Pro Quote Film sieht im aktuellen Filmförderungsgesetz die Themen Geschlechtergerechtigkeit und Diversität »fast vollständig ignoriert«.
Die mangelnde Sichtbarkeit betreffe nicht nur Frauen, wie Sophie Charlotte Rieger, Chefredakteurin des feministischen Filmmagazins »Filmlöwin«, mit Bezug auf die deutsche TV- und Kinolandschaft betont: »Es fehlen Frauenfiguren, es fehlen Figuren of Color, es fehlen Figuren mit Behinderung, es fehlen migrantische Figuren. Die bräuchten wir aber, um Gesellschaft einigermaßen fair abzubilden und allen Menschen die Möglichkeit zu geben, eine Identifikationsfigur zu finden.«https://www.film-tv-video.de/business/2 ... s-im-film/
Antwort von Pianist:
Niemand hindert die Chefredakteurin daran, selbst einen Film zu schreiben, zu inszenieren, zu drehen oder zu produzieren, in dem all diese Gruppen vorkommen. Wir haben Kunstfreiheit, und da verbieten sich meiner Meinung nach irgendwelche offiziellen Vorgaben, wer oder was irgendwo vorkommen muss. Zumal man dann viele Leute der unschönen Situation aussetzen würde, dass sie nur zur Erfüllung irgendeiner Quote in ein Drehbuch reingeschrieben oder so besetzt wurden.
Matthias
Antwort von Frank Glencairn:
Das ist nicht deren Punkt - die versuchen über ihre Geschlechtsteile an Jobs zu kommen, an die sie mangels anderer Qualifikation nicht kommen würden.
Antwort von MK:
Bei anderen Arten von Filmen gibt es mit 70% deutlichen Frauenüberschuss...
Antwort von Pianist:
"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Das ist nicht deren Punkt - die versuchen über ihre Geschlechtsteile an Jobs zu kommen, an die sie mangels anderer Qualifikation nicht kommen würden.
Und halten dann 20 Jahre später ein Me-too-Schild hoch...
Antwort von freezer:
Erinnert mich an einem Youtube Kommentar zu unserem Filmworkshop-Kurzfilm "Rosa sieht Schwarz / The Pink Side of Black" wo uns vorgeworfen wurde, dass der Filmtitel das Wort Black enthält, aber kein einziger Darsteller eine schwarze Hautfarbe hatte...
Antwort von Frank Glencairn:
Drehbücher bitte nur noch mir Word schreiben :D Word goes woke: Microsoft introduces new feature that suggests PC alternatives
when someone types phrases that could offend snowflakes like 'mankind'.
Microsoft has included a new function in the latest version of its Word software that acts as a checker for inclusivity and offers PC alternatives to phrases which could upset others.
Traditionally, Microsoft Word has offered tools to its 250million users such as checking software for spelling, punctuation and grammar.
Das hängt ja in erster Linie von der Filmgeschichte ab. Die meisten Filmemacher oder Drehbuchautoren werden sich darum eher weniger Gedanken machen. Vielleicht die, die Filmförderungen regelmäßig in Anspruch nehmen und darauf setzen. Könnte ich mir vorstellen.
Soll jetzt im Nachhinein ausgelotet werden, wo bestimmte Personen untergebracht werden könnten? Womöglich Drehbücher umschreiben, um Richtlinien zu entsprechen? Das könnte vielleicht auch negative Auswirkungen haben, wenn etwas künstlich und erzwungen wirkt. Aber die Welt befindet sich eh im stetigen Wandel. Die Geschichten die Menschen erzählen, passen sich dem doch ab.
Antwort von ruessel:
Antwort von Frank Glencairn:
Da bekommt der Begriff "Independent Film" gleich ne ganz neue Bedeutung.
Pro Quote Film sieht im aktuellen Filmförderungsgesetz die Themen Geschlechtergerechtigkeit und Diversität »fast vollständig ignoriert«.
Die mangelnde Sichtbarkeit betreffe nicht nur Frauen, wie Sophie Charlotte Rieger, Chefredakteurin des feministischen Filmmagazins »Filmlöwin«, mit Bezug auf die deutsche TV- und Kinolandschaft betont: »Es fehlen Frauenfiguren, es fehlen Figuren of Color, es fehlen Figuren mit Behinderung, es fehlen migrantische Figuren. Die bräuchten wir aber, um Gesellschaft einigermaßen fair abzubilden und allen Menschen die Möglichkeit zu geben, eine Identifikationsfigur zu finden.«https://www.film-tv-video.de/business/2 ... s-im-film/
Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass Frauen bei Filmproduktionen unterrepräsentiert sind.
Schließlich wird doch so viel Wert auf Catering gelegt.
Und bei 4k kommt der Maske doch auch eine höhere Bedeutung zu.
Dann noch all die Kostüme, die genäht werden müssen.
Und in manchen Genre sind Frauen doch eindeutig dominierend. ;)
Antwort von Mantas:
iasi hat geschrieben:
Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass Frauen bei Filmproduktionen unterrepräsentiert sind.
Schließlich wird doch so viel Wert auf Catering gelegt.
Und bei 4k kommt der Maske doch auch eine höhere Bedeutung zu.
Dann noch all die Kostüme, die genäht werden müssen.
Und in manchen Genre sind Frauen doch eindeutig dominierend. ;)
Uff, die Schubladen sind dir noch nicht ausgegangen?
Antwort von iasi:
Mantas hat geschrieben: iasi hat geschrieben:
Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass Frauen bei Filmproduktionen unterrepräsentiert sind.
Schließlich wird doch so viel Wert auf Catering gelegt.
Und bei 4k kommt der Maske doch auch eine höhere Bedeutung zu.
Dann noch all die Kostüme, die genäht werden müssen.
Und in manchen Genre sind Frauen doch eindeutig dominierend. ;)
Uff, die Schubladen sind dir noch nicht ausgegangen?
Ich hätte da noch ein paar. :)
Aber im ernst:
Dieser Gleichstellungsquatsch ist ein Schlag ins Gesicht von Opfern echter Ungleichbehandlung.
Es gibt Homosexuelle, die sich aufgrund von drohender Verfolgung selbst verleugnen müssen, während bei uns manche Homosexuelle denken, ein Schaulaufen veranstalten zu müssen.
Es gibt Frauen, die noch immer wie das Eigentum von Männern behandelt werden, während bei uns Positionen aufgrund des Geschlechts besetzt werden sollen.
Es gibt Sozialwohnungsblöcke, in denen Roma leben, die ummauert werden - in der EU - während bei uns die Quotenlistenplätze nach der Abstammung verteilt werden.
Antwort von Frank Glencairn:
Ich finde es auch erstaunlich in welche Richtung das alles geht.
- allgemeine Segregationsbestrebungen
- Besetzung nach Rasse/Hautfarbe/Abstammung
- Besetzung nach Geschlecht
- Besetzung nach sexueller Präferenz
etc...
Ich hatte das bisher eher für extrem konservative Positionen gehalten.
Antwort von dienstag_01:
iasi hat geschrieben: Mantas hat geschrieben:
Uff, die Schubladen sind dir noch nicht ausgegangen?
Ich hätte da noch ein paar. :)
Aber im ernst:
Dieser Gleichstellungsquatsch ist ein Schlag ins Gesicht von Opfern echter Ungleichbehandlung.
Es gibt Homosexuelle, die sich aufgrund von drohender Verfolgung selbst verleugnen müssen, während bei uns manche Homosexuelle denken, ein Schaulaufen veranstalten zu müssen.
Es gibt Frauen, die noch immer wie das Eigentum von Männern behandelt werden, während bei uns Positionen aufgrund des Geschlechts besetzt werden sollen.
Es gibt Sozialwohnungsblöcke, in denen Roma leben, die ummauert werden - in der EU - während bei uns die Quotenlistenplätze nach der Abstammung verteilt werden.
Die benannten Gruppen können doch froh sein, wenn ihnen keine Gewalt angetan wird.
Andersweitige Diskriminierung haben sie mal schön zu ertragen.
So meinst du das, oder.
Antwort von markusG:
"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Ich hatte das bisher eher für extrem konservative Positionen gehalten.
Nein es geht um Equality vs Equity. Das Thema gibt es in sämtlichen Bereichen, ganz prominent auch bei Startups.
Konservative nutzen die gegenteilige Richtung.
Antwort von iasi:
dienstag_01 hat geschrieben:
Die benannten Gruppen können doch froh sein, wenn ihnen keine Gewalt angetan wird.
Andersweitige Diskriminierung haben sie mal schön zu ertragen.
So meinst du das, oder.
Diskriminierung?
Etwa die Diskriminierung, dass ein Mann einen Posten nicht erhält, weil einer Frau aufgrund ihres Geschlechts der Vorzug gegeben wird?
Wenn man als Europäer durch eine schwarzafrikanischen Kleinstadt läuft, soll man es dann etwa als Diskriminierung empfinden, wenn jeder den Weißen wahrnimmt?
Wozu brauchen Homosexuelle denn eigentlich spezielle Schwulenbars?
Warum wollen sie sich denn derart abgrenzen?
Warum beklagt sich eine Frau eigentlich nicht über Sexismus, wenn ihr ein Mann die Tür aufhält?
Antwort von dienstag_01:
iasi hat geschrieben: dienstag_01 hat geschrieben:
Die benannten Gruppen können doch froh sein, wenn ihnen keine Gewalt angetan wird.
Andersweitige Diskriminierung haben sie mal schön zu ertragen.
So meinst du das, oder.
Diskriminierung?
Etwa die Diskriminierung, dass ein Mann einen Posten nicht erhält, weil einer Frau aufgrund ihres Geschlechts der Vorzug gegeben wird?
Wenn man als Europäer durch eine schwarzafrikanischen Kleinstadt läuft, soll man es dann etwa als Diskriminierung empfinden, wenn jeder den Weißen wahrnimmt?
Wozu brauchen Homosexuelle denn eigentlich spezielle Schwulenbars?
Warum wollen sie sich denn derart abgrenzen?
Warum beklagt sich eine Frau eigentlich nicht über Sexismus, wenn ihr ein Mann die Tür aufhält?
Nach deiner Aussage ist Ungleichbehandlung drohende Verfolgung, als das Eigentum von Männern behandelt werden und im Wohnblock ummauert werden.
Das ist eine Untertreibung, Ungleichbehandlung beginnt im Alltag.
Antwort von Darth Schneider:
Auszug aus dem Text da oben;
Charlotte Rieger, Chefredakteurin des feministischen Filmmagazins »Filmlöwin«, mit Bezug auf die deutsche TV- und Kinolandschaft betont: »Es fehlen Frauenfiguren, es fehlen Figuren of Color, es fehlen Figuren mit Behinderung, es fehlen migrantische Figuren.
Da wird es mir überspitzt formatiert schlecht.
Ich persönlich denke was fehlt ist eigentlich nix von dem da oben beim Film, was fehlt ist scheinbar der gesunde Menschenverstand.:)
Die MA sollten weder nach der Hautfarbe, noch nach dem Geschlecht und schon gar nicht nach den sexuellen Vorlieben, oder nach dem Vorhanden sein einer Behinderung ausgesucht werden.
Sondern ausschliesslich wegen ihren beruflichen Qualifikationen..
Weil so wie da oben, finde ich wird es dann langsam gefährlich ja fast schon rassistisch von der anderen Seite….
Dann werden nämlich dann Leute wegen ihrer Hautfarbe, ihrem Geschlecht wegen ihrem Sexleben, und wegen ihrer Herkunft wirklich für einen Job bevorzugt.
Das wäre dann genau das was wir eben nicht wollen, das ist eigentlich Rassismus in reinster Form.
Das kann doch nicht sein !
Gruss Boris
Antwort von Philbnk:
Was seid ihr nur für hängengebliebene Typen?
Dieser Unsinn hier hat mich nun dazu gebracht, meinen ersten Forumeintrag loszuwerden.
Als männlicher Filmemacher und Vater zweier Töchter bin ich froh über eine Quote beim Film,
weil es ähnlich wie in vielen Bereichen (Führungspositionen, Politik), etc zu wenige Frauen gibt.
Das kriegt man langfristig am besten mit einer Quote in den Griff, weil dann junge Frauen
(Migrant*innen, POC, etc) Rollenbilder bekommen und sich mehr dafür interessieren.
Dann braucht man irgendwann keine Quote mehr, wenn wirkliche Gleichberechtigung herrscht.
Bis dahin kann es vorkommen, dass Filme bei Filmfestivals, Stoffe in Redaktionen, etc nicht nach den objektiv „besten“ Kriterien ausgewählt werden und genau davor habt ihr anscheinend Angst.
Aber nur so kann irgendwann die Gesellschaft abgebildet werden, wie sie wirklich ist.
Viele Grüße,
Philipp
Antwort von markusG:
"Darth Schneider" hat geschrieben:
Die MA sollten weder nach der Hautfarbe, noch nach dem Geschlecht und schon gar nicht nach den sexuellen Vorlieben, oder nach dem Vorhanden sein einer Behinderung ausgesucht werden.
Sondern ausschliesslich wegen ihren beruflichen Qualifikationen..
Es wäre schön wenn es so einfach wäre. Das setzt aber voraus, dass die "Startbedingungen" bei allen gleich wären, sind sie aber nicht. Das beginnt allein bei der Erlangung einer beruflichen Qualifikation. Die ist eben nicht für alle gleich schwer nur durch Talent usw. Zugänglich. Stichwort Gatekeeper.
Ich denke Philbnk hat es da auf den Punkt gebracht worum es geht.
Antwort von Darth Schneider:
Eigentlich wäre es auch ganz einfach, aber der Mensch hat die Angewohnheit simple Dinge sehr gerne unnötig zu verkomplizieren.;)))
Nun ja, es zwingt ja absolut niemand die Frauen zuhause zu bleiben und nicht beim Film Fuss zu fassen. Niemand hindert die Frauen daran.
Also ich sicher nicht….
Ich verstehe ehrlich gesagt somit das Problem gar nicht.
Das sieht für mich aus wie ein klitze kleines Problem das künstlich an den Haaren herbeigezogen und bis zur Unendlichkeit aufgeblasen wird.
Von irgend welchen sehr frustrierten Frauen die Männer grundsätzlich eh nicht ausstehen können.D
Ich denke das Hauptproblem ist viel simpler, ihr denkt viel zu weit. Ich denke das viele Frauen technische Berufe ganz einfach nicht mögen.
Aber das wäre ja viel zu einfach…
Ich habe ja früher beruflich Ballett gemacht, da ist es umgekehrt, es gibt verhältnismässig fast keine Männer.
Soll ich jetzt deswegen auch so ein Theater aufmachen ?..;
Nur weil viele Männer überhaupt kein Ballett mögen ?
Gruss Boris
Antwort von Frank Glencairn:
Philbnk hat geschrieben:
Was seid ihr nur für hängengebliebene Typen?
Ne Beleidigung als ersten Satz im ersten Post eines neuen Forums. Ganz großes Tennis. Philbnk hat geschrieben:
.. und Vater zweier Töchter bin ich froh über eine Quote beim Film,
weil es ähnlich wie in vielen Bereichen (Führungspositionen, Politik), etc zu wenige Frauen gibt.
Warum sollten das "zu wenige" sein, und wie viel wären denn (und warum) genug? Philbnk hat geschrieben:
Das kriegt man langfristig am besten mit einer Quote in den Griff,
Ja, Qualifikation, Talent, Befähigung und Leistung sind ja sowas von 90er.
Ganz großartiger Anreiz, den Mädchen zu sagen: Wozu sich anstrengen, wenn doch am Ende allein das, was du zwischen den Beinen hast ausreicht, um an besser Qualifizierten Kollegen vorbei zu ziehen, um eine Position zu bekommen, die du sonst nie bekommen hättest.
Völlige Reduzierung der Mädchen auf ihre Geschlechtsteile - Bravo, wie fortschrittlich. Philbnk hat geschrieben:
...weil dann junge Frauen (Migrant*innen, POC, etc) Rollenbilder bekommen und sich mehr dafür interessieren.
Mal abgesehen davon, daß dieser Mythos schon längst debunked ist...
Diese Frauen sind deiner Meinung nach also zu dumm und unfähig sich selbst für das - was du für "den richtigen Beruf" hältst - zu interessieren und zu begeistern, und müssen deshalb durch social engineering in die "richtigen" Berufe hinein manipuliert werden?
Diese Frauen als zu unselbständig, zu unfähig und zu dumm zu betrachten, passt gut zum Rest deiner Auslassungen. Philbnk hat geschrieben:
Dann braucht man irgendwann keine Quote mehr, wenn wirkliche Gleichberechtigung herrscht.
Gleichberechtigung herrscht schon lange. Sie ist sogar gesetzlich vorgeschrieben, falls du es noch nicht gemerkt hast.
Jeder hier hat das Recht, sich für jeden x-beliebigen Beruf zu entscheiden, aber ich denke du hast noch nicht mal das Wort Gleichberechtigung wirklich begriffen.
Willkommen bei Slashcam.
Antwort von TomStg:
Besser kann man so einem gequirlten Quatsch nicht begegnen!
Antwort von Philbnk:
Es wäre toll, wenn hier auch mal die Position einer Frau zu lesen wäre,
stattdessen erklären mal wieder Typen, wieso eine Quote für sie quatsch ist, klar.
Antwort von Darth Schneider:
Das wär wirklich interessant.
Es gibt hier, so denke ich so gut wie gar keine Frauen die irgendwas schreiben.
Das ist ja genau auch der springende Punkt….
Gruss Boris
Antwort von TomStg:
Philbnk hat geschrieben:
Es wäre toll, wenn hier auch mal die Position einer Frau zu lesen wäre,
stattdessen erklären mal wieder Typen, wieso eine Quote für sie quatsch ist, klar.
Den Quoten-Unfug erklärte Dir schon Frank ausführlich.
Keine Frau, die etwas auf sich hält, findet eine Quote für sich angemessen. Das sagt jedenfalls die Praxis, die deutlich anders aufgestellt ist als die Ideologie.
Außerdem: Du verwechselst slashcam mit dem Parteiorgan Der Linken. Dort bist Du besser aufgehoben als hier.
Antwort von Frank Glencairn:
Philbnk hat geschrieben:
Es wäre toll, wenn hier auch mal die Position einer Frau zu lesen wäre,
stattdessen erklären mal wieder Typen, wieso eine Quote für sie quatsch ist, klar.
Dummerweise sind die Frauen in der Branche so gut wie nicht an solchen Foren interessiert, deshalb können sie hier auch nix dazu sagen.
Die paar, die sich hier ab und an mal melden, machen das weil sie technische Hilfe brauchen.
Die sind nur an einer schnellen Lösung ihres aktuellen Problems interessiert, über Technik oder Cinematography Themen diskutieren wollen die nicht.
Aber wahrscheinlich hast du schon einen tollen Quotenplan in der Schublade, um ein weiteres Nicht-Problem zu lösen.
Antwort von dienstag_01:
Wenn eine Quote für Gleichbehandlung allen gefiele, bräuchte man sie ja eigentlich auch nicht. Von daher ...
Antwort von Frank Glencairn:
Es geht ja bei einer Quote nicht um Gleichbehandlung, sondern um vorgeschriebene Bevorzugung.
Filmförderung: Mittelmäßige Männer werden mit hervorragenden Frauen ersetzt.
Antwort von dienstag_01:
"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Es geht ja bei einer Quote nicht um Gleichbehandlung, sondern um vorgeschriebene Bevorzugung.
Da hast du sogar recht, Männer bekommen immer noch mehr als Frauen.
Antwort von pillepalle:
Ich glaube ja da eigentliche Problem dreht sich um etwas ganz anderes, denn die Vorstellung das Männer und Frauen gleich wären und alle Berufe gleichermanßen besetzen müssten, ist ja gar nicht der eigentliche Punkt.
Niemand beschwert sich darüber, daß es mehr Metzger als Metzgerinnen gibt, oder umgekehrt mehr Visagistinnen als Visagisten. Männer und Frauen haben unterschiedliche Veranlagungen, Vorlieben und auch körperliche Voraussetzungen. Diese 'Gleichmacherei' ist der eigentliche Denkfehler. Es geht um Gleichberechtigung und die besteht eben nicht unbedingt in einer zahlenmäßigen Gleichheit in allen Bereichen. Historisch gesehen sind Frauen in fast allen Berufsfeldern im Nachteil, einfach weil sie zu früheren Zeiten eben nicht in einem Beruf gearbeitet haben, sondern sich um Heim und Familie gekümmert haben.
Es sind Fragen der gesellschaftlichen Anerkennung und Bezahlung die hier in Wirklichkeit im Mittelpunkt stehen. Und es wird meist um die attraktiveren Berufe gestritten. Niemand beschwert sich, dass es weniger Frauen bei den Grips oder Gaffern gibt, sondern in der Politik, in Aufsichtsräten, als Kameramann oder Regisseur. Nur mal so als kleiner Denkanstoß zu der Debatte.
VG
Antwort von ruessel:
Da hast du sogar recht, Männer bekommen immer noch mehr als Frauen.
Ist aber auch gerechter, Frauen fehlen viel öfter bei voller Bezahlung.
Es sind Fragen der gesellschaftlichen Anerkennung und Bezahlung die hier in Wirklichkeit im Mittelpunkt stehen. Und es wird meist um die attraktiveren Berufe gestritten. Niemand beschwert sich, dass es weniger Frauen bei den Grips oder Gaffern gibt, sondern in der Politik, in Aufsichtsräten, als Kameramann oder Regisseur. Nur mal so als kleiner Denkanstoß zu der Debatte.
Was die Bezahlung betrifft, bin ich selbstverständlich für gleiche Bezahlung für gleiche Leistung.
Sowas wie gleiche Bezahlung für gleiche Position gibt's allerdings nicht mal bei Männern.
Je nachdem bei welcher Produktion/Firma du arbeitest, können die Gehälter bei identischer Jobbeschreibung ganz erheblich schwanken.
Ansonsten ist es natürlich so, daß auf eine Frau die gern DP oder Regisseur werden will, und es nicht schafft, 50-100 Männer kommen, die ebenfalls DP oder Regisseur werden wollen, und es nicht schaffen.
Bei den Männern liegt das selbstverständlich an ihrer Unfähigkeit, mangelndem Talent, mangelndem Können, mangelndem Engagement, Faulheit, Durchhaltevermögen, Biss etc. bei den Frauen allein an ihren Geschlechtsteilen.
Antwort von dienstag_01:
ruessel hat geschrieben: Da hast du sogar recht, Männer bekommen immer noch mehr als Frauen.
Ist aber auch gerechter, Frauen fehlen viel öfter bei voller Bezahlung.
Männer die über Gleichberechtigung und Frauenthemen diskutieren, alles aus der Sicht von einem Mann, liebs :)
Antwort von Frank Glencairn:
Menschen die über Menschenthemen diskutieren würde ich sagen, alles andere wäre zutiefst sexistisch.
Antwort von Mantas:
"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Menschen die über Menschenthemen diskutieren würde ich sagen, alles andere wäre zutiefst sexistisch.
Ja kenne das beliebte Argument. Menschen und die weiblichen Menschen.
Antwort von dosaris:
ruessel hat geschrieben: Da hast du sogar recht, Männer bekommen immer noch mehr als Frauen.
Ist aber auch gerechter, Frauen fehlen viel öfter bei voller Bezahlung. https://www.aerzteblatt.de/archiv/27744 ... iger-krank
leider von 2001,
das mag sich geändert haben,
in alle Richtungen
Antwort von Bluboy:
Hier mal 30 Regieseurinnen. wenn die in Rente gehen kommen die nächsten 30 dran
Philbnk hat geschrieben:
Es wäre toll, wenn hier auch mal die Position einer Frau zu lesen wäre,
stattdessen erklären mal wieder Typen, wieso eine Quote für sie quatsch ist, klar.
Hier im Forum darf sich jeder anmelden und posten. Nur an Hand der Usernamen und des Geschriebenen davon auszugehen dass alle Posts in diesem Thread von Männern sind ist schon eine Art des Gender Stereotypings.
Dass eine Frau zu das eigene Geschlecht betreffenden Themen die selbe Meinung wie ein Mann haben kann ist für Dich nicht vorstellbar? Da fängt der Sexismus doch schon an...
Filmförderung: Mittelmäßige Männer werden mit hervorragenden Frauen ersetzt.
Danke für den Artikel aus Österreich. Das betrifft unser Team nämlich besonders.
Seit mittlerweile 17 Jahren schwimmen wir im österreichischen Förder- und Festivalreigen mit. Und es ist extrem frustrierend, was man da so erlebt.
In jedem Antrag steckt so viel Arbeit und Zeit drin...
Faktisch ist das System Freunderlwirtschaftsmäßig durchzogen, die größeren Produzenten haben an die Förderstellen angedockt und saugen quasi das Gros der Fördergelder ab (egal ob Mann oder Frau). Wir haben jedes einzelne unserer Projekte durchgezogen, fertiggestellt und ins Kino gebracht, trotz lächerlich niedriger Förderungen (im unteren 4-stelligen Bereich) oder gar keiner Förderungen, es haben fast immer auch bekannte österreichische Darsteller in Nebenrollen mitgespielt (ohne Gage, wohlgemerkt), bei den letzten zwei Projekten hatten wir eine tolle Kamerafrau. Alles völlig egal solange man nicht als Produzent jemanden aus den Wiener Kreisen hat. Ohne die kommt man auch nicht an die ORF-Förderung und ohne diese hat man keine Chance, dass der ORF später mal die Ausstrahlungsrechte für einen österreichischen Film kauft. Was man da an Ausreden bei den Verhandlungen zu hören bekommt...
Auch die Fördergremien selbst sind oft genug eine Farce. Da sitzt dann u.a. jemand aus einer regionalen Produktionsfirma drinnen und beschließt mit wer gefördert wird und wer nicht.
Bei den Festivals läuft es ganz ähnlich ab - wir reichen seit 2006 bei der Grazer Diagonale ein (mittlerweile 7 oder 8 Filme aus verschiedensten Genres) und wurden immer abgelehnt, andere Kollegen ebenso. Liest man dann das Festivalprogramm durch, möchte man vor Wut aus der Haut fahren, was es da so ins Programm schafft. Eine Kollegin von mir (Regisseurin und Kamerafrau) war dann bei der Intendantin, weil auch ihre Einreichungen (wieder mal) abgelehnt wurden. O-Ton der früheren Intendantin: "Ich nehme nur Filme von Filmschaffenden ins Programm, die auf der Filmakademie waren - alle anderen betreiben das ja nicht ernsthaft." Gut zu wissen...
Die Intendantin ist mittlerweile zwar Geschichte, aber beim vorletzten Festival haben wir dann herausgefunden, dass unsere Einreichung nicht reinkam, weil ein Wiener Produzent einen TV-Krimi noch schnell ins Programm drücken konnte.
Jedenfalls kann sich jeder vorstellen, wie schwierig das ist. Aus dem Kurierartikel von oben erfährt man, dass zB beim ÖFI rund 28% der Herstellungsanträge von Frauen (Regie / Drehbuch / Produktion) eingereicht wurden aber man will nun eine 50/50 Förderquote einführen.
Zusagewahrscheinlichkeit bei Antrag: Frauen 44,4% / Männer 47,1 %
Herstellung
Anträge (n=76) / Frauen 28% (n=21) / Männer 72% (n=55)
Zusagen (n=30) / Frauen 40% (n=12) / Männer 60%(n=18)
Zusagewahrscheinlichkeit bei Antrag: Frauen 57,1% / Männer 32,7 %
Nach der Genderquote 50/50 hätte das dann so ausgesehen: Stoffentwicklung
Anträge (n=455) / Frauen 38% (n=173) / Männer 62% (n=282)
Zusagen (n=154) / Frauen 50% (n=77) / Männer 50% (n=77)
Zusagewahrscheinlichkeit bei Antrag: Frauen 44,5% / Männer 27,3 %
Zusagewahrscheinlichkeit bei Antrag: Frauen 66,7% / Männer 35,3 %
Herstellung
Anträge (n=76) / Frauen 28% (n=21) / Männer 72% (n=55)
Zusagen (n=30) / Frauen 50% (n=15) / Männer 50%(n=15)
Zusagewahrscheinlichkeit bei Antrag: Frauen 71,4% / Männer 27,3 %
Antwort von dosaris:
freezer hat geschrieben:
Danke für den Artikel aus Österreich. Das betrifft unser Team nämlich besonders.
...
Zusagewahrscheinlichkeit bei Antrag: Frauen 71,4% / Männer 27,3 %
das bezog sich (vermutlich) alles auf fiction-Formate?
Vermutlich wäre der Anteil bei non-fiction noch stärker Männer-lastig?
Meine Erfahrung aus dem fiction-Bereich (denn ich nicht bediene) ist, dass Frauen Absagen
sehr viel heftiger als vernichtende Niederlage wahrnehmen.
Dies könnte sich also perpetuieren:
Absage -> weniger Neuversuche etc
wie übersteht ihr das denn, wenn man nix unterbringen kann?
Antwort von freezer:
dosaris hat geschrieben: freezer hat geschrieben:
Danke für den Artikel aus Österreich. Das betrifft unser Team nämlich besonders.
...
Zusagewahrscheinlichkeit bei Antrag: Frauen 71,4% / Männer 27,3 %
das bezog sich (vermutlich) alles auf fiction-Formate?
Vermutlich wäre der Anteil bei non-fiction noch stärker Männer-lastig?
Nein, das bezog sich auf alle eingereichten und geförderten Formate. dosaris hat geschrieben:
Meine Erfahrung aus dem fiction-Bereich (denn ich nicht bediene) ist, dass Frauen Absagen
sehr viel heftiger als vernichtende Niederlage wahrnehmen.
Die Frauen, die ich in der Branche kenne, sind alle hart im Nehmen und haben bereits Projekte durchgezogen und zeichnen sich durch ein hohes Durchhaltevermögen aus.
Es mag also vielleicht für Ersteinreicherinnen so wie von Dir beschrieben sein. dosaris hat geschrieben:
wie übersteht ihr das denn, wenn man nix unterbringen kann?
Es ist extrem frustrierend - vor allem wenn so viele Menschen so lange an einem Projekt gearbeitet haben und das immer und immer wieder passiert.
Und wenn man dann die schriftliche Absagebegründung liest, wo zB angezweifelt wird, dass man das Projekt überhaupt bewerkstelligen kann (wir haben alle Projekte bisher gestemmt), dass man bestimmte Effekte zusammenbringt (wir haben dem Gremium die fertigen Effekte gezeigt, danach war Ruhe bei dem Punkt), dass man das Projekt überhaupt verwerten kann (wir hatten Letter of Intent von einer Kinokette, von einem deutschen Vertrieb und von einem US Vertrieb)...
Viele aus dem Kernteam machen ihre Arbeit an den Projekten eh nur unter Selbstausbeutung und dann sieht man im Förderbericht Filme die Hunderttausende Euros an Förderungen bekommen haben, dann aber nie fertiggestellt wurden oder später im Kino nur ein paar Tausend Zuseher hatten.
Es ist nicht leicht trotzdem weiterzumachen.
Antwort von felix24:
Ich finde diesen Quatsch um Gleichberechtigung und den Genderwahnsinn ziemlich nervig... wie viele andere und könnte dazu auch so einiges schlaues von mir geben.
Ist aber alles zwecklos. Denn wir Männer lassen uns... wie Autofahrer ... alles gefallen.
Autos werden seit Jahren immer umweltfreundlicher und trotzdem werden sie verteufelt und aus den Städten verbannt. Früher nannte man die Straßen einer Stadt
Lebensadern...
Egal. Jedes Argument zwecklos. Jammern bringt auch nix. Im Grunde müsste man mehr tun, sich organisieren, genauso wie die andere Seite dann entsprechend auftreten.
Aber immer wenn Männer sich zusammen schließen, wirds schnell merkwürdig. Irgendwie können wir das nicht, ohne das es peinlich wird.
Deshalb brauchen wir uns nicht wundern, dass niemand uns ernst nimmt oder auf uns hört.
Es gibt nur eine Möglichkeit: eine Partei gründen, die dem Wahnsinn eine Ende setzt...
Ich gründe eine: demokratisch, sozial, antifaschistisch, und echte Gleichberechtigung (gleiches Recht für alle und gleiche Pflichten), Umweltschutz mit Vernunft und
nicht so so ein Schwachsinn wie bei uns und eine starke Außenpolitik!
Zum Atomausstieg, im Grunde gut, bin dafür, aber nicht so ein Schnellschuss und ohne Abstimmung mit den Nachbarstaaten und dem Rest der Welt.
Denn während wir alle AKW abgeschafft haben, stehen rundherum an unseren Grenzen immer noch jede Menge, so dass es gar keinen Zweck hat, für den Fall des es zu
einem Unfall kommt. Und jetzt wird Atomstrom auch noch Grün. Der Witz des Jahrhunderts... Ja, ja, alles stark vereinfacht. Aber das machen die anderen auch.
Also wer macht mit?
Antwort von andieymi:
@Freezer:
Ich kenn die Problematik. Auch mit der neuen Quote wie im Kurier-Artikel. Glaubst du aber, dass es nicht eigentlich eben mehr an den bisherigen Netzwerkketten (FAK vs. the rest) liegt, als wirklich an der Quote?
Meine Freundin hat heuer auch auf der Diagonale was laufen (munkelt man, bis es das Programm gibt) - Doku Kamera - auch weibliche Regie, da kann ich aber sagen, dass das ausschlaggebende Element (abgesehen davon, dass die Doku extrem berührend, persönlich, einfach gut ist) schlicht und einfach die guten Kontakte der Produktionsfirma zu Festivals sind, keine Quote oder Ähnliches. Gäbe es diese Kontakte nicht, würde sich dort niemand interessieren, ob den Film jetzt Frauen oder Männer gemacht haben, sie würden den ohnehin ignorieren, weil nicht Teil des erweiterten Netzwerks. Da ist dann auch egal ob schon auf 3Sat gelaufen, also kein "Premierenrecht" mehr etc. - man kennt sich und das hilft den Filmen mehr angenommen zu werden als alles andere.
Das was Du beschreibst, zielt ja weniger auf eine Quotenregelung ab, als auf einfach Freunderwirtschaft, die ohnehin niemandem, der nicht auf der einen Filmaka war, zugetraut wird, mehr als eine Konsumentenposition im Film einzunehmen.
Gepaart mit dem Phänomen, dass gefühlt auch an Film-Hochschulen immer mehr Studentinnen ein die Branche einsteigen (wo ich nicht glaube, dass es tatsächliche Quoten gibt, das wäre garantiert unzulässig bei Studien/Universitäten), ist das sicher dann eine doppelte Verzerrung ggü. Männern, die nicht auf der Filmaka wären.
Ich sehe allerdings das viel größere Problem in der Freunderlwirtschaft des Wiener Films (nennen wir das mal so, statt österr. Film, weil der österr. Film ist in Wirklichkeit ausschließlich ein Wiener Film) - wo Dir wahrscheinlich Grazer (oder "nicht-Wiener") zu sein mehr "schadet" als ein Mann zu sein. Wenn das sich mal ändern würde, wäre eine 50:50 Quote auch nicht das Riesenproblem, dann würden wahrscheinlich auch mehr Frauen einreichen, die Einreichungszahlen wären ähnlich hoch und dann hätte ich kein wirkliches Problem mehr mit einer Quote. Dann ist so viel Gutes dabei (auf beiden "Seiten"), dass man sicher nichts aussperrt, das gut wäre, weil dann insgesamt auch die Chancen (von allen) höher werden würden.
Für mich liegt die wirkliche "Bruchlinie" einfach in der generellen Diagonale-Auswahl und weniger in der Quote. Die verstehen sich als Talenteförderung eines gewissen Kreises Filmemacher, und wie ich aus eigener Erfahrung eines mir bekannten jungen Regisseurs weiß, dass wenn da einmal der Debüt-Mittellangfilm abgelehnt wird weil zu brutal (nicht "splatter"-mäßig, einfach "zach") trotz langem Hin- und Her (das zeigt ja eigentlich auch, dass es da nicht einfach Zu/Absage gibt), dann gibt es für den nächsten Kurzfilm aber quasi schon vor Produktionsbeginn die Zusage da im Kurzfilmblock zu laufen, weil bekannt ist man ja.
Antwort von Frank Glencairn:
andieymi hat geschrieben:
Das was Du beschreibst, zielt ja weniger auf eine Quotenregelung ab, als auf einfach Freunderwirtschaft
Ja, wobei Beziehungen immer noch mehr Gewicht haben als die Quote.
Beim letzten Spielfilm den ich gedreht hatte: Frauenthema, nur Frauen vor der Kamera - eine schwarz, eine behindert, Drehbuch- ne Frau, Regie - ne Frau, Schnitt - ne Frau, größter Teil der Crew auch. Sollte eigentlich der Jackpot bei Förderung und Festivals sein, hat aber auch nicht allzuviel gebracht, man muß zusätzlich die richtigen Leute kennen - egal ob als Mann oder als Frau.
Antwort von andieymi:
"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Ja, wobei Beziehungen immer noch mehr Gewicht haben als die Quote.
Beim letzten Spielfilm den ich gedreht hatte: Frauenthema, nur Frauen vor der Kamera - eine schwarz, eine behindert, Drehbuch- ne Frau, Regie - ne Frau, Schnitt - ne Frau, größter Teil der Crew auch. Sollte eigentlich der Jackpot bei Förderung und Festivals sein, hat aber auch nicht allzuviel gebracht, man muß zusätzlich die richtigen Leute kennen - egal ob als Mann oder als Frau.
Das ist - vielleicht kürzer und besser zusammengefasst als ich das gemacht habe - was ich meinte.
Beziehungen helfen Dir trotz Quote mehr, als die Quote deine Chancen ohne Beziehungen schmälert.
Antwort von Funless:
"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Beziehungen immer noch mehr Gewicht haben
man muß zusätzlich die richtigen Leute kennen
andieymi hat geschrieben:
Beziehungen helfen Dir
War das in der AV- und Musikindustrie jemals anders?
Antwort von TheGadgetFilms:
felix24 hat geschrieben:
Ich finde diesen Quatsch um Gleichberechtigung und den Genderwahnsinn ziemlich nervig... wie viele andere und könnte dazu auch so einiges schlaues von mir geben.
Ist aber alles zwecklos. Denn wir Männer lassen uns... wie Autofahrer ... alles gefallen.
Autos werden seit Jahren immer umweltfreundlicher und trotzdem werden sie verteufelt und aus den Städten verbannt. Früher nannte man die Straßen einer Stadt
Lebensadern...
Egal. Jedes Argument zwecklos. Jammern bringt auch nix. Im Grunde müsste man mehr tun, sich organisieren, genauso wie die andere Seite dann entsprechend auftreten.
Aber immer wenn Männer sich zusammen schließen, wirds schnell merkwürdig. Irgendwie können wir das nicht, ohne das es peinlich wird.
Deshalb brauchen wir uns nicht wundern, dass niemand uns ernst nimmt oder auf uns hört.
Es gibt nur eine Möglichkeit: eine Partei gründen, die dem Wahnsinn eine Ende setzt...
Ich gründe eine: demokratisch, sozial, antifaschistisch, und echte Gleichberechtigung (gleiches Recht für alle und gleiche Pflichten), Umweltschutz mit Vernunft und
nicht so so ein Schwachsinn wie bei uns und eine starke Außenpolitik!
Zum Atomausstieg, im Grunde gut, bin dafür, aber nicht so ein Schnellschuss und ohne Abstimmung mit den Nachbarstaaten und dem Rest der Welt.
Denn während wir alle AKW abgeschafft haben, stehen rundherum an unseren Grenzen immer noch jede Menge, so dass es gar keinen Zweck hat, für den Fall des es zu
einem Unfall kommt. Und jetzt wird Atomstrom auch noch Grün. Der Witz des Jahrhunderts... Ja, ja, alles stark vereinfacht. Aber das machen die anderen auch.
Also wer macht mit?
#Me too!!! Hahaha
Außer beim Atomstrom, das hast du etwas unglücklich ausgedrückt. Kernfusion ist auch "Atomstrom", Kernfusion ist Zukunft.
Antwort von Frank Glencairn:
blöd gelaufen.... Frauen verschmähen technische Berufe – ausgerechnet wegen der Gleichstellung
Doch weshalb wollen nur wenige Frauen Ingenieurinnen oder Informatikerinnen werden? Die renommierte Zürcher Ökonomieprofessorin Margit Osterloh ist der Frage in einer neuen Analyse zusammen mit Louisa Hizli und Annina Mösching nachgegangen. Dabei sind sie auf ein verblüffendes Paradox gestossen: «Mit wachsendem Wohlstand und mehr Chancengleichheit wäre es naheliegend, dass auch die Präferenzen zwischen den Geschlechtern immer ähnlicher werden», erklärt Osterloh. «Tatsächlich aber beobachten wir das genaue Gegenteil.»
Ein Ländervergleich zeigt: Ausgerechnet in den reichsten und egalitärsten Nationen ist der Frauenanteil in der Technik am tiefsten – und der Abstand zwischen den Geschlechtern am grössten. In Finnland, Norwegen oder den Niederlanden befinden sich unter den Studierenden der MINT-Fächer weniger als 20% Frauen. Auch die Schweiz verzeichnet mit 22% einen geringen Anteil. Auf der anderen Seite stehen Algerien, Indien oder Malaysia, die bei der Gleichberechtigung schlecht dastehen: Trotzdem stellen die Frauen mehr als 40% der Studierenden in den technischen Domänen. https://magazin.nzz.ch/wirtschaft/fraue ... vxKjH4c_Fg
Antwort von dnalor:
"Frank Glencairn" hat geschrieben:
blöd gelaufen.... Frauen verschmähen technische Berufe – ausgerechnet wegen der Gleichstellung
Doch weshalb wollen nur wenige Frauen Ingenieurinnen oder Informatikerinnen werden? Die renommierte Zürcher Ökonomieprofessorin Margit Osterloh ist der Frage in einer neuen Analyse zusammen mit Louisa Hizli und Annina Mösching nachgegangen. Dabei sind sie auf ein verblüffendes Paradox gestossen: «Mit wachsendem Wohlstand und mehr Chancengleichheit wäre es naheliegend, dass auch die Präferenzen zwischen den Geschlechtern immer ähnlicher werden», erklärt Osterloh. «Tatsächlich aber beobachten wir das genaue Gegenteil.»
Ein Ländervergleich zeigt: Ausgerechnet in den reichsten und egalitärsten Nationen ist der Frauenanteil in der Technik am tiefsten – und der Abstand zwischen den Geschlechtern am grössten. In Finnland, Norwegen oder den Niederlanden befinden sich unter den Studierenden der MINT-Fächer weniger als 20% Frauen. Auch die Schweiz verzeichnet mit 22% einen geringen Anteil. Auf der anderen Seite stehen Algerien, Indien oder Malaysia, die bei der Gleichberechtigung schlecht dastehen: Trotzdem stellen die Frauen mehr als 40% der Studierenden in den technischen Domänen. https://magazin.nzz.ch/wirtschaft/fraue ... vxKjH4c_Fg
Was möchtest du denn jetzt damit mitteilen? Das Gleichstellung jetzt doch nicht toll ist?
Gleichstellung bedeutet nicht, daß Frauen auch die Berufe ergreifen müssen in denen sie aufgrund Benachteiligung unterrepräsentiert sind. Sondern, daß Frauen gleiche Chancen haben sie zu ergreifen. Sie können ja trotzdem noch selbst entscheiden ob sie das wollen oder nicht.
Antwort von srone:
dnalor hat geschrieben: "Frank Glencairn" hat geschrieben:
blöd gelaufen....
https://magazin.nzz.ch/wirtschaft/fraue ... vxKjH4c_Fg
Was möchtest du denn jetzt damit mitteilen? Das Gleichstellung jetzt doch nicht toll ist?
Gleichstellung bedeutet nicht, daß Frauen auch die Berufe ergreifen müssen in denen sie aufgrund Benachteiligung unterrepräsentiert sind. Sondern, daß Frauen gleiche Chancen haben sie zu ergreifen. Sie können ja trotzdem noch selbst entscheiden ob sie das wollen oder nicht.
100% bei dir, aber warum sollte ich dann in allen bereichen eine 50% quote durchdrücken wollen, wenn die quasi "per se" nicht existent ist...;-)
lg
srone
Antwort von Frank Glencairn:
dnalor hat geschrieben:
Was möchtest du denn jetzt damit mitteilen? Das Gleichstellung jetzt doch nicht toll ist?
Laut dem Artikel ist sie offensichtlich nicht nur unnötig und funktioniert nicht, sondern sie ist sogar kontraproduktiv.
dnalor hat geschrieben:
Gleichstellung bedeutet nicht, daß Frauen auch die Berufe ergreifen müssen in denen sie aufgrund Benachteiligung unterrepräsentiert sind
Das diese angebliche "Unterrepräsentierung" womöglich gar nichts mit angeblicher Benachteiligung zu tun hat, sondern einfach damit daß die Mädels auf manche Jobs einfach keinen Bock haben, ist dir noch nicht in den Sinn gekommen?
Zumal schon das ganze Konstrukt von"Repräsentation" äußerst fragwürdig ist. dnalor hat geschrieben:
Sondern, daß Frauen gleiche Chancen haben sie zu ergreifen.
Das haben sie doch schon lange.
Antwort von markusG:
"Darth Schneider" hat geschrieben:
Es gibt hier, so denke ich so gut wie gar keine Frauen die irgendwas schreiben.
Ich möchte dir ja deine Illusion nicht rauben, aber slashcam ist nicht der Nabel der Welt :P "Ob bewusst oder unbewusst – Frauen werden in Schubladen gesteckt"
Kilbourn sieht die Ursache für die Herausforderungen, denen weibliche Filmemacher gegenüberstehen, in Klischees. "Die Kameraführung ist traditionell ein Männerberuf", sagt sie. "Es ist eine technische und körperliche Aufgabe. Sie erfordert Ausdauer und eine gehörige Portion Muskelkraft. Das sind Dinge, die man Frauen zumindest in der westlichen Gesellschaft nicht unbedingt zutraut."
Frauen in der Branche sind daher beim Versuch, ihre Karriere voranzubringen, zusätzlichem Druck ausgesetzt, meint Raschke. "Frauen in der Filmindustrie müssen doppelt so hart arbeiten wie Männer, weil sie gegen dieses Stigma ankämpfen müssen. Kann eine Frau das schaffen? Hat sie genug Durchhaltevermögen? Kann sie den Stress, die Kameratechnologie, die Software, die hohen Budgets bewältigen?
Und eine Frau am Set, fügt Raschke hinzu, "darf sich keine Fehler erlauben, weil sie alle Frauen in der Branche repräsentiert. Man muss besonders vorsichtig sein und ein gutes Beispiel abgeben. Wenn man scheitert, spricht sich das herum, und die Tür kann sich ganz schnell schließen."https://www.canon.de/pro/stories/women- ... ng-debate/ Mila Zhluktenko studiert seit 2014 an der Münchner Hochschule für Fernsehen und Film – in der Abteilung für Regie im Dokumentarfilm. Sie, Jahrgang 1991, sagt über ihre beruflichen Zukunftsaussichten: Es sei sowieso schon schwierig, aber als Frau noch mehr: "Wenn man sich die Zahlen anschaut, die bei ProQuote publiziert werden, kriegt man einen Schreck." Auf der Website von ProQuote Film liest man zum Status Quote aktuell: "Nur 15% der Kinofilme entstehen unter weiblicher Regie. Regisseurinnen bekommen max. 10% der Fördergelder, obwohl Frauen nahezu die Hälfte der Hochschulabschlüsse im Fach Regie ausmachen."
"Als Frau fragt man sich, wie man in diesem Beruf weiterbestehen soll", so Zhluktenko. "Also – man braucht nur einmal auf die Website klicken, und dann wird einem klar, warum diese Forderung gestellt wird." Die Forderung: Endlich ausgewogene Verhältnisse – die paritätische Vergabe von Mitteln und Aufträgen im Film- wie im Fernsehbereich, dazu Gremien, in denen ebenso viele Frauen wie Männer sitzen, sowie gleiche Bezahlung. 2014 gründete sich das Netzwerk ProQuote Regie, später umbenannt in ProQuote Film, um auf die oft prekäre Beschäftigungssituation von Regisseurinnen aufmerksam zu machen.https://www.br.de/kultur/film/frauenquo ... t-100.html
usw. usf. Das Problem mit der voreingenommenen Förderung besteht ja auch in anderen Branchen, z.B. auch in punkto Startups.
Antwort von Frank Glencairn:
15% der Regisseure fordern 50% der Fördermittel, genau mein Humor :D
Ich höre das ganz oft, dass Frauen in einem typischen Männerberuf doppelt so hart wie die Männer arbeiten müssen. Allein, wie kommt es zu dieser Behauptung? Wurde das irgendwie quantifiziert? Arbeiten diese Frauen doppelt soviel Stunden in der Woche wie die Männer? Arbeiten sie doppelt so schnell? Arbeiten sie doppelt so gut? Um die Hälfte günstiger?
Ist das nicht eher einfach nur deren Bauchgefühl und eine dahergeredete Opferrolle?
Fakt ist: Erfolgreiche Menschen arbeiten hart in ihrem Beruf, das Geschlecht spielt da weniger eine Rolle. In einem Team oder beim Kunden muss man sich beweisen und Vertrauen erwerben, um wieder engagiert zu werden. Das ist geschlechtsunabhängig.
Es gibt unzählige Männer, die es nicht schaffen erfolgreiche Regisseure, Kameramänner zu werden.
Antwort von ruessel:
„Zeit für feministische Filmpolitik“
Tatsächlich habe die Sichtbarkeit von Frauen im Deutschen Kino zugenommen, stellte eine neue Analyse der Universität Rostock im Januar fest. Doch wie sie zu sehen sind, lasse noch zu wünschen übrig. Die „Fortschrittsstudie zur audiovisuellen Diversität“ untersuchte alle 390 majoritär deutschen Spielfilme, die in den Jahren 2017 bis 2020 uraufgeführt wurden (also vor der Auswahl, die Rigoletti untersucht hatte). Die Analyse zeigt auch, dass Frauen als Kreative hinter der Kamera weiterhin unterrepräsentiert sind. Nur jeder vierte Film wurden von Frauen inszeniert. Bei 24 Prozent der Filme hat eine Frau das Drehbuch verfasst, bei 58 Prozent ein Mann (bei den übrigen 18 Prozent waren gemischte Teams verantwortlich). https://out-takes.de/2022/zeit-fuer-fem ... lmpolitik/
Antwort von Frank Glencairn:
Diese angebliche "Gender Pay Gap" ist hauptsächlich ein Problem von Leuten die schlecht in Mathe sind.
Und wenn Frauen bei gleicher Leistung tatsächlich so viel weniger verdienen würden,
dann hätten wir keine Quotendiskussion, weil die Arbeitgeber dann sofort nur noch Frauen einstellen würden.
Einen einfacheren Weg den Gewinn mit quasi null Aufwand nach oben zu schrauben gäb's ja kaum.
So geht’s, wenn man’s mit der Diversität nicht richtig ernst meint: Disney will „Schneewittchen“ neu verfilmen und feierte seine erste „Latino-Prinzessin“. Doch die sieben Zwerge hatte man irgendwie übersehen. Der kleinwüchsige Schauspieler Peter Dinklage zeigte sich öffentlich „ein bisschen sprachlos“, warum man „diese verdammt noch mal rückwärtsgewandte Geschichte über sieben Zwerge“ überhaupt nochmal erzählt. https://out-takes.de/2022/falsche-vielf ... sversteht/
dazu der Brechdel Film-Test:
1. Es müssen mindestens zwei Frauen darin sein
2. Die miteinander reden
3. Über etwas anderes als einen Mann
Ihr wisst schon wie der eine der 7 Zwerge wirklich laut alten deutschen Schneewittchen Büchern mit Namen heisst ?
„Pimpel“
Das dürfte dann bei Disney auch noch einige geschlechtsspezifisch orientierte Diskussionen auslösen.
Ich finde ja Leonardo De Caprio wäre perfekt für die Rolle des Pimpels.
Jetzt ohne Witz, aber Disney ist nicht mutig genug…
Dann erübrigt sich auch dieser Brechtel Regel Schwachsinn.
Weil Alle Frauen wollen dann nur noch über Leonardo reden…;))))
Gruss Boris
Antwort von Gore:
Wenn ich hier meine bescheidene Meinung kundtun darf: Wenn ich ein Drehbuch schreiben würde oder generell einen Film produzieren würde (und sei es nur ein Kurzfilm), würde ich mir die Darsteller und Darstellerinnen entsprechend der erdachten Figuren und Charaktere im Film aussuchen. Ich würde aber nicht extra von vorne herein hingehen und mein(en) Drehbuch/Film gezielt daraufhin ausrichten, eine bestimmte Quote zu erfüllen.
Antwort von Jalue:
Die meisten Stellungnahmen hier decken sich mit meiner Wahrnehmung: Die kulturlinke Quotendiskussion dreht sich um Führungspositionen, in die entsprechende Lobbys ihr (überwiegend akademisches) Klientel hieven möchten. So eine "Filmlöwin" will keine Scheinwerfer schleppen oder Drehstromkabel bei Schnee und Regen aufrollen. Die will schon DoP sein - und zwar ohne jahrelange Fronarbeit als Assistent, sondern qua ihrer angeborenen Genialität bitte-danke direkt nach dem Bachelor-of-irgendwas.
Hinzu kommt, dass Strohmänner aufgebaut werden. In dem Bereich, in dem ich tätig bin, sind Entscheiderpositionen mindestens gleichberechtigt, wenn nicht gar überwiegend, von Frauen besetzt - außer in den rein technischen Gewerken, da mangelt es offenbar an Interesse. Wozu brauche ich da noch eine Quote?
Last but not least gibt es auch Formen der Diskriminierung, die nicht ins PC - Raster passen und darob von "Filmlöwinnen" und Co augenzwinkernd ignoriert werden. Dazu gehört, dass attraktive Frauen vielfach klar bevorzugt werden, z.B. bei Reporter-Jobs. Gegen die 25-jährige mit Modelmaßen hat ein dicklicher Kollege mit Halbglatze bei der Bewerbung keine Chance, da kann er noch so kompetent sein.
Dazu gehört die massive Altersdiskriminierung in der Branche, Männer wie Frauen betreffend. Dazu gehört, wenn ich solchen "Quoten-KönigX" ihre verhunzten Beiträge retten soll, weil es an basalen Sachen wie journalistisch-dramaturgischem Grundwissen oder der Rechtschreibung mangelt.
Solchen Leuten geht es -zumindest was die Medienbranche angeht- nicht wirklich um Gerechtigkeit oder Diversität. Es geht um Macht.
Antwort von dienstag_01:
Jalue hat geschrieben:
Die meisten Stellungnahmen hier decken sich mit meiner Wahrnehmung: Die kulturlinke Quotendiskussion dreht sich um Führungspositionen, in die entsprechende Lobbys ihr (überwiegend akademisches) Klientel hieven möchten. So eine "Filmlöwin" will keine Scheinwerfer schleppen oder Drehstromkabel bei Schnee und Regen aufrollen. Die will schon DoP sein - und zwar ohne jahrelange Fronarbeit als Assistent, sondern qua ihrer angeborenen Genialität bitte-danke direkt nach dem Bachelor-of-irgendwas.
Hinzu kommt, dass Strohmänner aufgebaut werden. In dem Bereich, in dem ich tätig bin, sind Entscheiderpositionen mindestens gleichberechtigt, wenn nicht gar überwiegend, von Frauen besetzt - außer in den rein technischen Gewerken, da mangelt es offenbar an Interesse. Wozu brauche ich da noch eine Quote?
Last but not least gibt es auch Formen der Diskriminierung, die nicht ins PC - Raster passen und darob von "Filmlöwinnen" und Co augenzwinkernd ignoriert werden. Dazu gehört, dass attraktive Frauen vielfach klar bevorzugt werden, z.B. bei Reporter-Jobs. Gegen die 25-jährige mit Modelmaßen hat ein dicklicher Kollege mit Halbglatze bei der Bewerbung keine Chance, da kann er noch so kompetent sein.
Dazu gehört die massive Altersdiskriminierung in der Branche, Männer wie Frauen betreffend. Dazu gehört, wenn ich solchen "Quoten-KönigX" ihre verhunzten Beiträge retten soll, weil es an basalen Sachen wie journalistisch-dramaturgischem Grundwissen oder der Rechtschreibung mangelt.
Solchen Leuten geht es -zumindest was die Medienbranche angeht- nicht wirklich um Gerechtigkeit oder Diversität. Es geht um Macht.
Wenn Entscheiderpositionen überwiegend mit Frauen besetzt sind, dann wird eine (Frauen-) Quote schon rein mathematisch keinen Einfluß haben. Also spricht nichts gegen eine Quote. Also, wüsste nicht warum.
Antwort von Frank Glencairn:
Wie sehen eigentlich die Zahlen dazu aus?
Ich meine wie viele männliche Regisseure/DPs/Autoren bekommen keine Förderung für ihre Projekte,
oder kommen kaum/nie an die großen coolen Jobs und Budgets?
Meiner Erfahrung nach sind das immer die selben 5-10% die das alles abgreifen, während der Rest weitgehend leer ausgeht,
und sich mit low Budget Produktionen, Kurzfilmen, Doku, Werbung und Industriefilmen (womöglich sogar Hochzeitsfilmen) durchschlagen muß.
Soweit ich weiß ist das bei den weiblichen Regisseuren/DPs/Autoren nicht viel anders, daß da ebenfalls die Top 5-10% alles absahnen was Geld, Ruhm und Ehre bringt.
Wie viele weibliche Hochzeitsfilmer gibt es eigentlich?
Antwort von Jalue:
dienstag_01 hat geschrieben:
Wenn Entscheiderpositionen überwiegend mit Frauen besetzt sind, dann wird eine (Frauen-) Quote schon rein mathematisch keinen Einfluß haben. Also spricht nichts gegen eine Quote. Also, wüsste nicht warum.
Was, wenn es zu Wechseln im Entscheiderbereich kommt und sich um die Vakanzen mehr und besser qualifizierte, weiße cis-Männer als LGBTQXYZ-Menschen bewerben? Sobald dadurch die "Quote" aus dem Lot geriete, wären die Männchen weg vom Fenster und die Firma müsste einstellen, "was vom Tage übrig bleibt". Kann für ein Unternehmen, das im Wettbewerb steht, schon eine Belastung darstellen.
Antwort von dienstag_01:
Jalue hat geschrieben: dienstag_01 hat geschrieben:
Wenn Entscheiderpositionen überwiegend mit Frauen besetzt sind, dann wird eine (Frauen-) Quote schon rein mathematisch keinen Einfluß haben. Also spricht nichts gegen eine Quote. Also, wüsste nicht warum.
Was, wenn es zu Wechseln im Entscheiderbereich kommt und sich um die Vakanzen mehr und besser qualifizierte, weiße cis-Männer als LGBTQXYZ-Menschen bewerben? Sobald dadurch die "Quote" aus dem Lot geriete, wären die Männchen weg vom Fenster und die Firma müsste einstellen, "was vom Tage übrig bleibt". Kann für ein Unternehmen, das im Wettbewerb steht, schon eine Belastung darstellen.
Bei Quoten geht es immer um gleiche Qualifikation.
Antwort von TomStg:
dienstag_01 hat geschrieben:
Bei Quoten geht es immer um gleiche Qualifikation.
Ist diese Behauptung ernst gemeint, Satire, Naivität, Ignoranz oder einfach nur Ideologie?
Antwort von Jalue:
Bei Quoten geht es immer um gleiche Qualifikation.
Stimmt so nicht. Es gibt absolute und relative Quotenregelungen und bei ersteren ("harte Quote") muss das festgelegte Verhältnis unbedingt gewahrt werden. Ist das nicht möglich, bleiben Stellen ggf. unbesetzt. Zum einen ist das Diskriminierung von Menschen, die man ohne Quote angestellt hätte. Zum anderen wird eine Firma wohl eher "quotengerecht" (unter Aufweichung der Kriterien) einstellen, als wichtige Positionen vakant zu belassen.
Aber schon klar, ist trotzdem ne hippe Sache: "Positive Diskriminierung" und so ...
Antwort von dienstag_01:
Jalue hat geschrieben:
Bei Quoten geht es immer um gleiche Qualifikation.
Stimmt so nicht. Es gibt absolute und relative Quotenregelungen und bei ersteren ("harte Quote") muss das festgelegte Verhältnis unbedingt gewahrt werden. Ist das nicht möglich, bleiben Stellen ggf. unbesetzt. Zum einen ist das Diskriminierung von Menschen, die man ohne Quote angestellt hätte. Zum anderen wird eine Firma wohl eher "quotengerecht" (unter Aufweichung der Kriterien) einstellen, als wichtige Positionen vakant zu belassen.
Aber schon klar, ist trotzdem ne hippe Sache: "Positive Diskriminierung" und so ...
Ja, Quotenregelungen gibt es viele. Im Allgemeinen werden Qualifikationen verlangt. Wenn keine Qualifikationen verlangt werden, erübrigt sich auch der Blick auf höhere oder niedere Qualifikation.
Antwort von Jalue:
dienstag_01 hat geschrieben:
Ja, Quotenregelungen gibt es viele. Im Allgemeinen werden Qualifikationen verlangt. Wenn keine Qualifikationen verlangt werden, erübrigt sich auch der Blick auf höhere oder niedere Qualifikation.
Hey Dienstag, bist du Politiker oder stolzer Inhaber eines OSI-Diploms? Das rhetorische Einnebeln hat du jedenfalls schon mal drauf ;-)
Es geht doch darum: Vermittels (harter) Quoten kommt es zu Diskrimierung von Menschen gleicher Qualifikation, sofern sie das falsche (im Sinne von "privilegierte") Geschlecht, bzw. die falsche Hautfarbe haben.
Ist ja auch das erklärte Ziel von affirmative action (= positive Diskriminierung), deren Anhänger du zu sein scheinst. Dann steh doch auch dazu.
Antwort von dienstag_01:
Jalue hat geschrieben: dienstag_01 hat geschrieben:
Ja, Quotenregelungen gibt es viele. Im Allgemeinen werden Qualifikationen verlangt. Wenn keine Qualifikationen verlangt werden, erübrigt sich auch der Blick auf höhere oder niedere Qualifikation.
Hey Dienstag, bist du Politiker oder stolzer Inhaber eines OSI-Diploms? Das rhetorische Einnebeln hat du jedenfalls schon mal drauf ;-)
Es geht doch darum: Vermittels (harter) Quoten kommt es zu Diskrimierung von Menschen gleicher Qualifikation, sofern sie das falsche (im Sinne von "privilegierte") Geschlecht, bzw. die falsche Hautfarbe haben.
Ist ja auch das erklärte Ziel von affirmative action (= positive Diskriminierung), deren Anhänger du zu sein scheinst. Dann steh doch auch dazu.
Weiter oben war es noch bessere Qualifikation ;)
Aber mich würde mal interessieren, wo man solchen absoluten Quoten begegnet. Vielleicht bei der Vorstandswahl in Parteien, aber sonst?
Antwort von Jalue:
Berechtigte Frage. Auch im oben verlinkten Artikel von film-tv-video wird das nicht erläutert. Wäre mal ein schönes Beitrags-/Recherchethema für VolontX, eingeschlossen Interview mit den "Filmlöwinnen":
Frage 1: Welche Art der Quotierung streben Sie genau an?
Frage 2: Wer genau (if so) soll positiv diskriminiert werden?
Frage 3: Fordern Sie auch eine umgekehrte Quote für BeleuchtX, BlockX oder BühnenX ? Schließlich möchten auch weiße, proletarische cis-Männchen nach all den Jahren der Buckelei gern mal RegisseuX werden. ;-)
Antwort von dienstag_01:
Jalue hat geschrieben:
Berechtigte Frage. Auch im oben verlinkten Artikel von film-tv-video wird das nicht erläutert. Wäre mal ein schönes Beitrags-/Recherchethema für VolontX, eingeschlossen Interview mit den "Filmlöwinnen":
Frage 1: Welche Art der Quotierung streben Sie genau an?
Frage 2: Wer genau (if so) soll positiv diskriminiert werden?
Frage 3: Fordern Sie auch eine umgekehrte Quote für BeleuchtX, BlockX oder BühnenX ? Schließlich möchten auch weiße, proletarische cis-Männchen nach all den Jahren der Buckelei gern mal RegisseuX werden. ;-)
Nur mal kurz zu Punkt 3: wie verträgt sich diese Forderung mit der Anerkennung der Qualifikation auf dem Gebiet Regie? Die zählt dann wohl nicht mehr?
Antwort von Jalue:
Lieber Dienstag,
jetzt wird's aber aber arg sophistisch. Natürlich war meine Antwort satirisch (TM) zu verstehen, von daher per se überspitzt, aber okay, ich spiele den Ball zurück:
Warum sollte ein weißer, männlicher, heterosexueller Beleuchter von, sagen wir mal, 40 Jahren, davon X mit Set-Erfahrung, schlechter qualifiziert für den Regie- oder DoP-Job sein, als eine quotierte Transfrau mit Migrationshintergrund und Bachelor an der NY-Media School? Nun, sicher hat er nicht so viele Pasolini- oder Gender Mainstreaming -Seminare im Gepäck, aber trotzdem und obwohl ich mich damit jetzt wohl als "Rechter" (wenn nicht Schlimmeres) oute ... :
Ich persönlich würde lieber die Filme des Beleuchters sehen, weil ich ahne, dass sie besser gemacht, lebensnäher und auch unterhaltsamer wären. ;-)
Antwort von dienstag_01:
Jalue hat geschrieben:
Lieber Dienstag,
jetzt wird's aber aber arg sophistisch. Natürlich war meine Antwort satirisch (TM) zu verstehen, von daher per se überspitzt, aber okay, ich spiele den Ball zurück:
Warum sollte ein weißer, männlicher, heterosexueller Beleuchter von, sagen wir mal, 40 Jahren, davon X mit Set-Erfahrung, schlechter qualifiziert für den Regie- oder DoP-Job sein, als eine quotierte Transfrau mit Migrationshintergrund und Bachelor an der NY-Media School? Nun, sicher hat er nicht so viele Pasolini- oder Gender Mainstreaming -Seminare im Gepäck, aber trotzdem und obwohl ich mich damit jetzt wohl als "Rechter" (wenn nicht Schlimmeres) oute ... :
Ich persönlich würde lieber die Filme des Beleuchters sehen, weil ich ahne, dass sie besser gemacht, lebensnäher und auch unterhaltsamer wären. ;-)
Und wenn es ein Mann von der NY-Media-School wäre?
Antwort von Jalue:
dienstag_01 hat geschrieben:
Und wenn es ein Mann von der NY-Media-School wäre?
Ach Gottchen,what's about-Sophismus, lieber Dienstag! Normalerweise würde ich dich jetzt als Deppen abhaken, aber das bist du ja nicht und um deine Frage zu beantworten: Wenn er oder sie oder X in der Lage ist, gute Filme zu machen, dann soll er/sie/X seine Chance gerne bekommen. Was aber nicht notwendigerweise meine Compliance einschließt. Sobald ich das Gefühl habe, dass ich für "höhere Ziele" instrumentalisiert werde, kann ich a) meinen Leistungslevel auf das Minimum reduzieren oder b) auswandern.
Mag in deiner Blase wie eine leere Drohung klingen, schließlich macht das "Pack" ja letztlich doch immer mit. In meiner Blase, Baby, ist es eine reale Option und ich kenne so Manche, die ihr gefolgt sind. Raus aus der City und aufs Land. Oder ins Ausland.
Wird ggf. schwierig, den Ausfall an Netto-Steuerzahlern mit Gender-Mainstreaming-Mittelbauern zu kompensieren, n'est pas? Dafür dürfen dann du und deine Juste-Milieu-Kumpels Sorge tragen.
Antwort von dienstag_01:
Wenn er oder sie oder X in der Lage ist, gute Filme zu machen, dann soll er/sie/X seine Chance gerne bekommen.
Immerhin scheint es in der Frage des Ziels schon mal gewisse Über einstimmungen mit den Filmlöwinnen zu geben ;)
Antwort von macaw:
Auch wenn der Thread schon etwas älter ist: Am Ende werden die Frauen doppelt gekniffen sein:
1. Sie werden als Quotenfrauen bezeichnet werden, auch von Frauen selbst. Da laut des Artikels auch Ausländer und Farbige stärker repräsentiert werden sollen, bin auch ich als Mann betroffen - ich persönlich lehne das ab, brauche keine Almosen und hatte nie welche nötig.
2. Im Film wird es besonders hart, wenn die wenigen Frauen im Markt der geförderten Produktionen (die ja weiss Gott finanziell eher erfolglos sind) nun überrepräsentiert werden und dann noch stärker floppen. Am Ende haben alle verloren.
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