Frage von WolleP:Hallo,
ich möchte gerne an das Zoom H4n pro zwei Ansteckmikros anschließen. Auf der Suche nach solchen bei Thomann entdeckte ich zig verschiedene Steckertypen.
Kondensatormikros benötigen ja die Phantomspeisung. Wie muss die Belegung bei Klinke an Ext 1 und Ext 2 sein, und wie am rückwärtigen Anschluss?
Die Anleitung zum Zoom H4n pro gibt hierzu leider keine Auskunft.
Herzlichen Dank für Aufklärung!
WolleP
Antwort von carstenkurz:
Also, üblich sind bei XLR und 6.3mm Klinke (große Steroklinke), wie der H4n sie als Kombibuchsen unten hat, Phantomversorgung:
https://de.wikipedia.org/wiki/Phantomspeisung
Die rückseitige Miniklinke führt keine Phantomversorgung, sondern Plugin-Power, wie für übliche Elektret-Kapseln benötigt:
https://de.wikipedia.org/wiki/Elektretmikrofon
Beide Spannungen lassen sich im H4N pro setup wahlweise zuschalten, die Phantomspeisung ausserdem zwischen 24V und 48V umschalten.
In der Anleitung wird das durchaus beschrieben, such in der deutschen Anleitung mal nach 'Phantomspannung' und 'Plug-in-Power'.
- Carsten
Antwort von pillepalle:
Die 6,3mm Klinke würde ich beim Zoom nicht nutzen, weil die meines Wissens nur für Line Signale ausgelegt sind. Erst bei dem neuen Zoom F8n sind das echte Kombi Buchsen bei denen man sowohl Line- als auch Mikrofonsignale an beiden Steckertypen (XLR und Klinke) nutzen kann.
Du kannst also entweder über den Miniklinken Anschluß in den Recorder gehen (dann funktionieren die beiden eingebauten Mikros nicht), oder über den XLR Anschluß. Für den XLR Anschluß bräuchtest Du einen Adapter wie diesen, der die Phantomspeisung des XLR-Anschlusses in 5V Plugin Power reduziert, da am XLR Anschluß nur Phantomspeisung, oder gar keine Spannung eingestellt werden kann:
https://www.thomann.de/de/rode_vxlr_416774.htm
VG
Antwort von Blackbox:
Für 2 Lavaliers brauchst Du natürlich bei Verwendung der 3,5mm Buchse des H4 einen Adapter, der die 2 Monomics auf stereo bringt.
Also vom H4
Tip = L
Ring = R
Schaft = Masse
verteilen auf 2 Monobuchsen.
Antwort von Skeptiker:
Blackbox hat geschrieben:
Für 2 Lavaliers ...
Hoffentlich reicht die Plugin-Spannung an der Miniklinken-Buchse dann noch!
Antwort von WolleP:
Vielen Dank für eure Erklärungen!
Sorry ... ich war ein zwei Tage nicht da.
Also ...
Die Anleitung des H4n gibt zur PIN-Belegung leider keine Auskunft.
Wenn ich es aber richtig verstehe:
1) Fremdspannungen werden also immer über die Tonadern / Tonpins geführt, und nicht manchmal über dedizierte Leitungen?
2) Offenbar sind "Kondensator" Lavaliermikros (immer) mit 5 Volt zu versorgen, und wenn XLR groß dran sind, mit 24/48 Volt?
Da steht auch kaum irgendwo dran!?
3) Die 3,5 mm Buchse ist unsymmetrisch stereo (TRS)?
4) Und die Kombibuchsen sind symmetrisch?
Mit Thomann Produkten gibt es dann ja nur folgende Lösung?:
a) Je zwei mal:
https://www.thomann.de/de/db_technologies_lmb_100_m.htm
https://www.thomann.de/de/rode_vxlr_416774.htm
Einen Y-Adapter von 2 mal Buchse 3,5 mm Mono auf 1 Stecker 3,5 mm stereo finde ich auch nicht
b) Folgendes geht ja wohl auch nicht, da das Mikro 5 Volt benötigt?:
https://www.thomann.de/de/ld_systems_ld ... krofon.htm
https://www.thomann.de/de/hicon_adapter_hi_x3mx3_mm.htm
Eventuell damit?
https://www.tbone-mics.com/de/produkt/i ... e-ppa-200/ Finde aber keinen Shop damit.
Komisch, dass so ein "Billigproblem" so unlösbar scheint!?!?
Na gut ... es gibt noch diese hier, mit XLR groß ... aber zwei davon sind schon recht teuer ...
https://www.thomann.de/de/lavalier-mikr ... ce-first=0
Antwort von ruessel:
Hoffentlich reicht die Plugin-Spannung an der Miniklinken-Buchse dann noch!
Das ist kein Problem. Der Stromverbrauch liegt meist 0,5-1 mA pro Mikrofon. Die Buchse selber liefert wesentlich mehr..... 10mA und mehr. Das Problem ist eher der Innenwiderstand bei PlugIn Power (er begrenzt die Dynamik und max. Lautstärke)
Für 2 Lavaliers brauchst Du natürlich bei Verwendung der 3,5mm Buchse des H4 einen Adapter, der die 2 Monomics auf stereo bringt.
Je mehr Klinke 3,5mm verwendet wird, desto größer die Fehlerquote der mechanischen Verbindung... ist leider eine sehr unprofessionelle Tonverbindung, es gibt nicht ohne Grund XLR. Brauchbare fertig zu kaufen habe ich nicht gefunden. Selber löten ist angesagt, achte auf gute Stecker und Buchsen (5,- Stück oder etwas mehr), bei sehr billigen Buchsen kann schon nach 50x stecken schluss sein, habe da schon manches erlebt.
Antwort von beiti:
WolleP hat geschrieben:
1) Fremdspannungen werden also immer über die Tonadern / Tonpins geführt, und nicht manchmal über dedizierte Leitungen?
Ja, das sind die normalen Tonadern und Schirmungen.
2) Offenbar sind "Kondensator" Lavaliermikros (immer) mit 5 Volt zu versorgen, und wenn XLR groß dran sind, mit 24/48 Volt? PlugIn-Spannung ist heute meist nur noch 2 Volt - obwohl manche Lavaliers durchaus auch 5 Volt vertragen würden und dann sogar pegelfester wären. Aber der Standard geht hier wohl auf Nummer sicher und hält die Spannung lieber klein.
Was den Spannungsbedarf angeht, muss man unterscheiden zwischen echten Kondensator-Mikrofonen und Elektret-Kondensatormikrofonen. Erstere brauchen bis 48 Volt, Letztere eher kleinere Spannungen.
Echte Kondensator-Kapseln, die wirklich 48 Volt brauchen, findet man am ehesten noch in Großmembran-Studiomikrofonen. Die meisten kleineren Kapseln (darunter die meisten Richtmikrofone) arbeiten nach dem Elektret-Prinzip. Auch wenn die Phantomspeisung mit 48 Volt erfolgt, wird dann die Spannung intern wieder heruntergesetzt, damit die jeweilige Kapsel es verträgt.
Einen Y-Adapter von 2 mal Buchse 3,5 mm Mono auf 1 Stecker 3,5 mm stereo finde ich auch nicht Habe gerade etwas gesucht. Das ist in der Tat nicht einfach. Jetzt weiß ich wieder, warum ich solche Kabel meistens selber löte. Das weiß ich, was ich kriege. ;)
Bei eBay gibt es diverse solche Adapter, aber es fehlt meist ein Hinweis auf die Verschaltung. Wenn die beiden Mono-Buchsen nicht eindeutig mit "links" und rechts" (oder mit Farben) gekennzeichnet sind, kommt mir das komisch vor. Vielleicht wurden da nur rechter und linker Kanal des Stereo-Steckers gebrückt und auf zwei Buchsen veteilt. Für Deinen Zweck brauchst Du aber ein Kabel, das die Signalwege in Links und Rechts aufteilt.
Man könnte mal "auf gut Glück" eines bestellen (direkt aus China kosten die Dinger ja fast nichts) und per Durchgangsprüfer testen.
Na gut ... es gibt noch diese hier, mit XLR groß ... aber zwei davon sind schon recht teuer ... Das AKG C 417 PP ist eigentlich nicht teuer. Empfehlen würde ich es trotzdem nicht, nachdem ich es selber eine Zeitlang hatte. Es klingt sehr gut und ausgewogen, aber leider rauscht es auch sehr stark. Also ohne nachträgliche Entrauschung kann man die Aufnahmen kaum verwenden.
Vielleicht kann mein Vorposter "ruessel" noch Restbestände seines Ohrwurm-Lavaliers liefern - nebst passendem Adapter? ;)
Antwort von Blackbox:
Ja, Selberlöten ist da vermutlich die bessere Methode. Die Chinaware ist u.U. nicht ausreichend betriebssicher, und zudem sind das i.d.R. Adapter zum Doppeln von Kopfhörerausgängen, also mit falscher Belegung (stereo auf 2x Stereo).
Haltbare Lösung: solides dünnes Kabel nehmen (z.B. Sommercable Cicada oder vergleichbares) und vernünftigen Stecker nebst gute Buchsen kaufen (Neutrik o.ä.)
Einfache Altrnative mit weniger Lötstress aber ggf. weniger Steckzyklen:
China Dings nehmen, davon Kabel und Buchsen verwenden aber Stecker abschneiden und durch neuen Stecker ersetzen.
Wenn ich das richtig erinnere:
Schaft von Stecker geht auf Schäfte von Buchsen. Von Stereoseite aus gesehen dann Tip vom Sterostecker auf Tip und Ring von Buchse 1, sowie Ring vom Stereostecker auf Tip und Ring von Buchse 2.
Also sozusagen L und R der Buchsen zusammenzwirbeln und als ein Kabel an Tip bzw. Ring des Stereosteckers anlöten.
Bin mir aber grad nicht 100% sicher, ob bei allen Lavaliers Tip und Ring zusammengelötet gehören. Es gibt ja auch electret-Kapseln mit 3 Lötpunkten.
Allerdings wird auch z.B. beim Rode VXLR, welcher ja in aller Regel gut zu funktionieren scheint, Pin2 XLR parallel auf T und R gelegt.
Und: Rat von Ruessel beherzigen: wenn immer möglich keine billigen Klankenstecker/buchsen verwenden. Buchsen sind noch problematischer als Stecker.
KORREKTUR:
NICHT tip und Ring zusammenlöten, sondern nur TIP ist Signal, und Ring kommt zusammen mit Schaft an den Schaft des Stereosteckers!
Bei Sony ist das aber glaub ich wieder anders, da entspricht der Sony-Ring dem Sennheiser-Tip.
Antwort von mikroguenni:
WolleP hat geschrieben:
Hallo,
ich möchte gerne an das Zoom H4n pro zwei Ansteckmikros anschließen. Auf der Suche nach solchen bei Thomann entdeckte ich zig verschiedene Steckertypen.
Kondensatormikros benötigen ja die Phantomspeisung. Wie muss die Belegung bei Klinke an Ext 1 und Ext 2 sein, und wie am rückwärtigen Anschluss?
Die Anleitung zum Zoom H4n pro gibt hierzu leider keine Auskunft.
...
Mir fehlt dazu eine wichtige Angabe: sollen die beiden Lavaliers einmal rechts und einmal links gepannt werden oder beide mehr oder weniger in der Mitte erscheinen?
Beim Anschluß über die 3.5mm Stereoklinke des H4n ist ein Lavalier nur rechts, das andere nur links!!!
Sollen beide Signale mehr oder weniger in der Mitte sein brauchst du ZWEI XLR Adapter wie https://www.thomann.de/de/rode_vxlr_416774.htm
der https://www.thomann.de/de/rode_vxlr.htm funktioniert hier nicht !!!
Der Adapterstecker ist so ausgelegt daß die passende Plugin Power für die Standard FETs anliegt.
NOch was: Als Lavaliers würde ich keine Nieren sondern Kugeln verwenden, die machen in der Praxis deutlich weniger Probleme.
Antwort von WolleP:
Oh manoman ... , dass es soo ein Thema sein kann, zwei Mikros an einen Stereo-Recorder Anzuschließen!? Hammer! :-)
Aber noch mehr Hammer ist eure Mühe mir hier zu Helfen. Mörder Respekt und mörder DANKE!!
Ich hatte mich ja gerade dazu entschieden, nun wohl ein Kabel zu löten und den 3,5 mm Eingang zu nehmen, weil die Adapter so teuer sind.
Aber das Argument des Pannings ist ja tatsächlich ein Thema. Der H4n kann über die Kombibuchsen ein Panning einstellen? So weit war ich mit dem Gerät noch nicht.
Ich wollte eigentlich auch Niere haben. Aber Kugel ist "unproblematischer"? Sicher auch ein wichtiger Tip.
Also ... ich glaube ich habe nun wichtige Infos von euch bekommen, um weiterzukommen.
Also ganz deutlich: RIESENDANK!!
Weiss denn jemand, woher ich diese Dinger bekomme und vieviel die Kosten?:
https://www.tbone-mics.com/de/produkt/i ... e-ppa-200/
Gruß
WolleP
Antwort von beiti:
WolleP hat geschrieben:
Weiss denn jemand, woher ich diese Dinger bekomme und vieviel die Kosten?:
https://www.tbone-mics.com/de/produkt/i ... e-ppa-200/
t.bone ist die Eigenmarke von Thomann. Also wenn es dort nicht lieferbar ist, dann nirgends.
Antwort von Blackbox:
Wenn Du genauer schreibst was - bzw. welche Situationen - Du damit aufnehmen willst werden die Tipps auch zielgerichteter und für dich besser nutzbar.
Panning? In der Regel braucht man bei 2xLavalier für die Nachbearbeitung den getrennten Zugriff auf die Mics, also unbedingt getrennte Spuren als 2xMono oder aufgeteilt in Stereo L und R (lässt sich in der Nachbearbeitung mit nahezu allen Programmen in 2xMono umwandeln).
Beim Zusammenmischen schon während der Aufnahme wird es extrem nervig die nahezu immer vorhandenen Lautstärkeunterschiede auszugleichen.
Vielleicht kannst Du bei Ruessel noch die preiswerte High-End Lösung mit Lavaliers incl. Stereostecker in passender Kabellänge bestellen?
Oder sonst gibt es auch noch die Alternative (wenns preiswert und trotzdem ausreichend rauscharm sein soll) hier:
https://micbooster.com/primo-microphone ... phone.html
Die Teile sind mitunter etwas problematisch, weil sie, trotz der Kugelcharakteristik der Kapsel, nach vorne höheren Pegel haben und in Frontaler Einsprechung einen stärker höhenbetondten Frequenzgang aufweisen, also nicht immer optimal sind als Lavalier für SprecherInnen mit der Tendenz zu häufigen oder starken Kopfbewegungen. Kann man natürlich durch passende Montage etwas kompensieren.
Lavaliers brauchen ohnehin in der Anwendung etwas Übung, gerade was die jeweils für die Situation passende Montage angeht.
Ausserdem sind die Dinger mit 12mm Durchmesser deutlich größer als die schlanke Konkurrenz, weswegen Standard Windschutze nicht passen, also ggf. gleich mitbestellen.
Vorteil:
Solche Stereo-Fertiglösungen lassen sich genialerweise direkt in die 3.5mm Stereo-Buchse des H4n stecken ohne irgendwelche Komplikationen, Adapter oder Lötereien.
Bei Einsatz mit nur einer SprecherIn kann man zudem einfach zwei Kapseln montieren, jeweils links und rechts am Revers, so dass Kopfbewegungen nicht zu so starken Pegelsprüngen führen.
Möglicherweise brauchst Du aber längere Kabel als ja 1,1 Meter? Da kannst Du ggf. bei denen per mail anfragen wg. Sonderanfertigung.
Vielleicht gibts aber auch noch andere bessere Lösungen.
Antwort von mikroguenni:
Blackbox hat geschrieben:
...
Möglicherweise brauchst Du aber längere Kabel als ja 1,1 Meter? Da kannst Du ggf. bei denen per mail anfragen wg. Sonderanfertigung.
...
Bei mehr als 1m würde ich von vornherein die XLR Eingänge benutzen, zusammen mit dem oben empfohlenen Rode XLR Adapter. https://www.thomann.de/de/rode_vxlr_416774.htm
Da hast Du symmetische Signalführung und kannst problemlos bis 50m per XLR Standardkabel verlängern.
Die Lösung mit dem XLR Eingängen ist auch die sicherste, alle Bastellösungen mit 2 Lavaliers an einer 3.5mm Buchsen haben mechanische Nachteile und viele Möglichkeiten es falsch zu machen wenn man nicht genau weiß was man tut.
Antwort von Blackbox:
Wo soll denn da die Symmetrierung herkommen?
Das würde doch einen 1:1 Übertrager (oder alternativ elektronische Symmetrierung) im Adapter voraussetzen, der dann die nicht symmetrische Strecke auf die Länge des Lavalierkabels beschränken könnte.
Ich glaub nicht, dass da ein Übertrager oder eine Symmetrier-Schaltung verbaut ist, kann mich aber auch irren.
Antwort von beiti:
Blackbox hat geschrieben:
Wo soll denn da die Symmetrierung herkommen? Ich kenne den Rode-Adapter nicht näher, aber ich teile die Zweifel, dass der ein symmetrisches Signal erzeugt.
Antwort von pillepalle:
Natürlich wird das Signal im Rode Adapter nicht symmetriert. Dafür braucht es, wie Blackbox schon schrieb einen Überträger. Der Adapter passt lediglich die 12-48V Spannung der XLR-Buchse an die 3-5V Plugin-Power, die vorpolarisierte elektret Mikrofonkapseln benötigen an. Ein paar Meter unsymmetrisches Kabel sind in den meisten Fällen überhaupt kein Problem.
VG
Antwort von WolleP:
@Blackbox: Der Einsatz ist nicht genau spezifiziert. Es soll jedenfalls kein "Sprecher"Mikro werden. Sondern eher universell die Umgebung in der Stadt, im Hafen, auf dem Rummel, im Konzert (Rock)... Daher dachte ich auch zuerst eher an Niere. Aber dann darf ich mich selbst nicht drehen. :-) Die Mics sollen irgendwie auf die Schulter ... oder so.
Bei kurzen Längen dürfte die Unsymmetrie wirklich wohl keine Rolle spielen.
Trotzdem neige ich grundsätzlich zu der XLR-Eingängen ... ist einfach professioneller. Wenn ich den 3,5 mm Eingang nehme, brauche ich noch einen Winkel-Adapter. Der Stecker steht ja sonst rechtwinkelig vom Gerät weg. Das ist in der Tasche eher schei... Dann sind hier aber auch wieder mehr Kontaktfehler programmiert.
Das mit den verschiedenen Steckertypen ist ja echt zum kotzen ... (fast) nirgendwo wird die Pinbelegung angegeben.
1) Wie ist die Pinbelegung bei diesen hier (3-polige Klinke)https://www.thomann.de/de/lavalier-mikr ... =SennEW
Warum hat eine einzelnes Mikro bei Klinke nicht einen Mono-Stecker? (So wie dieses: https://www.thomann.de/de/db_technologies_lmb_100_m.htm
Welche kann ich mit dem VXLR+ Adapter nehmen?
2) Was ist hier der unterschied? 3-poig XLR-Mini: https://www.thomann.de/de/lavalier-mikr ... AKG/T.Bone
und hier, auch 3-polig XLR-Mini: https://www.thomann.de/de/lavalier-mikr ... -Pol.AT
3) Kann ich das: https://www.thomann.de/de/beyerdynamic_tg_l55.htm
und das: https://www.musicandmorestore.de/kabel/ ... pterxlr
kombinieren? Oder muß es das sein?: https://www.thomann.de/de/beyerdynamic_ ... FIQAvD_BwE
4) Voriges ist ja dann doch eher teuer. Ist der oben genannte Clippy Stereo EM172 https://micbooster.com/primo-microphone ... phone.html
im Vergleich zum obigen beyerdynamic brauchbar?
Ach ... das beyerdynamic hat nur 118 dB max. Reicht das für ein Rockkonzert vor den Boxen? :-)
Und ... ist ein Mikro mit 135 dB max nicht auch windunempfindlicher dadurch?
Antwort von TomStg:
WolleP hat geschrieben:
@Blackbox: Der Einsatz ist nicht genau spezifiziert. Es soll jedenfalls kein "Sprecher"Mikro werden. Sondern eher universell die Umgebung in der Stadt, im Hafen, auf dem Rummel, im Konzert (Rock)... Daher dachte ich auch zuerst eher an Niere. Aber dann darf ich mich selbst nicht drehen. :-) Die Mics sollen irgendwie auf die Schulter ... oder so.
Dann fangen wir mal ganz von vorne an:
Ein Ansteckmikro ist ausschließlich für Sprache gedacht; es gibt kein universelles Mikrofon; Atmo nimmt man in Stereo auf; Mikros auf der Schulter sind Unfug.
Antwort von WolleP:
@TomStg: Darum möchte ich ja auch zwei davon haben.
Warum sind Lavaliers auf der Schulter Unfug? Ist doch mal was neues. :-)
Antwort von TomStg:
WolleP hat geschrieben:
@TomStg: Darum möchte ich ja auch zwei davon haben.
Warum sind Lavaliers auf der Schulter Unfug? Ist doch mal was neues. :-)
Ich dachte bisher, dass es Dir um Zweckmäßigkeit geht.
Wenn Dir aber Originalität am wichtigsten ist, schlage ich Dir zwei Luftballons mit Helium gefüllt vor, an denen unten die Mikros hängen. Evtl noch je eine blinkende rote bzw grüne LED am Ballon, damit Du links und rechts besser auseinanderhalten kannst.
Antwort von pillepalle:
@ WolleP
Es kommt halt darauf an welches Mikro Du verwendest, damit man einen passenden Adapter dazu aussuchen kann. Der VXLR+ von Rode z.B. ist ein Adapter von 3,5mm Klinkenstecker auf XLR (den z.B. die Lavaliermikros von Sennheiser, oder Rode verwenden). Und ob Du den XLR Anschluß am Recorder verwendest, hat nichts mit symmetrischer, oder unsymmetrischer Signalführung zu tun. Das hängt vom verwendeten Mikrofon ab, ob die Schaltung ein symmetrisches Signal ausgibt, oder ein unsymmetrisches.
Du kannst einfach ein Adapter für ein unsymmetrisches Signal löten das in einen XLR-Anschluß passt, aber Du kannst aus einem unsymmetrischen Signale nicht einfach ein symmetrisches machen. Hier findest Du die Schaltungen für einfache Adapter: http://www.sengpielaudio.com/Klinkenste ... trisch.pdf
Ich verstehe auch nicht warum Du nicht einfach die Kaspeln im Zoom für Atmos verwendest, wenn Du sowieso als Ein-Mann Team unterwegs bist, statt Dir noch externe Mikros irgendwo anzustecken... zumal die auch nicht alle wirklich viel besser sind.
VG
Antwort von beiti:
WolleP hat geschrieben:
Sondern eher universell die Umgebung in der Stadt, im Hafen, auf dem Rummel, im Konzert (Rock)... Die Mics sollen irgendwie auf die Schulter ... oder so.
Diese Anwendung schreit ja förmlich nach einem Ohr-Mikrofon. Ein Ohr-Mikrofon besteht aus zwei Kapseln, die man sich ins oder ans Ohr steckt, also wie einen Ohrhörer - nur dass kein Ton rauskommt, sondern stattdessen Ton reingeht.
Statt ans Ohr zu machen kann man die Dinger auch mit Gaffatape an die Schulter pappen, mit Gummiring an Deinen Pipi-Langstrumpf-Zöpfen befestigen oder sonstwas.
Vorteil des Ohr-Mikrofons ist, dass Du gleich zwei klanglich abgestimmte Kapseln für Stereo hast, und zwar mit einem gemeinsamen Stereo-Klinkenstecker (ohne Adapter-Ärger).
Ob es auch Ohrmikrofone gibt, die auf zweimal XLR rausgehen, weiß ich nicht.
Das mit den verschiedenen Steckertypen ist ja echt zum kotzen ... (fast) nirgendwo wird die Pinbelegung angegeben. Es gibt viele Mikros, bei denen einfach Spitze und Ring des Steckers gebrückt sind, damit das Signal des Mono-Mikros auf beide Kanäle gelangt. Da hat man dann einen 3-poligen Stecker trotz Mono-Mikro.
Die Sennheiser-Funkstrecken sind aber etwas spezieller. Die nutzen einen Pin für den Fall, das jemand ein Line-Signal zuspielen will. Daher haben auch die Sennheiser-Lavaliers diese ungewöhnliche Belegung am 3-poligen Stecker. (Die Pin-Belegung steht in den Anleitungen zu den Funksendern. Wenn ich es richtig im Kopf habe, ist der Ring fürs Line-Signal reserviert und bleibt daher am Mikro-Stecker ungenutzt.)
Antwort von Blackbox:
TomStg hat geschrieben:
Ein Ansteckmikro ist ausschließlich für Sprache gedacht; es gibt kein universelles Mikrofon; Atmo nimmt man in Stereo auf; Mikros auf der Schulter sind Unfug.
Naja, Schulter kann schon Sinn machen, z.B. für A B mit ca. 40cm Basis und Trennkörper dazwischen. Großes "Human-Jecklin" sozusagen.
Das ist ja das schöne bei Tonaufnahmen: zwar gibt es viele sinnvolle 'offizielle' Regeln für 'offizielle' Aufnahmesituationen, aber es gibt auch ein unbegrenztes Feld für Experimente, die oft zu kreativen Sounds führen, auch wenn gelegentlich mal Murcks dabei rauskommt.
Gerade für Atmos können 2 geeignete Lavaliers gute Voraussetzungen bieten. Bei den von mir vorgeschlagenen kommt dazu, dass die mit 14db Eigenrauschen auch für leise Signale geeignet sind. Das ist durchaus auf Niveau der Neumann KM Serie (natürlich mit anderem, unregelmässigem Frequenzgang, etc.etc.).
Antwort von WolleP:
@pillepalle: Ja, mit dem VXLR+ am XLR-Eingang wird es nicht symmetrischer, das ist klar.
Zoom-eigene Mikros: Wo soll ich denn dann mit dem Gerät hin? Den Recorder wollte ich eigentlich in die Tasche packen.
Das filmen kann auch schon mal ein DJI Osmo pocket sein ... da kann ich nichts an ein Rig / Gestell oder so montieren.
@beiti: Die Ohr-Mikros habe ich auch schon gesehen. An die Ohren wollte ich die eigentlich nicht hängen. Würde mich nerven und sieht mind. so albern aus, wie Lavaliers auf der Schulter. Und wenn ich die Ohr-Miks woanders hinklebe ... wo ist der Vorteil gegenüber Lavaliers? Ja, der Adapter. OK. Einen Y-Adapter für zwei Lavaliers habe ich hier gefunden https://micbooster.com/leads-and-adapto ... -015m.html. Da, wo ja auch das Clippy Stereo EM172 zu beziehen ist. Wenn Sennheiser den 3,5 mm Ring für Line benutzt, dürften diese ja auch an dem Y-Adapter gehen. Da ist ja schon mal was geklärt.
Bleibt noch:
2) Was ist hier der unterschied? 3-poig XLR-Mini
AKG/T.BONE:
https://www.thomann.de/de/lavalier-mikr ... AKG/T.Bone
und hier, auch 3-polig XLR-Mini
AT:
https://www.thomann.de/de/lavalier-mikr ... -Pol.AT
3) Kann ich das: https://www.thomann.de/de/beyerdynamic_tg_l55.htm
und das: https://www.musicandmorestore.de/kabel/ ... pterxlr
kombinieren? Oder muß es das sein?: https://www.thomann.de/de/beyerdynamic_ ... FIQAvD_BwE
4) Voriges ist ja dann doch eher teuer. Ist der oben genannte Clippy Stereo EM172 https://micbooster.com/primo-microphone ... phone.html
im Vergleich zum obigen beyerdynamic brauchbar?
Ach ... das beyerdynamic hat nur 118 dB max. Reicht das für ein Rockkonzert vor den Boxen? :-)
Und ... ist ein Mikro mit 135 dB max nicht auch windunempfindlicher dadurch?
Antwort von Blackbox:
Gleichzeitig universelle Anwendung als Atmo-Mikro und Möglichkeit der Platzierung vor wirklich lauten Schallquellen schliessen sich i.d.R bei Miniaturmikrofonen aus. Abhängig von der Versorgungsspannung ist meist bei ca. 120dB Schluss.
Die regulären (hochpreisigen) Hersteller bieten da oft unterschiedliche Empfindlichkeiten an.
http://stage.countryman.com/b6-omnidire ... icrophone/
Wie Du in den Daten sehen kannst gilt: hohe Schallpegelfestigkeit ist mit höherem Eigenrauschen verbunden.
Wer sich länger mit Ton beschäftigt hat nach ner Weile halt auch eine Mikrofonsammlung ab 20Stk. aufwärts.
Windempfindlichkeit hat damit nichts zu tun.
Omnis sind immer weniger windempfindlich als Nieren/Supernieren aber auch Omnis brauchen Windschutz. Oft reicht Schaum, draußen zusätzlich Fell.
Antwort von mikroguenni:
pillepalle hat geschrieben:
Natürlich wird das Signal im Rode Adapter nicht symmetriert. Dafür braucht es, wie Blackbox schon schrieb einen Überträger. Der Adapter passt lediglich die 12-48V Spannung der XLR-Buchse an die 3-5V Plugin-Power, die vorpolarisierte elektret Mikrofonkapseln benötigen an. Ein paar Meter unsymmetrisches Kabel sind in den meisten Fällen überhaupt kein Problem.
VG
Natürlich symmetriert der von mir vorgeschlagene Adapter das Signal. Dafür braucht es keinen Übertrager, sondern eine einfache elektronische Schaltung. Die ist in fast jedem Mikrofon vorhanden und eben auch im verlinkten Adapter.
Ein paar Meter unsymmetrisches Kabel können unproblematisch sein, müssen aber nicht. Gerade heutzutage wo jeder ein Handy in der Tasche hat sind Einstreuungen schon vorprogrammiert.
Antwort von carstenkurz:
Wolle - mal zum Praktischen: Warum zwei Ansteckmikros? Wo soll der Zoom während der Aufnahme sein, wo die Mikros? Wenn Du noch keine Mikros dafür hadt, würde ich zunächst mal nen aktuellen Ohrwurm empfehlen. Der taugt als Ansteckmikro genauso wie für rauscharme Atmo, kommt direkt mit passender Miniklinke.
Wenn die Ansteckmikros aber regelmäßig sehr weit abgesetzt betrieben werden sollen, also mit langen Kabeln, ist die unsymmetrische Übertragung ungünstig, da fängt man sich gerne Störungen ein. Dann lieber über die XLR Eingänge. Das geht mit Adaptern auch mit den Ohrwürmern, aber ein passender aktiv desymmetrirender Adapter mit Phantom->Plugin Power Umsetzung ist nicht an jeder Ecke zu finden (gibts aber). Bei weit abgesetzten Ansteckmikros würde ich vielleicht lieber gleich auf ne Funklösung setzen. Vorteil der Ohrwürmer ist, dass Wolfgang dir die in der Regel auch problemlos mit anderen Steckern oder ggfs. anderen Kabellängen herstellen kann, was die fehlerträchtigen 3.5mm Klinke-Adapter einsparen kann.
- Carsten
Antwort von beiti:
Nun zeichnet sich ja ab, dass der TO die Mikros am Körper tragen will und das Mikro-Kabel direkt in den Recorder geht. Wenn der XLR-Adapter direkt am Recorder steckt, ist es vollkommen egal, ob er dabei symmetrisch arbeitet.
Am Anfang sah es ja noch so aus, als wolle er Interviews oder sowas aufnehmen. Dafür wäre eine symmetrische Kabel-Verlängerung vielleicht nützlich gewesen.
Antwort von mikroguenni:
WolleP hat geschrieben:
...
Das mit den verschiedenen Steckertypen ist ja echt zum kotzen ... (fast) nirgendwo wird die Pinbelegung angegeben.
...
3) Kann ich das: https://www.thomann.de/de/beyerdynamic_tg_l55.htm
und das: https://www.musicandmorestore.de/kabel/ ... pterxlr
kombinieren? Oder muß es das sein?: https://www.thomann.de/de/beyerdynamic_ ... FIQAvD_BwE
...
Ach ... das beyerdynamic hat nur 118 dB max. Reicht das für ein Rockkonzert vor den Boxen? :-)
Und ... ist ein Mikro mit 135 dB max nicht auch windunempfindlicher dadurch?
Ob der beyer 4pol Stecker mit dem dap Adapter zusammenpasst ist nicht sicher. Ich würde in dem Falle den beyer Adapter verwenden.
118dB könnten vor den Boxen eng werden. Ein Mikrofon mit höherem max. Schalldruck hat dann mehr Reserven, rauscht aber entsprechend mehr!
Auf die Windempfindlichkeit hat das keinen Einfluss.
Antwort von WolleP:
mikroguenni hat geschrieben:
WolleP hat geschrieben:
3) Kann ich das: https://www.thomann.de/de/beyerdynamic_tg_l55.htm
und das: https://www.musicandmorestore.de/kabel/ ... pterxlr
kombinieren? Oder muß es das sein?: https://www.thomann.de/de/beyerdynamic_ ... FIQAvD_BwE
...
Ach ... das beyerdynamic hat nur 118 dB max. Reicht das für ein Rockkonzert vor den Boxen? :-)
Und ... ist ein Mikro mit 135 dB max nicht auch windunempfindlicher dadurch?
Ob der beyer 4pol Stecker mit dem dap Adapter zusammenpasst ist nicht sicher. Ich würde in dem Falle den beyer Adapter verwenden.
Dazu sehe ich gerade, dass sowohl die hier:
https://www.justmusic.de/de-de/pa-licht ... ml?store=3
wie auch beyerdynamic selber:
https://www.beyerdynamic.de/cv-18.html
https://www.beyerdynamic.de/tg-l55-tan.html
im Datenblatt den CV18 als Adapter angeben. Obwohl, so wie es für mich aussieht, der Stecker des Mikros eine Rast-Verriegelung hat, so wie der MA PVA von beyerdynamic:
https://www.beyerdynamic.de/ma-pva.html
wie auch der dap:
https://www.musicandmorestore.de/kabel/ ... pterxlr
und der CV18 aber eine Schraub-Verriegelung.
Oder gibt es verschiedene Ausführungen des Mikros TG L55?
Bezogen auf Preis/Nutzen bin ich eigentlich nun dabei, entweder zwei mal das beyerdynamic TG-L55 (99 Euro) mit dem dem dap Adapter zu nehmen (wenn der geht), das macht dann 232 Euro, oder das Clippy für ca. 100 Euro mit Zubehör.
Dazu bleibt aber noch eure Meinung zu meiner Frage 4, ob das Clippy
wirklich halbwegs brauchbar ist. Studioaufnahmen will ich ja nicht machen, aber eine gewisse Qualität soll es ja denn doch nicht unterschreiten.
Ach so ... die Ohrwürmer ... Ich sehe da jetzt nicht den Vorteil gegenüber den Clippys!?
Antwort von carstenkurz:
Gleichzeitig 'Atmo' und 'Rockkonzert' ist schwierig. Sowohl von den OKMs als auch Ohrwürmern gibts dafür unterschiedliche Kapseln, die einen für rauscharm, die anderen für hohe Schalldrücke. Ausserdem wäre eine entsprechend hohe Plugin-Power-Spannung wichtig. Möglicherweise kommst Du mit den normalen Ohrwürmern hin, eventuell musst Du bei Gelegenheit (sehr hohe Schallpegel) einen zusätzlichen kleinen batteriegespeisten Plugin-Power-Adapter dazu nehmen (z.B. mit 6Volt oder 9Volt). Wolfgang kann dazu genaueres sagen. Der H4n liefert nur 2.5Volt, das ist für hohe Schalldrücke zu wenig.
Ich würde, da die Vorverstärker des H4n nicht die allerbesten sind, lieber auf die normalen Ohrwürmer setzen, da hast Du in der Mehrzahl der Situationen schlicht das saubere Signal.
Da du jetzt mehr Infos zu geplanten Verwendung geliefert hast, stellt sich die Sache doch eigentlich sehr simpel dar - lass Dir von Wolfgang einen Stereo-Ohrwurm mit Winkelstecker machen. Und von da ausgehend schaust Du mal, was noch nötig werden könnte.
- Carsten
Antwort von WolleP:
Schalldruck: In Discotheken sind, so weit ich weiß, heute 100 dB max erlaubt. (Scheiße :-)) Ich vermute mal, dass man in Konzerten wohl nicht über 120 dB auf die Ohren bekommt!? 20 dB sind ja schon ein gehöriger Unterschied. Ich vermute, dass ein Mikro für eine Base-Drum da mehr beansprucht wird.
Antwort von carstenkurz:
Das sind gemittelte oder RMS, oder sonstwie gewichtete Pegel. Spitzen darüber hinaus wird es zumindest live immer geben, und die reichen dann für Verzerrungen. Basedrum Mics haben üblicherweise dynamische Kapseln, die sind ohnehin unkritisch.
Ist aber witzlos, darüber länger zu spekulieren. Niemand wird sich gezielt ein Mikro mit niedriger Empfindlichkeit holen, um damit ausgerechnet an einem H4n zu arbeiten. Erstmal nen normalen Ohrwurm, dann ggfs. über ne höhere Spannung für die Versorgung nachdenken. Das kann man entweder über nen Batterieadapter über den 3.5mm Eingang am H4n realisieren, oder über nen XLR-Adapter mit passender Phantomspannungs->Plugin-Power Adaptierung.
Die meisten normalen Ansteckmikros oder Miniaturmics sind nicht sonderlich empfindlich, weil die für relativ hohe Schalldrücke ausgelegt sind (direkt am Instrument, oder als Lav in Mundnähe). Daher taugen diese Dinger wenig für Atmo aus Distanz. Die Ohrwürmer sind da ne ganz andere Kategorie...
Aber an irgendeiner Stelle musst Du mal ins lauwarme Wasser springen, ewig spekulieren hilft da wenig.
- Carsten
Antwort von WolleP:
carstenkurz hat geschrieben:
Das sind gemittelte oder RMS, oder sonstwie gewichtete Pegel. Spitzen darüber hinaus wird es zumindest live immer geben, und die reichen dann für Verzerrungen.
Stimmt. Blöder Fehler von mir.
Antwort von Skeptiker:
Wenn die beiden Mini-Mikrofone wie ein Kopfhörer unauffällig in den Ohren getragen werden sollen, ist ruessel's Ohrwurm bestimmt erste Wahl (das eine Modell lässt sich ja je nach selbstgemachtem Schnell-Umbau als Stereo-Mikro oder als echtes Binaural-Mikro (eigener Kopf als 'Kunstkopf') betreiben!
http://www.ohrwurmaudio.eu/ohrwurm-3d.html
Rauscht praktisch nicht, klingt gut - vielleicht etwas bassig (Geschmackssache).
Da der Frequenzgang gemäss technischer Daten bei 5 Hz beginnt, ist evtl. ein zuschaltbarer Low Cut Filter von Nutzen, da der super-empfindliche Ohrwurm zusammen mit geringer Plugin-Spannung aus den Handrekordern (ca. 2-3 Volt) ohnehin schon empfindlich gegenüber Lautstärke-Spitzen ist.
Wenn hingegen jetzt schon klar ist, dass die Mikrofone nicht in den Ohren getragen werden sollen, gibt es - um bei den genannten Mikrofonen zu bleiben - 2 Möglichkeiten:
Die Ohrwurmkapsel wird auch als Ansteck-Lavalier angeboten - auf jeden Fall einzeln, ob auch als fixfertiges Stereopaar mit (wie verdrahtet? L-R oder beide mittig?) Stereoklinke (oder sogar 2 x XLR mit Phantomspannungs-Senker), weiss ich nicht.
Alternativ käme hier das Clippy-Modell infrage (zum Anstecken - der Name sagt es!) , das es auch als abgestimmtes Stereopaar gibt - entweder mit Stereoklinke oder auch mit 2 x XLR wobei die 12, 24 oder 48V Phantom jeweils in 8 Volt (also nicht 2 oder 5, sondern 'pegelfestere'(?) 8!) heruntergeregelt werden.
Die verwendeten XLR-Kabel sind normalerweise nicht steif, sondern dünn und flexibel.
Die Clippy-Kapsel hat ähnliche technische Daten wie die Ohrwurmkapsel (sehr rauscharm und sehr empfindlich), aber klingt etwas offener (weniger basslastig), was ich für Stimmen eher positiv werte.
Ich besitze beide (mit Stereoklinken-Anschluss) und kann es deshalb beurteilen.
Das Clippy-Stereopaar ('matched pair') gibt es hier als 8Volt-XLR-Version für 115 GBP (Britische Pfund) fixfertig inkl. Ansteck-Clips:
https://micbooster.com/clippy-microphon ... phone.html
Antwort von Blackbox:
mikroguenni hat geschrieben:
Natürlich symmetriert der von mir vorgeschlagene Adapter das Signal. Dafür braucht es keinen Übertrager, sondern eine einfache elektronische Schaltung. Die ist in fast jedem Mikrofon vorhanden und eben auch im verlinkten Adapter.
Das wär super und ich würd mir direkt 2 Stk. zulegen.
Aber:
In Lavaliermikros ist normalerweise keine Symmetrierung vorhanden, kann ja auch nicht bei 2-poliger Anschlussbelegung.
Ob im VXLR+ eine elektr. Symmetrierung vorgenommen wird?
im Datenblatt findet sich kein Hinweis darauf.
Hast Du das getestet? Lässt sich ja einfach feststellen, wenn Mono Klangquelle (mit niedrigem Pegel) über 3,5mm eingespeist wird und dann XLR Pin 2+3 zusammengelegt werden. Bei Symmetrierung muss näherungsweise Auslöschung stattfinden (2+3 mit 1als Ground), während nur 2 ohne 3 mit 1 als Ground dann wieder vollen Pegel gibt.
Ohne Symmetrierung findet dann natürlich keine Auslöschung statt, weil ja nichts invertiert wird.
Kannst Du das vielleicht bei Gelegenheit testen?
EDIT:
Dank des allwissenden Netzes hat sich das wohl geklärt:
Weder Transformer, noch elektr.symm., sondern "impedance balanced"
https://www.provideocoalition.com/balan ... varieties/
Erklärung leuchtet ein, wieder was gelernt :-)
Also mit VXLR+ tatsächlich lange Kabelwege möglich, sofern nicht die hohe Impedanz der electret Kapsel auf langen Kabelwegen zu relevantem Höhenverlust führt.
Antwort von Skeptiker:
carstenkurz hat geschrieben:
... Niemand wird sich gezielt ein Mikro mit niedriger Empfindlichkeit holen, um damit ausgerechnet an einem H4n zu arbeiten. ...
WolleP hat offenbar den Nachfolger des H4n mit dem Zusatz 'Pro' (habe beide selber).
Der rauscht weniger und hat etwas mehr 'Punch' in den Vorverstärkern (ist angeblich +/- vergleichbar mit H5 und H6) !
Antwort von pillepalle:
@ mikroguenni
Es gibt ehrlich gesagt keinerlei Anzeichen das der VXLR+ Adapter irgendwas symmetriert. Könnte er das, würden sie das sicher erwähnen, denn der Adapter wäre damit einzigartig am Markt. Bei Bühnenanwendungen z.B. benutzt man zur Symmetrierung aktive, oder passive DI (Direct injection) Boxen.
VG
Antwort von Blackbox:
Der erhöhte Ersatzgeräuschpegel schlägt aber doch trotzdem bei leisem Nutzschall auf die Aufnahmequalität durch, nur dass nicht noch zusätzlich relativ untaugliche Preamps dazu kommen.
Antwort von Blackbox:
pillepalle hat geschrieben:
Es gibt ehrlich gesagt keinerlei Anzeichen das der VXLR+ Adapter irgendwas symmetriert.
Hab dazu etwas weiter oben einen Beitrags 'EDIT' gemacht mit Link. Klingt für mich erstmal einleuchtend.
Antwort von pillepalle:
@ Blackbox
Danke! War mir auch neu :)
VG
Antwort von Blackbox:
Etwas genauer hier:
https://www.soundonsound.com/sound-advi ... -balancing
Antwort von WolleP:
Also ... ich habe mal ein Elektretmikro an den H4n pro angeschlossen und mich auf meinem Handy angerufen.
Das schlägt unglaublich laut durch. Je näher das Handy am Kabel lang Richtung Mikro geführt wird, desto lauter wird es. Ob da eine symmetrische XLR Führung reicht!?
Ohne angeschlossenes Mikro ist es weniger. Aber auch hier muss das Handy mind. 70 cm vom Recorder entfernt sein, um quasi nichts mehr zu hören.
Von daher habe ich mich wohl entschieden: Es wird das Clippy mit XLR von Mr. House. Oder ist das beyerdynamic TG L55 oder das Sennheiser ME 2-II EW-Series besser geschirmt?
Was mich angeht richte ich einen ganz großen Dank an euch mich irgendwie soweit ans Ziel (die Kaufentscheidung) geleitet zu haben!!!
(Zur Ergänzung: Zwei Behringer B5 kommen auch mit ins Haus.)
DANKE!
WolleP
Antwort von mikroguenni:
Da heißt es:
"I received from an engineer from RØDE regarding an amazing new product (review pending very soon… and it’s not a microphone!), despite its original definition, a balanced audio signal can indeed be achieved without transmitting absolutely any audio program information on the cold (phase inverted) conductor. "
Was daran so erstaunlich neu sein soll ist mir unklar.
https://www.ingwu.de/mikrofontechnik/mi ... .html#oben
In dem Aufsatz von Wuttke wird bereits darauf hingewiesen, der Aufsatz ist geschätzt mindestens 30 Jahre alt.
Die von pillepalle erwähnten Adapter für den Bühnenbetrieb (üblicherweise DI Boxen genannt) sollen das Signal vor allem "erdfrei" machen um Brummschleifen über die Masse zu vermeiden. Das geht mit der Ausgangsschaltung der Mikros nicht.
Jetzt schnell abschicken! Die DSL Übertragungsrate ist unter 10kB/sec abgesunken, gleich ist ganz Schluss. Scheiss HTP!
So, Netz läuft wieder mit fantaschischen 25kB/sec!
Die Stereo Version des clippy Ansteckers sollte für den Anfang eigentlich genügen und kann direkt an den Miniklinken Anschluß des H4n angeschlossen werden.
https://micbooster.com/primo-microphone ... phone.html
Die Rauschwerte sind gut, der max. Schalldruck mit 119dB sollte für die meisten Anwendungen reichen. Die lautesten Spitzen kommen eh von den Drums, wenn da die Spitze etwas verrzerrt ist das kaum hörbar.
Antwort von mikroguenni:
WolleP hat geschrieben:
Also ... ich habe mal ein Elektretmikro an den H4n pro angeschlossen und mich auf meinem Handy angerufen.
Das schlägt unglaublich laut durch. Je näher das Handy am Kabel lang Richtung Mikro geführt wird, desto lauter wird es. Ob da eine symmetrische XLR Führung reicht!?
Ohne angeschlossenes Mikro ist es weniger. Aber auch hier muss das Handy mind. 70 cm vom Recorder entfernt sein, um quasi nichts mehr zu hören.
Von daher habe ich mich wohl entschieden: Es wird das Clippy mit XLR von Mr. House. Oder ist das beyerdynamic TG L55 oder das Sennheiser ME 2-II EW-Series besser geschirmt?
...
Da war jemand schneller!
Die Handy Einstreuung passiert entweder direkt in die Kapsel oder in der (immer) unsymmetrischen Zuleitung oder gar direkt ins H4n. Handys habe in der Nähe von Mikrofonen oder Aufnahmegeräten grundsätzlich nichts zu suchen, im Live Konzert kann man sich das aber leider nicht aussuchen.
Antwort von beiti:
mikroguenni hat geschrieben:
Die Handy Einstreuung passiert entweder direkt in die Kapsel oder in der (immer) unsymmetrischen Zuleitung oder gar direkt ins H4n. Handys habe in der Nähe von Mikrofonen oder Aufnahmegeräten grundsätzlich nichts zu suchen, im Live Konzert kann man sich das aber leider nicht aussuchen.
Ja, Handy-Einstreuungen sind die Pest für Tonaufnahmen. Kann durchaus auch noch aus 2 bis 3 Metern Entfernung passieren, wenn man in einem schwach versorgten Landstrich ist und die Handys ihre Leistung aufs Maximum hochfahren (D-Netz ist übrigens schlimmer als E-Netz).
Mich wundert ja, dass das Thema in all den Mikrofon- und Recorder-Diskussionen nicht viel öfter vorkommt.
Was aus eigener Erfahrung überhaupt nicht hilft: Ansage machen und die Anwesenden bitten, ihre Handys abzuschalten oder auf Flugmodus. ;)
Antwort von TomStg:
beiti hat geschrieben:
Ja, Handy-Einstreuungen sind die Pest für Tonaufnahmen. Kann durchaus auch noch aus 2 bis 3 Metern Entfernung passieren, wenn man in einem schwach versorgten Landstrich ist und die Handys ihre Leistung aufs Maximum hochfahren (D-Netz ist übrigens schlimmer als E-Netz).
Mich wundert ja, dass das Thema in all den Mikrofon- und Recorder-Diskussionen nicht viel öfter vorkommt.
Das ist in der Tat ein sehr leidiges Thema - besonders in Interview-Situationen, wo der Protagonist sein Handy in der Jackentasche stecken hat und man vergaß, ihn um das Entfernen oder Abschalten zu bitten.
Bzgl des hier geplanten Einsatzbereichs für ein Rockkonzert und dessen Tonaufnahme nicht über den „offiziellen“ Eventmixer, sondern per Mikro über Lautsprecher: Weil deren Sound sehr oft von Leuten an der FOH grauslich gemixt wird, die offensichtliche Gehörschäden haben, und dem hier geplanten - sagen wir grenzwertigen - Tonequipment ist es nahezu wurscht, ob da irgendetwas rauscht, clippt, scheppert oder brummt. Es wird kaum oder garnicht zusätzlich auffallen.
Antwort von WolleP:
@TomStg: Das Rockkonzert war nur eines von einigen Fallbeispielen. Kann auch die Atmo des Hafens sein, oder der Strassenmusikant. Was geht und was nicht, weiß ich ja noch nicht so. Ich möchte ja mal wissen, wie es andere Einzelkämpfer machen, die nicht den Ton über die Kamera aufnehmen möchten.