Newsmeldung von slashCAM:Professionelle Beleuchtung per Video-Tutorials erklärt von thomas - 29 Mar 2009 17:44:00
Lutz Diekmann erklärt in seiner Serie von rund 10 Minuten langen HD-Trainings Tutorials die richtige Lichtsetzung. Im
ersten Teil ist das Thema "Spannendes Basislicht", es geht um die Grundlagen der Set-Ausleuchtung, im
zweiten werden Akku- und Kopflampen behandelt, im
dritten heisst das Thema "Licht: US-Style" (Wie ahmt man die ganz besondere Lichtsetzung aktueller US-Serien wie z.B. CSI nach?) und der
vierte schliesslich behandelt das Problem, eine vorgegebene Beleuchtungssituation nutzen zu müssen und diese sinnvoll zu verbessern.
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Antwort von Blackeagle123:
Wohl eher etwas für Anfänger, die noch nie ausgeleuchtet haben. Experten dürften nach 5 Minuten schon abschalten: In denen wird erst einmal gezeigt, dass in einem Lichtkoffer der mit 3x 650W beschriftet ist, 3 Leuchten mit 650 Watt sind + Stative ;-)
Wenn sich dieses Tutorial aber an Anfänger richtet, wieso dann mit so vielen teuren Scheinwerfern arbeiten? Mich hätte interessiert, wie er die Szene mit
Baustrahlern im Parkhaus ausleuchtet^^
Ansonsten relativ einfach gemacht und manche Aufnahmen (gerade Zwischenschwenks) sind für ein Tutorial gar nicht gut ausgeleuchtet.
Wenn man sich die Erklärung für die Ausleuchtung im Parkhaus anschaut, zweifelt man außerdem daran, ob es sich um einen Werbespot über die Scheinwerfer handelt, die erklärt werden. Wie jedoch alle Scheinwerfer platziert werden, fehlt ein wenig...
Aber da wir hier ja nicht den Moderator im Tutorial oder den Schnitt kritisieren möchten, kann man sagen: Anfänger schaut rein, damit die Lichtsetzung besser wird!
In diesem Sinne: Danke für den Link!
Viele Grüße,
Constantin
Antwort von Axel:
Naja, Constantin:
Anfänger, die noch nie ausgeleuchtet haben ...
Natürlich werden hier recht überschaubare
Grundlagen gezeigt, aber sie werden
gezeigt, in ihrer Wirkung. Denjenigen, die mit Baustrahlern oder auch sogenannten Videoleuchten vielleicht schon öfter einen Raum
hell gemacht haben, vermitteln sie zumindest eine Ahnung davon, dass das besser geht. Und zwar auch mit einfachen, billigen Leuchtkörpern und vor allem mithilfe von Aufhellern, das finde ich auch. Der Sponsor ist wohl jeweils Schuld, dass fast nur für die Zielgruppe jeweils unerschwingliches Equipment auftaucht (eine Styroporplatte aus dem Baumarkt verirrt sich da mal rein), am krassesten bei der HMI-Stufenlinse, die ja mit 140 € Tagesmiete "erstaunlich günstig" ist (da schluckt Udo Müller, sein Stativ war
im Kauf billiger), aber durch Erklärbär Lutzens geduldiges Zureden wird klar, dass hier nur ein Profi dem eingeschüchterten Amateur die Scheu nehmen will (und Lust machen auf seine Trainings DVDs).
Antwort von joey23:
Naja, letzendlich sind die Dinger natürlich von Bebob gesponored. Und wenns nach denen geht führt an professioneller Technik natürlich kein Weg vorbei. Die Tutorials sind allesamt nett gemacht, vermissen für mich allerdings die Professionalität als das ich ernsthaft die Kauf-DVD in Erwägung ziehen würde. Und Geheimnnisse werden da sicherlich auch nicht gelüftet.
Zum Thema Licht kann ich "Die chnisische Sonne scheint immer von unten" empfehlen..
Joey
Antwort von Lutz Dieckmann:
Hi Joey,
jetzt bin ich doch neugierig. Einerseits sagst Du, nach Meinung eines Herstellers von Profiequipment "wenns nach denen geht führt an professioneller Technik natürlich kein Weg vorbei"
Andererseits wird hier im Thread davon gesprochen, daß ich leider keine Bauscheinwerfer verwendet habe.
Ich bin auch der Meinung, für die Herstellung von gutem Film führt kein Weg an Profiequipment vorbei. Aber auch das Wissen um die Anwendung.
Und Du sagst, Du vermißt bei den DVDs die Professionalität. Wie geht das zusammen? Bauscheinwerfer - kein Profiequipment zeigen - aber trotzdem vermißt Du Professionalität?
Ich produziere gerade die neuen DVDs "Technik" und "Schnitt". Natürlich auch mit Profiequipment, schließlich bin ich Profi. Versteh das nicht falsch, ich meine all das nicht ironisch, ich will es nur verstehen, um meine Produkte so gut wie möglich zu machen.
Was vermißt Du genau?
Wie kann ich es besser machen?
Welche Geheimnisse meinst Du genau?
Wie würde für Dich die Professionalität bei den DVDs aussehen?
Vielen Dank schon mal für eine Antwort.
Gruß
Lutz
Antwort von PowerMac:
Deine Tutorials sind schon ganz nett. Was ich mir als Regisseur wünsche, ist natürlich das, wie haben die bei
diesem oder jenem Film geleuchtet? Anregung: An Sets gehen und mit dem OB schwätzen, zeigen wie ein Lichtaufbau vorab geplant wird, wie es praktisch geht und wie das letztendlich im Film später aussieht.
Antwort von Axel:
Und Du sagst, Du vermißt bei den DVDs die Professionalität. Wie geht das zusammen? Bauscheinwerfer - kein Profiequipment zeigen - aber trotzdem vermißt Du Professionalität?
Du kannst nicht glauben, dass sich Profis von deinen Tutorials angesprochen fühlen. Dein Auftreten, dein Tonfall, die doch stark vereinfachte Art, wie zum Beispiel Kameraführung beschrieben wird, das alles zielt doch auf einen Amateur, ich würde sogar sagen ein Amateur-
Kind. Was Constantin und Joey bestimmt meinen, ist, dass da ein Missverhältnis besteht zwischen dem gezeigten Equipment und deinem Zuschauer. Jemand, der das Geld für eine EX3 aufbringt, hat sich im Vorfeld wohl schon länger mit allen möglichen Aspekten befasst, sodass ihm dein Vortrag als zu schlicht erscheint. Selbst wenn er sich seine Kenntnisse nur selbst einredet, wird er deine Tutorials aufgrund ihres Stils nicht recht ernst nehmen. Natürlich kennst du die typischen EX-Käufer besser, du hast ja auch die Roadshow betreut.
Ich selbst finde vor allem das After Effects Tutorial zum Dacia Spot sehr gut und danke dir hiermit dafür. Als Autodidakt in Compositing gehe ich manches zu umständlich an, und die Andrew Kramer Tutorials sind allenfalls eine inspirierende Herausforderung. Aber ich bin halt Amateur und kann mir für ein Compositing zwei Wochen Zeit lassen. Ein After Effects Tutorial "für Dummies" würde ich aber nicht ansehen. Von daher triffst du hier für mich den richtigen Ton.
Was du besser machen könntest? Wenn es Profis ansprechen soll, müssen Ziele vorgegeben werden, die etwas anspruchsvoller sind, als Köder. Und auch die Erklärung darf etwas mehr technisches Grundlagenwissen voraussetzen. Hier im Forum ist man als fleißiger Leser nach etwa drei Tagen über den Zusammenhang von Blende, Shutter, Brennweite und Schärfentiefe im Klaren, um nur ein Beispiel zu nennen. Das sind dann wirklich keine Geheimnisse mehr.
Antwort von Valentino:
Deine Tutorials sind schon ganz nett. Was ich mir als Regisseur wünsche, ist natürlich das, wie haben die bei
diesem oder jenem Film geleuchtet? Anregung: An Sets gehen und mit dem OB schwätzen, zeigen wie ein Lichtaufbau vorab geplant wird, wie es praktisch geht und wie das letztendlich im Film später aussieht.
Jup genau das ist das Beste einfach mal den Best Boy anhauen und fragen, hey was macht ihr da eigentlich, warum und wie?
Jetzt hat aber leider nicht jeder die Change an ein Filmset zu kommen und die Beleuchter anzuhauen ;-)
Ich arbeite als Videoperator und lasse mir sowas gerne von jemand erklären und beobachte wie und warum so gleuchtet wird. Nach jetzt bald drei Kinofilmen und ein paar Fernseh Produktionen lernt man eine ganze Menge dazu.
Antwort von scrooge:
Hey Valentino,
hättest du nicht Lust, uns hier im Forum ein paar Tips aus den bei deinen Filmarbeiten gemachten Erfahrungen zu geben ?
Spannend wären halt Tips und Tricks die über Basics wie 3Punkt-Beleuchtung etc. hinausgehen, vielleicht so die wichtigsten Do's und Don'ts.
Wär echt klasse.....
LG
Hartmut
Antwort von B.DeKid:
Macht er doch ;-) Seine Beiträge sind immer kurz und bündig verfasst und vermitteln zu verschiedenen Themen immer aufschlussreiche Punkte und Techniken.
Einfach mal seine geposteten Beiträge aufrufen;-)
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Denn IMO könnte er seinen Job an den Nagel hängen wenn er anfängt darüber und andere Sachen zu berichten, da man zu sollchen Themen auch Bücher schreiben kann.
Von denen es auch schon eine Menge gibt;-)
Einfach mal im Bereich der Fotographie auf Amazon schaun, da gibt es jede Menge gute Fachliteratur.
MfG
B.DeKid
PS: Auch zu empfehlen sind Büchereien, der Jahres Beitrag ist immer fair und die Auswahl meist recht gut sotiert. Ich ging da immer gerne hin , nur leider bietet sich dies hier in meiner Gegend nicht mehr an. Somit bestell Ich halt nun immer bei Amazon was ich gerne hätte oder lass mir von Freunden Bücher aus der (UNI) Bücherei mit bringen.
Antwort von WideScreen:
Hi ich kenne die Tutorials auch. Hmmmm also ich hab mir das so hier durchgelesen und finde das es mir eigentlich egal ist, wie der Moderator redet oder wie er "daherkommt". Wenn ich was gelernt habe, dann sind es meistens die Leute die am "fertigsten" Aussehen, die, die am meisten Können, und die im Anzug die Blender. Was ich sagen will ist, das mir die Aufmachung und die Erzählweise jetzt nicht unbedingt wichtig sind, sondern das die Person im Tutorial "es drauf hat". Davon hat hier komischerweise keiner gesprochen.
Die Frage ist die Zielgruppe dieser Tutorials. Für wen werden die gemacht? Für den seit 20 Jahren beim Film arbeitenden Oberbeleuchter? Dann sind die sicher Kinderkram. Aber ich glaube kaum, das das die Zielgruppe ist.
Aber wenn ich mir hier so die Videopostings teilweise so anschaue, dann haben viele einfach defiziete beim Licht oder Ton, weil jeder meint ne teure Kamera mit viel Pixel macht ein gutes Bild. Das aber ohne Licht nix "toll" wird, daran denken die meisten nicht.
Und kaum jemand hier getraut sich zu fragen, wie man ne Person ausleuchtet oder sowas, da sind die Tutorials ne Hilfe. Und ab und an gibts auch nen AHA Effekt (wie zB bei der Autoanimation) der vielleicht "alten Hasen" nen kürzeren Weg zeigt. Und wer das (mit Profilicht) ausgeleutete "miniset" sich nicht mit Baustrahlern größtenteils nachbauen kann, der sollte sich vielleicht mal überlegen, ob er beim Videodreh richtig ist, gibt auch andere schöne Hobbies. (Ich meine aber eh, das man RICHTIGES Licht nicht mir Baustrahlern machen kann. Da damit gezieltes Ausleuchten nicht möglich ist. (Ja jetzt kommt wieder das mit dem Geld....ich weiß.... aber dann sollte man vielleicht nicht von Ausleuchten reden, sondern vom "hell machen" *lol* )).
Klar, ist hier jeder Vollprofi, das merkt man schon nach den ersten Theards und vor allem nach den ersten Videopostings......
Ausnahmen bestätigen die Regel :)
Antwort von domain:
Aber wenn ich mir hier so die Videopostings teilweise so anschaue, dann haben viele einfach defiziete beim Licht oder Ton, weil jeder meint ne teure Kamera mit viel Pixel macht ein gutes Bild. Das aber ohne Licht nix "toll" wird, daran denken die meisten nicht.
Als gelernter Fotograf und Erwachsenenbildner kann ich die Tutorials von Lutz nur begrüßen. Kein pseudoprofessionelles Geschwafel, sondern die Grundlagen der Foto- und Videografie behandelnd und somit etwas, was sehr vielen "Amateuvideos" mal so richtig gut täte: eine Ahnung von Licht, Kadrage, Schärfentiefe, Bokeh und vor allem vom guten Ton.
Man denke nur mal an Konrad Lorenz, dem Nobelpreisträger. Seine ersten hochgestochenen wissenschaftlichen Werke sind nicht so bekannt, wohl aber die erst in viel späteren Jahren entstandenen populärwissenschaftlichen Bücher, mit denen er berühmt wurde.
Antwort von Nitpicker:
Ich habe jetzt nur das erste Video gesehen (bin @work, habe offiziell gar keine Zeit für derartige Selbstbespaßung! :-)
Ich will nur mal sagen, dass ich persönlich diese Schema-F-Beleuchtung für Interviews, Reportagen, ggf. Dokumentationen (aber eher weniger) noch okay finde, es ist aber eindeutig keine Beleuchtung für Spiel- oder Kurzfilme! Leider nutzen viele digitale Indiefilmer auch eine derartige Beleuchtung (oder Abwandlungen davon) für Spielszenen, was oft furchtbar, da absolut unrealistisch aussieht. Was auch absolut gar nicht geht ist farbiges Licht, außer es gibt einen triftigen Grund (ein Neon-Schild, blau flimmernde Monitore, etc.).
Viel zu viele amateur- und semi-professionelle Filme leiden enorm unter dieser Art von Standard-Beleuchtung. Ich arbeite viel als Fotograf und bilde mir ein das eine oder andere über Lichtgestaltung zu wissen. Realistische Set-Beleuchtung für Filme (auch für Videoproduktionen) funktioniert bei mir häufig über ein 2x2m transparentes Panel durch welches mehrere Tageslichtleuchten strahlen und ggf. einige Reflektoren zur Schattenaufhellung.
Klaro, dass das hier sehr auch interessant ist und natürlich will nicht jeder Kurz-/Spielfilme drehen und für diejenigen ist das auf jedenfall eine sehr interessante Informaitonsquelle! Keine Frage, will hier nicht rumflamen. Nur die Bitte; wer primär fiktive Geschichten erzählen will sollte versuchen eine realistische Beleuchtung zu kreieren, bzw. die vorhandene kameratauglich zu optimieren - und das sieht halt i.d.R. nicht wie ein künstliches 3-Licht-Setup aus.
Grüße,
Nicolas
EDIT: Das hier sind z.B. derartige Licht-Setups die auf eine ähnlich simple Art und weise kreiert werden (Lance Henriksen hat einfach ein super Gesicht, da muss er halt mal als Kaninchen herhalten :-) Ein Hauptlicht und aufpassen das nichts in Schatten absäuft. Kein Rim, keine Spitzen, relativ(!) simpel und sehr realistisch! Klar gibt es auch viele andere Settings wo das nicht so einfach ist, bzw. wo die Dinge deutlich komplizierter werden.
http://www.chrisnu.com/millennium/s1/ga ... shot47.jpg
http://www.chrisnu.com/millennium/s1/ga ... hot060.jpg
http://www.chrisnu.com/millennium/s1/ga ... shot07.jpg
Antwort von Axel:
@Nicolas.
Naturalistische Ausleuchtung, das war vor vier Jahren mein erstes
Posting bei Slashcam. Dass ein Bedarf besteht, diese Art von Ausleuchtung erklärt zu bekommen, ist offensichtlich, und du selbst hast es ja ganz griffig erklärt.
Trotzdem ist ein nur unauffällig naturalistisches Licht nicht immer das Ziel. Hohe Kunst ist natürlich, eine solche Ausleuchtung mit der dramaturgisch passenden Stimmung noch jedem einzelnen Take anzupassen. In dem oft empfohlenen Buch
Die chinesische Sonne ... wird ja auch genau die "klassische" Drei-Punkt Methode von einigen Beiträgern als zu künstlich kritisiert. Und deine Beispielbilder zeigen, dass natürlich wirkendes Licht keineswegs wirkungs
schwach sein muss, im Gegenteil.
Das finde ich bei dem einen Licht-Tutorial von Lutz sehr gut: Sei mutig, versuch, es mal anders zu machen. Es gibt einfach keine allgemein gültige Regel, wie "man" ausleuchtet. Die Kritiker der klassischen Lichtdramaturgie in dem erwähnten Buch werfen deren Verfechtern Dogmatismus vor. Mittlerweile hat sich das Dogma teilweise umgekehrt: In vielen Produktionen, vor allem deutschen, soll alles so realistisch wie möglich sein. Wenn eine Farbe im Bild nicht durch eine Lichtquelle motiviert ist, wird sie weggelassen. Ergebnis: Das Licht ist immer plausibel, immer realistisch (wirkend), immer relativ neutral und langweilig.
Der Vergleich verschiedener Methoden der Lichtsetzung - in den Tutorials ansatzweise da - ist für jeden interessant. Bei Licht gilt m.E. besonders, dass man letzten Endes nur durch praktische Experimente lernt.
Antwort von domain:
Bin eigentlich auch eher ein Fan von realistischer Beleuchtung im Freien ohne Füll- und Gegenlichtspots.
Aber eines konnte ich bei meinen Beobachtungen von Sets schon auch beobachten: so ganz ohne Hilfsmittel geht es nicht. Ich meine damit, dass z.B. das Team in den betreffenden Fällen zwar nur natürliches Licht verwendete, aber akribisch mit reflektierenden sehr großen Aufhellern agierte, was ziemlich komisch aussah, weil sie händisch von mehreren Personen gehalten wurden. Dazu kam offensichtlich noch ein starkes Tele mit selektiver Schärfe.
Ich, als praktizierender Amateur habe diese Aufnahmen simultan mit Tele mitgefilmt und muss im Nachhinein sagen, Hut ab.
Mehr als von Profis bei realen Einsätzen kann man nicht lernen, man muss nur genau beobachten, was sie machen. Für die ist es Routine, für uns Erkenntnis von ev. lange verschüttetem Wissen, speziell für mich, mit einer fast vergessenen Ausbildung vor sehr sehr vielen Jahren.
Antwort von B.DeKid:
......mit reflektierenden sehr großen Aufhellern agierte, was ziemlich komisch aussah, weil sie händisch von mehreren Personen gehalten wurden. .....
Das war gestern, heute macht man das so.....
http://www.sunbounce.com/cms/index.php?id=300
.. wenn man das nötige Kleingeld hat ;-)
MfG
B.DeKid
Spart aber auch Geld wenn man die Gage für die "lebenden" Halterungen rechnet;-)
Antwort von PowerMac:
Schöner Thread hat sich hier entwickelt. Hier kann ich mich inspirieren und lerne neue Ansichten kennen. Fortführen!
Antwort von domain:
Aus dem Internet aufgefischt: Warum frisst der Wolf Kreide?
"Dann kann er mit Kopfstimme sprechen. Bei der Benutzung von Tafelkreide erfährt man in der Schule Wissen und Bildung, kann sein Köpfchen anstrengen und um den Kindern zu zeigen, dass was daraus wird, so hat man das früher erklärt. Allerdings hat der dann was gefressen und das war böse, also sorgsam darauf achten, was geistig konsumiert werden kann..."
Gott, steht im Internet oft ein Blödsinn ..........
Antwort von Axel:
Die bayerische Art, mit aus dem Ostblock stammenden illegalen Problemwölfen umzugehen: Kreidefallen. Die Tiere verenden durch geistige Überforderung. Ihre hellen, klaren Stimmen klagen aus den Morgennebeln um die Einödhöfe, und der Bauer mit den dicken Kartoffeln steckt sich Karotten in die Ohren, weil das zugleich auch noch gut für die Augen ist.
Antwort von domain:
Dann bin ich auch so ein Bauer mit dicken Kartoffeln. Mit den Möhren in den Ohren höre ich den PM-Wolf mit seiner glöckchenhellen Stimme schon fast nicht mehr heulen....
Antwort von PowerMac:
Heulen?
Antwort von Lutz Dieckmann:
Hallo zusammen,
vielen Dank zunächst einmal für die vielen Meinungen und Anregungen. Das hilft mir sehr weiter. Dazu möchte ich die Antworten natürlich nicht schuldig bleiben. Zunächst ein wenig Generelles. Ich bekomme Kritik, weil ich nicht zeige, wie man mit Bauscheinwerfern ein Set ausleuchtet. Wieviel Kritik würde ich bekommen, würde ich zeigen mit welchen Mitteln an einem Spielfilmset gearbeitet wird? Diese Berichte wäre nett zu sehen, doch die wenigsten unter den Lesern hier haben Geld für einen Lichttruck (normal ab mittleren Sets). Also, wozu soll das gut sein? Es würde nur den wenigen etwas bringen, die das Geld dazu haben.
Zu PowerMac:
Würde ich nur Kollegen an anderen Sets befragen, wären es keine Tutorials, sondern Making Of Filme. Das gibt es genug. Ich habe allerdings in der Richtung was geplant für "Gut zu wissen". In der Art wie Du es möchtest wird es allerdings nicht gehen, dazu fehlt am Set die Zeit. Wenn Du allerdings gestattest, daß ich an einem Deiner nächsten Filmsets einen solchen Bericht über Beleuchtung drehe, laß uns reden. Es wird halt nur Zeit kosten.
Zu Axel:
Dazu nur mal ein paar Zahlen. Von den DVDs habe ich noch 20%. 60% sind an Profis verkauft worden, die restlichen 20% an Privatleute. Ein Profi verdient mit seiner Arbeit Geld, d.h. nicht, daß er auch alles weiß. Geht mir doch genauso, ich lerne auch gerne von Kollegen.
Wenn ich nur für Profis produzieren würde - man sieht ja welche Reaktionen nur das Verwenden von Profiequipment verursacht. Aber dazu gibt es meine Trainings, die halte ich sowohl für Amateure als auch für Profis. Und wenn Du glaubst, daß ein EX Besitzer auch mit Licht und Kamera umgehen kann, liegst Du in sehr vielen Fällen falsch.
Und ja, ich will Lust machen, Lust auf mehr Film und gute Arbeit;-)) Wo hab ich eigentlich eine HMI Stufenlinse verwendet? Oder meinst Du die "Waschmaschine" aus dem "Gut zu wissen 1"?
Für WideScreen:
Danke für das Posting;-) Um die Frage nach der Zielgruppe zu beantworten. Ehrlich gesagt, ich habe mir nie so tiefe Gedanken darüber gemacht. In meinem Beruf habe ich so viele Defizite bei Kollegen gesehen und gleichzeitig in den Foren die gleichen Probleme bei Amateuren gesehen, da war es einfach eine Idee. Zusammen mit Bebob konnten wir sie umsetzen. Bisher auch sehr erfolgreich, deswegen auch kommen jetzt die nächsten DVDs, wenn sich deren Produktion auch als deutlich schwieriger herausstellt als gedacht. Deswegen dauert es auch so lange.
Zu Nitpicker:
Ich wollte auch keine Anleitung zum Beleuchten von Spielfilmen machen, sondern Ideen auf Basis von Grundwissen anregen. Das ist das Ziel aller meiner Tutorials. Was farbiges Licht angeht, das ist Geschmacksache. Siehe CSI Miami oder Las Vegas. Da ist jede Menge farbiges Licht drin und wenn es gefällt--- warum nicht. Ich mag es. Realismus ist nicht ganz so meine Sache. Aber ich drehe auch keine Dokus. Und Schema F Beleuchtung ist immer die Basis, die muß man nur erstmal beherrschen. Der Rest ist eh individuell.
Zu Domain:
Ich gebe Dir Recht, Beobachtung ist wichtig, man muß aber auch verstehen was man beobachtet. Sonst ist es wertlos. Deswegen beobachte ich nicht andere, sondern zeige wie man es macht.
Den Rest der Antworten verstehe ich nicht.
Viele Grüße
Lutz
Antwort von carstenb:
Hallo Lutz,
wollte mich bedanken für die tollen Tutorials! Ich war zwar auf einer Filmhochschule, habe aber jahrelang nicht mehr gedreht (war leider auch kein Kamerastudent) und fange jetzt wieder an Kurzfilme und Imagefilme zu machen. Da kommt mir Dein Tutorial wie gerufen! Tatsächlich habe ich mich noch an Bebop erinnert und zum Start ein Cosmolight-Set 800W gekauft und zwar bevor ich Dein Tutorial gesehen habe. Daher finde ich Deine Produktauswahl auch besonders gut :-). Im Ernst: So deutlich habe ich den Sinn und die Wirkung von Folien noch nie gesehen (am Set war ich früher immer mit anderen Dingen beschäftigt, als zu leuchten). Nun werde ich mal anfangen zu experimentieren, auch wenn es bei meinen Kunden erstmal keine "CSI" Beleuchtung wird. Was mich noch besonders interessieren würde, wäre die Technik einer reinen Leuctstoffröhrenbeleuchtung, so wie sie Jost Vacano macht. Zum Einen finde ich die damit geleuchteten Bilder gut, zum anderen ist das auch Altbau-freundlicher, vor allem hier in Berlin, wo ständig alte DDR-Sicherungen platzen. Ein Vergleich von Profitechnik mit günstigen Lösungen wie z.B. von Herkolux wäre da auch interessant. Ebenso würde mich ein Vergleich LED und Cosmolight interessieren: Wie sähe eine klassische Dreipunkt-Ausleuchtung auf reiner LED Basis im Vergleich zu herkömmlichen Leuchtmitteln aus? Kann man schon komplett mit LED arbeiten, oder gibt es Grenzfälle? Welche Röhren und LEDs kann man gut dimmen und mischen etc... Fragen über Fragen, wie Du siehst. Aber vielleicht hol ich mir erst mal die DVD...
Viele Grüße,
Carsten
Antwort von Lutz Dieckmann:
Hi Carsten,
vielen Dank für das Lob. Ja, da gibt es viele Fragen, ich weiß. Auf der DVD werden einige davon behandelt, im "Licht US-Style" z.B. die Flächenleuchte, ebenso in der Tiefgarage. Die LEDs gehen wir in "Kopflichter und Akkuleuchten" an. Sie sind allerdings kein vollwertiger Ersatz für normales Licht. Dazu sind sie auch nicht gedacht.
Zu besonders günstigen 800W Lichtern bereiten wir gerade ein neues Tutorial vor.
Viele Grüße
Lutz
Antwort von joey23:
Hallo Lutz,
Das mit der Zielgruppe ist ein wichter Punkt. Hier sind viele Leute utnerwechs die sich nebenbei als Hobby mit der Materie beschäftigen. Für sie sind deine Tutorials mit sicherheit genau richtig. Die Basics der Beleuchtung beispielsweise. Wenn sie dann zu Hause stehen, mit 3x500Watt baustrahler, lässt sich das allerdings so nicht umsetzen. Die Dinger haben keinen Focus, keinen Filterrahmen, keine Tore und so weiter. Klar, mieten kann man. Wenn man damit kein Geld verdient sitd as aber oft schwierig.
Wenn es dir um die Beleuchtungsbasics geht wäre folgendes schick: Profi-Technik zeigen, beleuchtung mit Profi-Technik zeigen, und dann eben den nächsten Schritt noch gehen: "Wie kriege ich das jetzt zu Hause mit möglichst einfachen Mitteln hin?" So ist es für mich mehr ein Vorstellen der schicken Leuchten die Bebob gepaart mit ein paar allerersten Beleuchtungstechniken, aber eben kein Tiefgang. Der ist in den 10 Minuten sicherlich auch schwer zu erreichen, und ich muss sagen, dass ich ja auch keine komplette DVD von dir gesehen habe, und mir darum nur schwer ein Urteil erlauben kann. Aber die Tutorials sind halt so, dass ich nicht "scharf" gemacht werde mir die DVD zu holen...
Joey
Antwort von Blackeagle123:
Hallo,
bitte versteh meine Kritik nicht falsch, ich finde es immer sehr toll, dass es Personen gibt, die Tutorials drehen. Aber für mich gibt es bei einem solchen Tutorial zwei Möglichkeiten:
Zielgruppe sind
a) Anfänger/ Amateure
b) Profis
a) Sollen es Amateure oder Anfänger sein, dann können sich diese die Scheinwerfer gar nicht leisten. Die müssten gemietet werden und auch das können die sich nicht leisten. Deshalb sprach ich von Baustrahlern, mit denen es ja durch enormes Kunstlicht schwieriger wird, ein Set zu beleuchten (vor allem in der Tiefgarage). Machbar ist es trotzdem... (durch Farbfolien & Filter, Weißabgleich, Farbkorrektur, Reflektoren, Barndoors) - aber das brauch ich dir wahrscheinlich nicht zu erzählen.
Hier passt z.B. ganz gut dein Reflektor aus Styropor rein.
b) Sollen es Profis sein, dann kannst du davon ausgehen, dass die wissen, dass z.B. in einem Case wo 650W drauf steht, 3x 650W Leuchten sind. Da hätte ein Satz gereicht, wenn überhaupt. Meiner Meinung nach zieht sich alles so enorm hin, bis man endlich zum wichtigen kommt. Nehmen wir doch das Tutorial zum "US-Licht-Style": Hier habe ich einiges mitgenommen, was die Ausleuchtung angeht,
auch wenn ich selbst so nicht ausleuchten werde (mir zu bunt, das wirkt so extrem nach Fernseh-Serie, meiner Meinung nach etwas billig). Ich lege viel größeren Wert auf Akzentsetzung in einem Interview, z.B. durch einen ganz leichten Schein auf einen Gegenstand - wenn es zum Thema passt. (Vor Kurzem in einem meiner Dokumentar-Filme "Nachkriegsemotionen", Interviewpartnerin saß im Bild, Hintergrund unscharf, eine Rose wurde beleuchtet, nur so ein Touch.)
Aber du wolltest den US-Stil erklären: Wie gesagt, Das Ergebnis sehr interessant, nur leider sagst du zum Ergebnis sehr, sehr wenig und viel viel mehr dazu, wie die Scheinwerfer aufgestellt werden, man sieht, wie Du die Folie dran setzt: Gereicht hätte da auch: "Wir setzen nun an den Aufheller eine Folie in Pfirsich, an den Spot für die Spitzen einen Blauton und schauen uns das Ergebnis an" (10 Sekunden und nicht langweilig).
Ist ja im Prinzip auch eine ganz einfache Sache, die außer den Farbfolien nicht viel neues bringt. (Die 3-Punkt-Lichtsetzung ist ja noch genau die selbe!)
Auch ich würde mir die DVD nicht kaufen, weil ich sie nicht professionel genug finde. Das liegt daran, dass man manchmal das Gefühl hat, du weißt nicht so recht, wo du hinschauen sollst, wenn du im Studio stehst und auch nicht genau weißt, was du sagen sollst (ohne Telepromter). Auch die Schnitte sind mir persönlich zu lange gesetzt, so dass es in die Länge gezogen wird.
Also je nach Zielgruppe entweder
mehr voraussetzen,
oder aber
mit anderen Produkten arbeiten.
Nicht vergessen: Das ist nur
meine Meinung!
Viele Grüße,
Constantin
Antwort von WideScreen:
Ja da hat Constantin wohl recht.
Glaube auch kaum das Bebob jetzt Baustrahler einsetzen wird. (zumindest hoffe ich das :P)
Antwort von Lutz Dieckmann:
Hi Joey und Constantin,
zur Zielgruppe, leßt mal mein Posting weiter oben, da steht es. Über die Machart kann man sicher trefflich streiten;-) Die einen finden es grad so gut wie es ist (übrigens erstaunlicherweise grad die Profis) die anderen nicht. Aber ich weiß schon was ich sage;-))
Den Schritt "und wie mache ich das jetzt mit Baustrahlern" kann ich nicht gehen. Vergeßt bitte eines nicht, ich lebe von dem was ich mache. Die Sponsoren dienen der Teilfinanzierung des Projektes. Ohne sie gäbe es HD-Trainings nicht. Und da kann ich ja hinterher schlecht sagen "und jetzt vergeßt das ganze Profizeug, ich zeig Euch jetzt wie das mit OBIstrahlern geht". Ganz davon abgesehen, daß es nicht geht. Kein Sponsor würde das hinnehmen. Logisch, oder?
Wenn ich Produkte vostelle, dann legt der Hersteller natürlich auch Wert darauf, daß man sie mal sieht, dazu bin ich verpflichtet.
Und so langsam verstehe ich auch was mit "die DVDs sind mir nicht professionell genug" gemeint ist. Ihr erwartet tiefere Einblicke in die Welt der Profis? Richtig? Aber meine Frage ist, was würde Euch das bringen? Ihr habt das Geld nicht für die Technik, die ich dann verwenden würde. Euch würden die Basics an Wissen fehlen, um die Produkte effektiv einzusetzen und mieten würdet Ihr sie sicher auch nicht, da vielen ja schon die € 8,-- Miete für einen normalen Arri zuviel sind. Also wozu? Ich kann Euch ein tolles Tutorial mit einer € 150.000,-- Kamera drehen, aber was soll das bringen?
Und noch eines verstehe ich nicht. Da wird oft eine richtig hohe Summe in eine Kamera investiert, aber dann beim Licht gespart auf Teufel komm raus. Warum? Die Summe der Dinge macht es. Gebt doch lieber weniger für die Cam aus und dafür spendiert Ihr Euch für die Differenz gutes Licht. Das Ergebnis wird besser sein als mit einer Topkamera und Bauscheinwerfern.
Im Übrigen finde ich diese Diskussion hier supertoll, vielen Dank an alle Beteiligten.
Viele Grüße
Lutz
Antwort von joey23:
Den Schritt "und wie mache ich das jetzt mit Baustrahlern" kann ich nicht gehen. Vergeßt bitte eines nicht, ich lebe von dem was ich mache. Die Sponsoren dienen der Teilfinanzierung des Projektes. Ohne sie gäbe es HD-Trainings nicht. Und da kann ich ja hinterher schlecht sagen "und jetzt vergeßt das ganze Profizeug, ich zeig Euch jetzt wie das mit OBIstrahlern geht". Ganz davon abgesehen, daß es nicht geht. Kein Sponsor würde das hinnehmen. Logisch, oder?
Wenn ich Produkte vostelle, dann legt der Hersteller natürlich auch Wert darauf, daß man sie mal sieht, dazu bin ich verpflichtet.
Genau das war es, was ich in meinem ersten Post meinte. Das du keine Baustrahler zeigst ist völlig klar. Trodem denke ich, dass man mit kreativen Lösungen viel ersetzen kann. Dein DOlly ist auch so ein Beispiel.
Und so langsam verstehe ich auch was mit "die DVDs sind mir nicht professionell genug" gemeint ist. Ihr erwartet tiefere Einblicke in die Welt der Profis? Richtig? Aber meine Frage ist, was würde Euch das bringen?
Ich hatte letzte Woche 3 Tage lang die Möglichkeit bei einer Tatort-Produktion zuschauen zu können. Ich war dort als Komparse. Klar, ich konnte die Leute nichts fragen, die hatten zu tun. Trotzdem habe ich durchs zuschauen undendlich viel gelernt. Letztenendes machen die auch nur 3-Punkt-Licht. Klar. Aber man sieht sie in der Praxis, sieht welche Mittel sie einsetzen, wann welche Mittel das Licht weich oder hart machen, welche Leuchten sie wo verwenden, wie man ein Blaulicht sinnvoll simuliert, was tun wenns zu Hell wird (zum Beispiel nehmen auch die einfach Styropor als Reflektor). Dort habe ich super viel lernen können. Allein durchs zuschauen.
Bisher konnte ich keinem der Bücher, keiner DVD, keinem Web-Tutorial so viele nützliche Tricks entnehmen, wie dort vor Ort, einfach weil ich selber gucken konnte, und nicht nur lesen oder Video schauen musste. Sollte ich jemals selber solch ein Tutorial produzieren (können) wäre mein Ziel genau DAS zu zeigen. Das was nirgends steht und über das 3-Punkt-Licht eben weit weit weit hinaus geht. Ob man das überhaupt zeigen kann, weil ich nicht.
Die Mittel habe ich zur Verfügung, kann ich mir in der Uni alles ausleihen. Aber bisher war niemand auf thoretischem Wege (Buch, DVD, Tutorial) in der Lage mir Wissen zu vermitteln, was ich mit den Geräten machen soll, wenn ich sie hier habe. Da hilft am Ende eh nur: Selber ausporbieren und abgucken.
Was du in deinen Lichttutorials zeigst sind die Basics, wie ich sie in jedem Lichtbuch, in jedem Lichttutorial auch finde (und das meine ich gar nicht abwertend, die Basics sind enorm wichtig).
Eventuell wäre es eine Anregung, Szenen aus der echten Serie erst zu zeigen und dann nachzubauen? Man sieht erst das professionelle Ergebniss, und dann den Weg dort hin. Gern auch mit professioneller Technik ;)
Antwort von Axel:
Hallo Lutz,
Profis sind ja nicht nur die Angestellten der TV-Betriebe oder die Kameraleute beim Film, sondern auch die Selbständigen, die Image- oder Messefilme oder solchen Kram produzieren, und die nicht immer 1a Equipment haben. Eine förmliche Ausbildung haben sie manchmal nicht, sondern sind Quereinsteiger oder haben als Kameraassis oder Elektriker-Beleuchter angefangen. Natürlich verwenden sie keine Baustrahler, aber sie verwenden wohl oft Lichtkoffer kaum effizienter, weil sie sich nie die Muße nahmen, sich näher mit Lichtwirkung zu befassen, alles, was über eine durch Wäscheklammern mit Frostfolie erzeugte Softbox hinausgeht.
Die zählen sicher ebenso zu deiner Zielgruppe wie ambitionierte Amateure, bei denen es mit den Baustrahlern anfängt, aber im Laufe der Zeit durch Zukäufe mit ganz brauchbarem Equipment weitergeht.
Beiden dürfte gemeinsam sein, dass sie sich durch außergewöhnlich gute Filme ködern lassen, Aufnahmen, die ihre Fähigkeiten übersteigen. Ich hoffe, ich stoße dich nicht vor den Kopf, aber um die Wirkung der Beispielclips einiger deiner Tutorials zu erzielen, braucht man in der Tat kein besonders teures Equipment, das schonmal vorweg. Egal, wie wertvoll der eine oder andere Kniff ist, den du im Laufe der "Sendung" verrätst, die Erwartungshaltung des Publikums ist mäßig. Ich kann nur mich als Versuchskaninchen befragen: Würde ich, der ich alles verschlinge, was sich an praktischen Tips zur Verbesserung meiner Filme finden lässt (von denen der wichtigste wäre, lieber jemand Geschickteren für die Kamera zu fragen ;-))), eine deiner DVDs kaufen? Antwort: Ja, wenn mir die Online-Tutorials meine Defizite ähnlich deutlich vor Augen führen würden, wie die Bücher, die ich kaufe. Die Blüten im Park, die Ausleuchtung am Schreibtisch, die Agentenstory im Hafen -, das alles ist, sorry, doch recht simpel.
Und was hat eine DVD einem Buch voraus? Den Making-of-Effekt, den Blick hinter die Kulissen. Viele leihen oder kaufen Spielfilm-DVDs fast ausschließlich, um in den Extras einen Seitenblick auf die Technik erhaschen zu können. Würden sie das tun, wenn der Film auf dem Niveau wäre, das sie ohnehin zu haben glauben (bewusst defensiv formuliert)?
Antwort von Blackeagle123:
Hey,
ich kann Axel sehr zustimmen. Es geht hier ja um eine allgemeine Kritik: Wir wollen hier nicht Dein Tutorial schlecht machen, sondern sind daran interessiert, dass Du möglichst viele Kunden bekommst und äußern unsere Meinung als Bewertung.
Alles, was z.B. in Deinem Tutorial über die Lichtsetzung in US Filmserien erklärt wird, ist (stark vereinfacht): "Blaue Folie und Pfirsich-Folie einsetzen". Das kann sehr interessant sein, wenn man es in maximal 30 Sekunden zeigt und dabei nicht vieles wiederholt (wie die 3-Punkt-Lichtsetzung!)
Ich habe auch gar nicht gefordert, dass Du mit billigem Equipment arbeiten sollst. Du musst sogar mit dem teuren Equipment arbeiten wegen der Sponsoren - völlig klar! Doch dann ist dein Publikum ein professionelleres, an wirklich interessanten "Insider-Infos" interessiert und schon erfahren in der Branche. Du kannst also vieles als bekannt voraussetzen.
Wie oben geschrieben: Das sind Dinge, die mich persönlich (z.B. im vergleich zu Andrew Kramer Tutorials) gestört haben. Sollen als Tips dienen!
Viele Grüße,
Constantin
Antwort von Lutz Dieckmann:
Hi,
zunächst an alle, ich bin froh über jede Kritik und keinesfalls böse. Angegriffen fühle ich mich auch nicht.
Andrew hat einen gewaltigen Vorteil, er geht mit wenigen Produkten auf eine klare Zielgruppe. Das ist bei mir anders, ich habe viele Themen und viele Produkte. Es allen Recht zu machen ist schwierig. Das heißt aber nicht, daß ich immer versuche es besser zu machen.
Was die Profis angeht, ich will jetzt hier nichts Falsches sagen aber es hat einen Grund warum die DVDs gerade von vielen Profis gekauft werden, wie oben geschrieben rund 60% der DVDs gehen an diese Zielgruppe. Natürlich gibt es viele Kollegen, die mit den DVDs nichts anfangen können, weil sie das alles wissen. Doch es gibt eben auch viele, denen die Basis fehlt.
Z.B. hat neulich ein Kollege (dreht bei einem Privatsender u.a. Doku-Soaps) ein Lichttraining bei mir gemacht. Er war bisher der Meinung, in Wohnungen braucht man kein Licht zu setzten, außerdem wäre es da eh immer zu eng. Und wenn die Kamera lichstark genug ist, kommen schon ein paar Bilder raus. Klar kommen Bilder raus, aber eben keine guten Bilder. Wie weit es da mit der Ahnung so mancher Profis ist kann man jeden Abend im TV sehen. Ich glaube die Profiwelt wird hier überschätzt.
Und der Unterschied zwischen der DVD und der Netzversion ist eben der, daß die Netzversion nicht so sehr ins Detail geht.
Viele Grüße
Lutz
Antwort von domain:
Du brauchst dich nicht zu rechtfertigen Lutz, Hauptsache, du hast noch genügend Geschäft bis zu deiner Rente.
Spätestens dann werden technisch alle ziemlich viel von der Videofilmerei verstehen und keiner braucht mehr ansuchen bei einer Filmhochschule etc., um dieses Allgemeingut erlernen zu wollen, oder gar mehr.
Es wird laufen wie bei Photoshop, jeder macht 10000 Fotos p.a. und kann diese auch halbwegs bearbeiten und die Oma wird sie sich ansehen.
Die großen Ausnahmen werden aber immer Menschen mit einer außergewöhnlichen Phantasie in der Story, im Drehbuch und bei der bildlichen Umsetzung bleiben und die werden wir immer bewundern.
Aber das hat nicht viel mit handwerklichem Können zu tun, das ist eine ganz andere Kategorie.
Aber ich finde es großartig, dass du zumindest auf dem erlernbaren Sektor unseres Handwerkes versuchst, eine Linderung der Leiden für die Zuseher herbeizuführen ;-))
Antwort von Lutz Dieckmann:
Hi Domain,
welche Rente? Vor Jahren hab ich mal nen Brief von denen bekommen, ich habe INSGESAMT € 3,56 zu erwarten:-((
Deswegen, danke für die Wünsche zum Geschäft.
Ich bin völlig Deiner Meinung, die guten Geschichten zählen und heben sich von der Masse ab. Es gibt Menschen, die können mit einer Super8 Kamera bessere Filme machen als andere mit 35mm.
In einem Punkt bin ich aber nicht Deiner Meinung. Handwerkliches Können zählt immer, egal ob man Drehbuch schreibt, den Dreh plant, die Kamera bedient, Licht macht oder Regie führt. Das ist mir während meiner Zeit bei Paramount klar geworden, dort hatte ich Gelegenheit auch mit den amerikanischen Kollegen zu arbeiten. Dort geht ohne Spitzenleistungen handwerklicher Natur gar nichts. Und deswegen sind die Amis auch so erfolgreich im Filmgeschäft. Sie produzieren einfach Qualität.
Liebe Grüße
Lutz
Antwort von WideScreen:
du hast mir aus der seele gesprochen domian :)
Antwort von Lutz Dieckmann:
Hi,
ich hab jetzt nach längerer Zeit mal wieder in diesen Thread reingeschaut. Domain, Dein Antwort war cool;-))
Mittlerweile ist mir noch eine weitere Sache aufgefallen. Wir arbeiten ja seit geraumer Zeit an den neuen Tutorials. Da haben wir die Sony EX1, die JVC HM700, Vegas, Avid MC 3.5, Liquid usw.
Der Punkt ist folgender: Durch die Arbeit mit bandlosem Workflow werden wir Filmemacher immer weiter in die IT Ecke gezwungen. Einerseits werden die Dinge einfacher, aber man muß sich auch mit all den Formaten herumschlagen. Das macht viel Arbeit. Und ich beantworte mittlerweile viele Fragen zum Thema "Computer". Viele Filmer sehen heute Film als IT Ergebnis. Je besser die IT, desto besser der Film!
Das führt dazu, daß der Computer als Allheilmittel angesehen wird. Ist er das wirklich? Werden Filme besser weil man einen tollen "Vista 512 GigaByte RAM bis zum Abwinken" Computer hat?
Ich denke nein. Wie kann man die jüngeren Filmemacher davon überzeugen, daß Film immer noch ein Handwerk ist?
Viele Grüße
Lutz Dieckmann
Antwort von pilskopf:
Tja, heute kaufen sich die Leute gleich 2000€ Cams, 1500€ Computer, laden sich After Effekts runter und denken, sie könnten jetzt einen Film drehen. Ich sehe das Filmen als Kunstwerk, aus wenig, sehr viel machen. Das ist viel schwerer als aus viel wenig, aber das schaffen die Meisten. Meiner Meinung nach haben nicht viele ein Auge und ein Händchen zum Filmen, die lernen die Theorie, studieren sie wohlmöglich noch und raus kommen tun theoretische Werke, die einfach nur das Gelernte wiederspiegeln aber keinen Charakter besitzen. Filmen ist aber Kunst, Schnitt auch. Und man sieht echte Filmkunst viel zu wenig obwohl die Techn ik vieler Cams atemberaubend sind und die Gestaltungsmöglichkeiten per Software unbegrenzt sind. Aber ohne Talent und Ideen bringen auch 1000 Effektvorlagen nichts. Das ist aber sicherlich auch eine Generationenfrage. Als ich mit dem Filmen angefangen habe gabs Hi8 und das höchste Schnittgefühl war ein Sony Videorekorder mit Lanc Buche für 1700DM. Und ich hab damit trotzdem schon bessere Filme geschnitten als manch Leute heute mit aktuellem Programm. Ich sag ehrlich, ich bin von manch Profi enttäuscht wie phantasielos mit der Technik umgegangen wird. Immer die gleichen Schwenks, immer gleich langweilig, bewährt, kommt beim Kunden an aber wie von Robotern. Man kann bei heutigen Reportagen schon 3 Schnitte vorher sagen, was gleich kommt. Ich kanns nicht mehr sehen.
Bei der Beleuchtung ist es das Gleiche. Ich finds nicht schön wie die Deutschen immer alles ausleuchten müssen, jedes unwichtige Eck wird noch beleuchtet, gemessen, nachjustiert bis es hell genug ist um die hässlichen Leisten zu sehen.
Entweder hat man Talent und ein Auge fürs bewegte Bild und der Wichtigkeit der Details, oder man hat dies nicht. Ich zum Beispiel kann überhaupt nicht fotographieren, ich brauche die Bewegung. Schon komisch.
Antwort von DWUA:
Wie kann man die jüngeren Filmemacher davon überzeugen, daß Film immer noch ein Handwerk ist?
Wer Eier mag, bekommt sie überall und immer.
Käfighaltung, Freiland, Bio.
Es kommt darauf an, wer wem was daraus macht.
Der Hahn auf dem Misthaufen ist (fast) ausgestorben.
Was will man mit soviel Eiern, die produziert werden, anfangen?
Es gibt mehr denn je frische und faule Eier.
Millionenfach allein bei Discountern.
Flüssigei kann mit fast jedem Lebensmittel vermischt werden.
Trockenei wird Hühnerfutter.
Und nun kommst DU und behauptest, DAS EI sei etwas Besonderes.
Etwas ganz Wertvolles.
Was bist DU denn für einer !?!
;))
Antwort von Lutz Dieckmann:
Hi,
ja, ich schließe mich pilzkopf an. Ich glaube DAS EI ist etwas besonderes. Es ist wie beim Beton;-) Kommt drauf an was man draus macht. Und aus Ideen und technischer Qualität kann man tatsächlich etwas machen.
Klar gibt es 1000 Eiervarianten. Aber beim Fernsehen hab ich langsam das Gefühl: Immer wenn man glaubt den Boden an Qualität erreicht zu haben kommt einer und setzt die Latte noch einen runter.
Viele Grüße
Lutz Dieckmann
Antwort von DWUA:
... Ich glaube DAS EI ist etwas besonderes...
Jeder hier ist aus seinem Ei geworden das, was er ist;
neben derzeit ca. 6,8 Milliarden anderen auf dieser Erde.
Du hast absolut Recht, hier deine Tutorials preiszugeben.
Aber beklage dich nicht, wenn du mehr Saueres anstatt Süßes
als Antwort bekommst.
Es heißt "...///digitales video online///", und das lockt mehr Falter
an's Licht als eine Straßenlaterne.
;))
Antwort von TiMovie:
geht ihr eigentlich auch mal schlafen?
gute Nacht - TiMovie
Antwort von DWUA:
Übrigens hat uns die Sendung auf HR3 (mit deiner Mitwirkung)
allein schon deshalb beeindruckt, weil sie beweist, dass man
auch ohne z.B. die Mill von Nintendo-Scheisz im Rücken mit wenig Gold
Schönes fabrizieren kann. Dem Budget entsprechend das Beste
daraus gemacht.
Einfach Klasse!
;))
Antwort von Axel:
Werden Filme besser weil man einen tollen "Vista 512 GigaByte RAM bis zum Abwinken" Computer hat?
Ich denke nein. Wie kann man die jüngeren Filmemacher davon überzeugen, daß Film immer noch ein Handwerk ist?
1. Ohne Computer wäre Film nicht nur unmissverständlich ein Handwerk, es wäre zu kostspielig und uneffektiv, um ein solches Forum am Leben zu erhalten. Wie das Jagen, das, sobald man einen Technologie-Sprung vom Blasrohr zur Maschinenpistole erlebt hat, die Wälder mit waidmännisch Ahnungslosen bevölkert, für die manche Oma im Persianer als Braunbär durchgeht. Das Buch Film-Design, Visual Effects für Kino und Fernsehen vom Jahr 2000 sagt es korrekt voraus: Durch einen Hype um die Effekte (die immer neu sein müssen!) wird deren Einsatz inflationär, bis niemand mehr durch das Etikett "digital" Geld verdient, sondern im Gegenteil digitale Postpro manchen analogen Effekt ("Special" Effect, wie der Name sagt etwas "Besonderes" mit - noch - höherem sichtbaren production value) billiger machen soll, bis hin zum Dumping, da beinahe jeder Bürorechner die Effekte ausführen kann und die Konkurrenz groß ist. Wem das übertrieben vorkommt, der lese die Leistungsdaten der vor 2000 verfügbaren Soft- und Hardware mal nach.
2. Wie man den handwerklichen Charakter moderner Videografie besser herausstellen kann? Ich finde den komplett fotorealistischen Dacia-Spot in deinem AAE Tutorial einen guten Weg. Man muss gar nichts besonders betonen, da die Anwender mit dem nicht-handwerklichen Ansatz ja unweigerlich scheitern. Wie die Jungjäger, denen, auf einem Leichenhaufen sitzend, sich das Halali selbst über ihren Mp3-Player vorspielend, dämmert, dass der Sinn ihres Tuns ihnen irgendwie entgeht. Die Vereinfachung einer Sache hat noch nie das Bewusstsein für deren Potenzial erhöht. Wer die Welt mit einem Klick erobern will, wird bald per Mausklick formatiert.
Findet ihr übrigens, dass sich die Teilnahme an "Biblische Prophezeihungen für Jedermann - ein Online-Tutorial" gelohnt hat?
Antwort von handiro:
Köstlicher thread. Ich hab mir auch eins der Tutorials angesehen und fands für Amateure ok, auch die bebob-Lastigkeit störte nicht.
Am besten find ich aber einige der Kommentare hier :-) Und dass den Lutz keiner anmacht hat auch Stil!
Ich komm auch der Musikbranche und gehe davon aus, dass was der in den letzten 20 Jahren widerfahren ist, auf die Video Branche noch zukommen wird. Irgendwann wills keiner mehr sehen....ich jedenfalls kanns nicht mehr hören ( das elektronische Geklapper)
Dafür sieht man immer mehr "Kurse" und "Profis" die den armen Kids, die nur noch denken " ich muss ein Star werden", die Knete aus den Taschen leiern....
Antwort von Blackeagle123:
Was ist das denn für eine Behauptung, dass der Computer "alles mäglich macht" und Film dadurch kein handwerk mehr ist - man also quasi gar nicht mehr viel machen muss?
Schau doch mal auf myvideo oder youtube und vergleich das dann mit aktuellen Kinofilmen.
Natürlich ist es einfacher, gute Effekte herzustellen, wenn man in Echtzeit arbeiten kann. Und es stimmt auch, dass man immer mehr am Computer "retten" kann. Trotzdem wird der Profi vom Amateur immer zu unterscheiden sein.
Viele Grüße,
Constantin
Antwort von B.DeKid:
**OT**
Hmm wie mir scheint mag Axel die Jagd Zumpft nicht ;-(
Dabei opfern wir viel Zeit im Jahr dafür , das unsere Kinder einst auch beim besuch unserer Wälder ein Bambi sehen können und im Gumpen vor der Brücke noch eine Forelle Ihr dasein fristet.
( In Zahlen = ca 1000 Euro im Jahr für gemeinnützige Projekte , wie besatz und aufforstung - sowie round about 120 - 200 Std im Jahr freiwilliger Arbeits Einsatz )
Ich war seit klein auf der Natur verbunden , und erhalte die Jagd / Angel in den Grundzügen für ein wichtiges Thema , welches nur all zu gern schlecht dargestellt wird.
...................................................................................................
Bzgl Film als Handwerk , dort verhält es sich ähnlich.
Beispiel - Ich habe heute 2 Brüdern aus der Nachbarschaft , die mir jeden Tag intressiert folgen, wenn ich mit meinen JRT durchs Feld streife eine billige Digital Foto Kamera geschenkt. Die Jungs sind beide 6 Jahre alt.
In dem Alter bekamm Ich auch meine erste Agfa Knippse.
Nun knnen Sie jeden Tag die Kamera mitnehmen und wenn Ich ihnen etwas zeige - dann können Sie Fotos machen und in vielleicht 10 Jahren über diese lachen und diese Stolz vorzeigen.
Ob diese beiden je viel mit Analogem Bild Material arbeiten werden bezweifel ich ein wenig, aber das spielt keine Rolle. Denn Sie haben Ihren Spass und sind immer ganz stolz Ihrer Mom zu erzählen was Sie heute wieder gelernt und gesehen haben.
Ich finde das macht das Handwerk aus , Leute an eine Tätigkeit heran zu führen und ihnen Spass zu vermitteln.
Nicht ob Sie eine Klebepresse bedienen können oder eher ein NLE - das Ergebniss und die Message macht es .
MfG
B.DeKid
PS: Deswegen mag Ich (dieses) Foren , hier kann man Leuten gemeinsam mit andern Intressenten helfen aus Ihrem Hobby / Beruf das beste zu machen.
**/OT**
Antwort von Axel:
**OT**
Hmm wie mir scheint mag Axel die Jagd Zumpft nicht ;-(
Dabei opfern wir viel Zeit im Jahr dafür , das unsere Kinder einst auch beim besuch unserer Wälder ein Bambi sehen können und im Gumpen vor der Brücke noch eine Forelle Ihr dasein fristet.
Weiterhin OT, aber als Analogie hoffentlich geduldet und zulässig.
Ich komme aus einem Gebiet, in dem eine Stadt in die nächste übergeht, auf dem Grünstreifen dazwischen darf eine Kuh grasen. Fährt man vorbei, hört man die Kinder sagen: Eine Kuh! Eine Kuh!
Unsere Naherholungsreservate sind den Jägern und Förstern zu verdanken, die irgendwann bereits im Mittelalter den Auftrag bekamen, die Natur im Sinne der Nachhaltigkeit und Dekorativität zu regulieren. Weg mit Wölfen und Bären, weg mit gestürzten und krumm gewachsenen Bäumen. Aber andererseits eine Aufforstung nach einer Rodung zu Bauzwecken, (vor der Gier der Bauern) geschützte Waldgebiete, Schonzeiten und Abschussquoten. Die Griechen, als extremes Gegenbeispiel, haben ihr ganzes Land aufgefressen. Vögel? Ochi. Wenn es noch einen gibt, traut der sich nicht zu piepen. Daher überall die Disteln und zirpenden Grillen (noch nicht auf der Speisekarte).
Ob es wichtig ist, dass Kinder ein Bambi sehen? Darüber könnte man streiten, nicht darüber, dass mit Jägern Experten am Start sind, die unsere "Natur"-Parks durch rigoroses Eingreifen in die Nahrungskette auf dem Status Quo halten.
Du erwähnst die "Zumpft". Damit verbunden sind wohl Statuten, die bewirken sollen, dass ein gewisser Ehrbegriff verinnerlicht wird. Spackige Amokschützen sollen vor ihren Ballerspielen bleiben, die Jagd soll ein feierliches Amt sein, das zum Wohle aller erfüllt wird.
Ende OT, denn hier kommen die arrivierten Fernsehprofis ins Spiel. Leute, die Erfahrung darin haben, nicht nur abendfüllende, sondern lebensfüllende Inhalte zu produzieren. Man muss kaum darauf hören, was diese Leute vorn, oben äußern, eher hinten, mitte, ihrem natürlichen Antrieb nach dem Rückstoßprinzip gemäß. Diesen Schonungen der öffentlichen Verblödung wünscht man den Borkenkäfer, ihren Förstern, dass sie von einem Querschläger, der einem Bambi galt, abberufen werden.
Handwerk, das vom Fließband kommt, besitzt keine Daseinsberechtigung. Dass alle diese Leute sich Profis nennen, hat den Begriff in Deutschland abgewertet.
Dabei sind gute Profis immer auch Leute, die ihr Handwerk beherrschen, die - auch und besonders im Umgang mit Computern - Kreativität einsetzen. Im deutschen Förderwald haben sie leider keine sehr guten Überlebenschancen.
Ist Computer-Bearbeitung und "Handwerk" ein Widerspruch?
In Wirklichkeit war Film schon immer ein Medium, das auf optischer Täuschung, also auf einem visual effect, beruhte. Noch nie in der Geschichte des Films war Normalverdienern das Werkzeug zur Erzeugung der Illusion so erschwinglich. Aber ob ein Compositing durch Schüfftan-Verfahren, Mattepaintings, Mehrfachbelichtung und optische Bank oder durch After Effects auf einem Computer gemacht wird, ist vom handwerklichen Aspekt gesehen fast unerheblich.
Fazit: Was nicht von Hand (der Romantiker möchte sagen mit Liebe) gemacht ist, ist Plunder.
Antwort von B.DeKid:
You just made my Day - ;-)
Echt gut geschrieben und auf den Punkt gebracht, sehr zum Schmunzeln.
MfG
B.DeKid
Antwort von shipoffools:
Was vor der Kamara geschieht - egal welche Filmgattung - will immer noch gekonnt dargestellt, gekonnt arrangiert und gekonnt gefilmt werden. Eine Kamera bleibt immer noch eine Kamera, ob darin nun Film belichtet wird, sich ein DV-Band dreht oder eine Speicherkarte drin steckt - und diese Kamera will gekonnt bedient werden. Ein Mikrofon bleibt immer ein Mikrofon und Tonaufnahme und -bearbeitung eine Wissenschaft die gekonnt sein will. ...und ein Schnittplatz bleibt ein Schnittplatz, ob Schneidetisch oder Computer mit NLE und Effektgtönse oder sonstigem Schnickschnack. Schnitt bleibt Schnitt und der WILL GEKONNT sein. Harter Schnitt /
Egal wie fortgeschritten die Technik ist und wie leicht bezahlbar für jedermann. Wer mit allen zu Verfügung stehenden Mitteln nicht gekonnt umgehen kann und eben kein (Kunst)handwerker oder gar Künstler ist, wird auch kein Kunstwerk schaffen, sondern bestenfalls schlechtes Handwerk oder Massenware, die bald keiner mehr haben (oder besser sehen) will.
Egal wie ein "Werk" entstanden ist, entscheidend ist, ob es die Sinne und den Geist zu packen vermag, und da sprechen mich viele (nach heutigem Stand) mit einfachsten Mitteln produzierte Stummfilme mehr an, als viele Effekt beladene Blockbuster und mehr als der ganze >Ich-filme-mein-Kätzchen-mit-dem-Handy-Kram< sowieso.
Antwort von Lutz Dieckmann:
Hi Leute,
also zunächst einmal, dieser Thread entwickelt sich ja fantastisch. Ich lese mit Vergnügen, daß es viele Menschen gibt, die noch meiner Meinung sind.
Zu DWUA:
Ich will ja gar nicht nur Süßes ernten. Auch Saures ist willkommen, weil ich es dann versuchen kann besser zu machen. Schön, daß Dir mein Film im HR gefallen hat. Leider konnte ich ihn nicht life sehen, weil ich in Wien war. Aber im August schaffe ich sicher die Wiederholung, oder im September.
Zu all den anderen. Es ist echt toll. Mir macht es solchen Spaß das alles zu lesen. Ja, Film ist ein Handwerk und der Computer nur ein Werkzeug. Damit kann man viele Dinge machen, wenn man nur die Regeln beachtet. Der Jäger (wenn der Vergleich erlaubt ist) mäht ja auch nicht alle Tiere nieder, nur weil er zu Weihnachten ein Maschinengewehr bekommen hat. Er beachtet SEINE Regeln. Und das kommt uns allen zugute.
Wenn viele von euch in den Beruf Filmemachen einsteigen würden, vielleicht wäre dann die Landschaft im deutschen Fernsehen sehenswerter.
Die Frage bleibt nur: Was können wir tun, um die Menschen dazu zu bewegen das Handwerk zu lernen? Was können wir tun, um die Fernsehmacher davon zu überzeugen, daß Qualität nicht (nur) eine Frage des Geldes, sondern eine Frage der Ausbildung ist?
Viele Grüße
Lutz Dieckmann
Antwort von domain:
Ja, Film ist ein Handwerk ....
Kleiner Einspruch Euer Ehren.
Wie schon Shipoffools oben schrieb: nur ein Handwerk ist Film natürlich nicht. Die Werkzeuge, um einen auf der Oberseite schön glatten Pflasterstein manuell herzustellen (z.T. Kinderarbeit in Indien) sind natürlich die gleichen, wie die eines Bildhauers, also demnach sowohl für den einfachen Arbeiter, als auch für den Künstler.
Darüber hinaus ist die rein handwerkliche Perfektion für einen Künstler u.U. gar nicht mal so wichtig. Das erkennt man z.B. speziell bei den späten Werken von Picasso. Die kunstvoll aufwendige Maltechnik seiner frühen Werke spielte für ihn gar keine Rolle mehr, da standen ganz andere Dinge im Vordergrund.
Könnte es übrigens sein, dass man immer mehr handwerkliche Fehler bei Filmen sieht, die einem früher nie aufgefallen wären?
Mir kommt das manchmal so vor, je länger ich mich mit dem Filmhandwerk beschäftige um so kritischer werde ich. Am Ende habe ich eine Liste von sehr gut gelungenen, von weniger gut gelungen und von schlecht gelungen Umsetzungen im Kopf und weiß überhaupt nicht mehr, was der Film eigentlich zeigen wollte. Naja, jetzt habe ich etwas übertrieben :-))
Antwort von Axel:
@domain
Die Filme sind technisch perfekter geworden, besitzen mehr Oberflächenglätte. Wir verzeihen handwerkliche Fehler nicht so leicht wie früher. In 10, 15 Jahren werden wir die heutigen Filme trotzdem nicht mehr perfekt finden.
Durch die Digitalisierung sollte die Illusion überall ein wenig perfekter hinzukriegen sein, und exotische Schauplätze oder Massenszenen für kleinere Produktionen kein Hinderungsgrund mehr. Wir warten ja alle gespannt auf Constantin "Blackeagles" Herculaneum. Heute ruft die Idee eines Schülers, einen Vulkanausbruch zu filmen, nicht sofort mitleidiges Kopfschütteln hervor.
Was wir hinnehmen, ist, dass in den neuen, perfekten Verpackungen immer noch die alten Geschichten stecken. Die besseren Geschichten sind oft recht unattraktiv und bescheiden umgesetzt, zu akademisch, zu deutsch (entweder gewollt wirkendes Nachäffen von Hollywood oder Provinztheater, falls das ein Widerspruch ist), zuwenig Kintopp. Das, was in der Diskussion zu Casablanca angesprochen wurde.