Frage von jk86:Bastelt und filmt hier noch jemand mit realen Modellen, statt ganze Szenen in Blender und Co zu rendern?
Mir schwebt als Einstieg ins Filmen so eine Luftkampfszene vor, Spitfire vs. Messerschmidt oder so, mit zwei 1:72 Revell-Modellen. Oder sollte es größer sein? Wie schaffe ich es, die Propeller in Bewegung zu halten? Ich dachte an nen Ventilator, notfalls Vibrationsmotoren aus Handies einbauen... wär das machbar?
(edit: Wenn das soweit gut geht, will ich etwas höher hinaus und eigene Steampunk-Flugzeuge oder Raumschiffe basteln.)
Klar ist Animation viel vielseitiger, aber ich hab keine Lust/Zeit mich da reinzuarbeiten, und hab früher viel Modellbau gemacht.
Vielleicht hat hier noch wer ein paar Tipps auf Lager oder will seine Videos zeigen, zum allgemeinen Austausch mit der Bastelfraktion :)
Grüße, jk
Antwort von Nathanjo:
Also ich halte es für keine dumme Idee das zu versuchen. Ich selbst wollte demnächst so etwas machen, allerdings mehr mit humorischem Effekt.
Interessant könnte für dich folgende Film Riot Episode sein:
Die Episode zeigt wie man Modelle mit ein wenig Compositing mischen kann um wirklich gute Effekte zu erzielen. Und ich muss sagen ich finde das Ergebnis genial.
Generell ist es ja auch in Hollywood inzwischen so, dass "practical effects" und CGI stärker gemischt werden um das optimale Ergebnis zu erhalten, statt sich nur auf eins von beiden zu verlassen. Neuere Beispiele sind die Nolan-Filme und Skyfall.
Antwort von B.DeKid:
Für Fotos nutz ich ab und zu Autos ( Metal Modelle) - aber eigentlich auch nur zum beleuchten üben für die Praktikanten.
3D Modelle sind vielseitiger als reale Modelle
http://www.turbosquid.com/Search/3D-Mod ... serschmitt
bei SecondLife könnte es auch noch welche geben für kleinere Projekte halt geeeignet
https://marketplace.secondlife.com/prod ... serschmitt
MfG
B.DeKid
Antwort von jk86:
Danke für die Links, aber wie gesagt möchte ich keine komplette 3D-Animationen machen, sondern echte Modelle mit Effekten in der Postproduktion, und auch keine Animation vs. Reale Modelle-Diskussion vom Zaun brechen. Dass beides Vor- und Nachteile hat ist mir bewusst. Hier soll es um reale Modelle im Film gehen.
Das Helikoptervideo ist toll :)
Dumme Anfängerfrage: Muss ich die Halterungen etc. Frame für Frame wegretuschieren?
Antwort von ruessel:
zum Bild
Da werden Kindheitserinnerungen wach: THUNDERBIRDS aus den 60er Jahren, der Strassenfeger mit zahlreichen Modellen (Supermarionation). Auch heute noch sehenswert, auf Bluray.
Antwort von Nathanjo:
Dumme Anfängerfrage: Muss ich die Halterungen etc. Frame für Frame wegretuschieren?
Mit einem Programm das Masken unterstützt nicht, also z.B. in After Effects oder Hitfilm. Mit ein paar Compositing-Grundlagen wirst du dich aber auf jeden Fall auseinander setzen müssen, auch für die Modelle. Es sei denn du willst wirklich alles "In-Camera", also real, machen, aber das bleibt dann aller Wahrscheinlichkeit wirklich auf starkem Amateurniveau, wenn man nicht gerade einen unfassbaren (auch finanziellen) Aufwand betreibt.
Lasse mich natürlich auch eines besseren belehren. ;)
Antwort von olja:
Hehe..."Old shool technique, that looks very great"
Sehr schön. Endlich kommt auch mal was aus der "analogen" Ecke.
Davon abgesehen macht sowas Spaß, das Modell kostet nur 1/3, man hat die gleichen Lichtverhältnisse.
Leider sehen die Rotorbewegungen noch unecht aus. Evtl sollte man das auch lieber "analog" herstellen.
Mehr davon ;-)
Antwort von sgywalka:
Ja..das mache ich!
Also wo fange ich an.
Ich nehme jetzt nur ein Modell her und ersparr mir des rundherum..
Ein Raumfahrzeug, das vorher im 3d-editor gebaut wurde ( Zeichnungen,
Entwürfe etz..sehr gross auf Papier)und dann als es fertig war in seine
Einzelnen Elemente zerlegt wiederum ausgedruckt ( 3d drucker) und bauen.
Richtig Kulissen bau etz..
Das Ding wird in einem Filmabschnitt seinen Geist aufgeben und die Person,
die beinahe den Löffel abgibt, erlebt das recht eigen willig...
Dazu wird ein Modell in 1:5 gebaut eines in 1:3 und so weiter.
Die 1:5 Modelle sind so gebaut, dass sie unterscheidliche " Zustände"
ihres dahinscheidens aufweisen. Zwei davon sind druck-wasserdicht gebaut.
Die werden in einem Wassertank gesprengt.
Eines davon mit farbiger Flüssigkeit die wiederum feine Partikel in sich haben
die von einer Mocap und einigen cams ( 12 gh-2) gefilmt werden. etz...
Und so weiter.
ich baue grundsätzlich Modell und Kulissen und mische die mit 3d etz...
Und so weiter..
mehr sei hier nicht verraten. its a long way till end 2014...
Antwort von jk86:
Das klingt aber sehr spannend. Hast du schon Bilder, Konzeptzeichnungen oder so?
Antwort von Frank Glencairn:
Da werden Kindheitserinnerungen wach: THUNDERBIRDS aus den 60er Jahren, der Strassenfeger mit zahlreichen Modellen (Supermarionation).
Stimmt, Thunderbirds hatte ich fast vergessen - gabs auch für meinen ViewMaster .
Thanks for the momory.
Hier ist ein making of:
http://www.youtube.com/watch?feature=en ... dPD_CO8rvQ
Antwort von aerobel:
Hallo,
So gefällt es mir... endlich mal wieder jemand, der nicht bloss alles digital machen will...
Richtiger Modellbau, dazu ein paar Billigstmotörchen von Conrad für die Propeller, das ganze teilweise und allenfalls per Blue-, oder Greenscreen aufgenommen und in reale Aufnahmen eingesetzt, das ist wirklich eine Aufgabe, die grossen Spass bringen kann...
Da würde ich glatt selber mitmachen wollen...
Rudolf
Antwort von ruessel:
Hier ist ein making of:
Konnte in England noch zum "normalen" Preis die Thunderbirds Blurays ersteigern, sie sind voll mit Zusatzmaterial wie ein schneller Überblick mir gezeigt hat. Habe die 27 Stunden Laufzeit der Scheiben noch lange nicht durch. Gerry Anderson war von der Bluray nicht begeistert, das scharfe Bild vom Negativ gemastert entlarvt so manchen (Modell)Trick ;-)
Thanks for the momory.
Bin gerade drin in den 60er Jahren: U.F.O - Thunderbirds - Danger Man - The Avengers..... herrrrrlich!
Antwort von domain:
Schon schön diese Zeit gell B.DeKid, wo du noch nicht mal ein Glitzern im Auge deines Vaters warst.
Ich habe zu dieser Zeit Geli Papierflieger gebaut und dann mit BrummBrumm oder fauchenden Düsentriebsgeräuschen durch die Wohnzimmerlüfte bewegt.
Unglaublich wie herzig kindlich man damals noch sein konnte. Besonders geeignet für Luftkämpfe zwischen mir und meinem Bruder waren die ME109 und die Spitfire.
Antwort von aerobel:
Aha... einen Pilatus Porter hattest auch... schön... den habe ich auch in meinem Modellsortiment...
Antwort von domain:
Nein, das Bild zeigt keines meiner damals gebauten Modelle, ist aus dem Internet verlinkt.
Bei mir hörte die Modellbauerei mit der X15 auf.
Die Spitfire hatte es mir besonders angetan. Mit 2050 PS und zwei 20mm Kanonen stellte es mir so toll vor, einen bescheuerten Nazi-Flieger direkt ins Herz zu treffen und dann die Maschine brennend im Ärmelkanal versinken zu sehen. Krieg ist schon was Aufregendes.
Antwort von aerobel:
Hallo,
Wenn solche kleine Modelle vor grünen Hintergrund (Greenscreen) mit möglichst dünnen Fäden (zerlegter Nylonstrumpf...) aufgehängt werden, kann man mit der Freihandkamera wunderbar daraufzufahren oder am Modell vorbeifahren usw. Das sieht im Film fast echter aus, als die Modelle selber bewegt werden, da die dann gerne unnatürlich wackeln und pendeln...
Da donnern die Modelle dann wie echt ganz dicht an der Kamera vorbei...
Rudolf
Antwort von jk86:
Hallo,
Wenn solche kleine Modelle vor grünen Hintergrund (Greenscreen) mit möglichst dünnen Fäden (zerlegter Nylonstrumpf...) aufgehängt werden, kann man mit der Freihandkamera wunderbar daraufzufahren oder am Modell vorbeifahren usw. Das sieht im Film fast echter aus, als die Modelle selber bewegt werden, da die dann gerne unnatürlich wackeln und pendeln...
Da donnern die Modelle dann wie echt ganz dicht an der Kamera vorbei...
Rudolf
Ah, ich kann's kaum abwarten, das auszuprobieren. Aber an Ostersamstag gehe ich lieber nicht in die Spielwarenabteilung, bestimmt brechend voll...
Ich hab die alten Modelle von Raumschiffen und Flugzeugen immer gemocht, sie haben so was raues, unmenschliches, scharfes, einen Look der in meinen Augen bis heute Animation in mancherlei Hinsicht überlegen ist. Filme wie "2001", wo die Technik etwas feindliches und manipulierendes ist, könnte ich mir mit CGI-Raumschiffen schlichtweg nicht vorstellen.
Antwort von MLJ:
Ja, "Thunderbirds", "U.F.O.", "Orion" und co., war schon genial. Bleibt nur noch anzumerken, das George Lucas für Star Wars 4,5 und 6 genau diese Technik angewendet hat, Computer gesteuerte Kameras und Modelle vor einem Bluescreen. Die Jungs in England haben so viele Modelle zerlegt mit kleinen Sprengungen, das die Modellbauer kaum hinterher kamen. Auch der legendäre Anflug auf den Todesstern und dessen Zerstörung wurde so gefilmt.
Als die erste "Krieg der Sterne" Box rauskam mit allen 3 Teilen, war ein "Making of" und "Ewoks" als Bonus dabei (VHS). Auch für "Ewoks" wurden Modelle verwendet.
Ich finde das toll und hoffe, wir bekommen das mal zu sehen. Das Ergebnis würde mich schon sehr Interessieren. ;)
Beste Grüsse und allen ein frohes Osterfest :)
Mickey Lee
Antwort von aerobel:
Hallo,
Wenn man die Modelle an hauchdünnen Fäden aufhängt und die Kamera bewegt, hat man auch weit weniger Probleme, die Fäden dann rausretuschieren zu müssen... in den meisten Fällen sieht man die eh schon mal gar nicht...
Kamera von unten nach oben, von oben nach unten... alles ist machbar... da ist einzig die Fantasie die Grenze... Ja, ich freue mich auch auf erste Resultate... muss ich auch sehen...
Rudolf