Frage von D.T.Doris:Ich habe gestern Material reinbekommen, bei dem der Ton schlecht klingt: Die Höhen sind leicht verzerrt. Bei lauteren Stellen stört das schon...
Aufgenommen wurde mit einem Sennheiser MKE 600 (mit Rycote Windschutzsystem) direkt via XLR in eine Sony PMW200.
CH1 = manuelle Aussteuerung (ca. -10 bis -5 dB ist der Zielbereich)
CH3 = automatische Aussteuerung
(auf 2+4 liegt das interne Mikrofon)
Es geht nur um geangelte Sprachaufnahmen.
Wir haben von oben und von unten geangelt.
Mikro ist ca. 50 cm vom Sprechen entfernt und möglichst direkt auf den Mund gerichtet.
Wir hören das Zerren am Set (Kopfhörer AKG K240 Mk II) und im Avid (CH1 oder 3 solo)
Wir testen das in den kommenden Tagen mal systematisch.
Fällt euch dazu etwas ein?
Ist sowas ein typischer Defekt?
Oder typisch für das Mikro?
Oder ein klassischer Bedienungsfehler??
Ich bin für jeden Hinweis dankbar...
Grüße
D
 Antwort von  srone:
vielleicht das mikro durch einen sehr explosiven sprecher "übersteuert"?
geht mal wenig off axis und/oder weiter weg und versucht es noch mal.
lg
srone
 Antwort von  Jalue:
Hm... ähnliche Effekte mit vergleichbaren Mikros hatte ich a) wenn der Schalldruck zu hoch war (z.B. bei Veranstaltungen nahe der Boxen) oder bei Funktstreckeneinsatz (falsche Einstellungen, um es mal kurz zu machen). 
Beides entfällt bei euch, also würde ich spontan auf ein defektes Mikro tippen, wahlweise auf einen Defekt an der Kamera. Testet das Setup mal mit anderen Mikros (z.B. NTG-2), bzw. mit dem gleichen Mikro und einem anderen Tonaufnahmegerät, so solltet ihr das eingrenzen können. Auch mal den Limiter in der Kamera zu- / abschalten.
Was mir noch auffällt: Auf -3 bis -10 dB pegeln, ist schon recht 'sportlich', mehr als -12 versuche ich zu meiden, eben weil manche Leute einen enormen Dynamikumfang in ihrer Stimme haben, was besonders bei hohen Frequenzen (sorry, aber... Frauen!) schon mal zu Zerren / Klingeln führen kann.
Letztlich werdet ihr um eine neue Aufnahme kaum herumkommen. Bugs wie Grundrauschen / Hall / Zerren / Klingeln nachträglich wegfiltern, klappt meiner Erfahrung nach fast nie überzeugend.
 Antwort von  ruessel:
Feuchtigkeit?
 Antwort von  D.T.Doris:
Vielen herzlichen Dank für eure Antworten!
Wir testen in den nächsten Tagen und dann berichte ich...
 Antwort von  nahmo:
Digitales Zerren ist natürlich Audio-Höchststrafe. Ein bisschen was geht aber auch da. Wenn Neuaufnahmen nicht möglich ist, kannst Du dich ja mal melden. (nahmo ett gmx.de)
 Antwort von  Dr.Matzinger:
Ich war immer der Ansicht: Analoge übersteuerungsbedingte Verzerrung nimmt nach und nach zu - digitale ist entweder voll da oder gar nicht?
Insofern würde ich von analogen Verzerrungen (vermutlich am Mikro wegen zu geringer Abstände zum Sprecher) setzen. Bei derart geringen Abständen würde ich eine Hyperniere z.B.: AKG C 391 B testen oder ein Rode NT-55 (Niere).
 Antwort von  Jalue:
@nahmo. Interessant: Verrätst du uns den Trick ?