ich habe gestern im Rahmen "Live Earth" Al Gore's "Eine unbequeme Wahrheit" von "Klo7" aufgenommen. Und zwar auf DV-Band, da mein alter HiFi-VHS parallel im 16h-LP-Dauereinsatz die Konzerte von Live Earth mitgeschnitten hat.
Auf dem PC wollte ich jetzt die Werbung framegenau rausschneiden und auf DVD brennen. Dabei ist mir aufgefallen, dass ich am PC plötzlich Interlace-Linien sehe, obwohl der Film definitiv progressiv ist!?! Was haben die da geschafft? Und wie kann ich es beheben? Natürlich könnte ich auch einfach interlaced auf DVD ausgeben, aber ich hätte gerne Original-Progressiv!
Noch etwas: Sollte man 4:3--Letterbox Aufnahmen auf 16:9-anamorph strecken? Bringt zwar nix an Auflösung, aber macht es vielleicht kompatibler zu neuerem Equipement? Was meint ihr?
Gruß Alex
Antwort von Anonymous:
Mit welchem Gerät hast du das aufgenommen? Wenn das nur interlaced verarbeiten kann, ist es eben interlaced.
Natürlich könnte ich auch einfach interlaced auf DVD ausgeben, aber ich hätte gerne Original-Progressiv!
Das Original-Progressiv bekommst du nie mehr, egal, was du machst. Lass es einfach.
Antwort von Pianist:
Dabei ist mir aufgefallen, dass ich am PC plötzlich Interlace-Linien sehe, obwohl der Film definitiv progressiv ist!?! Wie kann der Film "definitiv progressiv" sein, wenn Du ihn aus dem Fernsehen aufgenommen hast? Da ist alles mit Halbbildern und es sollte für Deine Wiedergabe auf einem Fernseher auch so bleiben. Auch Deine DV-Aufnahme erfolgt mit Halbbildern. Mit anderen Worten: Dein Problem ist gar keins. Die Streifen sind nur auf einem Computermonitor zu sehen. Es gibt derzeit (abgesehen von 720p HDTV) keine Fernsehnorm mit Vollbildern.
Matthias
Antwort von Anonymous:
Hi,
bitte nicht falsch verstehen, aber das ist mir schon klar!
Es ist schon richtig, dass die Fernsehnorm interlaced überträgt, d.h. PAL ist mit 50i definiert. Aber darüber lässt sich definitiv ohne Veränderung auch 25p übertragen!!! Zwei aufeinanderfolgende Halbbilder beschreiben ein Vollbild (25p in 50i verpackt). Am PC werden die Halbbilder normalerweise einfach nach der Weave-Methode dargestellt, d.h. ineinander verzahnt. Bei echtem Interlace-Material sieht man hier "Lattenzäune". Aber für nativ progressives Material ist das genau richtig. Da geht weder Auflösung noch irgend ein Frame verloren! Ein Beispiel: Ein Film auf ARD, auf VHS aufgezeichnet, nach DV gewandelt, KEINE INTERLACE-LINIEN ! -> nativ progressiv
Deshalb ja meine Frage, wie konnte hier ein Interlace überhaupt entstehen? Es ist mir unbegreiflich...
Das klingt logisch! Der 25p -> 50i Strom ist um 1 Halbbild verschoben! Dadurch entsteht ein vermeintliches Interlace, wo keines hingehört! Die lösung wäre ein 2:2-Pulldown. Der würde alles ohne Verlust wiederherstellen. Wie kann man so etwas machen?