Newsmeldung von slashCAM:Der unauffällige Mr. Crane in der Nacht zum Montag 00:15 6.Oktober 2008 / WDR
Ein kleiner, aber sehr feiner Beitrag zum Genre des Film-Noir von Regisseur Joel Coen, der gemeinsam mit seinem Bruder Ethan das Drehbuch schrieb.
Billy Bob Thornton gibt den lethargischen Friseur Ed Crane, der mit seiner Frau (Frances McDormand) und dem Schwager (Michael Badalucco) Ende der 40er-Jahre in einer verschlafenen Kleinstadt lebt. Mit der Monotonie in Ehe und Beruf ist es vorbei, als Ed seine kriminelle Energie entdeckt und den Lover seiner Frau (James Gandolfini) um Geld für eine mehr oder minder geniale Geschäftsidee erpresst.
Gespickt mit skurrilen Wendungen und aberwitzigen Ideen ist das Thrillerdrama ein echtes Vergnügen. Und durch die exquisit komponierten Schwarzweißbilder von Kameramann Roger A. Deakins zudem ein cineastischer Genuss. (The Man Who Wasn"t There, 2001)
/jpr
Antwort von Axel:
Deakins war in
Burn After Reading mal nicht der DOP. Tatsächlich wirkt der Film etwas liebloser als andere Coens. Rückblickend kann es weder am Drehbuch liegen noch an der Traum-Besetzung. Der Film ist wie Shakespeare im Bühnenbild von
Marienhof. Im Publikum natürlich wieder durch den Trailer fehlinformierte Mario Barth und Stefan Raab Fans, die an den Stellen lachten, als sich der Film über die Flachheit
ihres Humors amüsierte (und mehrmals filmische Gedanken-Punkte ... setzte: Sollen wir lachen oder weinen?).