Frage von TechLvr:Hallo zusammen,
ich möchte gerne ein mpeg2-File in Final Cut bearbeiten. Das File sieht in Quicktime geöffnet einwandfrei aus, in FC habe ich allerdings von vornherein pixelige, zerbrochene Schriften. Wie kann das angehen? Ich habe mal einen Screenshot gemacht.
http://www.fewo-waldesruh.net/Vergleich.jpg
Links ist es zwar gezerrt, aber nach den korrekten Pixeleinstellungen war die Qualität immernoch schlecht. Die Sequenzeinstellungen habe ich denen vom Video angepasst, und überall wo ich Qualitätseinstellungen gefunden habe die beste Qualität gewählt. Es wäre wirklich klasse, wenn mir jemand einen Denkanstoss geben könnte wo das Problem liegt.
Gruss
Patrick
Antwort von Axel:
Salut Patrick,
da es per default keine Sequenzeinstellung "Mpeg2" gibt, wird das Material in der Videoanzeige schon erstens von der realtime engine in das gewählte Format - sagen wir DV PAL - "übersetzt", und das auch bei höchster Vorschauqualität als Proxy.
Zweitens ist Mpeg2 eine günstige Komprimierung für eine relativ verlustarme Präsentation (Quicktime ist ein Player, der mit der Mpeg2 Komponente das Material nativ wiedergeben kann, wie der Apple DVD Player, daher rührt die bessere Qualität), nicht aber für irgendeine Nachbearbeitung in einem weniger komprimierten Codec.
Es bietet sich an, zuerst - z.B. mit dem kostenlosen
Mpeg Streamclip -zu DV zu dekomprimieren, und in FCP direkt mit diesem Material zu arbeiten. Eine Qualitätsverschlechterung ist aber unvermeidbar. Wenn es um harte Schnitte geht, ist daher der Weg über FCP nicht ratsam, da dieses als professionelle Anwendung nicht nativ damit umgeht. Gleiches gilt auch für MP3, das FCP zwar ebenfalls importiert, aber intern "als" unkomprimiert behandelt.
Antwort von TechLvr:
danke für deine erklärung axel! ... welche software könnte denn nativ damit umgehen?
ich versuch gerade über andere formate ein besseres ergebnis zu bekommen, wollte mir aber diesen schritt eigentlich sparen ... zu sehen wie die qualität dahingeht ist echt bitter!!!
gruss
patrick
Antwort von Axel:
danke für deine erklärung axel! ... welche software könnte denn nativ damit umgehen?
ich versuch gerade über andere formate ein besseres ergebnis zu bekommen, wollte mir aber diesen schritt eigentlich sparen ... zu sehen wie die qualität dahingeht ist echt bitter!!!
gruss
patrick
Wenn weder Farbkorrekturen noch sonstige Effekte angewendet werden, und wenn die Schnitte überschaubar sind, kannst du das Material nativ in Quicktime Pro oder Mpeg Streamclip trimmen und die Schnipsel als eigenständige Filmclips exportieren. Dabei wird der Film keiner Veränderung (=Verschlechterung) unterzogen, sondern nur der Ausschnitt in eine neue Datei kopiert. Zusammensetzen kannst du die Schnippsel wiederum mit diesen Programmen (etwas umständlich mittels copy & paste) oder aber etwas komfortabler in der Timeline von DVD Studio Pro. Auf diese Weise habe ich auf die Schnelle schon mal einen alten Urlaubsfilm drastisch gekürzt, ohne die Bänder neu digitalisieren und neu schneiden zu müssen.
Für einen echten kreativen Schnitt ist dieses Verfahren natürlich zu mühselig. Ob es einen nativen Mpeg2 Schnitt für Macs gibt, der in den Möglichkeiten FCP entspricht, weiß ich nicht und bezweifele ich.