, ging mir so auf den Keks und sogar die Till Tatorte sind besser gemacht.

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Antwort von tommyb:

Habs nicht länger als 30 Minuten ausgehalten. Die Wackelkamera ging mir richtig auf den Sack.

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Antwort von Rudolf Max:

Habe auch nach einigen Minuten wieder auf einen anderen Kanal gewechselt...

Das ewige Gewackel der Kamera nervte mich dermassen, ich dachte immer, es gäbe heute wunderbare Stabilisierungsgeräte, die Freihandaufnahmen wie ab Stativ aussehen lassen...

Das total daneben gesungene "Ave Maria" während der Beerdigung gab mir dann noch den Rest...

Wenn das der neue Fernsehstil werden sollte, dann gute Nacht...

Da gehe ich lieber direkt ins Laientheater bei uns im Dorf, da weiss ich wenigstens, dass es Amateure sind, die da spielen...

Rudolf

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Antwort von bArtMan:

Das brauchen die nicht zu wiederholen!
Das nervt aber ganz schön und die Musik passt auch nicht. Bin gerade im Ausland und habe hier nur 4 deutsche Sender. Habe dann mal auf ZDF umgeschaltet. Da lief Rosamunde Pilcher und die Musik war fast identisch. Habe nur die ersten 15 Minuten geschaut und dachte immer, wann denn der Film losgeht. Das wirkte wie ein Theaterstück mit Laiendarstellern. Wahrscheinlich ist bei dem Budget dann nicht mehr drin. Ich finde Tatort aber schon seit einiger Zeit schlecht. Ist mir dann auch egal, ob mit oder ohne Drehbuch.

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Antwort von klusterdegenerierung:

Dafür ist ja jetzt der Director"s Cut von unheimliche Begegnung mit der dritte Art dran! ;-)

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Antwort von Valentino:

Wahrscheinlich ist bei dem Budget dann nicht mehr drin. Für ein Tatort stehen meist 900k bis 1,2Mio Euro an Budget für 20 bis 26 Drehtage zu Verfügung.

Dabei machen meist schwierige Drehorte, Kinder, Tiere und z.B. extreme VFX wie beim Till den Tatort teurer, aber durch ein nicht geschriebenes Drehbuch wird die Sache nicht wirklich günstiger.
Leider ist deine Vermutung "schlechte Story und Umsetzung" nicht an einem geringen "Budget" fest zu machen, sondern es liegt meist an der Fehleinschätzung der jeweiligen Redaktion.
Gefühlt ist auch immer etwas Vetternwirtschaft dabei und so Pseudo-Mutige-Ideen "Hey lass mal ohne festes Drehbuch drehen, das ist voll cool", kommen auch immer mal wieder aus der Ecke der TV-Anstallten, das Budget bleibt meist das selbe.

Hatte auch schon eine 15 Tage Produktion für ein 85min Psycho-Triller mit zwei Schauspielern für ein paar hunderttausend Budget, die um Welten besser war.

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Antwort von mash_gh4:

ganz kann ich nicht nachvoillziehen, warum ihr euch über diese tatort-folge derart echauffiert? natürlich war es nur ein schlechter faschingsscherz, aber bei gott erträglicher als z.b. das ähnlich gelagerte "tanzmariechen" unlängst...

in manchen punktuellen details -- bspw. der filmerei während des begräbnisses --, finde ich sogar, dass es den wunden punkt ganz gut getroffen hat bzw. mehr mit diesem forum und seinen zweifelhaften erwartungshaltungen zu tun hat als einem lieb ist! ;)

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Antwort von Olaf Kringel:

...bzw. mehr mit diesem forum und seinen zweifelhaften erwartungshaltungen zu tun hat als einem lieb ist! ;) ...ui ui ui,

dat gibt bestimmt Haue ;)

Gruß,

Olaf

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Antwort von klusterdegenerierung:

in manchen punktuellen details -- bspw. der filmerei während des begräbnisses --, finde ich sogar, dass es den wunden punkt ganz gut getroffen hat Ääh, keine Ahnung was Du da gesehen hast, aber vielleicht hattest Du auch den Ton von Game of Thrones dazu laufen, aber das ging mal garnicht!

Alleine diese völlig deplatzierte Musik und den aufgestzten Dialog mit der Komisarin! Null gespielte Empathie in der Sache und immer son leichtes kichern im Gesicht, als würde sie gerade wieder reflektieren das dies ja ein ganz besonderer Tatort ist.

Auch im Büro als sie sich über die Tote unterhalten haben, haben sie gesprochen als würden sie sich über ihren neuen Pulli unterhalten oder wies auf der letzten Party war!
Ne das war echt ein flopp. Und dieses hey wir dürfen ja sonst nie in die Cam gucken, jetzt könnt ihr so oft wie ihr wollt, auch ohne Intension und Ansage!

Hätte jemand das hier als sein neues Krimiprojekt vorgestellt, hätte er auch genau diese Kritik bekommen!

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Antwort von bArtMan:

Leider ist deine Vermutung "schlechte Story und Umsetzung" nicht an einem geringen "Budget" fest zu machen, sondern es liegt meist an der Fehleinschätzung der jeweiligen Redaktion. Dachte weil halt mehr Leute dabei sind, muss man auf Laien zurückgreifen, um nicht das Budget zu sprengen. Nur weil man kein Drehbuch hat, muss man ja trotzdem etwas planen.

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Antwort von Frank B.:

Habe nur die ersten 15 Minuten geschaut und dachte immer, wann denn der Film losgeht. Das wirkte wie ein Theaterstück mit Laiendarstellern. Wahrscheinlich ist bei dem Budget dann nicht mehr drin. Ich finde Tatort aber schon seit einiger Zeit schlecht. Ist mir dann auch egal, ob mit oder ohne Drehbuch.
Ich habe ihn bis zu Ende gesehen. D.h. gesehen ist etwas übertrieben, ich habe nebenbei auf meinem Tablet gesurft und hab tatsächlich verpasst, wer nun der Mörder war. Ich denke mal, die letzte halbe Stunde des Films war ich gedanklich im Bummibärland. Wär mir bestimmt nicht passiert, wenn er irgendwie packend gewesen wäre. Mir kam das Ganze eigentlich auch so vor, wie du es oben beschrieben hast. Ein Laientheater gestaltet den Tatort. Ich fand die Verhöre mit den Akteuren dabei sehr gut. Die waren recht emotionslos und mit kurzen und knappen Antworten, die meist die offenen Fragen in fast banaler Einfachheit klärten. So wirds wohl auch im wahren Leben laufen. Da waren keine Psychospielchen wie sonst immer in den dargestellten Verhören. Die Frage ist natürlich ob Echtheit oder gute Dramaturgie besser ankommt. Ich glaube, die wollten einfach wirklich die Laienspielgruppe mal den Tatort spielen lassen und das hat die Macher offensichtlich selbst verunsichert. Angefangen bei den Kommissaren, die offensichtlich keine Ernsthaftigkeit rüber bringen konnten bis hin zur Slapstik-Klaviermusik permanent in den Dialogen. Ich kann mir vorstellen, dass das Ganze enger geführt und mit besserer Tonqualität (ich fand, es war ein schlecht aufgenommener Dialogton - zusätzlich zerstört durch permanentes Klaviergeklimper), einfach nackter ohne viel Zutun, etwas besser rüber gekommen wäre.

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Antwort von Roland Schulz:

Eine Bildqualität und ein Gewackel war das - unglaublich!!

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Antwort von legolax:

Also ich fand Babbeldasch als jemand der normalerweise von den ganzen Tatorten und Schema-F Krimis extrem gelangweilt ist, sehr amüsant - und auf eine nette Weise auch realistischer als die klassischen Tatorte.

Es hatte ja sehr absichtlich was von eben dem Laientheater (plus etwas Stromberg) das das Thema war - verfremdet durch die Schnittechnik und die Hintergrundmusik - die Welt ist halt ein Theater :)

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Antwort von MLJ:

@All
Nun, was soll ich sagen ? Ich habe mir den Tatort tatsächlich zweimal (!) angesehen, beide male in voller Länge. Mein Fazit: Guter Ansatz und stellenweise sehr gute Leistung der Schauspieler, aber nur an einigen Stellen. Ich denke das Problem liegt darin, dass die Schauspieler/innen in Deutschland sich damit schwer tun sich von den Bandagen zu befreien was hier in Frankreich z.B. normal ist.

Die Drehbücher geben hier in Frankreich nur die Richtung vor mit vereinbarten "Keys" im Dialog, aber ansonsten lässt man den Akteuren hier freie Hand vor der Kamera. Die Kamera von "Babbeldasch" war etwas gewöhnungsbedürftig, zumindest für mich. Aber wenn man sich US-Serien wie "Die Experten", "NCIS" oder "CSI" ansieht so war das eigentlich harmlos in "Babbeldasch".

Am Ende bleibt für mich, er war nicht schlecht aber auch nicht der große Kracher und bedeutet, ein drittes mal würde ich ihn mir nicht unbedingt ansehen. Ich habe viel schlechtere Tatorte gesehen und "Babbeldasch" rangiert für mich im Mittelfeld der Tatort Reihe. Respekt vor dem Mut vom SWR der diesen Tatort so ermöglicht hat. Mir fehlt ein Götz George (Schimanski), die waren für mich die Krönung was "Tatort" angeht.

Vorschlag: Hier im Forum gibt es genug Potenzial um einen eigenen Tatort zu entwickeln. Also anstatt andauernd über "Tatort" zu meckern könnten wir einen eigenen entwickeln, umsetzen und anbieten. Möglicherweise wachen die Öffentlich Rechtlichen dann endlich auf. In diesem Sinne ;)

Cheers

Mickey

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Antwort von iasi:

Was ich nie richtig verstehe:
Weshalb veraubt man sich ohne wirklich inhaltliche Gründe der Ausdrucksmittel des Films, indem man ganze Sequenzen am Stück drehen will oder wie hier sowohl verbal, wie auch filmsprachlich daherplappert.

Es sollte schon wirklich gute Handlungs- und Aussagegründe haben, weshalb man so etwas macht.

Hier war die Machart vor der Handlung - ganz so als würde man drauflosreden ohne zu wissen, was man sagen will.

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Antwort von Jörg:

ganz so als würde man drauflosreden ohne zu wissen, was man sagen will. das ist doch der aktuelle Standard...

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Antwort von iasi:

ganz so als würde man drauflosreden ohne zu wissen, was man sagen will. das ist doch der aktuelle Standard... dabei lesen doch all die Film- und Medienstudenten sicherlich
Mr. Hitchcock, wie haben Sie das gemacht?

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Antwort von strassenfilm:

Ich bin eigentlich großer Fan von filmischen Improvisationskonzepten a la Dogma95, Nouvelle Vague etc... cinema verité halt. War also durchaus neugierig.
Allerdings ist es mir nicht gelungen, eine künstlerische Entschuldigung für eine abartig langweilige Story (wie bei allen Tatorten der letzten Monate) zu finden. Weiterhin habe ich es nicht geschafft, den unterirdisch schlechten Ton mit den Drehbedingungen zu erklären - Sprachverständlichkeit kann man durchaus in der Post pushen. Gab es eine Post oder war die auch improvisiert?
Die Musik kommentiere ich besser nicht, sonst verstoße ich gegen die Netiquette.

Unterm Strich gibt es für dieses Tun und für Menschen, die so etwas finanzieren keine Entschuldigung. Wie das ganze richtig geht, damals sogar noch auf DV gedreht, hat Thomas Winterberg ziemlich eindrucksvoll in 'Das Fest' gezeigt.

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Antwort von bArtMan:

Also wenn er so schlecht war, dann schaue ich ihn mir in der Mediathek vielleicht an, wenn ich wieder zuhause bin. Gerade den Ton konnte ich hier auf dem Hotel-TV nicht einschätzen.

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Antwort von -paleface-:

Vorschlag: Hier im Forum gibt es genug Potenzial um einen eigenen Tatort zu entwickeln. Also anstatt andauernd über "Tatort" zu meckern könnten wir einen eigenen entwickeln, umsetzen und anbieten. Möglicherweise wachen die Öffentlich Rechtlichen dann endlich auf. In diesem Sinne ;) Ich habe sogar mal ein Tatort Drehbuch geschrieben + Marketing Strategie.
Wenn du eine Telefonnummer hast.... nehme ich dir gerne an! ;-)

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Antwort von TonBild:

Habs nicht länger als 30 Minuten ausgehalten. Die Wackelkamera ging mir richtig auf den Sack. Der Ton ist auch irgendwie dumpf find ich. Macht es noch schwieriger, den Mundartdialogen zu folgen. Und warum spielt da immer ein Klavier in den Dialogen? Also, den Dialogen konnte ich folgen und schlecht wurde es mir durch die Wackelkamera auch nicht. Die Wackelkamera war bei diesem Konzept sicher notwendig um auf spontane Einfälle der Schauspieler reagieren zu können. Ein zweites Mal möchte ich mir das aber auch nicht anschauen.

Ansonsten war es mal etwas anderes. Auch von der Hintergrundmusik.

Nach
http://www.daserste.de/unterhaltung/kri ... h-100.html
wurde "Babbeldasch" chronologisch und ohne ausformuliertes Drehbuch gedreht. Die Schauspieler improvisierten die Szenen auf der Basis eines Treatments, ausführlicher Figurenentwicklungen - und ohne Kenntnis davon, wer der Mörder (der Mörder war hier nicht der Gärtner, sondern der Bäcker) sein würde.

Den Theaterdarsteller der Hemshofschachtel
http://www.theater-hemshofschachtel.de/index.php
fehlten die schauspielerischen Feinheiten, die man zwar in der Nahaufnahme im Film sieht, aber nicht im Theater. So wirkten die Figuren oft unglaubwürdig. Die häufigen extremen Nahaufnahmen zeigten dann leider nur leere ausdruckslose Gesichter.

Aber das kann man den Theaterschauspielern auch nicht vorwerfen. Für ihre Arbeit brauchen sie die großen Gesten, die noch in der letzten Reihe gesehen werden können. Einen passenden Gesichtsausdruck für die Kamera zu machen haben sie einfach nicht gelernt. Und das, und nicht unbedingt das Drehbuch, war es, was mir deutlich gefehlt hat.

Wären bessere Schauspieler eingesetzt worden, hätte das Experiment funktionieren können. Aber die Schauspieler hätten dann gleichzeitig in die Rolle eines Autors schlüpfen müssen. Und dazu waren sie nicht in der Lage.

Die Dialoge waren stellenweise auch laienhaft. Aber da man wusste, dass die Schauspieler improvisieren mussten, fand ich es eigentlich eher interessant zu sehen wie sie damit umgehen und oft scheiterten.

Im Schnitt wurden dann die wohl allzu schlechten Dialoge herausgeschnitten. Aber dadurch gab es Lücken im Handlungsablauf.

Annalena Schmidt als Frau Keller und mit etwas Abstand Lisa Bitter als Johanna Stern haben mir am besten gefallen.

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Antwort von Valentino:

Wären bessere Schauspieler eingesetzt worden, hätte das Experiment funktionieren können. Aber die Schauspieler hätten dann gleichzeitig in die Rolle eines Autors schlüpfen müssen. Und dazu waren sie nicht in der Lage. Aus diesem Grund funktioniert ja auch Stromberg so gut, weil es einfach echt gute Schauspieler sind und eben keine Leihendartsteller.

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Antwort von vaio:

Guten Abend, ich habe den Tatort „Babbeldasch“ auch gesehen. Ich habe den Film mit meiner Frau von Anfang bis Ende gesehen. Nicht umgeschaltet und beide sind wir konzentriert dabei geblieben. Kein Flüchtlingsthema, ganz ohne Migration-/ oder Ausländerproblematik. Kein undurchsichtiger Wirtschaftskrimi mit vielen Randthemen, der dann auf eine 90 min. Sendezeit komprimiert werden mußte. Nein, ganz klassisch: Eine Tote, eine Beziehungstat. Ganz ohne jugendgefährdete Brutalität. Auch wenn die Dialoge und die Kameraeinstellungen „etwas ungewohnt“ waren. Für mich hatte das schon wieder etwas und damit hat dieser Tatort ganz klar einen Daumen hoch verdient.
Michael

Nachtrag: Zum Ton kann ich nicht viel sagen, da ich generell die Tatort-Serien über meine Surround-Anlage höre. Bis auf die teilweise gewöhnungsbedürftigen Dialekte war das auch okay für mich.

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Antwort von PowerMac:

Wären bessere Schauspieler eingesetzt worden, hätte das Experiment funktionieren können. Aber die Schauspieler hätten dann gleichzeitig in die Rolle eines Autors schlüpfen müssen. Und dazu waren sie nicht in der Lage. Aus diesem Grund funktioniert ja auch Stromberg so gut, weil es einfach echt gute Schauspieler sind und eben keine Leihendartsteller. Laiendarsteller. Nicht 'Leihendartsteller'. :) Keine Rechtschreibprüfung an?

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Antwort von iasi:


Laiendarsteller. Nicht 'Leihendartsteller'. :) Keine Rechtschreibprüfung an? Die Rechtschreibprüfung erkennt diesen Fehler nicht ... Keine Bücher über die Funktionsweise von Rechtschreibprüfungen gelesen? :)

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Antwort von iasi:

So funktioniert der "Tatort"


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Antwort von klusterdegenerierung:

Jo, genauso viel gesülze wie im Tatort!
Was ist eigentlich aus dem geworden? Taucht jetzt nur noch als depp auf dem Traumschiff auf!

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Antwort von MLJ:

@paleface
Zitat:
"Ich habe sogar mal ein Tatort Drehbuch geschrieben...."
Zitat Ende.

Nur einmal oder mehrere ? Das wäre ein Anfang aber dann in Richtung "Schimanski" und nichts seichtes das so vor sich hin flattert und nur langweilt, würdest du dir das zutrauen ?

@TonBild
Sehr guter Beitrag und alles auf den Punkt gebracht, danke dir und sehe das genauso wie du.

@Valentino
Stimmt, für so ein Projekt sind sehr gute Schauspieler/innen unerlässlich. Aber das liegt auch an der Ausbildung denn dort wird das nur angerissen was hier in Frankreich z.B. bis zum Exzess unterrichtet wird was Improvisation angeht.

@Vaio
Danke für deinen Kommentar und deine gute Zusammenfassung, so sehe ich das auch. Was den Ton angeht so war der hier in Ordnung.

@Strassenfilm
Ja, "Dogma 95" und "Nouvelle Vague" sind sehr gute Konzepte aber werden zu wenig angewandt, leider. Was die "Langeweile" angeht die du erwähnst so kämpfte ich damit auch beim ersten Ansehen. Beim zweiten mal nicht mehr so sehr und fand die eingebauten "Traumszenen" gut gemacht, allerdings hätte ich mir mehr "Punch" erwartet denn im richtigen Leben agieren Polizisten und Kommissare anders, das war einfach zu "seicht" und hätte mehr Realismus gebraucht. Mit der Sprachverständlichkeit hatte ich keine Probleme.

@All
Insgesamt ein guter Ansatz der im Moment noch an der Umsetzung und der Leistung der Schauspieler/innen hängt die nicht optimal funktioniert. Technisch gesehen war er in Ordnung und hatte durchaus etwas frisches gegenüber anderen Filmen der Tatort Reihe. Was die viel zitierte "Wackelkamera" angeht so fand ich das nicht so schlimm, da habe ich viel schlimmeres in dieser Hinsicht gesehen.

Also ? "paleface" könnte was in Sachen Drehbuch beitragen und es gibt genug Kamera, Licht und Tonleute hier, es würde also weder am Personal noch am Material scheitern. Schauspieler/innen kann man auftreiben, auch kein Problem. Das wäre doch was, ein "Tatort" nach unseren Vorstellungen nachdem wir hier im Forum immer wieder darüber meckern. Ich hege keine großen Hoffnungen auf einen SlashCam-Tatort und wird wie üblich an den Kleinigkeiten scheitern und dem zu lautem Schrei nach "Und wer bezahlt mich und wie viel ?".

Ich würde mir Enthusiasmus und Hingabe zu einen Projekt dieser Art wünschen denn es ist alles da, wir müssten es nur endlich mal gemeinsam einsetzen ;) Denkt einfach mal darüber nach :)

Cheers

Mickey

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Antwort von dienstag_01:

Was die meisten hier vergessen ist der Fakt, das zu Schauspielern und deren Spiel - also auch wie *viel* oder wie *wenig* sie zu machen haben - durchaus unterschiedliche Ansichten vertreten werden. Damit meine ich in erster Linie nicht die der Zuschauer, sondern die derjenigen, die sich berufsbedingt damit beschäftigen, also Schauspieler selber und natürlich Regisseure. Was der eine toll findet, ist für den anderen ein NoGo, kommt immer darauf an, was einen interessiert.
Daher kann man getrost alle Aussagen in der Art, die Schauspieler haben das nicht gekonnt, mit einer gewissen Laienhaftigkeit der Betrachtung entschuldigen. Oder aber einer bedingungslosen Liebe zum Fratzentheater ;)

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Antwort von iasi:

Also ? "paleface" könnte was in Sachen Drehbuch beitragen und es gibt genug Kamera, Licht und Tonleute hier, es würde also weder am Personal noch am Material scheitern. Schauspieler/innen kann man auftreiben, auch kein Problem. Das wäre doch was, ein "Tatort" nach unseren Vorstellungen nachdem wir hier im Forum immer wieder darüber meckern. Ich hege keine großen Hoffnungen auf einen SlashCam-Tatort und wird wie üblich an den Kleinigkeiten scheitern und dem zu lautem Schrei nach "Und wer bezahlt mich und wie viel ?".
Bleibt die Frage, wer Regie und Produktion macht.

Ich sehe zudem nicht, dass es eine gemeinsame Vorstellung darüber gibt, was einen guten Tatort ausmacht.

"Wer bezahlt" ... das ist wirklich die Frage.
Dafür würde es durchaus eine Lösung geben: Alle sind als Teilhaber beteiligt - an den Kosten und an den Einnahmen.
Honorare, Kameramiete, Übernachtungskosten, ... alles lässt sich schließlich in € beziffern.
Am Ende ergibt sich dann eine Gesamtsumme und daraus die prozentualen Anteile, die jeder beigetragen hat.
Die Einnahmen lassen sich dann anhand dieser Prozentwerte aufteilen.
Ganz gerecht.

Beginnen müssen zunächst Produzent, Drehbuchautor, Regisseur und ein Buchhalter ;) ... dann kommen die Leute für die Besetzung dazu ... dann ...

Planung ist nun einmal alles. Die Dreharbeiten sind dagegen in vergleichsweise kurzer Zeit erledigt.

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Antwort von Jörg:

Beginnen müssen zunächst Produzent, Drehbuchautor, Regisseur und ein Buchhalter ;) beginnen werden zunächst die Bedenkenträger die "also das geht ja nun schon mal gar nicht" Propheten

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Antwort von iasi:

Beginnen müssen zunächst Produzent, Drehbuchautor, Regisseur und ein Buchhalter ;) beginnen werden zunächst die Bedenkenträger die "also das geht ja nun schon mal gar nicht" Propheten das hindert nicht die, welche so ein Projekt durchziehen wollen ... fragt sich, wer das auf sich nimmt ...

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Antwort von MLJ:

@dienstag_01
Zitat:
"Was die meisten hier vergessen ist der Fakt, das zu Schauspielern und deren Spiel - also auch wie *viel* oder wie *wenig* sie zu machen haben - durchaus unterschiedliche Ansichten vertreten werden."
Zitat Ende.

Sehe ich auch so und du hast das in deinem Beitrag sehr schön auf den Punkt gebracht, danke :)

@iasi
Zitat:
"Alle sind als Teilhaber beteiligt - an den Kosten und an den Einnahmen.
Honorare, Kameramiete, Übernachtungskosten, ... alles lässt sich schließlich in € beziffern. Am Ende ergibt sich dann eine Gesamtsumme und daraus die prozentualen Anteile, die jeder beigetragen hat. Die Einnahmen lassen sich dann anhand dieser Prozentwerte aufteilen. Ganz gerecht."
Zitat Ende.

Eine wirklich gute Idee und in der Tat gerecht, danke dir für den Beitrag :)

Zitat:
"das hindert nicht die, welche so ein Projekt durchziehen wollen ... fragt sich, wer das auf sich nimmt ..."
Zitat Ende.

Was meinst du mit "wer das auf sich nimmt" ? Die Verantwortung ? Organisation ?

@Jörg
Zitat:
"beginnen werden zunächst die Bedenkenträger die "also das geht ja nun schon mal gar nicht" Propheten"
Zitat Ende.

Das stimmt leider aber es sollte die anderen, die gerne mitmachen würden nicht davon abhalten denn diese "Propheten" gibt es immer die alles als "Unmöglich" abstempeln da ihnen schlichtweg das Denken in großen Dimensionen fehlt ;)

Cheers

Mickey

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Antwort von Steelfox:

Ha, macht ihr euren Tatort. Aber danach hoffentlich endlich mal...

@MLJ
... den hier lang erwarteten Odyssey III.

;-)

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Antwort von MLJ:

@Steelfox
Aha, da ist einer ungeduldig :) Keine Sorge, bin dran und ich gebe es hier bekannt sobald alles steht und endlich losgeht, okay ? ;)

Cheers

Mickey

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Antwort von mash_gh4:

ich finde, dass es zumindest in der reihe "Polizeifunk 110" immer wieder einmal deutlich anspruchsvollere film-experimente zu sehen gibt.

allerdings beschäft ich es mich schon auch in diesen fällen immer wieder, wie weit das regelmäßig dann doch wieder hinter dem zurückbleibt, was die selben macher in eigenständigeren filmen umzusetzten vermögen. die verügbaren budgets alleine erklären das vermutlich noch nicht.

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Antwort von klusterdegenerierung:

Empfinde ich auch so und interessant im dem Zusammenhang ist auch immer wieder, wenn irgendwelchen neuen Techniken, Styles und Anwendungen hinterher gejagt wird, die man dan ein paar Folgen sieht und es dann wieder abebt, wie zb. die Drohnennummer.

Anfang letzten Jahres mußte gefühlt jeder Tatort mit Drohnenaufnahmen beginnen und aufhören, das hat sich auch wieder gelegt. Am schlimmsten finde ich jedoch die künstliche Wackelkamera, frei nach dem Motto, komm wir drehen jetzt mal nicht immer nur vom "Stativ", da muß mehr action rein, brech! ;-))

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Antwort von Rudolf Max:

Die Meinung einer Zeitung aus der Schweiz...

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Antwort von klusterdegenerierung:

Klasse Artikel!

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Antwort von iasi:

ja - und den Komödienstadel wollen wir auch zurück.

Das Problem des Tatort ist doch gerade das immergleiche Schema - inhaltlich gibt"s keinerlei Innovationen. Die versucht man dann durch formale Kaspereien vorzutäuschen.

Mal wackelt die Kamera ständig, mal umkreist die Kamera ständig eine im Kreis auf einem Hochhausdach stehende Gruppe, mal ... leider wirkt dies immer unmotiviert und aufgesetzt ... ohne Drehbuch ist doch nur eine Fortsetzung des Elends.

Ebenso die Themen: Unter dem Motto, was ist aktuell in den Medien, strickt man einen Fall in immer gleicher, klischeehaften und oberflächlichen Weise zusammen. Dann gehen die Ermittlepärchen auf die Mörderjagd, wobei sie mit ihren aufgesetzten Rollenenwicklungen vom eigentlich Fall ablenken.

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Antwort von Benutzername:

eines darf man bei der ganzen sache nicht vergessen: die, die am drücker sind, das sind kreativlose BWLer. das sind leute, die mit zahlen umgehen können, aber nicht mit wörten, also mit geschichten, denn geschichten werden ja mit wörtern erzählt und nicht mit zahlen. der kreative hat keine möglichkeit, sich gegen die zahlenjongleure durchzusetzen hier in d-land.

ein schema funktioniert, also wird es für einen BWLer beibehalten. für einen kreativen ist das der tot seiner entwicklung, wenn er immer das gleiche machen muss. nichts gegen eine gute struktur, die man immer wieder benutzen kann und die auch oft in hollywoodfilmen benutzt wird, aber die inhalte sind so unterschiedlich, dass man die ähnlichkeit dieser filme nicht bemerkt.



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Antwort von 7River:

Sicherlich ist da was Wahres dran. Aber ob das alles so einfach ist, wie manche sich das vorstellen, wage ich zu bezweifeln.

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Antwort von Frank B.:

Was mich am meisten stört, ist die Vorhersehbarkeit. Nun vielleicht grad nicht bei Babbeldasch, der war einfach nur inhaltlich und dramaturgisch auch handwerklich Müll. Ich meine eher diese Politisierungen in fast jeder deutschen Produktion. Man will heiße Eisen anpacken, und dennoch wird es nicht heiß, weil sich keiner traut mal was vom Mainstream abwärts zu machen. Wenn in einem Film z.B. ein Rechter vorkommt, wird er unter Garantie nicht gut wegkommen. Ausländer werden viel häufiger von Deutschen überfallen als Deutsche von Ausländern. Die brisanten Probleme werden oft in erzieherischer Methode glatt gebügelt oder reativiert. In die Story ist ein Erziehungs- und Deutungsprogramm fast zwangsweise eingebaut. Hat das evtl. was mit Fördermitteln zu tun? Es tut schon weh, sich manch einen Krimi heute anzusehen. Den Reiz eines Krimis macht doch aus, dass da nichts vorhersehbar ist oder nur sehr schwer. Dass Böses plötzlich gar nicht böse ist und was zunächst gut erscheint vielleicht doch nicht so ist, wie es sich darstellt. Einer der in meinen Augen besten deutschen Filme, die sich z.B. zum Thema Rechtsextremismus gesehen habe, war Kombat 16. Der bleibt am Menschen und macht trotzdem auf Defizite von unterschiedlichen Anschauungen aufmerksam. Da ist nicht Gut und Böse von vornherein definiert, sondern der Zuschauer darf sich sehr einfühlsam geführt, selbst ein Bild machen, was Gut und Böse ist. Empfehle ich mal aus inhaltlicher Sicht. Ich hasse es, wenn ich ein Fressen vorgesetzt kriege, bei dem ich sehe, dass es nach nichts schmeckt und ich das schon beim ersten Anblick merke.
Gibt es z.B. einen Tatort, der sich jemals mit der Abwegigkeit von linkem Gedankengut beschäftigt hat? Gibt es einen, der mal den moralischen Verfall der kompletten deutschen Politik befasst hat? Gibt es einen, der sich mit Rassismus von Ausländern gegen Deutsche beschäftigt? Das wird hin und wieder sicher mal auftauchen, aber niemals in der Wucht, wie es z.B. mit rechtem Gedankengut, ausländischen Politiksystemen oder Rassismus Deutscher gegen Ausländer beschäftigt. Nur mal so, um ein paar Punkte zu nennen, die die Vorhersehbarkeit bei politischen Themen deutlich machen sollen.
Inhaltlich sind viele Krimis heute eine Beleidigung der Intelligenz der Zuschauer. Indoktrinationspropagandafilme....

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Antwort von Benutzername:

Was mich am meisten stört artikel mit zu wenigen absätzen. ;) frank b. in da house!

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Antwort von DenK:

Nettes Plädoyer...
Erläutere doch bitte mal die Abwegigkeit von linkem Gedankengut.

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Antwort von Starshine Pictures:

Das mit der Wackelkamera scheint echt eine üble Seuche zu sein. Letzte Woche Meeting mit einer der grössten Produktionsfirmen der Schweiz wegen unserer kleinen "Ausländerserie" gehabt. Einer der Kritikpunkte war: "Du musst mehr mit der Kamera wackeln, da muss mehr Dynamik rein." Und das von einem Director der wirklich einige der aktuellen Fernsehspots im deutschsprachigen Raum zu verantworten hat.

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Antwort von WoWu:

Wenn die Spots für die Hirnies gemacht sind, die das mögen, dann hat er doch Recht.
Es ist immer eine Frage der Zielgruppe.
Nur sind die (bis) 12 jährigem nicht die typische Zielgruppe für einen Tatort.
Und wer die Wackelkamera als künstlerisches Mittel einsetzen muss, weil er keine andere Dynamik kennt, drückt damit auch nicht mehr Qualität aus.

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Antwort von dienstag_01:

Eine Handkamera ist aber auch nicht per se ein Zeichen für keine Qualität.

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Antwort von WoWu:

So, wie sie in dem Tatort eingesetzt wurde ist sie das aber.
Nichts gegen Handkamera, da, wo sie sinnvoll eingesetzt werden kann, aber Handkamera hat auch nicht unbedingt etwas mit diesen ewigen Bildbewegumgen zu tun, der eher an hohen Seegang erinnert.
Das sind zwei Paar Schuhe.

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Antwort von Rudolf Max:

Zumindest aber sieht eine Wackelkameraaufnahme immer irgendwie billig, laienhaft und improvisiert aus...

Woran erkenne ich einen richtigen Amateurfilm...? Genau, am dauernden Gewackel der Kamera...

Da baut sich hier im Forum einer sogar ein eigenes, extrem stabiles Stativ nach seinen Vorstellungen... Genau, um sich von Amateuren abzusetzen... und saubere, perfekte Aufnahmen machen zu können...

Es gibt eigentlich gar keine schlaue Begründung für Wackelkameras... ausser vielleicht Faulheit, ein Stativ aufzubauen...

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Antwort von Jott:

Zumindest aber sieht eine Wackelkameraaufnahme immer irgendwie billig, laienhaft und improvisiert aus... Das ist ganz bestimmt falsch. Man muss es allerdings können.

Hier ein wenig "Geschichte" dazu, Idee und Technik dahinter sind schon älter.
NYPD Blue war eine der ersten Serien, die ihre Dynamik daraus bezog, dass Stative weitgehend verbannt wurden.

http://cultureby.com/2009/03/leslie-d.html

Wer sich nicht traut beim Filmen, der kann ja mal mit nachträglichem Camera Shake rumspielen und die Unterschiede in der Bildwirkung beurteilen. Die reichen von unterschwellig bis eindrucksvoll.

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Antwort von WoWu:

Außerdem spart man mehrere Kameras und viele Schnitte in der Post.
Man muss es eben nur als "Kult" deklarieren.

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Antwort von dienstag_01:

Man muss es eben nur als "Kult" deklarieren. Ich denke, du wirst uns sagen, was Kult ist und was nicht ;)

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Antwort von StanleyK2:

...
Es gibt eigentlich gar keine schlaue Begründung für Wackelkameras... ausser vielleicht Faulheit, ein Stativ aufzubauen... Oder Dogmatismus => "Dogma 95".

Wackelkamera macht in der Regel seekrank. Der Mensch hat nun mal ein eingebautes OIS.

(IMHO macht eine Handkamera nur bei panischer Flucht oder wilder Verfolgung usw. Sinn. Aber soll doch jeder selbst entscheiden, wie er seine Zuschauer vergraulen will)

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Antwort von Starshine Pictures:

Eine Wackelkamera kann man gern als Stilmittel einsetzen um eine Aussage zu unterstützen. Chaos, Gewalt, Schnelligkeit, von mir aus auch Angst. So wie in der Eingangssequenz von "Der Soldat James Ryan". Aber einfach nur zu wackeln weil das irgendwie jeder macht und angeblich "hip" ist? Ich habe noch nie irgend einen normalen Zuschauer sagen hören: "Mensch, so schade. Hätte die Kamera nicht etwas rumwackeln können in dieser Szene? Irgendwie langweilig so."

Dagegen ist geschicktes und sinnvoll eingesetztes Kameramovement ein hervorragendes Mittel den Bildern den gewissen Schliff zu verleihen.



Grüsse, Stephan von Starshine Pictures

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Antwort von MLJ:

@All
Diese "Wackelkamera" soll das ausgleichen was die Darsteller/innen nicht können: Vor der Kamera frei agieren, das wird hier vergessen. Ich bin ein Freund von sauberen Aufnahmen und auf mich wirkt diese Art der Kameraführung amateurhaft, Dynamik schafft es auch nicht. Im Fall vom Tatort "Babbeldasch" war es allerdings angebracht denn so hatte der Zuschauer das Gefühl "dabei" zu sein, ist also eine Sache des Konzepts der Produktion.

Leider konnten die Darsteller/innen in "Babbeldasch" ihre ungewohnte Freiheit nicht völlig transportieren was an dem fehlen der sonst üblichen Bandagen liegt nach denen sich die Darsteller/innen richten müssen.

Wie gesagt, meckern und kritisieren ist eine Sache, selbst besser machen etwas anderes. Die deutschen Öffentlich Rechtlichen Sender trauen sich viel zu wenig, halten alles viel zu seicht, durchsichtig und relativ kühl, was nicht immer so war wenn man auf die Tatorte mit Götz George z.B. zurückblickt (Schimanski).

Warum also können unsere österreichischen Nachbarn z.B. "Soko Wien" besser umsetzen als die deutschen Soko Folgen ? Die haben einfach Eier zu mehr Mut und Selbstbewusstsein, sieht man alleine an der Besetzung der Darsteller/innen. Gregor Seberg und Stefan Jürgens sowie Mona Seefried glänzen hier vor der Kamera wie einst ein Götz George.

Soko Wien Cast:
https://www.fernsehserien.de/soko-wien/cast-crew

Müsste ich einen Tatort besetzen so wären die ganz oben auf meiner Liste weil sie authentisch sind, das ist dass was den deutschen Tatort/Soko Folgen fehlt. "Babbeldasch" hatte durchaus gute Momente, allerdings muss man dazu den ganzen Tatort gesehen haben und nicht nach 5 Minuten abschalten.

Hat ihr euch mal die Kommentare der Zuschauer nach den ersten Minuten durchgelesen als "Babbeldasch" lief ? Falls nicht, so solltet ihr das nachholen:

http://www.daserste.de/unterhaltung/kri ... h-100.html

"Babbeldasch" ist ein Tatort den man auf sich wirken lassen muss, anders als bei den "üblichen" Tatort Folgen die einfach belanglos an einem vorbei plätschern. Es wäre begrüßenswert wenn da endlich ein Umdenken einsetzt und man sich wieder auf das Geschehen VOR der Kamera konzentriert anstatt auf neue Technik denn die ist nur Mittel zum Zweck.

Was Dramaturgie, Charaktere, Spannung und Drehbücher angeht so muss da unbedingt was geschehen, raus aus der Belanglosigkeit und vorhersehbarem, dann besteht Hoffnung auf ein erst-klassisches Ergebnis. Für mich bleibt unterm Strich: Es ist ein erster Schritt, klein, aber immerhin etwas.

Cheers

Mickey

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Antwort von WoWu:

Hmmm.. ist das so, wie die Verleihung der Goldenen Kamera ?
Wirkt die vielleicht auch erst in einem Monat ?
Nichts für Ungut,Mickey. Aber man sollte den Zuschauer nicht unterschätzen.
Der bekommt auch ohne Wackelkamera Inhalte mit.
Und wenn Technik als Mittel zu Zweck, nämlich dem Zweck, Inhalte erst verständlich zu machen, eingesetzt wird, fehlt es offenbar an grundsätzlicher Verständnisvermittlung. Das gehört aber zu den Inhalten.

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Antwort von Frank B.:

Nettes Plädoyer...
Erläutere doch bitte mal die Abwegigkeit von linkem Gedankengut. Im Kampf gegen das Menschenunwürdige menschenfeindlich zu werden. Alle linken Staatssysteme sind mörderisch bzw. mindestens Alleinanspruch erhebend und undemokratisch geworden.
Molotowcocktails und aggressives Verhalten gehen in großem Maße auch von linken Gruppen aus. Sie konnten selten die Welt verbessern aber zu einem großen Teil verschlechtern.
Man kann nicht für Gerechtigkeit und Frieden kämpfen. Das schließt sich einander aus. Jedenfalls wenn Kampf gewaltsam interpretiert wird.

Aber ich möchte die Diskussion nicht in diese Richtung ziehen. Es gibt viele Interpretationsmöglichkeiten unserer gesellschaftlichen Probleme. Man traut sich aber nicht, sie auch mal gegen eine vermeintliche Mehrheitsmeinung zu interpretieren. Das macht in diesem Fall die Tatorte eben vorhersehbar und totlangweilig.

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Antwort von MLJ:

@Wowu
Ich unterschätze die Zuschauer in keiner Weise aber diese "Wackelkamera" war für die Umsetzung von "Babbeldasch" durchaus angebracht, etwas arg übertrieben stellenweise aber nicht völlig fehl am Platz. Die Defizite lagen hier an ganz anderen Stellen und hätte mehr darstellerisches Können der Darsteller/innen und viel mehr Mut der Verantwortlichen Macher verlangt für eine erfolgreiche Umsetzung.

Cheers

Mickey

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Antwort von WoWu:

https://m.youtube.com/watch?v=n2fDSlFn40c

Ab 7:45 für etwa 30 sec.
Das drückt die Sache aus, wie ich es auch empfunden habe, trotz "Wirkenlassens".

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Antwort von dienstag_01:

Das drückt die Sache aus, wie ich es auch empfunden habe, trotz "Wirkenlassens". Die Frau redet nicht von der Wackelkamera. Nicht aufgefallen?

An diesem Statement sieht man übrigens, wie viel Mut die Macher im Gegensatz zu dem hier im Forum endlos wiederholten Vorwurf der Mutlosigkeit in Wirklichkeit hatten. Dass man von Kollegen in der Öffentlichkeit bis an die Grenze der Beeidigung kritisiert wird, ist nicht der Normalfall in der hiesigen Fernsehlandschaft.

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Antwort von vaio:

https://m.youtube.com/watch?v=n2fDSlFn40c

Ab 7:45 für etwa 30 sec.
Das drückt die Sache aus, wie ich es auch empfunden habe, trotz "Wirkenlassens".
Das aus dem Mund einer Tatort-Kommissarin, die für mich meistens nur langweilige Folgen ablieferte. Bei uns zu Hause hatte sie den Spitznamen "Mutter Beimer".
Aber Geschmack ist ja rein subjektiv...

Die Frau redet nicht von der Wackelkamera. Nicht aufgefallen? Doch macht sie (ab 8:52 min.).

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Antwort von dienstag_01:

Stimmt, hatte mich (fast) an die 30 Sekunden Regel von WoWu gehalten ;)

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Antwort von Jan Blöd:

Bin ja sehr fürs experimentieren, aber dieser Tatort war too much!

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Antwort von Frank B.:

Auch interessant dazu zu lesen:

https://www.merkur.de/tv/andreas-hoppe- ... 49521.html

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Antwort von TonBild:

Auch interessant dazu zu lesen:

https://www.merkur.de/tv/andreas-hoppe- ... 49521.html Titel: Tatort - Kopper

Dann wird man auch im Film einen Abgang der Figur Kommissar Kopper, die durch den Schauspieler Andreas Hoppe dargestellt wird, inszenieren. Herr Hoppe hat ja in Babbeldasch wirklich keine große Rolle gespielt. Obwohl er als männliche Ergänzung zu Odenthal doch sehr wichtig wäre.

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Antwort von Frank B.:

Die Frage ist nur, stirbt er oder geht er aufs Altenteil nach Italien?
Vielleicht übernimmt ja in Zukunft die Babbeldasch-Crew. Da spart die ARD tüchtig GEZ-Zwangsgebühren, um sie einem guten Zweck, z.B. in die Yachten der Intendanten zu investieren.

War als Satire gemeint. ;)

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