Frage von dieterbecker:kann man bei schlechten lichtverhältnissen (z.b. abends oder bei kunstlicht) trotzdem manuellen weißabgleich durchführen, oder muss man dann auf automatik umstellen ?
in meiner anleitung steht, das der manuelle dem automatischen vorzuziehen ist.
ausserdem sieht man bei der automatik eher die pixelfehler.
was macht ihr, wenn ihr z.b. abends dreht und kein sonnenlicht verfügbar ist ?
Antwort von Markus:
kann man bei schlechten lichtverhältnissen (z.b. abends oder bei kunstlicht) trotzdem manuellen weißabgleich durchführen, oder muss man dann auf automatik umstellen ?
in meiner anleitung steht, das der manuelle dem automatischen vorzuziehen ist.
ausserdem sieht man bei der automatik eher die pixelfehler.
was macht ihr, wenn ihr z.b. abends dreht und kein sonnenlicht verfügbar ist ?
Edit: Vollständiges Zitat eingefügt, weil dieterbecker dazu neigt, seine Ursprungspostings zu löschen.
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kann man bei schlechten lichtverhältnissen (z.b. abends oder bei kunstlicht) trotzdem manuellen weißabgleich durchführen ?
Ja, das ist möglich. Probiere es doch einfach mal aus.
Querverweis:
Weißabgleich mit oder ohne Knitter
in meiner anleitung steht, das der manuelle dem automatischen vorzuziehen ist.
Eine sehr gute Anleitung! ;-)
ausserdem sieht man bei der automatik eher die pixelfehler.
Aha. - Das wäre mir neu! Siehst Du irgendwelche Pixelfehler aufgrund eines automatischen Weißabgleichs?!
was macht ihr, wenn ihr z.b. abends dreht und kein sonnenlicht verfügbar ist ?
Eine Videoleuchte einsetzen, besser noch ein paar Scheinwerfer. Alternativ nur dort drehen, wo es ausreichend Beleuchtung gibt.
Antwort von Schleichmichel:
Meinst Du mit manuell, dass Du per Menü zwischen 3200K und 5600K (oder Indoor/Outdoor) schaltest, oder einen "eigenen" Weissabgleich machst mittels einer Graukarte?
Ersteres ist natürlich kein Problem. Für einen "eigenen" Weissabgleich sollte aber schon die empfohlene Mindestmenge an Licht (lt. Handbuch) vorhanden sein.
kann man bei schlechten lichtverhältnissen (z.b. abends oder bei kunstlicht)
Bei Kunstlicht stellst Du eben auf Kunstlicht. (?!) Und wer des Nächtens über Friedhöfe wandert und nur mit den Grablichtern den Kubrick spielt (von wegen nur bei Kerzenlicht und so), da muss man es mit dem Weissabgleich auch nicht so ernst nehmen.
Man dreht (wenn es wichtig ist) vielleicht bei schwierigen Lichtverhältnissen, aber nicht bei schlechten oder ungenügenden Lichtverhältnissen. "Day for Night", oder "Magic Hour", aber nicht in der Nacht...es sei denn, das Budget reicht für Bogenlampen oder ähnliches.
Das mit den Pixelfehlern musst Du nochmal erklären oder einen Screenshot hier reinstellen.
Antwort von dieterbecker:
danke für die bisherigen antworten.
habs gerade mal ausprobiert: manueller weißabgleich (anzeige war 2500k) im wohnzimmer mit kunstlicht:
die pixelfehler waren zwar zu sehen, aber nicht so stark wie mit auto-abgleich: habe dann auf auto umgeschaltet, sofort wurde das bild etwas heller und verrauschter (pixelfehler waren stärker zu sehen).
ansonsten würde mich interessieren, wie ihr bei dunklen kunstlicht verhältnissen (ist bei news/eng oftmals der fall) handelt: auto oder manuell. (eigentlich müßte es ja nur automatisch gehen, da ja bei manuellem "low light" angezeigt wird).
für was benötige ich übrigends den filter 5600K 1/64 ND und 1/8 ND ?
Antwort von Anonymous:
ansonsten würde mich interessieren, wie ihr bei dunklen kunstlicht verhältnissen (ist bei news/eng oftmals der fall) handelt: auto oder manuell. (eigentlich müßte es ja nur automatisch gehen, da ja bei manuellem "low light" angezeigt wird).
für was benötige ich übrigends den filter 5600K 1/64 ND und 1/8 ND ?
Das wirst Du dann merken, wenn Du erst bei komplett geschlossener Blende keine Überbelichtung mehr hast... :)
Oder auf deutsch: Die Graufilter (Neutraldichte, ND) reduzieren die Helligkeit so weit, dass Du wieder in einem Bereich bist, welchen die Kamera innerhalb des normalen Blendenbereiches aufnehmen kann.
Nun noch mal zum Weißabgleich: Wenn da so wenig Licht ist, dass Du keinen Weißabgleich machen kannst, dann musst Du Dir eben überlegen, wie Du zu einem passenden Weißabgleich kommst. Das hängt natürlich vom Motiv und den herrschenden Lichtverhältnissen ab.
Als Beispiel nehmen wir mal eine belebte Innenstadt-Kreuzung mit viel Leuchtreklame. Die Sonne geht unter, es beginnt die "blaue Stunde". Du machst zwischendurch, so lange es geht, immer mal wieder einen Weißabgleich. Irgendwann geht es nicht mehr. Dann drehst Du so lange weiter, bis Du erkennst, dass inzwischen mehr Kunstlicht als Tageslicht die Kreuzung erleuchtet. Dann ist es Zeit für einen neuen Weißabgleich, den Du zum Beispiel mit einer Akkulampe oder einer sonstigen halbwegs weißen Lichtquelle machen kannst. Aber natürlich nicht mit einer orangefarbenen Straßenleuchte.
Probier viel aus, spreche Dir dabei immer aufs Band, wie Du den Abgleich gemacht hast - dann gewinnst Du die nötige Erfahrung.
Matthias
Antwort von Jan:
Der ND Filter, welche Kamera hast du ?
Wenns eine Höherklassige ist um bei gleicher gewünschter manueller Belichtung den Tiefenschärfenbereich trotz änderter (helleren)Lichtverhältnisse gleich zu halten. Bei geschlossener Blende und der gleichen Verschlusszeit zb die beliebte 1/50sek erhälst du mit dem ND Filter so wieder einen kleineren Tiefenschärfebereich auch wenn die Lichtmenge draußen zunimmt.
Wenns sich um eine 3 CCD mit kleinen 1/3" (PD 170) oder 1/4" (FX 7 & V 1) handelt kann man das eh nur schwer umsetzen, gilt eher für 2/3 Sensoren oder 35 mm Optiken.
Bei Sony brauchst du gar nicht nachlesen, die gibt freiwillig die Hilfe und weist uns darauf hin, wenn ein Graufilter angebracht ist (ND 1, ND 2) zumindest ist das bei DSR PD 170 oder FX 7 so.
Nach vielen Erkenntnissen haben die Objektive auch bei mittlerer Blende, nicht offen und auch nicht geschlossen die besten Abbildungsleistungen.
Zum Weissabgleich, wenns ne Canon ist, die haben so ihre Schwächen bei Kunstlicht (Die Glühlampe), ein manueller WAG ist oft Pflicht.
Bei Sony hab ich sehr gute Erfahrungen gemacht, WAG auf Kunstlicht und er passte sehr oft, auch die Automatik zb bei der FX 7 war sehr gut - ich war schon ein wenig erstaunt. Die FX 7 erlaubt 2 manuelle WAG - A und B wenns dann doch nicht klappt. Ich filme sehr oft bei Low Light und Kunstlicht, Canon hat mich da schon manchmal zur Verzweiflung gebracht... Die haben woanders wieder ihre Stärken.
VG
Jan
Antwort von Markus:
...(pixelfehler waren stärker zu sehen).
Ich frage nochmal nach dem Screenshot. Da stimmt doch etwas nicht, wenn man Pixelfehler sieht.
Antwort von rtzbild:
Als Beispiel nehmen wir mal eine belebte Innenstadt-Kreuzung mit viel Leuchtreklame. Die Sonne geht unter, es beginnt die "blaue Stunde". Du machst zwischendurch, so lange es geht, immer mal wieder einen Weißabgleich. Irgendwann geht es nicht mehr. Dann drehst Du so lange weiter, bis Du erkennst, dass inzwischen mehr Kunstlicht als Tageslicht die Kreuzung erleuchtet. Dann ist es Zeit für einen neuen Weißabgleich, den Du zum Beispiel mit einer Akkulampe oder einer sonstigen halbwegs weißen Lichtquelle machen kannst. Aber natürlich nicht mit einer orangefarbenen Straßenleuchte.
Matthias
Hallo Matthias,
das musst Du mir jetzt aber mal erklären, wieso ich beim manuellen Weißabgleich eine Akkulampe o.a. nehmen soll, und nicht die vorhandene Beleuchtung "Straßenleuchte"??
Ich gleiche doch auf das Umgebungslicht ab, nicht auf ein Hilfslicht.
Ausnahme -klar- wenn das Hilfslicht "Kopflicht" motivbeherrschend ist.
Olli
Antwort von Bernd E.:
Da stimmt doch etwas nicht, wenn man Pixelfehler sieht.
dieterbecker hat in diesem anderen Thread
viewtopic.php?p=184776?highlight=#184776
geschrieben, dass sein gebraucht erworbener JVC-Schultercamcorder außergewöhnlich viele Pixelfehler aufweist. Mit dem hier diskutierten Weißabgleich haben die natürlich nichts zu tun.
Gruß Bernd E.
Antwort von rtzbild:
ansonsten würde mich interessieren, wie ihr bei dunklen kunstlicht verhältnissen (ist bei news/eng oftmals der fall) handelt: auto oder manuell.
Hallo Dieter,
"News" und "ENG" sind nicht "oft" in dunklem Kunstlicht, wer erzählt sowas?
Meninst Du evtl. Reportage á la "Explosiv", wo das Team Leute daheim an der Wohnungstür überrascht?
Selbst DAS ist oft genug schon ziemlich gut ausgeleuchtet ;o)
wenn es denn wirklich "überraschend" ist...
Olli
Antwort von Anonymous:
Hallo Matthias,
das musst Du mir jetzt aber mal erklären, wieso ich beim manuellen Weißabgleich eine Akkulampe o.a. nehmen soll, und nicht die vorhandene Beleuchtung "Straßenleuchte"??
Sagen wir mal so: Man muss natürlich rund um das Thema "Weißabgleich" viele Erfahrungen sammeln, vorhandene Beleuchtung richtig einschätzen können und auch wissen, wie sich die eigene Kamera verhält. Wenn wir mal bei meinem Beispiel mit der großen Kreuzung bleiben, dann hast Du da ja einen ganzen Haufen verschiedener Lichtquellen: Hohe Straßenlampen, vielleicht Schaufensterbeleuchtung, Leuchtreklameschriften, Fahrzeuge und so weiter. Da bietet sich an sich ein 3200-Kelvin-Preset an, aber ich habe keine Ahnung, ob kleine Kameras sowas auch haben. Bei mir weiß ich, dass mein Preset bei Filter 1 eher ein etwas zu kaltes Bild macht, aber ich weiß auch, dass ich mit meiner Akkuleuchte meist richtig liege. Ich mache auch gerne mal folgendes: Wenn ich irgendwo nah an eine Leuchstoffröhre herankomme, dann mache ich dort das Weiß und drehe anschließend einen O-Ton oder eine Umfrage mit meiner Akkuleuchte, dann sind die Hauttöne einen Tick wärmer und damit angenehmer.
Meist wird man mit einer Straßenlampe kein Weiß machen können, weil das Licht, was unten ankommt, zu wenig ist. Oder es handelt sich um eine Quecksilberdampf-Mischlichtlampe. Oder um eine Gaslaterne. Die geben ja doch alle ein sehr unterschiedliches Licht ab. Daher sind die ziemlich präzisen 3.200 K einer Halogenlampe (z.B. Sachtler Reporter 50 oder 100) ein guter Kompromiss, welcher die vorhandene Gesamtstimmung ganz gut wiedergibt.
Man muss eben nur aufpassen, dass man kein zu blaues oder zu orangefarbenes Bild macht, beides verursacht dann unnötigen späteren Korrekturaufwand.
Matthias
Antwort von rtzbild:
BTW:
"dieterbecker" kaufte einen professionellen und recht teuren Camcorder.
Er fragt, ob Pixelfehler "normal" seinen, vieviele tolerierbar.
OK, kann einem Profi schonmal passieren, der bisher nur firmeneigenes Equipment benutzt hat,.
Jetzt will er aber will er plötzlich in die Grundlagen der Videotechnik eingewiesen werden, zudem löschte er vor kurzem alle seine Postings.
Preisfrage: WAS stimmt hier nicht?
Olli
Antwort von rtzbild:
Hallo Matthias,
"kleine" Kameras haben diesen Preset, zum Teil sogar auch Menürädchen "Programmwahl" *g*
Ich bevorzuge allerdings meist das Programm "manuell".
Weißabgleich bei Mischlicht nach altväter Sitte:
Milchglas oder _sauberes_ weißes Taschentuch vor die Linse spannen, dann unscharf manuellen Weißabgleich durchführen, so springen die Werte der Farbsonde "Sucherbild" nicht wie irre hin und her.
Macht man bei der Lichtmessung übrigens auch so.
Fakt ist natürlich, daß bei undefiniertem Kunstlicht _nie_ ein sauberes, Farbstich freies Bild rauskommt.
Bei Nachtaufnahmen isses egal, bei Erotikfilmen ist ein leichtes rot-orange, bei Horror leichtes blau erwünscht.
"Mit Licht malen"
Olli