Frage von Ulrich Drechsler:Ich möchte den Abspann eines Filmes so gestalten, daß die Hauptfigur am Meer steht, auf es hinaussieht und leise beginnt, eine Melodie eines Musikstückes zu summen. Ich möchte diese Melodie in das Musikstück überblenden.
Blende ich den Ton der Hauptfigur aus und die Melodie zeitgleich ein, klingt das nicht harmonisch.
Ich möchte die Stimmung verstärken, die beim Summen der Melodie beginnt.
Oder auch wenn die Hauptfigur immer zu einer motivierenden Musik Sparring gemacht hat und dann einem Schlägertyp auf der Straße gegenübersteht, gegen den er immer verloren hat. Die Hauptfigur beginnt, die Melodie zu summen, und auch diese Melodie möchte ich in das Musikstück übergehen lassen um dem Zuschauer zu zeigen, welche Musik die Hauptfigur sich vorstellt, zu hören.
Worauf gilt es zu achten, kann einer eine Anleitung geben, wie ich das mit Adobe Audition hinbekomme?
Beispielfragen:
- Lautstärke der gesungenen Melodie versus Musikstück? Komplettes Stück anpassen an Lautstärke oder linearer Übergang?
- Sollte ich eine Instrumental-version nehmen?
- BPM Musikstück versus BPM Sänger? Komplettes Stück langsamer/schneller oder linearer Übergang?
Antwort von Ulrich Drechsler:
Wer keine Antwort geben kann, hilft mir weiter indem er mir sagt, wo ich eine Antwort bekomme.
Antwort von srone:
beide tonteile sollten in der selben geschwindigkeit und tonhöhe bzw -art vorliegen, beim überblenden von audio ist es wie beim überblenden von bildern, mal ist linear ausreichend, mal muss es bezier sein, das hängt vom material als solchem ab und sollte individuell angeglichen werden, -> dein job, hören und probieren.
lg
srone
Antwort von Schleichmichel:
Die Problematik ist ein bisschen kryptisch formuliert. Den Threadtitel würde ich auch allgemeiner halten, wie zB "Harmonische Mischung von O-Ton und Musik", oder so.
Ich kann Dir folgende Tipps geben:
Nicht nur der Takt, sondern ganz erheblich auch im Tonlagenbereich sollte das Summen ziemlich treffsicher sein. Wenn möglich, dem Schauspieler per Ohrstöpsel die Musik zuspielen, oder sich die Option offen halten, ihn nachzusynchronisieren (und dann halt nur die Meer-Atmo vor Ort aufnehmen).
Wenn die Tonlage nur um ein paar Cent daneben geht, hört es sich ziemlich schnell daneben an. Nachpitchen oder Autotune würde ich auch nur verwenden, wenn man davon Ahnung hat...also so gut wie nie.
Ich würde jedenfalls keinen Crossfade machen, sondern den O-Ton noch so lange laufen lassen, bis die eingespielte Musik schon ein paar Sekunden läuft. O-Ton langsam ausfaden lassen.
Das Szenario mit dem Nachsynchronisieren hätte hier den Vorteil, dass man ggf das Meerrauschen oder das Summen, je nach Situation und Geschmack, separat behandeln kann.
Antwort von carstenkurz:
Wenn das gut werden soll, würde ich es nachsychronisieren, beim Summen ist das einigermaßen unkompliziert, da man auf das 'synchron' in 'nachsynchronisieren' fast verzichten kann.
Ansonsten müsste der Schauspieler erstens einigermaßen musikalisch sein und zweitens bei der Aufnahme schon das Musikstück mithören können, um sich auf Tonlage und Rhythmus einzustellen. Das ist unnötiger Aufwand in diesem Fall, sowohl was die Konzentration des Schauspielers angeht als auch die technischen Rahmenbedingungen.
Das Nachsynchronisieren läuft dann halt so ab, dass der Schauspieler oder Sprecher das Originalstück über Kopfhörer auf die Ohren kriegt und es dann einfach mal längere Zeit in ein Mikrofon summt (Mikrofonton auf Kopfhörer dazu mischen). Das darf er mal ein bißchen laut/leise etc. variieren. Dann werden sich schon Stellen finden, die sich harmonisch ineinander überblenden lassen.
- Carsten
Antwort von Ulrich Drechsler:
Dann werden sich schon Stellen finden, die sich harmonisch ineinander überblenden lassen.
Das ist die Sache. Ein Musikstück mit Text hat Textpassagen und Musikpassagen.
1. Text herausfiltern in einer Strophe und stattdessen das Summen, dann in der Zweiten Strophe Lied voll und ganz, also nicht ein/ausblenden?
2. Wann ein/ausblenden, Gesang übergehen lassen?
Antwort von kili:
ich glaub auch, dass das sehr abhängig von dem jeweiligen musikstück ist.
mit überblendung funktioniert das wohl bei getragenen, stimm-ähnlichen (streich-)instrumenten (ähnliche modulation), vor allem bei tiefen tönen.
sonst wäre vielleicht auch eine idee, den protagonisten ein paar takte singen zu lassen, dann einen cut (auch im Bild, vielleicht im ton nur schlagzeug weiterlaufen lassen) und dann direkt in die handlung einsteigen, dann nur mit der hintergrundmusik.
Antwort von domain:
Meinerseel, was willst du denn da noch viel präzisere Anweisungen erhalten wollen?
Klemm deinem Schauspieler schon bei der Aufnahme und beim O-Ton einen leisen mp3-Ohrstöpsel rein, den das Lavalier G3-Mikro nicht mithören kann und danach machst du einfach viele Versuche der Einmischung und Mischung zwischen O-Ton, Original-Musik und Original-Mitsummen des Schauspielers und zwar solange, bis es dir selber gefällt.