Frage von vobe49:Ich interessiere mich für die aktuelle Sony Alpha 6600. Leider findet man in den Foren kaum Aussagen von Leuten, die sie sich gekauft haben und schon einige Zeit damit arbeiten. Für mich wären vor allem die Videoeigenschaften von Interesse.
Viele Tests sagen nicht viel aus über das, was für den einen oder anderen Nutzer wirklich interessant ist (habe ich schon bei einigen Modellen erlebt). Was eine Kamera wirklich wert ist bzw. ob sie die eigenen Anforderungen wirklich erfüllt merkt man eben leider oft erst dann, wenn man das Geld schon ausgegeben hat.
Antwort von kmw:
Als B Cam ganz gut...
Antwort von elephantastic:
Kannst dir die Kamera bei Gearflix für 90€ eine Woche mieten.
Beim Kauf bekommst du glaube ich einen Großteil der Miete angerechnet.
Dann kannst du ja fast alles testen.
Antwort von Tscheckoff:
@vobe49: Was willst du denn im Speziellen wissen? Hab die 6600er jetzt schon seit dem Frühjahr 2020. ^^
Antwort von vobe49:
Hallo Tschekow,
ich habe ja viele Jahre u.a. außer mit der A6300 auch mit der RX10 M3, der RX100 VII und auch einer AX100 gearbeitet, daher kenne ich Sony-Kameras eigentlich recht gut - und neben ihren Stärken auch gut ihre Schwächen (wobei man immer auch sehen muss, dass die Bewertung "Stärke/Schwäche" sicher auch vom eigenen Nutzerverhalten abhängig ist). Wenn man beispielsweise Kameras in Multicamprojekten über längere Zeit ohne Bediener mitlaufen lassen will, spielt die Temperaturfestigkeit (Sensorüberhitzung) eine Rolle.
Bei der A6300 gab es eine Reihe Tricks um die Temperaturüberlastung hinauszuzögern (Stromversorgung über Dummyakku, besser noch Stromversorgung über Powerbank mit offenem leeren Akkufach und abgeklappten Bildschirm. Da kam man dann auch schon mal auf eine knappe Stunde.
Bei der A 6300 lagen die Schwächen also eher im Videobereich, daher würde mich speziell interessieren, wie die Temperaturfestigkeit der A 6600 bei Langzeitaufnahmen (> 1,5 h) ist und wie gut der neue 5-Achsen-Stabilisator beim Filmen aus der Hand stabilisiert (interessant bei Gruppenreisen, wo ein Stativ nicht angebracht ist).
Gruß vobe49
Antwort von Tscheckoff:
@vobe49: Die 6600er ist SEHR temperaturstabil. Im Sommer selbst getestet -> 29 bis 30° Luft-Temperatur. Laufzeit leicht über 3 Stunden (irgendwo zwischen 3:15 und 3:30 ist dann der Akku eben mal leer). Display geschlossen, Original-Akku, Temperatur-Setting natürlich auf high gestellt. Im Standard-Modus (Temp-Setting) läuft sie aber auch leicht bis zu 1,5h (bei 29° bis 30° Luft-Temperatur). In der direkten Sonne wollte ich sie dann doch nicht testen - Dazu ist mir die Kamera dann ehrlich gesagt doch zu schade drum gewesen. Und sind wir mal ehrlich - Wer macht das schon in der Praxis (in den Schatten stellt man ne Kamera doch von Haus aus wenn man etwas darauf aufpassen möchte - Oder man stellt nen Schirm auf wenn es doch mal länger dauert ne Aufnahme in praller Sonne. Ist auch klug für den eigenen Körper btw. ^^ - Bzw. es geht ja recht schnell bei hohen Temperaturen, dass sich Display-Schichten ablösen oder Gummi-Teile sich verschieben weil der Kleber weich geworden ist).
Dummy Akku braucht man eigentlich nicht (3 Stunden reichen eigentlich für fast alles mit den Standard Akkus). Stabi ist "ok". Aber nicht extrem gut. Das neue Tamron 17-70mm F2.8 soll mit dem IBIS zusammen arbeiten können (der 6500er und 6600er z.B.). Aber ob das wirklich stimmt - Gute Frage. Müsste man testen. Rolling shutter ist auch noch recht hoch. Ansonsten ne super Cam - Das Ai-AF-Tracking ist Gold wert an nem Gimbal z.B. Und Bild-Qualität ist super im over-sample-ten 4K Modus. Für Multicam ohne Temp-Probleme verwende ich auch noch die Panasonic GH2 Bodies (und die GH5 / GH5s von der Arbeit). Da hat man auch keine Probleme damit dann. Die 6600er kommt da jetzt aber leicht mit von den Temperaturen her (im Gegensatz zu den älteren Sony-Bodies ^^). LG
Antwort von vobe49:
Besten Dank nochmal für die Einschätzung; die ist mir mehr Wert als die meisten Tests, wo eh nur vieles getestet wird, was für mich unerheblich ist. Mir reicht es aus, wenn die A 6600 1,5...2 h im Saal durchhält, also ist dein Testergebnis absolut ok.. Da ich kein Freund von häufigen Objektivwechseln bin, würde ich die 6600er gern mit einem 18 ... 200 mm Tamron oder Sony-Superzoom kaufen. Ich habe irgendwo mal gelesen, dass das Tamron und Sony nur preislich auseinander liegen, von der Qualität her soll das preiswertere Tamron keinesfalls schlechter sein. Ich hatte damals zur A 6300 noch ein 20 mm WW (umgerechnet auf KB). Die Wirkung fand ich vor allem bei Schwenks und bei Landschaftsaufnahmen toll.
Danke nochmal. Gruß vobe49
Antwort von Tscheckoff:
Naja. Das silberne 18-200er von Sony (das ohne "LE" im Namen) supportet soweit ich das im Kopf habe leider nicht den intelligenten Tracking-AF - Nur so als Vorwarnung. Mit manuellem Fokus oder normalen AF (ohne tracking) ist das aber egal (läuft trotzdem). Muss das nochmals an der 6600er ausprobieren - Hab auch Zugriff auf das silberne 18-200er (ist wohl einfach schon zu alt / wird ja auch nicht mehr produziert). Beim schwarzen 18-200er LE Modell weiß ichs nicht. Da könnte / sollte dann der Ai-Tracking-AF auch funktionieren. Würde aber von Haus aus eher zum 18-105mm F4 greifen. Ist das sinnvollste der E-Mount Zooms (wenn man nicht viel wechseln möchte). Und hat auch ne konstante F4 Blende.
Das 18-200er (silber) ist btw. optisch besser als das 18-200er LE (das schwarze). Das 18-200er PZ müsste eigentlich die gleiche optische Rechnung haben wie das silberne 18-200er. Das 18-105er hatte ich auch ne Zeit lang an der A6600 im Einsatz. Ist ne gute Universal-Linse (vor allem auch ne leistbare Option). Nur ist es eben auch schon ne ältere Linse. Der AF ist z.B. nicht so weich gestaffelt wie bei den neuen 16-55 F2.8 und 70-350er Linsen von Sony. Das neue Tamron 17-70mm F2.8 sollte da auch "weicher" agieren. Das 18-105er ist aber auch "ok". Nicht falsch verstehen. Die anderen Linsen (16-55, 70-350, 17-70) sind aber besser. Nur so als Hinweis dass es nicht nur um die bessere Blende oder den großen Brennweitenbereich geht bei denen. LG
Antwort von vobe49:
Das 18 .. 105 mm hat mir zu wenig Tele und beim 70 .. 350 komme ich nicht um den ständigen Objektivwechsel herum; daher favorisiere ich eher ein aktuelles 18 .. 200 mm. Aber Danke für den Tipp, dass bei diesen ggf. der intelligente Tracking-AF nicht funktioniert. Wenn du zu den beiden aktuellen E-Mount- Modellen von Sony und Tamron noch an Informationen. Leider kannst du den Sony-Support vergessen, wenn du solche Fragen stellst. Da sitzen in Indien Leute, die die deutsche Sprache nur rudimentär sprechen und dir dann die allgemein zugängliche Bedienungsanleitung vorlesen. Habe da schon drei mal sehr schlechte Erfahrungen gemacht. Auch auf Anfragen per E-Mail kommen nur Platidüden zurück.
Wie ich sehe gibt es bei Tamron ein interessantes E-Mount - kostet aber auch 735 Euro:
https://www.amazon.de/Tamron-28-200mm-2 ... 0mm&sr=8-5
Was mich immer ärgert: warum sind die Objektive für Canon meist viel preisgünstiger.
Gruß vobe49
Antwort von Mediamind:
Mit diesen Optiken bin ich nie glücklich geworden. Das sind Allrounder, die alles und doch nichts richtig können. Diese Superzoomoptiken sind immer ein Kompromiss.
Antwort von Jörg:
Diese Superzoomoptiken sind immer ein Kompromiss.
Das sind sie in der Tat.
Und nun hat der Käufer das Problem herauszufinden, ob er mit diesen Kompromissen leben kann.
Ich mache immer mehr die Erfahrung, dass es für die Käufer, die mit dem Glas kein Geld
verdienen müssen, nicht das letzte aus den Gläsern herauskitzeln müssen, dass die Nutzer
mit den heute zu bekommenden Zooms keine unzumutbaren Einschränkungen haben,
mehr als gut bedient sind.
Ich könnte mit dem 10-24, dem 16-80 und dem gerade erwarteten 80-300 ganz entspannt leben.
Wenn denn alle noch die gleiche Filtergröße haben....
Meine primes liegen immer häufiger rum, werden eigentlich nur zu speziellen, geplanten "Einsätzen"
benötigt.
Das Altglas ist bei solchen Betrachtungen außen vor.
Ich verstehe vobes Wunsch, soviel Input wie möglich vor dem Kauf zu sammeln, wenn er keine Option zu ausführlichen Tests hat.
Antwort von Mediamind:
Man muss in der tat immer den Blickwinkel des Käufers auf die Dinge sehen und nicht den eines gewerblichen. Ich nutze zu fast 90% ein Sigma ART 24-70 DGDN mit f:2.8 und das Nikon Z-Pendant. Mal ein 85er f:1.4 und seltensr längere Brennweiten. Auch wenn ich damit nicht Geld verdienen müsste, würde sich die Einschätzung hierzu kaum mehr ändern. Soll es ein wenig mehr allround sei, so nehme ich dann die S1 mit dem 24-105 und lebe mit f:4 auch nicht schlecht. Auch als Hobbyiest würde ich nicht mehr zum Megazoom greifen. Ich habe über ein Jahrzehnt mit dem Nikon 18-200 mir APS-C gearbeitet und würde da nicht mehr zurück wollen.
Antwort von rush:
Wenn ich auf eine Alpha der 6xxxer Serie wechseln würde dann bekäme das 17-70er 2.8 von Tamron ganz sicher einen Platz in der Fototasche bzw. wäre direkt das Immerdrauf an der Kamera.
Mit Superzooms bin ich nie glücklich geworden und habe mich immer irgendwie geärgert es doch nochmal versucht zu haben, sowohl an der DSLR als auch an Sony Mirrorless.
Für Superzoom/Travel habe ich die RX100 mit 24-200er - da benötige ich nicht auch noch eine große Variante von die ich dann doch nicht mitschleppe. Ist aber individuell - für manch einen ist solch ein Superzoom genau das Richtige.
Antwort von vobe49:
Ihr habt vollkommen Recht, ein Superzoom ist und bleibt wohl immer ein Kompromiss, darüber bin ich mir auch voll im Klaren; aber ich muss mit meinen Aufnahmen Gott sei Dank kein Geld mehr verdienen und große Preise werde ich eh nicht mehr gewinnen :-) Ich habe mit Objektivwechsel unterwegs auf (Urlaubs-)Reisen trotz großer Sorgfalt schon ein paar mal Pech gehabt; vor allem in tropischen oder Wüsten-Ländern ist die Gefahr recht groß, sich Aerosole oder Staub auf dem Sensor einzufangen. Staub bekommt man ja noch ganz gut weg, aber Aerosole können zum Problem werden. Ärgerlich, wenn man's erst zu Hause bemerkt.
Die Idee mir der RX100 ist aber gut - danke für den Tipp, denn meine Frau hat eine RX100 VII.
Eine Frage noch - hat jemand einen guten tipp für geeignete ND-Filter - ggf. auch ein variables. Auch da habe ich im Weitwinkelbereich schon mal daneben gegriffen - die Aufnahmen waren stark vignettiert. Da muss man wohl ziemlich in die Tasche greifen, um das zu vermeiden, oder ?
Gruß vobe49
Antwort von Jörg:
Ich habe jetzt ( nach Jahren) von Haida zu Tiffen variND gewechselt, für den alltäglichen Kram
Einen 77mm Filter mittels stepring auf die 72 mm Objektive geschraubt.
Keine Vignette, bin mit der Qualität hochzufrieden.
Um die von Dir angesprochenen "Wechselverluste" zu minimieren, habe ich für alle 72 mm diese Filter
gewählt.
Mit einem weiteren stepring kann ich sie bei Bedarf auch für die 67mm Gläser nutzen.
Antwort von Tscheckoff:
Die Hoya ProND sind auch ganz ok. Aber nicht so super zu reinigen leider (sind nicht so gut beschichtet) ^^.
Das 28-200er Tamron ist btw. aber ein FE Objektiv (also für Vollformat eigentlich). Nicht übersehen.
Wenn du wenig wechseln willst, dann probier eben das 18-200er LE von Sony.
Wenns dir nicht passt / das Real-Time Tracking nicht gut läuft, musst du eh was anderes nehmen.
(Die Frage ist nämlich, ob die auch schon recht alte Tamron 18-200er VC Linse das Ai-Tracking unterstützt / die Kamera es zulässt.
Am ehesten wird noch die 18-200er LE damit laufen.)