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Infoseite // Sequenz in FCP importieren



Frage von Christian:


Hi,

ich habe gerade ein Projekt laufen, was den Rechner etwas in die Knie zwingt, weil das ganze Rohmaterial damit verknüpft ist und mehrere Sequenzen (fertig geschnittene Filme) enthält. Außerdem lädt es ewig beim öffnen.

Aus all den Filmen, die in dem Projekt vereint sind, soll nachher das beste noch mal zu einem Hauptfilm zusammengeschnitten werden. Die fertigen Filme rausrendern und als EINE Datei wieder importieren geht in diesem Fall nicht, weil ich mir die Schnitte erhalten will, um Anpassungen vornehmen zu können.

Meine Frage:
kann ich .fcp-Dateien (oder die Sequenz innerhalb der Projekt-Datei) in ein anderes Projekt einladen? So dass auch alle Schnitte erhalten bleiben in der Timeline? Beim Importieren sehe ich keine Möglichkeit die Sequenz aus anderen (gerade nicht geöffneten) Projekten einzuladen...


Gruß
Christian

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Antwort von Axel:

1. Bei längeren Projekten ist es geradezu die ideale Vorgehensweise für Final Cut, Sequenzen nie länger werden zu lassen als 10-15 Minuten und diese am Schluss in eine Master-Sequenz zu ziehen, z.B. per drag&drop aus dem Browser. Die kleinen Sequenzen verhalten sich dann wie Clips.

Aber: Wenn man noch etwas ändern will, sollte man dieses immer in den ersten Sequenzen tun, nicht in der Mastersequenz (Änderungen werden hier sowieso automatisch übernommen). Für eine einwandfreie Performance muss man beim sog. "Schachteln" sehr penibel auf die Hierarchie achten.

2. Projekte sind ja standardmäßig über Browser-Tabs immer offen. Sie lassen sich - ebenfalls über ihre Sequenzen - per copy&paste über Kreuz schachteln. Zu guter Letzt sind parallele Projekte nur in der Anschauung der Programmoberfläche etwas anderes als parallele Sequenzen. Also: Kein Problem.

Aber: Die Projekte sind unter eigenem Namen gesichert, haben eigene Footage-Ordner, usw. Die Wahrscheinlichkeit ist nicht gering, dass man selbst den Überblick verliert und anfängt, unlogisch zu schachteln, d.h. Timelineschnippsel verwendet, die nach der noch ungesicherten, älteren Version eines Parallelprojekts bereits geändert wurden. Das führt eher früher als später zu vielen komischen und unerwünschten Effekten in FCP, im Extremfall zum Absturz.

Am klügsten ist es daher, Teile aus anderen Projekten mit i+o in der jeweiligen Timeline auszuwählen, als eigenständige Filme zu exportieren und wieder in das neue Projekt zu importieren. Damit hat man an den alten Projekten nichts geändert und FCP bleibt schnell und zuverlässig.
... den Rechner etwas in die Knie zwingt, weil das ganze Rohmaterial damit verknüpft ist und mehrere Sequenzen (fertig geschnittene Filme) enthält. Außerdem lädt es ewig beim öffnen. Klingt bereits nach einem Mammut-Schachtelwald. Tips: Sequenzen verschlanken, auf weniger Spuren reduzieren, Standbilder als movs reimportieren, momentan nicht benötigte Projekte (Rechtsklick ins Tab) >schließen. Nach der Verschlankung "sichern als ..." (Name des Projekts als neue Version): Alte Versionen sind nicht verloren, der ganze Spökes muss aber beim nächsten Start nicht mehr abgearbeitet werden.

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Antwort von Christian:

vielen Dank für deine ausführliche Antwort:

also ich arbeite an einem iMac 24", der hat allerdings nur 2 GB RAM und das merkt man nach einiger Zeit schon. Ansonsten ist der, soweit ich weiß, einer der schnellsten der letzten Generation (von einem Kollegen geliehen).

Meine einzelnen Sequenzen sind in der Tat nicht länger als 10 min, aber es werden am Ende schon einige sein. Jetzt bin ich bei 3 oder 4.
Das verschachteln ist mir aus Aftter Effects vertraut. Verschachtelt ist bisher allerdings noch nichts weiter.

Es ist sehr viel Rohmaterial, viele Einzelclips. Das Material ist FULL-HD, progressiv.

Das Problem: wenn ich Teile aus anderen Projekten als eigenständige Filme exportiere und neu in das Master-Projekt einlade, muss neu geschnitten werden. Denn es sind Einzelfilme, die auf die Musik geschnitten wurden. Jeder Einzelfilm hat eine andere Musik. Und der Hauptfilm hat WIEDER eine andere Musik. D.h. die exportierten Einzelclips, welche schon mehrere Schnitte enthalten, werden nie auf die Musik im Masterprojekt passen. Da muss auf jeden Fall nachjustiert werden und das geht ja leider nicht, wenn es bereits feste Clips sind...

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Antwort von Axel:

... also ich arbeite an einem iMac 24", der hat allerdings nur 2 GB RAM und das merkt man nach einiger Zeit schon. Ansonsten ist der, soweit ich weiß, einer der schnellsten der letzten Generation (von einem Kollegen geliehen). Hat in puncto Schnittigkeit nicht viel (Negatives) zu sagen. Auf einem vermutlich noch schwächeren Rechner schnitt ich bis Oktober letzten Jahres, und zuvor waren es immer noch schwächere bis zum iMac Indigo AMD 500 MHz. FCP spricht, da nur 32 bit, ohnehin nicht viel mehr Ram an als deine 2 GB.
Meine einzelnen Sequenzen sind in der Tat nicht länger als 10 min, aber es werden am Ende schon einige sein. Jetzt bin ich bei 3 oder 4.
Das verschachteln ist mir aus Aftter Effects vertraut. Verschachtelt ist bisher allerdings noch nichts weiter. Mag sein, dass es dir so scheint.
Es ist sehr viel Rohmaterial, viele Einzelclips. Das Material ist FULL-HD, progressiv. Die Menge des Rohmaterials ist unerheblich. Ob 1000 kurze Clips oder drei stundenlange. Es macht was aus, ob das Material einfach per Import-Dialog reingeschleust wurde oder geloggt (Loggen und Übertragen ist dringend zu empfehlen). Und der Codec ist wichtig. Für FullHD wäre bei einem iMac der AIC geeignet oder ProResLT.

Es ist möglich, mit einem sehr schwachen Rechner einen mehrere Stunden langen Film in FullHD zu schneiden und mit einem neuen MacPro ein dreiminütiges Musikvideo mit vielen Spuren und Verschachtelungen so zu verkleistern, dass er steckenbleibt. Da sowohl Rechner wie OS und Software standardisiert sind, kann man sagen, dass die Unterschiede in der Herangehensweise des Cutters liegen.
Das Problem: wenn ich Teile aus anderen Projekten als eigenständige Filme exportiere und neu in das Master-Projekt einlade, muss neu geschnitten werden. Denn es sind Einzelfilme, die auf die Musik geschnitten wurden. Jeder Einzelfilm hat eine andere Musik. Und der Hauptfilm hat WIEDER eine andere Musik. D.h. die exportierten Einzelclips, welche schon mehrere Schnitte enthalten, werden nie auf die Musik im Masterprojekt passen. Da muss auf jeden Fall nachjustiert werden und das geht ja leider nicht, wenn es bereits feste Clips sind... Ich glaube, dass Leute in Final Cut das Schachteln (nicht wie z.B. in After Effects) anwenden, um nicht neu schneiden zu müssen. Keine gute Idee. Wenn du auf Musik schneiden musst, importiere die Clips aus dem anderen Projekt und schneide neu. Wenn du steckenbleibst beim Schneiden in einer Sequenz, vergiss sie, und beginne mit der nächsten Teilsequenz. Wenn die fertig ist, schneide die erste völlig von Anfang an. Es wird viel, viel schneller und sicherer gehen und besser werden. Schneide lieber schnell und schlampig und dafür mehrmals. Verwerfe alte Versionen als Ganzes, dein visuelles Gedächtnis hat registriert, was etwas taugte. Flickwerk dagegen ist Pfusch.

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Antwort von Christian:

Hi Axel,

abermals Danke für die ausführliche Antwort. Dann werde ich wohl einfach neu schneiden müssen...
Das Material ist leider über den Import-Dialog eingebunden worden. Ich dachte immer "Loggen und Übertragen" geht nur, wenn man es direkt von der Kamera importiert. Ist dem so? Jedenfalls stammt das Material von einer Full-HD-Kamera, die auf Chips aufzeichnet. Der Codec ist soweit ich weiß ProRes. Die Filmdaten habe ich nur auf einer Festplatte mitbekommen, deshalb einfach per Import eingebunden...

Dann macht es vielleicht doch Sinn, alle Sequenzen und das ganze zugehörige Rohmaterial unter einer Projektdatei zu vereinen. Ein eigenständiger Film = 1 Timeline. Aus 5-6 eigenständigen Filmen dann noch mal das beste für den Hauptfilm auswählen und neu schneiden auf die entsprechende Musik des Hauptfilms.

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Antwort von Axel:

Falls das so klingt, als sei ich Mr. Monk: Ich weiss gar nicht, ob alles von dem stimmt, was ich geschrieben habe. Aber indem ich oft ein bisschen pingeliger und mißtrauischer bin, habe ich keine Probleme mit der Software.
Das Material ist leider über den Import-Dialog eingebunden worden. Ich dachte immer "Loggen und Übertragen" geht nur, wenn man es direkt von der Kamera importiert. Ist dem so? Auch da bin ich päpstlicher als der Papst: Nicht von der Kamera (was auch geeeht), sondern besser von den Ordnern, die du von dem Chip auf deine Mac-Festplatte rüberkopiert hast. Direkt-Import muss nichts Schlimmes sein, ich erklär's sofort.
Jedenfalls stammt das Material von einer Full-HD-Kamera, die auf Chips aufzeichnet. Der Codec ist soweit ich weiß ProRes. Die Filmdaten habe ich nur auf einer Festplatte mitbekommen, deshalb einfach per Import eingebunden... FullHD heißt im Prosumerbereich fast immer Karte. ProRes ist sehr gut, solange man eine Spur schneidet oder für klassischen A-B-Schnitt. Bereits ProResHQ verbietet z.B. Multicam-Schnitt, solange man kein Raid10 oder so hat. LT "reicht" halt. Was du hast, siehst du im Browser, rechts neben dem Clipnamen. Ist es ProRes oder ProResHQ, schneide mit nicht mehr als zwei oder drei Videospuren oder zieh die höherliegenden Spuren nach erfolgter "Edit Decision" (irgendwann musst du dich sowieso entscheiden) bei gehaltener Shift-Taste in Spur 1.

Ich habe bei Freunden schon einige verkackte Projekte gesehen, bei denen undeutlich benannte Clips von ihnen selbst nicht mehr zugeordnet werden konnten - aus allen möglichen Quellen und Projekten zu verschiedenen Zeitpunkten importiert, von Drittsoftware mit stets bei Null beginnendem Timecode als MVDingenskirchen konvertiert und dergleichen. Loggen bedeutet dagegen das Sortieren und kata-log-isieren der Clips in Anwesenheit der Software. Du benennst die Clips und kennst sie, und FCP wird nie wieder zwei Clips gleichen Namens und gleichen Timecodes finden. Wenn du einen dieser doppelten Clips in den Browser lädst, ist das Projekt mausetot, das ist vielen Leuten tatsächlich schon passiert.
Dann macht es vielleicht doch Sinn, alle Sequenzen und das ganze zugehörige Rohmaterial unter einer Projektdatei zu vereinen. Ein eigenständiger Film = 1 Timeline. Aus 5-6 eigenständigen Filmen dann noch mal das beste für den Hauptfilm auswählen und neu schneiden auf die entsprechende Musik des Hauptfilms. Pass bloß auf, dass du nicht gerade dadurch zwei "Unbenannt-1"-Clips in deinem Projekt-Browser hast!

Mach es einfach so, wie du denkst. Aber halte dich an einen Plan und richte kein Blutbad an. Wenn du nur alle 3 Monate irgendwas schneidest, gefällt s dir vielleicht, Clip für Clip mit der Wirkung zu experimentieren, gleich auch Effekte und Farbkorrektur drauf zu legen und ohnehin alles in fünf, sechs Spuren hin- und herzuschieben. Das muss lahmer werden. Wie bei einem Bildhauer, der eine Büste hauen soll und erstmal eine Woche die Nasenspitze porentief meißelt. Zack, zack, alles ohne groß nachzudenken in die Timeline zu klatschen ist dagegen nicht nur schneller. Denn du bleibst locker und hast den Überblick.

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