Newsmeldung von slashCAM:
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Petition für zwei Cinematography Oscars für Kamera und CGI
Antwort von iasi:
Das kann man nur unterstützen!
Ich hatte bei den Shot-on-Red-Filmen auch schon oft gedacht: Da muss man zeimlich suchen, bis man mal eine Aufnahme findet, die wirklich etwas aus der Red zeigt.
Wie schon 2013: "Life of Pi" sieht toll aus - aber den Kamera-Oscar hätte "Skyfall" (oder auch "Django Unchained") verdient.
Antwort von Jan Reiff:
aus cineastischer Sicht eher "Lincoln", weil die Kamera hier auch wirklich das Drehbuch unterstützt
Antwort von Thunderblade:
Ich werde mich ebenfalls der Petition anschließen. Diese Meinung vertrete ich ebenfalls.
Antwort von WoWu:
Allerdings könnte es sich als schwer erweisen eine klare Trennung zwischen echter (während des Drehs) und virtueller (in der Postproduktion) Kamera-Arbeit zu ziehen.
Speziell wenn man die Software hinzurechnet, die bereits in den Kameras "werkelt" und auf die der Kameramann schon gar keinen Einfluss mehr hat.
Ich stimme zwar dem "Ansinnen" zu, aber ob das zu einem befriedigenden Ergebnis führt, ist doch sehr zweifelhaft.
Antwort von iasi:
aus cineastischer Sicht eher "Lincoln", weil die Kamera hier auch wirklich das Drehbuch unterstützt
Den Film hab ich nur mal nebenbei gesehen und nicht mehr so recht vor Augen.
Aber sicherlich hätte auch "Lincoln" den Kmera-Oscar eher verdient als "Life of Pi", auch wenn dieser berauschend aussieht.
Antwort von Thunderblade:
Das mit den 2 Kategorien ist wirklich die perfekte Lösung.
Das was Beispielsweise Emanuel Lubezki bei GRAVITY gemacht hat ist atemberaubend (seine 360 Grad Kamera und Licht Rig etc.) und ist eine wahnsinnige künstlerische Leistung und ohne Zweifel Academy Award reif
aber mit klassicher Kameraarbeit hat das halt einfach nur noch wenig gemeinsam.
Hätte es bereits in diesem Jahr die 2 Kategorien gegeben hätte ohne Frage Lubezki für Gravity gewinnen müssen aber in der klassichen Kategorie eben Insinde llevyn Davis, Prisoners, Nebraska oder The Grandmaster) gewinnen müssen.
Antwort von iasi:
Allerdings könnte es sich als schwer erweisen eine klare Trennung zwischen echter (während des Drehs) und virtueller (in der Postproduktion) Kamera-Arbeit zu ziehen.
Speziell wenn man die Software hinzurechnet, die bereits in den Kameras "werkelt" und auf die der Kameramann schon gar keinen Einfluss mehr hat.
Ich stimme zwar dem "Ansinnen" zu, aber ob das zu einem befriedigenden Ergebnis führt, ist doch sehr zweifelhaft.
Der Kameramann kann - wie auch beim Negativ - einschätzen, wie die Kamera das Bild letztlich interpretiert und hat dadurch Kontrolle.
Aber es dich nochmal ganz etwas anderes, wenn das Bild aus dem Rechner kommt und der Kameramann nichts damit zu tun hat.
"Gravity" besticht durch die Bilder aus dem Rechner - und dafür gebührt dem Film auch der entsprechende Oscar.
dito "Hugo" und "L.o.Pi"
Antwort von srone:
imho, unterstützenswert.
lg
srone
Antwort von WoWu:
Der Kameramann kann - wie auch beim Negativ - einschätzen, wie die Kamera das Bild letztlich interpretiert und hat dadurch Kontrolle.
Das von Dir ? .... Wo doch gerade Du immer behauptete, wie das Bild am SET aussieht ist ganz egal.
Belichtung, Weisspunkt, Schärfe , Ausschnitt, Pan&Scan...und alles möglich ... macht man alles in der Post (weil man ja jetzt 4 (oder mehr) K hat) und auf den Monitoren Vorort kann man sowieso nichts richtig einschätzen.
Also: Druck auf den Knopf ... und den Rest später.
Und nun ist es plötzlich doch wichtig ?
Hmmmm. Na dann..
Antwort von elasticLE:
Es gibt den Cinematographie-Oscar doch für die Kameraführung und Bildgestaltung - und ganz gleich ob mit 35mm, digitaler oder virtueller Kamera gedreht wurde - entscheidend ist das gestaltete Bild, das ich auf der Leinwand sehe. Hier zwei Kategorien einzufordern halte ich für überflüssig.
Wo wäre dann - weitergedacht - die Abgrenzung vom VFX zum CGI-Oscar?
Antwort von Jan Reiff:
die Frage ist halt, wenn ein Film nahezu nur noch in der Greenscreen gedreht wird und 90% der Bilder eher dem CGI department zuzuordnen ist, ob diese Petition nicht zumindest einer Aufklärung bzw Diskussion dient - die Oscars werden ja streng genommen für "Achievement" vergeben - James Ryan war für mich ein typischer Kamerafilm, der wirklich was Neues brachte an Kamera-Stil und tausendmal kopiert wurde danach. Es ist eben die Frage, wie man "Cinematography" definiert in Zukunft, ... ursprünglich ist es klar das "fotografieren", "gestalten" und entwickeln des Films. Das Handwerk des Lichtsetzens, das Handwerk eines chemischen Prozesses. Dies hat sich alles zum Teil schon verändert - Definiert man den Kameramann 1:1 als DOP, also als Regisseur des Bildes ist es dann wieder ne andere Sache, solange der DOP bis zum letzten Pixel das Sagen hat und praktisch eine Lichtbestimmung an die CGI Abteilungen anordnet - ich bin mir schon recht sicher, dass der DOP von "Gravity" bis zum letzten Pixel das künstlerische Sagen hatte, auch wenn es virtuelle Bilder waren - und das wichtigste ist: das Bild muss das "Drama" unterstützen, nur technische Umsetzung ist bei Cinematography uninteressant. Der erste Satz den ich in Ludwigsburg damals vom Dozenten lernte war für Kamera: "Wo ist das Drama ? "
Antwort von iasi:
die Frage ist halt, wenn ein Film nahezu nur noch in der Greenscreen gedreht wird und 90% der Bilder eher dem CGI department zuzuordnen ist, ob diese Petition nicht zumindest einer Aufklärung bzw Diskussion dient - die Oscars werden ja streng genommen für "Achievement" vergeben - James Ryan war für mich ein typischer Kamerafilm, der wirklich was Neues brachte an Kamera-Stil und tausendmal kopiert wurde danach. Es ist eben die Frage, wie man "Cinematography" definiert in Zukunft, ... ursprünglich ist es klar das "fotografieren", "gestalten" und entwickeln des Films. Das Handwerk des Lichtsetzens, das Handwerk eines chemischen Prozesses. Dies hat sich alles zum Teil schon verändert - Definiert man den Kameramann 1:1 als DOP, also als Regisseur des Bildes ist es dann wieder ne andere Sache, solange der DOP bis zum letzten Pixel das Sagen hat und praktisch eine Lichtbestimmung an die CGI Abteilungen anordnet - ich bin mir schon recht sicher, dass der DOP von "Gravity" bis zum letzten Pixel das künstlerische Sagen hatte, auch wenn es virtuelle Bilder waren - und das wichtigste ist: das Bild muss das "Drama" unterstützen, nur technische Umsetzung ist bei Cinematography uninteressant. Der erste Satz den ich in Ludwigsburg damals vom Dozenten lernte war für Kamera: "Wo ist das Drama ? "
nur - wo ist denn bei "Gravity" das Drama?
... da geht Form vor Inhalt ...
"Citizen Kane" war in gewisser Weise auch ein Effekt-Film - nur dass da eben der Inhalt die Form bestimmte.
Antwort von Jan Reiff:
ich sage ja nicht, dass ich "Gravity" gewählt hätte - wie gesagt: ich kann Sachen wie "Lincoln" im Loop schauen, entdecke bei jeder Szene was Neues - cineastisch erstklassiger Film, auch von Spielberg. Auch der Schnitt. Das sind Altmeister. Der Film ist schwere Kost, aber wenn man sich drauf einlässt und dafür interessiert, grandios.