Frage von blowup:Ich bin ja immer wieder erstaunt, wenn ich die Preise für Videozubehör sehe. Gewissermaßen aus Trotz habe ich mir zum Ziel gesetzt, eine Steadycam für unter 10 Euro zu bauen. Nach etwas Stöbern und Inspiration im Baumarkt kam das dabei heraus. (Ich konnte jetzt auf die Schnelle nur Fotos machen, das Teil fühlt sich aber schon recht gut an.
Fairerweise muss ich sagen, dass zu den Kosten von ca. 8 Euro noch eine alte Hantelscheibe dazu kam. (Werde es demnächst nochmal mit einer kleinen Platte und 2 Scheiben probieren...). Zum Schluss, als mein Blick auf ein uraltes Billig-Stativ fiel, habe ich kurzerhand noch den Kopf dran geschraubt. Damit kann ich das ganze jetzt noch an der Schulter abstützen, bzw. - da der Winkel ja verstellbar ist - z.B. in die Brusttasche meiner Anglerweste stecken.
Have Fun
Antwort von rush:
öhm naja... "Produktbilder" zeigen jetzt nicht wirklich ob es sich dabei um den Versuch einer Glidecam handelt ;)
Halt inspiriert durch die ganzen Poor-Man-Steadicams...
Wichtiger wär doch für die Leute da draußen zu wissen ob das Teil auch was taugt oder ob es nur eine schwere Gehhilfe ist? ;)
Denn das Prinzip einer "Steadycam" ist ja die Entkopplung des Körpers...
In dem Fall ist es aber wohl eher eine Schulterstütze....
Antwort von blowup:
Sorry, meinte natürlich Steadycam. Die Schulterstütze ist ja alternativ, bzw. man kann sie auch fast ganz nach unten stellen und als Griff benutzen. Der Winkel ist dabei stufenlos einstellbar.
Ohne die Hantelscheibe ist das Ding extrem leicht, da das Hauptstück aus ALU ist.
Antwort von domain:
Durch die erhöhte Trägheit wird ein hochfrequentes Verwackeln des Bildes bei deiner Konstrktion sicher vermindert, aber das kann ein OIS vermutlich schon besser.
Das Prinzip einer Steadycam beruht jedoch auf einem ganz anderen Prinzip, nämlich auf dem eines sehr langsam und relativ frei schwingenden Pendels. Dadurch werden zumindest mal die unmittelbaren Handbewegungen nicht direkt auf die Kamera übertragen, sondern wirken sich nur indirekt durch verschiedene Trägheitsmomente ober- und unterhalb des Gelenkes aus. Dadurch ensteht in der Regel ein (sich selbst stabilisierendes) Pendeln. Um dieses rechtzeitig abzufangen, braucht es aber viel Vorhersehung und Übung.
Antwort von blowup:
Danke für den Hinweis. Das Trägheitsmonent durch das frei schwingende Pendel könnte man m.E. nach auch durch ein Gummiband erreichen. Ich habe hier so eine Art ganz leichtes Gymnastik-/Deuserband. Wenn ich dies um das Gewicht wickele und dann mit einer leichten Spannung um die Traghand (alternativ: andere Hand) werden Schwingungen durch das elastische Band abgefedert.
Antwort von domain:
Ich glaube, du hast mich etwas missverstanden. Ich kann kein in alle Richtungen bewegliches und sehr leichtgängiges Kugel- oder Kardangelenk bei deiner Konstruktion erkennen, aber das muss es unbedingt geben.